Rennberichte 2016

19.06.2016 15. Bike Marathon Biesenrode - der Ostharz ist anders

Letzten Sonntag stand der 3. Lauf des Harzer MTB Cups auf dem Plan. Biesenrode ist neu beim Cup und liegt am östlichen Rand des Harz'. Die weiteste Anreise der 5 Rennen kombiniert mit der früheren Startzeit von 9:00 bedeutete für mich: um 04:00 aufstehen und ab auf die Bahn...

Biesenrode ist mir von den Anfängen meiner MTB Zeit noch ein Begriff... hier habe ich mich vor 12...13 Jahren das erste mal an die Langstrecke gewagt. Ein paar Sachen waren von damals hängen geblieben: 1. hoher Trailanteil, der bei trockener Strecke echt Laune macht 2. Ein bisschen Wasser und es wird schlammig...und zwar richtig!

Das bedeutete für dieses Jahr nichts gutes, da es die letzten Tage gut geregnet hatte

90km verteilt auf 3 Runden und insgesamt um die 2300hm galt es zu bezwingen. An der Startlinie für die Langstrecke standen nur ein paar Verrückte (25 um genau zu sein). Beim Start versuchte ich die Spitze im Blick zu behalten, das Tempo war nicht zu hoch und so konnte ich auf den ersten km noch gut folgen. Nach dem ersten Anstieg war das Feld sortiert und ich hing hinten an der 8 Mann Führungsgruppe dran. Irgendwann nach einer halben Runde machten die Jungs vorn dann aber doch Tempo und ich fiel mit einem anderen Sportsfreund zurück. Nun in der zweiten Rundenhälfte zeigte sich die Strecke von ihrer fiesen Seite. Schlamm, Lehm und gut fahrbare Abschnitte wechselten sich ab. Stellenweise sahen die Trails aus wie gemalt, mit einer hellen Spur und griffigem Waldboden links und rechts, um dann nach der nächsten Kurve unvermittelt in Schmierseife überzugehen. Das zusammen mit meiner Reifenwahl und ein paar fiesen Spurrillen hat dafür gesorgt, dass ich innerhalb kurzer Zeit 3x unfreiwillig abgestiegen bin. Zum Ende der Runde gab es noch eine Rumpelwiese, auf der man ordentlich durchgeschüttelt wurde und kurz vor Rundendurchfahrt eine Bachdurchfahrt.

Der Schlamm wurde in Runde 2 und 3 nicht weniger und so stolperte ich irgendwie durch - 3x hat es mich dabei noch abgelegt. Aus dem "vorne dranbleiben" wurde ein "irgendwie durchkommen".Durch das klebrige Zeug vom Waldboden wurde das Rad schwerer und schwerer, was zusätzlich an den Kräften zehrte. Dabei passierte ich immer wieder Fahrer der kurzen und mittleren Distanz, die trotz 30km weniger in den Beinen auch nicht besser aussahen als ich. In der zweiten Runde zogen dann noch dunkle Wolken auf und ich hatte das Gefühl, jemand hätte das Licht ausgemacht. Es folgte ein kurzer kräftiger Schauer, bei dem zumindest mal ein Teil des Schlamms vom Rad abgespült wurde. Überhaupt erwiesen sich große Pfützen und die besagte Bachdurchfart als hilfreich, um Kettenstreben und Schaltung zumindest temporär vom Ballast zu befreien. Die letzte halbe Runde war dann nur noch Stoßen, quälen, treten angesagt um irgendwie voran zu kommen... bevor ich nach knapp 5h durchs Ziel fuhr.


5. Platz (Gesamt und AK)
Von den 25 Startern haben sage und schreibe 8 das Ziel erreicht (davon 6 aus meiner der AK - jeah, damit bin ich... Vorletzter).



Beim Duschen hab ich dann noch festgestellt, dass Blut mit Schlamm eine recht hartnäckige Verbindung eingeht... bin dann auch erstmal zum Sani und hab mir die größeren Sachen sicherheitshalber desinfizieren lassen.
 
Mist hätte ich doch Langdistanz nehmen sollen!!
Du bist übrigens Gesamtführender im Harz Cup.

Bei mir lief es auf der Mitteldistanz auch sehr gut. Ich mag so Wetter bzw es liegt mir. Im Ziel War ich zwar erst nicht so fröhlich aber als ich feststellte 9 Ak zu sein War ich sehr zufrieden. Beste Jahresleistung.

Schön das ich Patrick (Foxcross) mal getroffen habe und ja auch wir mussten um 4.00 Uhr aufstehen.
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Bis bald....
 

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Ach ja, Matsch. Das hat mich letztes Wochenende beim Frankenbikemarathon auch tangiert. Ich hatte wie die letzten beide Jahre für die mittlere Strecke gemeldet, weil reicht. Zumal ich tags zuvor noch 90km Radbegleitung beim Rennsteigstaffellauf gespielt habe und das al Vorbelastung doch ganz schön fies ist.

Naja, die Strecke ansich war auf der A-Schleife hochwärts wie gehabt gut zu fahren, weil zumeist befestigte Schotterwege, spannend waren nur die Abfahrten auf Waldboden. Ich kannte die Strecke bis dato nur trocken und da macht das echt Laune. Wenn aber Nässe hinzu kommt, verwandelt sich das offensichtlich in reichlich Schlamm. Kontrolle war schlicht keine wirklich da, im Prinzip dominierte in den Abfahrten Hoffnung, zumindest mit den Reifen, die ich drauf hatte. Das lief an sich auch ganz ok, wenn auch langsamer als gewohnt, vor allem weil man immer schauen musste, wer sich grad sonst noch quer stellt oder abfliegt. Wurzeln und Steine waren in der Pampe eh nicht auszumachen, von daher einfach weiter hoffen, dass es gut geht.

Nach 18km finden dann Schaltungsprobleme an, einfach weil der pappige Schlamm alles zugesetzt hat. Nach jedem Schlammabschnitt erst mal ein paar Kettenspringer nach Ritzelwechsel, bis sich die Kette wieder in die Zähne legen konnte. Teilweise selbst auf Asphaltstücken hochwärts durchgedreht, weil der Schlamm erstmal vom Reifen musste. Echt nervig, wenn Kraft da ist, aber diese nicht so richtig auf'n Boden kommt.

Die B-Schleife ist dann richtig schön, eigentlich. Viel Trail, auch hochwärts einige Abschnitte. Leider dieses Mal kaum fahrbar. Dem kollektiven Entschluss zu schieben, konnte ich mich dann auch nicht verwehren. Dass der Mann mit dem Hammer nach 35 km auch nochmal vorbei schaute für ne Viertelstunde war dann halt so. Der Vortag war dann doch zu spüren und motivativ ging auch nicht viel zu der Zeit, war auch schlicht keiner da, an den man sich hätte dranhängen können.

Wie üblich hat sich das aber dann auch mal wieder gelöst und die Beine machten dann wieder das letzte Stück ganz gut mit, jedenfalls für die Verhältnisse. Dass es mich dann auf der letzten Schlammabfahrt doch noch einmal hingeschmissen hat, passte da irgendwie auch noch ins Bild. Immerhin nichts weiter passiert und effektiv hat der Sturz sogar dafür gesorgt, dass ich sauberer war als davor. Der Rutscher übers Grünzeug hat den Schlamm einseitig ganz gut weggeputzt. :)

Am Ende fast 20 Minuten länger gebraucht als letztes Jahr entspricht zwar nicht der eigentlichen Form, aber in der AK nur einen Platz schlechter ist wiederum ok. Dass die schnellen Jungs auch 10 Minuten länger brauchten, ist dann auch zur Relativierung ganz ok.
 
Du bist übrigens Gesamtführender im Harz Cup.....

Ja... dachte mir schon sowas, nach dem "Ausschluss" der Favoriten in Braunlage.
Schaun wir mal, was nach Schierke und Streichergebnis davon übrig sein wird.

Glückwunsch auch zum 9. - auf der Mittelstrecke haben ja weit mehr das Ziel gesehen.

Man sieht sich... vielleicht schon in Sülzhayn...
 
So, nachdem ich in letzter Zeit zu faul für die Rennberichte war, möchte ich hier ein paar Zeilen nachreichen und euch auf dem Laufenden halten. ;)

15. Mai - MTB Rennen Lausitzring: Erstmals fand auf dem Lausitzring ein MTB-Rennen statt. Man nutzte hierfür das bestehende Offroadgelände. Die Runde war im allgemeinen sehr flach aber übersät mit Huckeln, Gruben und vielen Kurven. Auch eine lange Sandpassage war dabei, die sehr an die Crossrennen erinnert. Es folgten noch ein paar knackig kurze Hügel. Im ganzen war es eine ordentlich Holperpiste. Das Starterfeld war sehr überschaubar. Eine ganze Weile war ich in einer 3er Gruppe dabei. Ich lies es ruhig angehen, da ich nach überstandener Krankheit ersteinmal langsam wieder in Fahrt kommen wollte. Meine Begleiter verließen mich nach der Hälfte des Rennens durch Sturz und Defekt. Am Ende stand ein 4. Platz in der AK auf der Liste. Zu Hause erfuhr ich dann online, dass ich doch noch 3. geworden bin. Schade, hätte ich mal noch bis zur Siegerehrung gewartet.

16. Mai - Dresdner MTB Marathon: Die Geschichte um Dresden ist schnell erzählt. Auch heute sollte es nur ein straffes Training werden. Da ich noch den Vortag in den Beinen hatte, gingen mir schon nach 20 Kilometern die Lichter aus. Den Rest fuhr ich dann relativ kriechend bis ins Ziel. Das war einfach ein bisschen zu viel für den Anfang. Als kleinen Trost hab ich noch ein kleines Video zusammengeschnitten:

5. Juni Miriquidi Bike Challenge - Kurzdistanz: Nachdem das Training nun einigermaßen wieder lief, wollte ich es mal etwas krachen lassen. Das Rennen fand übrigens zum ersten Mal statt. Die Organisation und das ganze Paket war einfach richtig genial. So wünscht man sich eine Veranstaltung. Durch den Regen war die Strecke entsprechend aufgeweicht und es sollte eine Schlammschlacht werden. Also schon so ziemlich genau mein Wetter. Ich stellte mich in die zweite Reihe, da ganz vorne doch Leute standen, die ziemlich sicher weit vor mir landen werden, zumindest dachte ich das. Nach dem Start hielt ich mich bedeckt und rollte mehr oder weniger bis zum ersten Anstieg im Windschatten mit. Berghoch knüppelte ich dann los und hängte meine Begleiter aus der Gruppe ab. Einige Jungs waren vorneweg, aber die waren uneinholbar. In den Abfahrten lies ich immer etwas Zeit liegen, aber insgesamt arbeitete ich mich langsam vor. Am letzten längeren Anstieg waren wir dann zu viert unterwegs. Darunter zwei Stein Biker, von denen einer ordentlich am Horn zog und den Angriff seines Kollegen einzuleiten. Das erinnerte schon stark an die Taktiken von den Straßenrennen. Wir blieben jedoch dran und der Angriff erfolgte genau zum Beginn der Abfahrt. Das war natürlich genau mein Problem. Abfahrten richtig schnell runterknallen ist nicht mein Ding. Zwei konnten sich absetzten und fuhren eine Lücke von gut 15 Sekunden raus. Direkt nach der Abfahrt folgte ein letzter Anstieg bis kurz vor das Ziel. Ich saugte mich förmlich an den einen heran und zog direkt durch. Ich setzte alles auf eine Karte. Den zweiten holte ich mir auch noch und ich zog direkt an ihm vorbei und durch. Nach ein paar weiteren Metern drehte ich mich um und sah nichts. Sie waren weg! Was für ein geiles Gefühl. Es folgte noch die Wiese und ich konnte mich über einen genialen 8. Platz in der Gesamtwertung und den 3. in der Altersklasse freuen.

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19. Juni: MTB Marathon Biesenrode - Kurzdistanz: Biesenrode ist ein klasse Rennen mit sehr familärer Atmosphäre. Die Strecke macht auch riesig Spaß. Diese Jahr war sie aber extrem hart zu fahren, da sie durch den Regen zur reinsten Schlitterpiste wurde. Direkt nach dem Start war ich doch etwas zu weit hinten gelandet und hatte Mühe mich nach vorn zu arbeiten. Durch den Schlamm musste ich am ersten Anstieg vom Rad, da sich die Jungs vor mir langgemacht hatten. Das kostet Zeit, Kraft und Nerven. Die Lücken zu schließen war nun ein Kraftakt und ich merkte jetzt schon, dass die Beine heute nicht gut waren. Ich drückte trotzdem auf die Tube und machte trotzdem wieder am Berg einiges an Zeit gut. Gegen Ende des Rennens lieferte ich mir noch ein spannendes Duell mit einem Fahrer vom RV Dresden. In der letzten Abfahrt machte er jedoch einen Fehler und ich zog vorbei und war weg. Die Schlammschlacht wurde mit einem 6. Platz gesamt und einem 4. Platz in der AK belohnt. Ich war sehr glücklich mit dem Ergebnis, da ich nun weis, dass die Form weiter steigt und ich hoffe, dass noch ein paar solcher Ergebnisse in diesem Jahr folgen werden.
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Bin am überlegen, ob ich mal wieder beim Erzgebirgsmarathon an den Start gehe und mir meine zweite Aheadset Kappe hole ;). Der liegt heuer genau in meinem geplanten Sommerurlaub. Ist da noch jemand am Start?
 
Am Wochenende war mal wieder MadEast angesagt. Dieses Jahr nur Samstag ein Marathon und nicht wie bisher immer samstags und sonntags, aber auch ok. Wer wollte durfte sich 126km geben, mir waren die 95 ausreichend. Die Tage vorher in der Hitze schon für mich ordentliche Einheiten absolviert (Fr. mal bei der DM EZF vorbeigeschaut) ließ erwarten, dass Samstag kein allzu schneller Tag wird.

Da die angekündigte Abkühlung für Samstag auch noch auf sich hat warten lassen, bedeutete das die ersten 70 km bei um die 30 Grad und hoher Luftfeuchte durchs Osterzgebirge radeln. Jeder kleine Anstieg hat den Schweiß nur so strömen lassen. Entgegen meiner sonstigen Angewohnheit habe ich an jeder Verpflegung ordentlich getrunken und auch so meine Flaschen ziemlich geleert. Alles andere wäre wahrscheinlich fatal gewesen.

Viermal waren Gewitter zu hören bzw. der Regen zu sehen, aber nein, es kam nichts da runter, wo ich jeweils grade unterwegs war. So hat sich das bis nach Kilometer 70 gezogen, bis die ersten Tropfen etwas Abkühlung bewirkten und ab KM 75 ging es dann endlich mit dem Temperaturen runter. Nach der letzten Verpflegung setze dann ordentlich Regen ein, der dann im Gewitter endete und bis kurz vors Ziel ständiger Begleiter war.

Der letzte Anstieg, eigentlich ziemlich nervig und am Ende nochmal eine steilere Rampe, waren dank nettem Small-Talk zu ertragen, auch wenn es der Zeit nicht förderlich war, gerade weil ich dann oben noch gewartet habe, damit wir uns weiter unterhalten konnten Richtung Ziel. Am Ende habe ich dieses Mal eine halbe Stunde länger gebraucht als letztes Jahr, war aber noch schneller als vor 2 Jahren. Von daher eigentlich ganz ok, die Platzierung im Mittelfeld. Auch wenn es sich unterwegs überhaupt nicht gut anfühlte, aber so ist das offenbar am Ende von so einem Trainingsblock.
 
Mad East Challenge 2016: Auch bei mir stand die Mad East wieder auf dem Plan, allerdings wieder nur die Light Distanz mit ihren 42 Kilometern. Das war an diesem Tag auch mehr als ausreichend. Ich bekam recht leicht einen Startplatz in der ersten Reihen und konnte mich so einigermaßen gut einreihen. Anfangs herrschte noch ein Durcheinander, da die erste Teilung nach Distanzen erst nach 20 Kilometer folgte. Die Beine wollten auch heute wieder nicht so recht. Ich schiebe das ganze mal wieder auf meine Allergie. Ich quälte mich aber tapfer an den Hinterrädern meiner Begleiter, die ich am letzten sau steilen Anstieg fahren lassen musste. Ich habe in meinem Leben noch nie so hart geschwitzt, wie an diesem Brocken von Anstieg. Die letzten Kilometern waren dann pures Leiden. Zum Glück war nach hinten massiv viel Luft, was meiner Moral etwas geholfen hat. Im Ziel wurde ich dann 24. gesamt und 7. in meiner Altersklasse. Ein super Ergebnis für mich. Ohne Pollenbremse wäre deutlich mehr drin gewesen.
 
Marathon Pfronten
53 Km +1900Hm
Eig war zu viel an dem Wochenende Heubach Bike The Rock dieses Jahr mit neuem Marathon,Black Forest Marathon,Triathlon in Lauingen und natürlich Pfronten wo ich startete.Für Pfronten entschied ich mich aus dem Bauch heraus,egal wie ein Tag geht so oder so drauf.
Der erste Stress kam scho morgens auf der Autobahn ein LKW hatte einen Unfall,kostete mich knapp 60min Zeit.Entsprechend knapp stand ich am Start und musste relativ Weit hinten starten.Seis drum fahre ja net um den Sieg mit.
Kurze flotte Fahrt durch die Ortschaft+ über ein paar Feldwege.Dann ging es den ersten Richtigen Berg hoch:Edelsberg.Unglaublich das da schon die ersten geschoben haben.Auch einige Fatbiker waren unterwegs.Am Berg mein Tempo gefahren,ich wusste ja was noch auf mich zukommt.Erste Verpflegungsstelle ausgelassen und mich weiter den Berg hochgekämpft.Oben gings in flotter Fahrt hinab.Um anschließend wieder Hochwärts Richtung Himmelsreich zu fahren.In der folgenden Abfahrt hatte ich dieses mal Glück und kam Defektfrei durch.Letztes Jahr war dort das Rennen durch einen Defekt beendet:Schaltwerk verbogen,Kette gerissen.Einige schoben auf der Abfahrt,obwohl ich persönlich sie eig gar net so schwer fand.Im unteren Teil stießen wir dann auf die Fahrer der Kurzstrecke,welche von Links kamen.Anschießend etwas zähe Zieherei auf Teerstraßen.Anschließend kam der gefühlt nicht Enden wollende Teil hoch auf den Breitenberg.Die Zuschauer am Rand klatschen einen jedoch förmlich hoch.Oben angekommen gings eig nur noch Bergab.Der obere Teil war noch mit recht losem/rutschigem Geröll bedeckt.Einige sind hier wohl au gestürzt.Dann gings nur noch auf gut fahrbarem Schotter abwärts.Richtung Pfronten nochmals etwas Flach durch Anwohnergebiet um anschließend glücklich in Ziel zu fahren.
Fazit:Schön wars aber au anstregend.Geplant hatte ich eine Zeit zwischen 3.30Std bis 4.00Std.Geschafft habe ich die Strecke in 3Std,28min,18Sek.Was für mich bedeutet:platz 54 Master 1 und Platz 158 in der Gesamtwertung.Also guter Platz im Mittelfeld kann man sagen.Auch mit dem Wetter hatte ich Glück.Sonne und tw ein leichter Wind.Geregnet hat es erst auf dem Heimweg.
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25.6.2016, Nidda: Deutsche Meisterschaft Jedermann Strasse

ja dann will ich mal, auch wenn es ein Strassenrennen war, immerhin war es die offizielle BDR DM

Aufgrund meines ganz guten Ergebnisses vom Velothon Berlin (GC 62./3753) und eh nichts anderes anstand hatte ich kurzfristig zur DM Jedermann Strasse gemeldet. Also auf nach Nidda in Hessen. Wettervorhersage war durchwachsen, also mal Regenzeugs ins Auto gelegt - zum Glück später nur für den Weg zum Bier danach benötigt.

Es standen 4 Runden á 23km mit 220hm auf dem Programm. Start war nicht ganz klar, hörte sich so an als ob die Blöcke Elite, Masters und Masters 2 getrennt starten und Nettozeit genommen wird (hä???). War aber erst mal nicht so. Alle standen wild durcheinander, und pünktlich zum Start kam die Durchsage: Ölspur auf der Strecke, Feuerwehr arbeitet hart um die Strasse sauber zu bekommen. Das ganze gipfelte dann mit Startverschiebung um eine Stunde. Also raus aus dem Block und eine Runde in Nidda gedreht, gegesssen, aufs Klo, Zeit totschlagen.

Zum Restart wurde dann aber tatsächlich eine ordentliche Blockaufstellung eingehalten und der oberste Bundesradler Ruuuuuhhhdi uns per Startschuss auf die Reise schickte. Die drei Blöcke gingen gemeinsam auf die Strecke, mit den Elite-Jungs und den Masters1 versprach das also eine schware Partie zu werden. Es wurde auch gleich ein ordentliches Tempo angeschlagen, ich konnte aber trotzdem sehr schnell in den ersten Teil des Pelotons aufrücken. Es gab dann auch schnell eine ca. 60 Mann starke Spitzengruppe, in der ich bs zum Schluss mitfahren konnte. Die beiden Ausreisser lassen wir mal aussen vor, die sind ein echt starkes Rennen gefahren und sind auch zu zweit vor dem Pelothon ins Ziel.



Am ersten Berg bin ich dreimal taktisch unklug gefahren und hatte so zeitweise den Anschluss an die Spitzengruppe verloren. Das musste dann schmerzhaft bei Highspeed wieder zugefahren werden. Diese Aktionen haben natürlich viele Körner gekostet, auch wenn die Nachführarbeit immer sauber geteilt wurde.



Im Vergleich zu den Berliner Flugtagen eine Woche zuvor wurde sehr besonnen gefahren, selbst im Feld fliegende Pylonen hatten keinen Sturz zu Folge ... in Berlin hatte ich nach 10 teilweise heftigen Stürzen das Zählen aufgehört.

In der letzten Runde hatte ich für den ersten Berg das taktische Rezept gefunden, weit vorne im Feld reinfahren, durch die Elite Jungs durchreichen lassen und dann oben am Berg hinten im Feld wieder einreihen. Die Position war dann auch sehr gut, ich konnte nur einen Masters2 Fahrer vor mir ausmachen, die anderen 4-5 Masters2 Fahrer, die immer mit in der Spitzengruppe waren, mussten hinter mir sein. Da waren sie auch .... und zwei oder drei sind in der letzten Abfahrt dann doch an mir vorbei. Für den Zielsprint hatte ich keinen Druck mehr - und auch keine Lust mehr weil wg. den durchgeschlüpften Fahrern gefrustet. Konnte aber einen dieser Master2 Fahrer noch distanzieren und vermutete mich auf mich auf dem vierten oder fünften Platz.

Aufgrund der Nettozeiten war ich dann überrascht, das sich einer der Kollegen wohl weit vor in den Masters1 Block geschmuggelt hatte .... und ich wurde tatsächlich Dritter Masters2 bei der Jedermann DM!!

Ergebnis:
GC 15./177
AK 3./61

 
03.07.2016 Wiesbaden Bike Marathon-Kurzdistanz
Am letzten Wochenende war meine Premiere bei dem Rennen in Wiesbaden.
Die Strecke war eigentlich genau nach meinem Geschmack;schöne Singletrails, technisch nicht allzu anspruchsvoll, aber auch nicht nur langweiliges Forstautobahn-Gebolze. Lediglich der tiefe Matsch, an manchen Passagen, hat einem ganz schön die Körner gezogen. Das Wetter hielt aber bis zum Zieleinlauf, die Teilnehmer der längeren Distanzen hatten da weniger Glück, es fing in Strömen an zu regnen.
Die Organisation war auch top, und mit meiner Platzierung auf dem "Stockerl" der Altersklasse, war ich natürlich auch zufrieden.
Erfreulich war auch, dass auf jeder Strecke einige Fahrer des Teams am Start waren;
leider habe ich nach dem Rennen dann niemanden mehr getroffen, um ein bisschen zu quatschen.

Ergebnis: GC 31./149
AK 3./25
 
Beim Erbeskopfmarathon in Thalfang war das Racing Team 5x vertreten.

Zum einen durch Ralf Hoepfner aus Mainz, der auf der 37 km Kurzstrecke mit 820 hm in 01:41:35 einen beachtlichen 40. Platz von 254 gewerteten Fahrern belegte. In seiner Altersklasse Senioren 1 entsprach seine Leistung dem hervorragenden 13 Rang von 54.Auf der gleichen Streck war auch Ingo Kichertz aus Kirchheimbolanden unterwegs und belegte mit einer Fahrzeit von 02:30:50 Platz 50 in der Altersklasse Senioren 1 und den 209 Rang gesamt.

Manuel Boemer (Alf), Christian Zimmermann aus Mandelbachtal und ich (Markus Bee Wittlich) meldeten für die 65 km der Halbmarathon Strecke mit 1680 hm, auf der wir folgende Ergebnisse fürs Racing Team erreichten:
Manuel belegte in der Altersklasse Senioren 2 den beachtlichen 21. Rang von 100 gewerteten Fahrern. Insgesamt entsprach dies Platz 94 von 327. seine Zeit - 03:38:04
Christian fuhr in 03:24:32 bei den Senioren 2 den ausgezeichneten 16.Rang ein und damit auf Platz 69 gesamt.
Ich erreichte bei den Senioren 3 mit einer Fahrzeit von 03:40:08 Platz 18 von 69 und insgesamt Rang 103 von 327 Teilnehmern.

Leider haben Manuel und ich die anderen nach dem Zieleinlauf nicht mehr gefunden - gerne hätten wir ein Foto im Racing Team Outfit geschossen...
 
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2much4you – das 24 Stunden Rennen im Zittauer Gebirge

Im Januar äußerte h2okopf hier im Forum die Idee, mit einem ICB DIMB Racing 4er Team im Zittauer Gebirge zu starten. Nette Idee. Mal ein paar engagierte DIMB-Racer kennenlernen und dazu noch in einer für mich unbekannten Zone auf der Landkarte… Draußen war es nass und dunkel, der Kalender wurde nach möglichen MTB Events durchkämmt. Allerdings war es aus dem Ruhrgebiet nicht gerade um die Ecke. Ich zögerte erst noch, konnte es aber nicht lassen und nutzte die vorhandene Lücke im Kalender und einen Moment des MTB-Wahns.

Bis dahin kannte ich keinen der Mitfahrer. Ein 24 Stunden Rennen war ich schon vor ein paar Jahren in Duisburg im 2er Team mitgefahren. Danach war ich eine Woche krank. Ich wusste also in etwa was mich erwartet. Die Strecke in Zittaus sollte etwas anspruchsvoller sein. Das fand ich auch gut, wir fahren ja MTB, da darf es auch mal über eine Wurzel gehen. (Hier meine kleine Kritik an der Strecke in Duisbug ;-)

Bis zum Sommer verlief es dann wie jedes Jahr, das Radfahren kommt immer zu kurz. Familie, Krankheiten, Verletzungen, Arbeit, irgendwie verläuft es ja nie wie geplant. Immerhin hatte ich es 2016 schon zum Kellerwald-Marathon geschafft und die Team Meisterschaft in Willingen hatte ich ja irgendwie angezettelt, da durfte ich also auch nicht fehlen. Ansonsten sagte mir Strava immer wieder, dass ich meine wöchentlichen Ziele nicht erreiche. In Willingen hatte ich dann auch Karsten (h2okopf) kennegelernt, die Reise nach Zittau nahm also schon etwas Form an.

Die Anreise entpuppt sich nach einer Abfrage bei Google als kleine Weltreise. Früh aufstehen liegt mir nicht so. Die Woche verlief auf der Arbeit stressig, das Bike musste fertig sein, am letzten Wochenende hatte ich noch einen Kettenriss. Freitag musste ich also einen Tag Urlaub einbauen, die Teile morgens noch montiert, das Trikot frisch gewaschen, das Auto vollgetankt, und dann lasse ich mich von meinem Elektrogerät Richtung Osten navigieren.

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Ich erreiche das Ziel dann gegen 23 Uhr und irre ein wenig durch eine verlassene Ortschaft, bis Karsten mich mit dem Handy auf den Feldweg lotst, der zum Fahrerlager führt. Ausgeschildert geht anders.

Am nächsten Morgen reisen Patrick (FoxCross) und Steffen (monkeyfat) an, beide aus der Umgebung. Bis zum Start um 12 Uhr vergeht die Zeit schnell, wir schaffen aber noch eine Runde auf der Strecke zu machen, die irgendwie bergauf geht, dann bergab, und beides ordentlich. Vom Start fährt man bald in einen schönen schnellen Trail ein, der einen nach kurzem Vergnügen an einer leichten Schottersteigung ausspuckt. Nach einem fiesen Anstieg auf Asphalt und einem Wiesenweg geht es dann eine steile Rinne mit Stufen und Wurzeln schön runter, hier findet sich das Prädikat „anspruchsvoll“ wieder. Es folgen noch ein paar schöne Matschige Wege und Trails, und ein Steinfeld, wo man auf jeden Fall eine gute Linie fahren muss, um nicht in den Wald zu springen, bis man wieder auf den Schotterweg zur Zieleinfahrt kommt. In der Summe sind das 5,1 km mit 150 Höhenmetern.

Gestartet wird bei schönem Wetter mit einem Le Mans Start mit ca. 50 Meter Distanz zu den Rädern. Wir haben uns irgendwie darauf geeinigt, dass Patrick unser Hoffnungsträger für die erste Runde sein soll. Das wir hier richtig lagen ist ein Ergebnis von seinem harten Training und Taktik. Wir hatten Patricks Bike optimal positioniert und er hat sich an der Startlinie einen guten Platz erobert. Nach dem Startschuss rennt der gelbe Blitz also los, schnappt sich sein Rad und fliegt mit deutlichem Vorsprung in die erste Runde. Den Start hatten wir also schon optimal abgeliefert, jetzt fehlten nur noch die restlichen 24 Stunden.

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Nach der ersten Runde zeigte sich aber schon, dass hier einige starke Fahrer im Rennen waren. Wir konnten also nur unser Bestes geben und fleißig sein. Ich war als nächster an der Reihe. Der Wechsel erfolgte dann im Getümmel der Wechselzone und ich konnte endlich meine Aufregung in Muskelkraft umsetzen. Jetzt hieß es also Vollgas geben und das Bremsen weglassen. Ich flog auch schon kurz nach dem Start über den ersten Absatz in den Trail, gab dann am Berg alles was ich konnte um dann vor dem Downhill noch zu überholen und dort nicht auf langsamere Fahrer Rücksicht nehmen zu müssen. Die Strohballen-Schikane in der Mitte des Hanges konnte ich dann gerade noch umschiffen, um dann wieder die Bremse aufzumachen und weiter dem MTB Sport zu huldigen. Der nun folgende Wiesenweg war zwar flach, aber auf Grund der Matsche eine schöne Schlitterbahn, was sich später auch noch deutlich weiterentwickeln sollte. Das machte schon mal Spaß und lief gut. Die zweite Runde verlief ähnlich, ich versuchte einem echt schnellen Fahrer zu folgen und gab am Berg alles, was sich auch später in meiner besten Rundenzeit zeigte.

Das Wetter war nicht sehr beständig, und nachdem Karsten dann den Stab übernahm setzten auch schon zum Teil heftige Schauer ein. Ein Großteil der Strecke war ja schon matschig, aber der Rest wurde es jetzt auch noch. Bergauf rutschte das Hinterrad schon durch, bergab waren die Wurzelstufen jetzt erst recht anspruchsvoll und nicht ohne volle Konzentration zu meistern. Nur die kurze Asphaltrampe blieb berechenbar, der Rest verlangte viel Vertrauen und Fahrtechnik.

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Das Wetter verharrte die nächsten Stunden sehr beständig bei heftigen Schauern gefolgt von kurzen Regenpausen. Die Temperaturen blieben aber im Rahmen, so dass die Wahl der Kleidung nicht das Problem war. Wir pendelten uns so um den 6. Platz ein und mussten sehen, was wir in der Nacht noch leisten konnten. Bei meinem zweiten Einsatz zeigte sich schon die Rache der Beine für meine vorherigen Bergsprint-Versuche. Meine Rundenzeiten stiegen deutlich an, aber was will man machen - einfach alles geben und beim nächsten Mal etwas taktischer fahren.

Im Dunkeln wurde es natürlich auch nicht besser, bergab konnte man viele Wurzeln und Steine im Matsch und Nebel nicht mehr sehen, was die Linienwahl hier deutlich vereinfachte. Gegen 23 Uhr stimmte dann endlich die Wetterprognose und der Regen ließ nach -der Matsch und der Nebel aber nicht. Wir quälten uns so durch die Nacht, in den Pausen hieß es warmhalten und ich machte mir heißes Wasser. Mit geänderten Wechseln konnten wir alle etwas 2 Stunden schlafen, bevor es wieder in die nassen Sachen und auf die Strecke ging.

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Mit dem Sonnenaufgang wurde es dann endlich auch wieder warm (fast wie im Sommer). Das Licht zeigte dann aber auch eine Strecke, die man im dunkel nicht vermutet hätte. Ausgewaschene Rinnen mit losen Steinbrocken, die ich nachts ohne es zu ahnen überrollt hatte. Den Rest des Rennens durften wir dann auch mit konstant gutem Wetter genießen, und die Motivation für die letzten Stunden stieg deutlich. In der Platzierung konnten wir noch auf Rang 5 aufsteigen, wo wir dann auch am Ende landeten.

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2much4you ist auf jeden Fall ein passender Name für dieses Rennen, das einem wirklich einiges abverlangt. Besonders für die Solofahrer ist die Strecke eine echte Herausforderung, da man auch bergab volle Kontrolle und Konzentration braucht und dabei keine Zeit für Regeneration bleibt. :anbet: Die Atmosphäre war sehr nett und Familiär, es war für alles gesorgt inklusive super Verpflegung, Moderation, Bikewash und einem sympathischen Eigenbau-Duschbereich aus Paletten und Plane mit schön warmem Wasser.

Gegen 14 Uhr trennten sich dann auch wieder unsere Wege, da ich und Karsten auch noch ein paar Stunden auf die Autobahn mussten. Bei mir hat sich die Fahrt noch verlängert, da ich auf der ersten Raststätte ein längeres Nickerchen einlegen sollte, die Müdigkeit wurde doch irgendwann vom Adrenalin abgelöst . Unser 4er Team erwies sich als sehr entspannte, zuverlässige und motivierte Gruppe, und ließ mich das IBC DIMB Racing Team auch mal als richtiges Team erleben. Solche Aktionen haben deutlich potential -> So geht Mountainbiken :bier:. Nächste Jahr wird der Event auf jeden Fall wieder im Kalender stehen.

Also danke für das spitzen Wochenende an die Jungs, und an Karsten fürs organisieren. Patrick hat sich eine gute Erkältung mitgenommen (Hoffentlich inzwischen überstanden!), Steffen ist direkt in den Bike Urlaub inklusive Salzkammergut-Trophy gestartet (Wo er sauber die Langstrecke unter 15h abgerissen hat). Für mich war das Rennen anscheinend auch eine sehr gute Vorbereitung für einen unfreiwilligen Soloeinsatz bei den 16 Stunden der night on bike in Radevormwald. (Bericht folgt auch bald ;-)

Ahoi, der Seb.

Infos zum Rennen sind hier zu finden: http://www.2much4you.de
 

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02.07.2016 MTB Marathon in Sülzhayn - letztes Jahr war einfacher

am 02. Juli stand der 4 und vorletzte Lauf des Harzer MTB Cups auf meinem Plan. In Sülzhayn sollten 63km verteilt auf drei Runden mit in Summe etwas über 2100 hm bezwungen werden.

Letztes Jahr ist mir noch als trockenes Forstweg-Geballer in Erinnerung geblieben, nach der Schlammschlacht von Biesenrode (gefolgt von einem Infekt) hätte ich das sogar als angenehm empfunden.

Aber sie haben einiges an der Strecke verändert. Start/Ziel sind wie gehabt im Bereich des Kurparks angesiedelt, der Trailanteil hat aber massig zugelegt...

Der Wetterbericht verhieß früh ein paar Schauer, die sich dann nach der ersten Runde wieder legen sollten. Der erste Punkt trat ein, der zweite Punkt blieb Illusion: pünktlich zum Start fing es an zu regnen, dann richtig zu schauern und sollte für den Rest des Rennens nicht aufhören.

Vom Start kam ich gut weg, lag im ersten Anstieg in der Spitzengruppe. Ich musste aber (mal wieder) einsehen, dass ich das Tempo nicht halten kann. Ich hatte meine Atmung nicht im Griff... durch die Schnappatmung bekam ich auf dem ersten Berg tierische Seitenstechen und musste kurzzeitig rausnehmen. Die Führenden waren weg und ich verlor noch einen Platz. Damit war zum Rennverlauf auch alles gesagt. Es gab für die nächsten 3 Stunden schlicht keinen Sichtkontakt mehr zu aktiven Fahrern der langen Runde. Bei der Durchfahrt zur zweiten Runde sah ich noch einen der Lizenler am Rand stehen - der hatte wohl keine Lust mehr und ich war dadurch einen Platz weiter vorn. Die Strecke selbst führte abwechslungsreich und mit viel Trailanteil durch die Wälder des "Grenzgebietes". Bei Trockenheit eine wirklich schöne Runde - denke ich. Aber durch den permanenten Wasserbeschuss von alles Seiten wurde es auch wieder arg schlammig, so dass ich bergab sehr sachte an's Werk ging.

Die Technik spielte auch nicht so richtig mit. Die Schaltung machte sich durch den Schlamm mehr und mehr selbstständig, dafür waren die Bremsen zum Schluss nicht mal mehr mit gutem Zureden zur vollen Funktion zu überreden...

Am Ende stand nach 3:26 ein guter 4. Platz in der AK (Gesamt 6.)
Mit 10min Rückstand auf den Sieger bei fast 3 1/2 Stunden Distanz kann ich sehr gut leben.

 
Night on Bike, 09.07.2016, Radevormwald -16 h alleine im 2er Team-

Etwas verspätet hier noch ein Bericht zu meinem ersten (ungeplanten) Soloeinsatz.

Eigentlich hatten wir einen ambitionierten Einsatz als 2er Mixed Team geplant, Steffi ist aber leider durch Nachwirkungen eines unsanften Abstieges ausgefallen. Das Rennen wollte ich aber nicht ausfallen lassen und bin dann spontan Solo gestartet. Da dies mein erster Soloeinsatz war, war ich schon etwas verunsichert wie das so läuft. Ich habe also ein große Dose Energie-Getränke-Pulver besorgt und in alle verfügbaren Trinkflaschen gefüllt. Es gibt hier keine Wechselzone, sondern das Rennen verläuft mitten durch das Fahrerlager, daher konnte ich neben meinem Bus ein Depot einrichten und dort Nahrung, Getränke und Akkus deponieren. Im Notfall könnte ich mich dann auch direkt im Auto ablegen. Hektisch hatte ich mir noch ein paar Ersatz Akkus für meine China-Leuchte besorgt, irgendwie muss ich ja ohne Pausen durch die Nacht kommen. Im letzten Jahr ist mir hier einmal die Lampe ausgefallen, das sollte diesmal nicht passieren. Etwas knapp vor dem Start konnte ich mich noch etwas einstimmen und bei den Piraten, die einen Stromanschluss hatten, auch noch ein Ladegerät deponieren. Dort waren auch noch ein paar mit Marko und Marie Bekannte untergebracht, so dass ich im Notfall auch eine Anlaufstelle hatte. Damit war auch schon für alles gesorgt. Als Solofahrer hat man deutlich weniger Umstände, da man ja für die Pausen keine Wechselsachen, Liegestühle oder sonstiges braucht.

Mit gemischten Gefühlen habe ich mich dann im Starterfeld hinten brav aufgestellt und hab einfach mal angefangen meine Runden zu ziehen. Die Strecke kannte ich ja schon, eine Testrunde gab es diesmal auch aus Zeitmangel nicht. Das Wetter war prächtig und es war auch kein Regen angesagt. Letztes Jahr wurde das Rennen wegen einem Unwetter morgens abgebrochen, auch vor einer Woche davor in Zittau hatte es noch ordentlich geregnet.

Ich habe die erste Runde etwas entspannter angegangen, in Zittau habe ich da ja meine Erfahrungen gemacht;-) das sollte mir hier nicht passieren und hat sich auch ausgezahlt. Der Pulsmesser war dabei meine Bremse, zwischendurch geht es ja dann doch mal mit einem durch.

Die erste Runde ging super, die zweite auch, der Schweineberg (Der irgendwie immer matschige Hohlweg) war ja ein alter Bekannter und ich freute mich schon ihm dieses Jahr wieder zu zeigen, wie der Reifen rollt. So vergingen die ersten Stunden wie im Flug, bei Einbruch der Dunkelheit habe ich kurz meine Lampe montiert und bin direkt weiter. Pause machen? Keine Zeit, das war doch ein Rennen. Es lief alles recht gut an und ich beschloss auch in der Nacht durchzuziehen und keine Pause einzulegen.

Nach etwa 6 Stunden bemerkte ich einen ersten Leistungsknick, es lief aber noch und die bergab-Passagen machten mir immer wieder viel Spaß. Wenigstens hier konnte ich ein paar Fahrer stehen lassen, die mich dann aber am Berg meistens schon wieder einholten. Der Akku hielt, die Beine kurbelten, volle Flaschen waren noch genug da. Zu Essen hatte ich mir eine Mandel-Früchte Mischung hingestellt (Das war was mein Küchenschrank noch hergab). Davon gab es dann alle 2 Runden eine gute Portion mit auf den Weg, und ab und an einen Schokoriegel, was sich auch recht gut bewährte. Das Zeug war lecker und ich hatte gut was zu kauen.

Super war diesmal, dass direkt auf dem Schweineberg, wo man eigentlich das ganze Rennen über mit Applaus und Trompeten begrüßt wurde, auch eine Party-Alm und eine Verpflegung aufgebaut war und ich so auch nochmal einen Schluck Wasser oder eine Banane von den unermüdlichen super netten Helfern des Rennen bekommen konnte.Das hat überhaupt gut gefallen, an vielen Stellen der Strecke gab es Applaus und Motivation, selbst noch in der tiefen Nacht.

Nach ca. 10 Stunden fiel die Motivation dann doch etwas ab, aber die Herausforderung Schweineberg ließ mich in jeder Runde nochmal ein paar Körner locker machen. Schieben wollte ich hier auf keine Fall.

Die Zeit verging aber dennoch recht schnell, und plötzlich war das Ende in Sicht. Schaffe ich noch 3 Runden, nein es wurden 4 und kurz vor Zielschluss rauschte ich nochmal durch die Halle mit der Zeitmessung. Hier verließ mich jedoch die Motivation und nach einer kurzen Pinkelpause habe ich mir dann nach einer Rückfrage nach meiner Platzierung die letzte Runde gespart. Das habe ich aber kurz danach schon bereut, eine Runde geht doch immer…

Die Zeitmessung hatte mich das ganze Rennen als 2er Team geführt, obwohl ich mich ordentlich umgemeldet hatte. Das konnte dann aber behoben werden, und ich war auf Platz 6 geführt, was mich schon sehr zufrieden machte. Nach Auskunft der etwas übermüdeten Zeit-Experten würde eine weitere Runde auch keine bessere Platzierung mehr bringen.

Völlig unerwartet wurde ich dann bei der Siegerehrung als 2ter Platz in der AK40 Wertung aufgerufen! Was ein Fest, auf dem Podium war ich doch noch nie gelandet. Meine Müdigkeit war verschwunden und immer noch erstaunt nahm ich meine Trophäe, eine herrliche Schieferplatte auf Holzsockel, entgegen.

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In der späteren Auswertung sah das dann leider etwas anders aus, und ich wurde am nächsten Tag im Internet auf Platz 4 gelistet. Hier gab es wohl noch Korrekturen, was ich etwas schade finde. Auch bei anderen Wertungen gab es Verwirrungen bei der Siegerehrung. (Letztes Jahr war das übrigens auch so :confused:) Sven vom Orga Team hat aber Besserung für das nächste Jahr versprochen.

Wenn ich also noch meine letzte Runde gedreht hätte, wäre es auch nach der Finalen Auswertung noch ein schöner 3ter Platz geworden, ich bin damit (fast) super zufrieden.

Fazit: Solfahren ist auch ohne SUpporter ein Spaß, Night on Bike ist ein spitzen Event und, da bei mir in der Nähe, schon für das nächste Jahr wieder eingeplant. Allerdings werden wir als 2er Mixed Team nochmal einen Versuch starten. Einen nächsten Solo Einsatz habe ich auch schon: SiS - Schlaflos im Sattel im August ist schon länger gebucht.

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Infos zum Rennen gibt es hier: http://www.night-on-bike.de

Nächstes Jahr soll es übrigens auch eine 24 Stunden Variante geben, ich bin gespannt…:bier:
 
MTB-Zeitfahren Hinterhermsdorf: Heute fand in Hiterhermsdorf ein Zeitfahren im Gelände statt. Da im Internet stand, dass man die Strecke angeblich auch mit dem Rennrad bestreiten könnte, dachte ich mir:"Alles, klar! Ich pack den Crosser ein." Ich bin zwar seit Dezember nicht mehr damit gefahren, aber wird schon gut gehen. Gewöhnt hab ich mich schnell an das Rad, hatte nichtmal Zeit im Vorfeld mal damit zu fahren. Die Rund war recht wellig mit einigen fiesen Stichen. Der Untergrund war fast durchgehend Schotter mit einigen groben Steinen. Hier galt es immer die Ideallinie zu fahren, sonst wurde es extrem ruppig mit dem Crosser. Es ging aber alles gut und ich ballerte alles über die 2 Runden raus, was ich hatte. In der AK hatte ich ja schon ein wenig Hoffnung. Hier gab es sogar einen 1. Platz zu verzeichnen. Baff war ich dann aber doch über den 3. Gesamtrang. Das war wirklich super. Klar, die "ordentliche" Konkurrenz war in Seiffen beim EBM, aber so war es mal eine gelungene Abwechslung und man bekommt schon richtig Bock auf die Crosssaison. :D

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27.08.2016 Endurothon in Schierke - Finaaaaaaaale

Am Samstag war der letzte Lauf vom Harzer MTB Cup dran, der Endurothon in Schierke. Im Cup war ich nach Streichergebnis führend mit einem hauchdünnen Vorsprung auf den Zweiten. Der Name Endurothon ist Programm... nur dass beim Marathon eben auch die Zeit zwischen den Stages zählt. Ich wusste was mich erwartet - letztes Jahr war es das einzige Rennen, bei dem ich froh über das Fully unter meinem A**ch war. Dieses Jahr war ich aber auf dem Hardtail unterwegs. Also habe ich in der Vorbereitung nochmal Zeit auf den Trails in den Harburger Bergen verbracht, um an meiner Bergab-Legasthenie zu arbeiten.... nur löste sich mein Bock dabei mehr und mehr in seine Bestandteile auf. Laufradsatz, Vorbau, Bremse musste ich kurz vor dem Rennen noch tauschen, Reifen habe ich dann vorsichtshalber auch noch auf Ardent/Ikon gewechselt - Macht in Summe ein halbes Kilo mehr aber technisch fühlte ich mich so gut gerüstet, als um 9:30 der Startschuss fiel.

Reichlich 100 Starter gingen auf die Lange 23km/770hm Runde die je nach Wahl 3x (heavy) oder 1x (heavy short) absolviert werden musste. Später starteten noch die anderen Distanzen, die jeweils technisch einfachere Runden 3x abspulen mussten (11km short bzw. 14km medium). Der Start in Schierke ist durch den Mix aus Sprint (23km) und Marathon (69km) ziemliches Getümmel. Jeder versucht auf dem ersten Forstweg eine gute Position zu ergattern um in den darauffolgenden Trail zu fliegen. Ich kam gut weg und war recht weit vorn dabei, aber was ich nicht leiden kann ist auf dem Trail nur das Hinterrad vom Vordermann zu sehen. So stakste ich die ersten Felsen und Wurzeln runter. Nach einer kurzen Verschnaufpause in der Ebene ging es rechts in einen Trail-Uphill mit Wurzel- und Felsstufen). Im gegensatz zum letzten Jahr, war er dieses Jahr trocken und damit - etwas Technik vorausgesetzt - 100% fahrbar. Leider hing ich mich hier an den falschen Vordermann, dessen Motorik mich auch 2x zum Halt zwang, bis die Linie es mir ermöglichte an ihm vorbei zu ziehen und flüssig weiter hoch zu fahren. Mit freier sicht ging es in den nächsten Trail - eine ruppige Erosionsrinne, die einen gut durchschüttelte und auf einem Forstweg ausspuckte. Auf dem ging es dann weiter zur ersten Wiedervereinigung mit short/medium auf einem flüssig fahrbarem zunächst recht flach verlaufenden dann etwas stärker abfallendem Trail, von dem sich die lange Runde dann in einen nochmal ruppiger werdenden Wurzel-Wiesen-Trail abzweigte. Ab hier ging es bergauf, teilweise auf Forstautobahn, teilweise auf Panzerstraße, vorbei an der Verpflegung, an der sich die Strecken kurzeitig wieder vereinten. Der Uphill wurde kurz durch eine Rollphase unterbrochen, bevor er sich in seiner ganzen Hässlichkeit als 25% Panzerstraße vor einem aufbäumte. Am Ende dieses Anstiegs ging es rechts nochmal in einen Fels-Wurzel-Trail, der die Unterarme zum Glühen brachte. Ich weiß nicht, ob es nur die Erschöpfung nach dem Anstieg war, aber diesen Trail fand ich am fordernsten... Unten angekommen vereinigten sich dann wieder alle Strecken und rollten auf Schotter richtung Schierker Kurpark zur Rundendurchfahrt. 1:15h fand ich noch ganz OK...

Auf der zweiten Runde hatte ich mein Tempo gefunden - dachte ich. Die Temperaturen stiegen und stiegen, auf den Anstiegen war man oft in der Sonne unterwegs und ich schwitzte und schwitzte. Ich plante schon mit mehr Flasschen als beim letzten Mal aber der Flüssigkeitsverlust war zu groß (evtl. auch mein Mineralienhaushalt ausser Kurs). Bald kündigten sich die ersten Krämpfe an und ich brach ein. Das mich auf den gemeinsamen Streckenabschnitten die ambitionierten Mitteldistanzler stehen lassen haben, fand ich noch nicht so schlimm... als sich dann aber auch die ersten Langstreckler wieder von hinten anpirschten, merkte ich: das wird heut nix mehr. Kurz nach der zweiten Rundendurchfahrt zwangen mich die Krämpfe vom Rad. Wieder aufgestiegen kroch ich fortan kaum über Schrittgeschwindigkeit den Berg hoch. Ich habe noch nie ein Rennen vorzeitig beendet und das sollte heute auch nicht passieren - lieber letzter als "DNF"... Den technischen Anstieg musste ich beim dritten Mal schieben, bergab entschloss ich mich Kurbel und Bremse weitestgehend ruhen zu lassen um Kräfte zu sparen. Dadurch hielt ich zwar Anschluss an die beiden Jungs, die mich vorher noch gekascht haben, bekam aber (Achtung: Premiere!) sogar in den Armen Krämpfe. Ich schleppte mich zur Verpflegung, wo ich nochmal beide Flaschen gefüllt bekommen hab. Auf dem Weg zur Panzerstraße holte ich den ersten Sportsfreund wieder ein. Am steilsten Stück der Panzerstraße schiebenderweise sogar den zweiten... den schweren Trail das letzte Mal runtergepoltert und dann ging's Richtung Ziel.

Bilanz knapp 4:10 (20min langsamer als letztes Jahr)
13. Platz gesamt, 10. in der AK

Ein Blick auf die Ergebnisliste machte dann deutlich, dass der Zweite der Cup Wertung vor mir im Ziel war. Der Vorsprung in der Gesamtwertung ist auf 0 geschrumpft - wir waren gleichauf mit je 340 Punkten. So mussten wir uns den ersten Platz teilen. Da es jetzt keine zwei 1.Platz-Pokale gab, begnügte ich mich bei der Siegerehrung erstmal mit einer 4x5x0,5l Iterims-Trophäe (besten Dank an @MTBmarkoT für das Foto)



Fazit: Klasse Event, sehr familiär (es gab nebenbei noch Kinderunterhaltung, Kids-Race...); Hammer-Strecke... nur eben nicht mein Tag
 
Schöner Bericht und Gratulation zum top-Ergebnis - es gibt ja wohl schlechteres, als gemeinsam auf dem Podium ganz oben zu stehen.


Mit einer Top-Platzierung kann ich im Folgenden nicht aufwarten, im Gegenteil, aber wegen der schönen Strecke ist mir der Nationalpark Bike Marathon in Scuol trotzdem einen Bericht wert.

Nach dem verregneten Frühsommer habe ich erst in den letzten Wochen ein paar mehr Kilometer auf dem Bike Konto angesammelt. Deswegen war ich auch eher skeptisch, ob ich mir den Ausflug ins Engadin trotz bester Wetterprognose zutrauen kann. Es standen ja immerhin knapp 140 km und über 4000 hm inklusive einer fiesen Schiebepassage auf der to-do Liste.

Endgültig überzeugt hat mich dann erst ein Telefonat mit meinem Bike Kumpel Frank, der mich ungläubig fragte, was es da zu überlegen gäbe im Angesicht des Wetterberichts und dass ich doch den ganzen Tag Zeit hätte…

Also am Freitagabend noch schnell die Bike Ausrüstung und die Matratze ins Auto gepackt und ab zu unseren Schweizer Nachbarn. Um dem Ganzen dann noch den Anstrich eines gemütlichen Bike Ausflugs zu geben, hab ich auch statt dem Hardtail das Trail Fully mitgenommen, allerdings mit leichtem Laufradsatz und bergtauglicher Übersetzung.

Nachmeldung am Abend hat dann knapp noch geklappt und nach einer kurzen aber gemütlichen Nacht im Auto auf dem Wiesenparkplatz direkt am Zielgelände stand ich dann zusammen mit Frank und ein paar hundert anderen um 7:15 Uhr am Samstagmorgen im Startblock für die Vallader Strecke. Hektik war nach dem Start Fehlanzeige - die meisten sind sich einfach im Klaren, dass man auf die lange Distanz zu Beginn keinen Stress machen muss.

Es geht ja auch gleich mal knapp 1000hm bergauf zum Pass da Costainas. Zuerst auf Teer, im oberen Bereich dann auf Schotter und zuletzt auf einem Trail in atemberaubender Landschaft. Frank, mit dem ich bis hier noch zusammen unterwegs bin, ist schon begeistert und ich versichere ihm, dass es so weiter geht. Ich kenne die Strecke schließlich schon aus 2010 und den epischen Trail zwischen Döss Radond und Alpisella Pass auch von der Bike Transalp. Das finde ich einen der schönsten Streckenabschnitte bei einem Bike Marathon überhaupt. Über fast 5 km geht es erst über einen schnellen Wiesenweg, dann erdig bis felsig auf einem Singletrail direkt am Ufer eines kleinen Flusses entlang. Unzählige Wellen und Kurven später spuckt der Weg einen erst am Ufer eines Stausees wieder aus und das Flowgefühl lässt erst wieder nach, wenn man den Alpisella rüber nach Livigno schon fast hinter sich hat. Wer es nicht kennt, kann sich das Video ja mal anschauen (ab ca. 5:30 min beginnt der Val Mora Trail):

Auf den Boden der harten Langstreckenrealität holt einen dann aber der folgende Anstieg zum Pass Chaschauna. Am Anfang noch moderat neigt sich der Weg schon knapp an der 2000er Marke elendig steil gen Himmel. Für sich gesehen, wahrscheinlich bis auf das allerletzte Stück komplett fahrbar, ziehen mit schon 3 Pässen in den Beinen die meisten vor, das Rad zu schieben. Das sind dann aber ca. 600hm! Und obwohl ich Schieben hasse und immer so viel fahre wie möglich, habe ich auch bald kapituliert und mich in die Schlange der Schiebenden eingereiht. Trotz der Höhe hat mir dann auch noch die Hitze extrem zugesetzt, so dass ich meinen Kreislauf am Gipfel erst mal wieder unter Kontrolle bekommen musste. Frank musste schon am Döss Radond reißen lassen, aber weil ich weiß, dass er beim Schieben schneller ist als ich, schaue ich immer mal, ob ich ihn schon weiter unten sehen kann. Ist aber nicht der Fall und so starte ich in die lange Abfahrt. Am Anfang noch recht steil und rutschig kann ich die Vorteile des Fullies noch nicht voll nutzen, aber die absenkbare Sattelstütze ist auch hier schon hilfreich. Aber auf dem folgenden ruppigen Karrenweg ist dann das Mehr an Federweg deutlich spürbar. Mit Gas voll offen schieße ich an einigen Hardtail und Racefully Fahrern vorbei und wünsche, das ginge noch eine Weile so weiter.

Nach und nach wird der Weg dann aber zahmer und ich weiß, dass es sich ins Ziel noch ganz schön lang zieht. Darum bin ich auch nicht böse, dass ich ein ganzes Stück mit einer Gruppe mitfahren und so im Windschatten etwas Kraft sparen kann. Als es dann in die letzten beiden Anstiege geht, kann mir keiner aus der Gruppe folgen, aber mehr und mehr leide ich unter der Hitze und bin froh, dass in den kleinen Orten die Anwohner ihre Sprinkler auf die Straße gerichtet haben oder gleich mit der Gartenbrause voll drauf halten. Bei km 132 ist dann auch der letzte Anstieg geschafft und es geht in die Schotter Abfahrt hinunter nach Scuol, das man schon unten im Tal liegen sieht.

Zieldurchfahrt dann in 8:22 h, (AK 89 von 189) knapp 20 min langsamer als in 2010 aber noch 4 Minuten vor Frank der kurz nach mir begeistert eintrudelt und den Marathon zu seinem schönsten Rennen erklärt. Und ich stimme Frank zu: auch wenn ich immer unter der Hitze leide, kann man bei so einem Wetter eigentlich nichts Schöneres erleben.

 
Darf ich die Berichte auf der Facebook Seite des IBC DIMB Racing Team veröffentlichen?
Da ich nicht alle beim richtigen Namen kenne wäre hier eine PN mit Namen an mich schon wünschenswert.

Gruß Marko
 
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