Palermo - Nürnberg mit dem Trekkingrad

So leid es mir tut es sagen zu müssen:
Das ist der Höhepunkt Deiner Reise.
Ein größerer Kontrast zwischen der schönsten Ecke Italiens, Halbinsel von Sorrent, und dem größten Drecksloch Italiens (Napoli), gibt es nicht.
Beides musst du dir antun.
Ach ja, natürlich noch in die Kirche gehen zum San Gennaro.
Wie überhaupt, das ein oder andere Santuario würde ich schon besuchen.
Padre Pio, wo Du uns schon ein Bild gezeigt hast, liegt jetzt ja nicht mehr auf Deinem Weg
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San Gennaro (der mit der Blutverflüssigung)
 
Ich hab soeben mal ne MTB-Route entlang der Amalfiküste auf die Schnelle zusammengestellt, da kamen dann 40 km und 2840 hm raus. Also 3100 hm muß man sich definitiv nicht antun.
Stimmt - die ersten 4 km bis zur Küste (200 hm in der verlinkten Route) zählen wohl nicht zur Amalfitana.
Für die übrige Strecke auf der SS 163 kann die Wahl des Fahrzeugs ja keinen Unterschied ausmachen - egal ob Trekking- oder Dreirad. Vielleicht kann das ein Komootler oder Garminiker mal gegenprüfen.
Mein Verdacht: die begeisterten Empfehlungen stammen von Motorisierten; wer aus eigener Kraft durchkommt muss gut leidensfähig sein.
 
Nochmal zu den Höhenmetern der Amalfitana.

https://www.sirenen-und-heuler.de/amalfitana/#:~:text=Die Strada Statale 163 beginnt,Positano und Vietri sul Mare.

Genau sind hm ja nie. Ähnlich der Länge von Flüssen. Aber bei 40 km auf und ab mit 2800hm entspräche das einer durchschnittlichen Steigung von 14%! Das ist doch absurd. Mit Komoot komme ich auf gemütliche 1000hm. Auch damit lässt sich schwitzen.
Ich bin dafür, dass du das testest und hier berichtest :troll:
 
Ich bin dafür, dass du das testest und hier berichtest :troll:
Auch dafür - dieses Rätsel sollte unbedingt aufgeklärt werden.
Bikemap.net errechnet sogar 5.000 hm für die 50 km-Strecke an der Meereskante.
Vielleicht sind die dortigen Höhendaten absurd grob gestrickt.
 

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Auch dafür - dieses Rätsel sollte unbedingt aufgeklärt werden.
Bikemap.net errechnet sogar 5.000 hm für die 50 km-Strecke an der Meereskante.
Vielleicht sind die dortigen Höhendaten absurd grob gestrickt.
Strava sagt 855hm bei der letzten tour bei uns hat es ziemlich gut gepasst... was strava vorher berrechnet hat und was garmin per barometer hm messung errechnet hat nach der Tour...
 
Salerno Avellino Neapel sind eigentlich nicht sehenswert und grossräumig zu umfahren. Amalfi wenn's sein muss. Der Apenin ist wirklich eine Reise wert. Es muss ja nicht der Campo Imperatore sein, aber diese Landschaft ist eben Einzigartig.
 
Neapel ist auf jeden Fall sehenswert... ist wie ein Verkehrsunfall... Man will eigentlich nicht hinsehen, kann aber seinen Blick nicht abwenden.

Ich finde Neapel ist unfassbar stressig und kraftraubend aber zugleich faszinierend. Man muss sich mental darauf einstellen, dass es ein Tiefpunkt für alle Sinne wird. Ich finde man muss Neapel einfach ambivalent betrachten. Anders geht's nicht. Ich habe noch nie in meinem Leben eine solch chaotische Unordnung erlebt und trotzdem strahlt die Stadt etwas aus, was man nicht in Worte fassen kann. Einfach mal Abends durch die Gassen gehen... sich von den Locals mittragen lassen.

Tu dir nur einen Gefallen und lass das Fahrrad stehen. Neapel ist tagsüber als Fußgänger schon lebensgefährlich. Mit einem Fahrrad will ich mir das nicht vorstellen.

Summa summarum: Dich erwartet keine Natur, keine Schönheit und kein Geruch nach Frühling aber eine Elektrizität die man zumindest einmal erlebt haben sollte.
 
Es muss ja nicht der Campo Imperatore sein
Doch. :D

In Neapel ist die Altstadt sehenswert oder ein Ausflug mit den Standseilbahnen. Aber von Salerno nach Neapel ist "speziell". Macht mit einem Motorfahrzeug schon schon keinen Spaß, entscheidend ist halt wie die Einheimischen zu fahren, fiel mir nicht schwer. :cool: Nur mit dem Rad umzingelt von "tausend" Vespas im Racemodus,ich weiss nicht.
 
Wer kennt es nicht? VOLARE OHOHOH....
https://genius.com/Domenico-modugno-nel-blu-dipinto-di-blu-volare-lyrics
Deshalb die Statue in Polignano
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In flachem Geläuf entdeckte ich einen wunderbaren Radweg, leider falsche Richtung.
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Ansonsten war die Etappe unspektakulär, geprägt von großen flachen Feldern, nicht ganz wie in Niedersachsen. Um Turi blühten die Kirschen und Pfirsiche kilometerweit um die Wette. Im Juni ist Kirschfest. Das Bild ist erkennbar ein blödes Beispiel :oops:
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Die letzten 35km gingen leicht bergab und waren in gut einer Stunde absolviert :dope:

Sizilien, Kalabrien, Basilikata, Apulien...so kann es weitergehen :hüpf:
 
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Neapel ist wie ein kleiner Test ob man Asien lieben wird oder nicht.
Überall Lärm, Dreck und Leute aber auch das pralle Leben, Schönheit und faszinierende Menschen.
Du liebst es oder hasst es :)
Amalfi und Neapel sind ein muss ...sagt der auf der Couch Sitzende... :)
Geniess es, ich lese gerne mit
 
Neapel ist auf jeden Fall sehenswert... ist wie ein Verkehrsunfall... Man will eigentlich nicht hinsehen, kann aber seinen Blick nicht abwenden.

Ich finde Neapel ist unfassbar stressig und kraftraubend aber zugleich faszinierend. Man muss sich mental darauf einstellen, dass es ein Tiefpunkt für alle Sinne wird. Ich finde man muss Neapel einfach ambivalent betrachten. Anders geht's nicht. Ich habe noch nie in meinem Leben eine solch chaotische Unordnung erlebt und trotzdem strahlt die Stadt etwas aus, was man nicht in Worte fassen kann. Einfach mal Abends durch die Gassen gehen... sich von den Locals mittragen lassen.

Tu dir nur einen Gefallen und lass das Fahrrad stehen. Neapel ist tagsüber als Fußgänger schon lebensgefährlich. Mit einem Fahrrad will ich mir das nicht vorstellen.

Summa summarum: Dich erwartet keine Natur, keine Schönheit und kein Geruch nach Frühling aber eine Elektrizität die man zumindest einmal erlebt haben sollte.
Bin mal Mitte der 90er auf einer Tour mit dem Rad einmal ins Zentrum rein und dann wieder raus. Fand das nicht so schlimm, mag heute aber anders sein. Wobei bei der Reinfahrt die Napoli spielte, war cool, wie aus allen Fenstern das Radio oder der Fernseher klang, und die Straßen waren natürlich leerer. Die Stadt hat was. In der Jugendherberge war dann ein älterer Priester aus dem Vatikan, der uns dann die Kirchen der Stadt zeigte.
Viel schlimmer als die Stadt selber sind die Einfahrtsstraßen, die damals und auch vor ein paar Jahren mit dem Auto, komplett zugemüllt waren. Die Amalfitana mit dem Rad war wunderbar, mit dem Auto eine Qual. Ich würde mir einen ruhigeren Tag aussuchen, so dass man schön cruisen kann.
 
Hier geht es zum berühmten Lama Monachile
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Da isser. Es gibt im Web auch Bilder, die vor lauter Menschen kein Wasser mehr erkennen lassen.
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Die heimische Erle und Hasel dienen mir dazu, diesen langen Ausflug zu rechtfertigen. Meine Müdigkeit heute scheint einen neuen Freund zu begrüßen?! Ich werde das beobachten...
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Die Jugend soll durch Zitate von Dichtern zur Literatur geführt werden. Die Übersetzungen des Smartphones können aber auch zu Verwirrung führen. Egal, Yoga wurde im Paradies erfunden.
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Die Ausflugsboote schippern in die Mini-Höhlen unter der Stadt
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Der obligatorische Kirchenbesuch...
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...bevor ich auf der Dachterrasse primotivosiere. Gibt es das Wort schon? Ich finde es herrlich. Primotivo und Philosophie, fast vereint.
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Nachtrag. Im Außenbereich befindet sich eine Kochnische. Sie sehen das weltbeste Polignanoer Zucchini-Gemüse. Erhoffte Nebenwirkung: Hält morgen Hunde fern (wobei die eh immer träger werden)
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Mit selbstgewickelter Fleischzugabe
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Heute gechilled und auf nen Cafe nach Monopoli rüber
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Der alte Hafen
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Bei der Kathedrale Maria Santissima haben die Bauherren nicht gespart
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Diese MicroCars sieht man recht häufig. In den Gassen der Innenstadt ein Traum, Autobahn? Nö :D
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Kurzer Stop, Cala lncine
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Das folgende Bild zeigt eine sogenannte Pizza. Gar nicht so einfach zu bekommen. Durch viele Tagestouristen gibt es viel TakeAway oder eher gehobene Küche mit entsprechenden Preisen.
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Wobei ich ja, wenn ich adäquate Klamotte dabei hätte, hier schwach werden könnte:

https://www.jamanteristorante.com/
 
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Ausflug nach Trulli-Land. Alberobello. Unesco-Weltkulturerbe und damit auch in der Vorsaison Touriwahn. Das Dach von Schutzhütten wird oft ohne Mörtel im Steinschichtverfahren gebaut. Hier sieht ne ganze (Alt)stadt so aus.
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So recht glauben mag ich die Begründung von Wikipedia nicht:

"Es ist nicht eindeutig belegt, seit wann es in Apulien diese Trulli gibt. Für die gehäufte Verbreitung dieser Bauart in Alberobello gibt es einen besonderen Grund: Giangirolamo II. Acquaviva, als Graf von Conversano Feudalherr der Gegend, wollte damit im 17. Jahrhundert eine im Königreich Neapel geltende Bestimmung umgehen, wonach es verboten war, neue Ortschaften ohne Erlaubnis zu gründen. Diese Erlaubnis kostete Geld.

Nun ließen sich aber um Alberobello herum immer mehr neue Siedler nieder. Girolamo machte ihnen allen zur Pflicht, bei der Bauweise dieser Trulli zu bleiben. Diese waren ebenso schnell zu demontieren wie wieder aufzubauen. Und wenn sich eine kaiserliche Kontrollkommission ankündigte, wurden die Dächer auseinandergenommen, um den Geldeintreibern zu demonstrieren, dass man eine armselige Ansammlung von halben Wänden nicht als neue Siedlung bezeichnen könne. Mithin mussten keine Steuern bezahlt werden. Der Erfolg dieser Maßnahme führte zu der Anordnung, in Alberobello überhaupt keinen Mörtel zu verwenden, und so wurde diese Bauform zur Tradition."

Wenn der Steuerfahnder mit dem Pferd dahertrabt, muss es ziemlich schnell gehen... und der Flurfunk meldet doch auch, dass da viele wohnen!

Etwas abseits fand ich abermals eine kleine Antipasti-Portion 8-)
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Auch auf dem Weg waren viele Trulli zu sehen, die meisten gut erhalten bzw. gepflegt. Und manche bauen sich in in diesem Stil ein schickes neues Wochenendhaus.
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