18.02. 19:20 Mount Pisa, 1963m
Die "Snow Farm" ist im Winter eine private, kommerzielle Langlauf-Operation am Mount Pisa. Solangs hier noch keine Straße gab, wurden die Leute mit nem kleinen Flieger von Queenstown hier oben auf die Schneefelder geflogen. Im Sommer ist die große Lodge geschlossen, aber die Besitzer dieser Seite des Bergs haben ihn netterweise für Radler und Wanderer geöffnet. Drum können wir ungestört durch böse Schilder auf den Mount Pisa radeln...
... und auf der anderen Seite dann runter nach Queenstown, so zumindest der Plan. Offensichtlich hatte aber der Besitzer dieser anderen Seite kürzlich einen unangenehmen Schluckauf und daraufhin sein Land mal eben "geschlossen". Plan im Eimer, alles wieder zurück? Crosscountry-Biker in Neuseeland habens echt nicht leicht. Offensichtlich soll man hier vor jeder Tour jeden Kilometer der Route nach Eigentümern abklopfen und dann alle vorher anrufen und sich nach ihren aktuellen Befindlichkeiten erkundigen. Dass ne Strecke üblicherweise offen und ein halbwegs gängiger Wanderweg ist, heisst hier noch gar nix.
Egal... wir beschäftigen uns erst mal weiter mit der "freundlichen Seite" des Bergs und radeln über wiesige Farmtracks durch lustige Granitknubbel weiter in Richtung Mount Pisa.
Auch schon da?
An der "Kirtleburn Hut" auf knapp 1700m verliere ich Goldkettle an die Nachmittagssonne auf der warmen Holzterasse.
Wir wollten zwar eigentlich direkt auf dem Gipfel zelten, aber dieses gemütliche Domizil ist doch die bessere Wahl. Windig sind die kahlen Hügel der Pisa-Range, wer weiss schon, was nachts hier oben für Stürme wüten.
Ich mach mich trotzdem noch auf die Socken und erkunde abends das Gipfelplateau des Mount Pisa.
Kein Baum, kein Strauch, nur harte Gräser und ein paar noch härtere Blümchen überleben hier oben.
Um kurz nach sieben ist schließlich der Gipfel des Mount Pisa erreicht.
Tolles Panorama hier oben, man sieht quasi die gesamte neuseeländische Alpenkette vor sich ausgebreitet. Gefällt.