Mountainbiker fürchten Waldgesetz: Bayerischer Rundfunk berichtet über Gesetzes-Entwurf

Und wenn auf einem Trail dann aus Versehen ein paar ungeübte motorlose MTBer verunfallen, wird halt für alle gesperrt.
Mit oder ohne Motor interessiert bei den Kommunen keine Sau, für die gibt es Fahrräder und sonst nichts. Die richten sich wie jede Verwaltung nach Recht und Gesetz. Also immer Sperrung für alle, wie es in der StVZO definiert ist, im Entwurf zum BWaldG übernommen wird und dem Gleichheitsgrundsatz aus dem GG entspricht. Als wenn die da noch differenzieren würden :spinner:
 
Kannst du bitte mal richtig lesen, dann denken, dann schreiben, und nicht umgekehrt? Das nervt echt, das man dir dauernd Posts erklären muss.
Ich schreibs dir noch mal raus:

Also ja, natürlich geht es darum.
Anstatt pampig zu werden, solltest Du evtl. einfach Deine Formulierungen deutlicher machen. Du hast geschrieben, dass Du den Kommunen, Politikern, Forstämtern die Entscheidung über eventuelle Einschränkungen überlassen willst, also genau denen, die schon immer entscheiden und nun das neue Waldgesetz mit verantworten werden (ohne Einbeziehung von Interessengruppen).

Darauf kam dann mein Post.

Du meinst ernsthaft, dass bei solchen Entscheidern Ergebnisse herauskommen, die Dich als Biobiker zufriedenstellen

Ich bin mit den Status Quo, den ich verlieren könnte, sehr zufrieden.
Dann solltest Du eigentlich erkennen, dass genau die von Dir genannten Entscheider, gerade Deinen Status Quo verschlechtern wollen. (Und nicht die E-Biker).
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Ergänzung des neuen Gesetzes wird es einerseits Fahrräder geben(ohne Motor), und Fahrräder ohne Betriebserlaubnis Pflicht(Pedelec). Damit ist das Pedelec nichtmehr das gleiche wie ein Fahrrad.
Dann können die Kommunen das Betretungsrecht für Fahrräder ohne Betriebserlaubnis Pflicht einschränken. Das würde in engem, steilen, verblocktem Gelände auch Sinn machen.
Jedenfalls hätten die Pedelec-Fahrer davon keinen wirklichen Nachteil. Denn diese fahren nach eigenen Angaben doch eh nur im Eco-Modus und deshalb wäre ein Umstieg aufs alte Rad kein Problem.
 
Hass gegen das MTB gab es schon Anfang der 90er. So wie Rennradler sich von Motorradfahrern und Autos bedroht fühlen, ist die geteilte Nutzung von Wegen und Pfaden immer auch ein Rücksichts - und Toleranzproblem von Naturnutzern. Wenn es dann um Geld den Gemeinden geht und ein Skigebiet im Sommer auch Reibach machen möchte, bewegt sich was und Wege werden freigegeben oder gebaut. Man nennt das Lenkung, naja... Ist zwar in AT, aber ein gutes Beispiel ist der Blindseetrail, der ja früher nur illegal (Trittsicherheit erforderlich) befahren werden könnte und ohne bauliche Maßnahmen dann doch endlich frei zum Radeln gegeben wurde. Da, wo daran verdient wird, werden Wege zum Radeln auf Pfaden existieren, da wo nicht, wird nichts passieren, weil keine Lobby. Hat nichts mit Natur- und Wildschutz zu tun, sondern mit den Interessen der Gemeinde und Eigentümer. Daher ist das noch gültige Wegerecht und die Waldnutzung ein Segen, weil nicht alles Willkürlich von Provinzfürsten verboten werden kann. Mit dem neuen Gesetz ist abzusehen, dass sich die Fronten verhärten und die Vorurteile (z. B. Provinzfürsten sind ja nicht alle, die die Natur schützen wollen oder Grundstückseigentümer, aber es gibt Personen mit Einfluss) verstärkt werden.
Die Nutzung der Natur im nahen Umfeld ist für mich mehr Naturschutz, als jedes Wochenende in die Bikespots zu fahren, wo radeln auf Trails erlaubt ist. Das radeln auf Pfaden verändert unser Klima nicht, aber häufige die An- und Abreise mit dem Fahrzeug oder Flugzeug schon. Das betrifft auch den Wanderer, nicht nur die Radler. Ab und an in die Berge oder nach Italien und nicht jedes Wochenende, trägt mehr zum Umweltschutz bei, als das Aussperren von Radfahren, Wanderer und Reiter aus den Wäldern. Wir werden mehr Menschen, der Schaden durch ständiges Reisen durch Menschenmassen am Klima erscheint mir größer, als das die heimische Naturnutzung vor Ort. Jeder hinterlässt seinen ökologischen Fussabdruck. Ob man zu Hause streamt, Fleisch grillt, Tofu verzehrt und Nutella zum Frühstück liebt oder in die Berge fährt. Es gibt die Hetze gegen MTB, wir werden diese nicht los, ohne Dialog, Rücksicht und Aufklärung. Die neuen Gesetze werden den Konflikt befeuern und nur dort Lösungen bieten, wo Geld und eine Lobby da ist. Fahre seit über 30 Jahren konfliktfrei und bin mir relativ sicher, dass ich außer einem Reifenabdruck im Schlamm keine Schäden in der Natur hinterlassen habe, weil ich vorraus schauend und kontrollierter Trails fahre.
 
Und wenn auf einem Trail dann aus Versehen ein paar ungeübte motorlose MTBer verunfallen, wird halt für alle gesperrt.
2. Teil
Und natürlich ist das alles sowieso totaler Quatsch, ein feuchte Traum der Tastatur-Tugendwächter.

- Die Gemeinden und Gemeindeverbänden erhalten durch das neue BWaldG keine neuen
Aufgaben oder Zuständigkeiten.

Da machen die also gar nix.

Gesetze haben immer einen Zweck/eine Bestimmung. Und, oh Wunders, im Entwurf BWaldG gibt es sogar einen §1 der "Zweck des Gesetzes" benannt ist.
tl:dr
Zweck des Gesetzes ist ausschließlich Schutz und Erhalt des Waldes / Interessen der Allgemeinheit vs. Belangen des Waldbesitzenden
Menschen- und Unfallschutz oder sonst was kommt darin nicht vor.

siehe:
https://www.forstpraxis.de/sites/forstpraxis.de/files/2023-11/231110_Referentenentwurf_BWaldG.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es interessant wie viele hier immer noch in Silos denken, anstatt endlich mal das große Ganze zu sehen und zu bermerken das wir 5 vor 12 haben.

Ich vereinfache das mal. Es gibt

  1. Biker
  2. Alle anderen Freizeit- und Erholungsnutzer (Reiter, Wanderer, Spaziergänger, ...)
  3. Alle weiteren Naturnutzer (Forst, Jagd, ...)
  4. Naturschutz (Lobbyverbände, Kommunen, Land/Bund, ...)

Hierbei ist es völlig unerheblich ob manche von uns nun E-biken eher in 1) oder 2) sehen. Die Klammer gehört um 1 + 2 gemacht.

Wir alle wollen die Natur gleichgestellt zum Zwecke der Freizeitnutzung oder Erholung nutzen dürfen.

Wenn wir uns nicht einig werden und gemeinsam an einem Strang zu ziehen, laufen wir Gefahr unter die Räder zu kommen durch teilweise durchaus berechtigete Forderungen von Naturschutz-Seite (4) und der dreist starken und teilweise staatlich betriebenen Lobbyarbeit von Forst und Jagd (3).
(Tipp: Schaut mal wer sich hinter z.B. "Wald und Holz NRW" verbirgt.)

Wie unter die Räder kommen aussehen kann könnt ihr euch dann z.B. im Naturpark Siebengebirge oder in Nationalparks ansehen (Motto: Alles verboten was nicht ausdrücklich erlaubt ist).
 
2. Teil
Und natürlich ist das alles sowieso totaler Quatsch, ein feuchte Traum der Tastatur-Tugenwächter.

- Die Gemeinden und Gemeindeverbänden erhalten durch das neue BWaldG keine neuen
Aufgaben oder Zuständigkeiten.

Da machen die also gar nix.

Gesetze haben immer einen Zweck/eine Bestimmung. Und, oh Wunders, im Entwurf BWaldG gibt es sogar einen §1 der "Zweck des Gesetzes" benannt ist.
tl:dr
Zweck des Gesetzes ist ausschließlich Schutz und Erhalt des Waldes / Interessen der Allgemeinheit vs. Belangen des Waldbesitzenden
Menschen- und Unfallschutz oder sonst was kommt darin nicht vor.

siehe:
https://www.forstpraxis.de/sites/forstpraxis.de/files/2023-11/231110_Referentenentwurf_BWaldG.pdf
Entwurf Paragraf 29, Absatz 4

(4) Die Länder können bestimmen, dass das Reiten, das Fahren mit Kutschen und
Gespannen, das Fahren mit betriebserlaubnisfreien Fahrrädern oder sonstigen betriebserlaubnisfreien
Fahrzeugen im Wald nur auf dafür ausgewiesenen Straßen und Wegen zulässig
ist. Die Länder können ferner das Betreten des Waldes aus wichtigem Grund einschränken.
Sie können dabei insbesondere vorsehen,....


Die Länder können also über das Bundeswaldgesetz hinaus weitere Regelungen erlassen.
Und wer in den Ländern setzt diese um bzw. bearbeitet das?
Richtig: Die "zuständigen Behörden", die in den Landkreisen und Gemeinden angesiedelt sind.

Daher in Paragraf 37:

(1) Die Überwachung der Einhaltung der Vorschriften dieses Gesetzes und der aufgrund
dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen ist Aufgabe der zuständigen Behörden.
Dazu haben sie sich durch regelmäßige Überprüfungen davon zu überzeugen,
dass die Vorschriften eingehalten werden.
(2) Die zuständigen Behörden treffen die notwendigen Anordnungen und Maßnahmen,
die erforderlich sind
1. zur Feststellung oder zur Ausräumung eines hinreichenden Verdachts eines Verstoßes
gegen Vorschriften dieses Gesetzes und der aufgrund dieses Gesetzes erlassenen
Rechtsverordnungen,
2. zur Beseitigung festgestellter Verstöße,
3. zur Verhütung künftiger Verstöße,
4. zum Schutz vor Gefahren für den Erhalt des Waldes, seiner Schutzgüter und Ökosystemleistungen,
5. zum Schutz vor Waldbränden,
6. zum Schutz vor Gefahren für die Gesundheit der Waldbesucher.
 
Bitte. Gerne. Alleine in meinem Dunstkreis gut und gerne 7-8 Stück unterwegs.

https://www.specialized.com/at/de/turbo-kenevo

Ich zitiere hier einfach mal kurz den Werbetext rein:

"Das Turbo Kenevo ist das leistungsstärkste E-Mountainbike für grobes Terrain. 180 Millimeter Federweg treffen auf ein bombensicheres Chassis und Komponenten, die auch mal ordentlich einstecken können. Das Kenevo shuttlet dich spielerisch hohe Berge hinauf und bergab hast du einfach den Spaß deines Lebens."


Ich verstehe echt nicht, wie man bezweifeln kann, dass so was für die Außenwahrnehmung des MTB-Sports tödlich ist. Hätte man vor 15 Jahren eine Umfrage in der MTB-Community gemacht: Wollt ihr, dass so ein Gerät gleichberechtigt mit euch auf den Trails unterwegs sein darf? Dann wär die Antwort aber 99%ig gewesen. Damals hätte man gegensteuern müssen. Heute ist der Sport ein gutes Stück weit korrumpiert, weil viele alte MTB-Hasen (z.T. wegen nachlassender Fitness) bereits aufs E-MTB umgestiegen sind und viele neue dazugekommen sind, die das als völlig normal empfinden.

Aber sorry: Für mich ist das schlicht und einfach Motorsport. Dass der Motor nur bergauf läuft und bergab dann die Schwerkraft die aufgebrachte Energie in Geschwindigkeit umsetzt, was macht das für einen Unterschied? Dann kann man auch mit einem leichten E-Crosser auf die Trails. Ist genau das Gleiche. Und dass das zurecht verboten ist, da sind wir uns hoffentlich einig.

Ich weiß, das sind schon Extrem-Beispiele und nicht alle E-MTBler gehören in diesen Topf. Aber hört doch bitte auf zu leugnen, dass es viele Leute gibt, die mit solchen E-Enduros genau das machen, was die obige Werbung verspricht. Wenn die rechtliche Grauzone, in der wir Mountainbiker schon immer ein bisschen unterwegs waren, so weit gedehnt wird, dann verstehe ich gut, dass viele dem einen Riegel vorschieben wollen.
 
Ich zitiere hier einfach mal kurz den Werbetext rein:

"Das Turbo Kenevo ist das leistungsstärkste E-Mountainbike für grobes Terrain. 180 Millimeter Federweg treffen auf ein bombensicheres Chassis und Komponenten, die auch mal ordentlich einstecken können. Das Kenevo shuttlet dich spielerisch hohe Berge hinauf und bergab hast du einfach den Spaß deines Lebens."


Ich verstehe echt nicht, wie man bezweifeln kann, dass so was für die Außenwahrnehmung des MTB-Sports tödlich ist. Hätte man vor 15 Jahren eine Umfrage in der MTB-Community gemacht: Wollt ihr, dass so ein Gerät gleichberechtigt mit euch auf den Trails unterwegs sein darf? Dann wär die Antwort aber 99%ig gewesen. Damals hätte man gegensteuern müssen. Heute ist der Sport ein gutes Stück weit korrumpiert, weil viele alte MTB-Hasen (z.T. wegen nachlassender Fitness) bereits aufs E-MTB umgestiegen sind und viele neue dazugekommen sind, die das als völlig normal empfinden.

Aber sorry: Für mich ist das schlicht und einfach Motorsport. Dass der Motor nur bergauf läuft und bergab dann die Schwerkraft die aufgebrachte Energie in Geschwindigkeit umsetzt, was macht das für einen Unterschied? Dann kann man auch mit einem leichten E-Crosser auf die Trails. Ist genau das Gleiche. Und dass das zurecht verboten ist, da sind wir uns hoffentlich einig.

Ich weiß, das sind schon Extrem-Beispiele und nicht alle E-MTBler gehören in diesen Topf. Aber hört doch bitte auf zu leugnen, dass es viele Leute gibt, die mit solchen E-Enduros genau das machen, was die obige Werbung verspricht. Wenn die rechtliche Grauzone, in der wir Mountainbiker schon immer ein bisschen unterwegs waren, so weit gedehnt wird, dann verstehe ich gut, dass viele dem einen Riegel vorschieben wollen.
Dem ist eigentlich nix mehr hinzuzufügen, aber gleich kommt die E Fraktion um alles zu relativieren und umzudeuten...
 
Natürlich gibt’s Leute die das so betreiben, leugnet doch keiner. Und dass das für die Außenwahrnehmung unseres Sports „ungünstig“ (lies: ziemlich kacke) ist, da gehe ich auch mit.

„Aber“ kommt jetzt keins, wurde schon alles gesagt.
 
Dem ist eigentlich nix mehr hinzuzufügen, aber gleich kommt die E Fraktion um alles zu relativieren und umzudeuten...
Du hast gerufen?

Natürlich ist das in Bezug auf bergauf ein krasser Unterschied und ein Kaufargument im Gegensatz zum S-Works Enduro Werbetext bspw.

S-Works Enduro


Dies ist das Bike, das genau das Genre definiert, das seinen Namen trägt – das S-Works Enduro klettert mit höchster Effizienz und bleibt auch auf den ruppigsten Abfahrten laufruhig. Es verfügt über einen bombenfesten, aber leichten Carbon-Rahmen, mit der der Haltbarkeit keine Grenzen mehr gesetzt sind.
 
"Das Turbo Kenevo
Dem ist eigentlich nix mehr hinzuzufügen, aber gleich kommt die E Fraktion um alles zu relativieren und umzudeuten...
Es gibt in der Bike eine Vorstellung des Antriebs. Dort heißt es:

Das Specialized-System gehört zu den minimalistischeren Antrieben im Light-Segment. ... Der Aha-Effekt, den klassische E-Bike-Motoren mit ihrer plakativen Power bieten, bleibt beim Specialized SL 1.2 nach wie vor aus. ... Wer das Fahren ohne Motor gewohnt ist, der wird sich auch beim Specialized-Motor wundern, wie schnell die Geschwindigkeitsanzeige auf steilen Forststraßen im zweistelligen Bereich landet.

Unser Labortest hat eine maximale Leistung von 278 Watt am Hinterrad ergeben.

In der Werkseinstellung reagiert der Light-Assist-Motor stark auf veränderte Trittfrequenzen, die Fahrerleistung nimmt hingegen keinen Einfluss auf den Output des Motors. Heißt: Im Turbo-Modus bringt der SL 1.2 seine volle Power schon bei minimalem Tretimpuls. ... Wer möchte, kann das über die App einstellen und so die volle Leistung erst bei sehr hohem Fahrerinput abrufbar machen. 🥳

Nachzulesen hier:
https://www.bike-magazin.de/kompone...e-bike-motor-im-test-specialized-sl-12-e-mtb/
 
Ich zitiere hier einfach mal kurz den Werbetext rein:

"Das Turbo Kenevo ist das leistungsstärkste E-Mountainbike für grobes Terrain. 180 Millimeter Federweg treffen auf ein bombensicheres Chassis und Komponenten, die auch mal ordentlich einstecken können. Das Kenevo shuttlet dich spielerisch hohe Berge hinauf und bergab hast du einfach den Spaß deines Lebens."


Ich verstehe echt nicht, wie man bezweifeln kann, dass so was für die Außenwahrnehmung des MTB-Sports tödlich ist. Hätte man vor 15 Jahren eine Umfrage in der MTB-Community gemacht: Wollt ihr, dass so ein Gerät gleichberechtigt mit euch auf den Trails unterwegs sein darf? Dann wär die Antwort aber 99%ig gewesen. Damals hätte man gegensteuern müssen. Heute ist der Sport ein gutes Stück weit korrumpiert, weil viele alte MTB-Hasen (z.T. wegen nachlassender Fitness) bereits aufs E-MTB umgestiegen sind und viele neue dazugekommen sind, die das als völlig normal empfinden.

Aber sorry: Für mich ist das schlicht und einfach Motorsport. Dass der Motor nur bergauf läuft und bergab dann die Schwerkraft die aufgebrachte Energie in Geschwindigkeit umsetzt, was macht das für einen Unterschied? Dann kann man auch mit einem leichten E-Crosser auf die Trails. Ist genau das Gleiche. Und dass das zurecht verboten ist, da sind wir uns hoffentlich einig.

Ich weiß, das sind schon Extrem-Beispiele und nicht alle E-MTBler gehören in diesen Topf. Aber hört doch bitte auf zu leugnen, dass es viele Leute gibt, die mit solchen E-Enduros genau das machen, was die obige Werbung verspricht. Wenn die rechtliche Grauzone, in der wir Mountainbiker schon immer ein bisschen unterwegs waren, so weit gedehnt wird, dann verstehe ich gut, dass viele dem einen Riegel vorschieben wollen.
Sorry, Du sagst ja selbst es sind Extrem-Beispiele. Hast Du denn selbst schon diese Situationen erlebt? Bitte komme jetzt nicht mit einem Beispiel aus den Alpen, wo an einer Almhütte gefühlt 20 E-Enduros geparkt sind. Höchstwahrscheinlich ist da gleich nen Bikepark um die Ecke.
Viele von uns hier welche in Mittelgebirgen leben werden bestätigen können, dass es vereinzelt solche S-E-Enduros auf geduldeten Trails unterwegs sind.
Enduro ist eine Niche wie Downhill im MTB. Du suggerierst in deinem Post das eine Schwämme von E-Bikern unterwegs ist. Sorry, aber diese Aussage stimmt so einfach nicht.🤟😎
 
Sorry, Du sagst ja selbst es sind Extrem-Beispiele. Hast Du denn selbst schon diese Situationen erlebt? Bitte komme jetzt nicht mit einem Beispiel aus den Alpen, wo an einer Almhütte gefühlt 20 E-Enduros geparkt sind. Höchstwahrscheinlich ist da gleich nen Bikepark um die Ecke.
Viele von uns hier welche in Mittelgebirgen leben werden bestätigen können, dass es vereinzelt solche S-E-Enduros auf geduldeten Trails unterwegs sind.
Enduro ist eine Niche wie Downhill im MTB. Du suggerierst in deinem Post das eine Schwämme von E-Bikern unterwegs ist. Sorry, aber diese Aussage stimmt so einfach nicht.🤟😎

Ja, erlebe ich auch hier im Mittelgebirge auf den stadtnahen Trails immer wieder. Es gibt eine wachsende Zahl von Leuten, die hier bikeparkmäßig mit solchen Dingern unterwegs sind.

Und auch uns im Mittelgebirge wird das neue Waldgesetz treffen. Da spielt es keine Rolle, dass die überwiegende Zahl der E-Enduristen in den Alpen unterwegs ist. Wir landen mit im gleichen Topf.
 
Ich zitiere hier einfach mal kurz den Werbetext rein:

"Das Turbo Kenevo ist das leistungsstärkste E-Mountainbike für grobes Terrain. 180 Millimeter Federweg treffen auf ein bombensicheres Chassis und Komponenten, die auch mal ordentlich einstecken können. Das Kenevo shuttlet dich spielerisch hohe Berge hinauf und bergab hast du einfach den Spaß deines Lebens."


Ich verstehe echt nicht, wie man bezweifeln kann, dass so was für die Außenwahrnehmung des MTB-Sports tödlich ist. Hätte man vor 15 Jahren eine Umfrage in der MTB-Community gemacht: Wollt ihr, dass so ein Gerät gleichberechtigt mit euch auf den Trails unterwegs sein darf? Dann wär die Antwort aber 99%ig gewesen. Damals hätte man gegensteuern müssen. Heute ist der Sport ein gutes Stück weit korrumpiert, weil viele alte MTB-Hasen (z.T. wegen nachlassender Fitness) bereits aufs E-MTB umgestiegen sind und viele neue dazugekommen sind, die das als völlig normal empfinden.

Aber sorry: Für mich ist das schlicht und einfach Motorsport. Dass der Motor nur bergauf läuft und bergab dann die Schwerkraft die aufgebrachte Energie in Geschwindigkeit umsetzt, was macht das für einen Unterschied? Dann kann man auch mit einem leichten E-Crosser auf die Trails. Ist genau das Gleiche. Und dass das zurecht verboten ist, da sind wir uns hoffentlich einig.

Ich weiß, das sind schon Extrem-Beispiele und nicht alle E-MTBler gehören in diesen Topf. Aber hört doch bitte auf zu leugnen, dass es viele Leute gibt, die mit solchen E-Enduros genau das machen, was die obige Werbung verspricht. Wenn die rechtliche Grauzone, in der wir Mountainbiker schon immer ein bisschen unterwegs waren, so weit gedehnt wird, dann verstehe ich gut, dass viele dem einen Riegel vorschieben wollen.
Oder auch die Uphill Stages beim E-Enduro.

Es geht hier rein um die Aussenwahrnehmung.
Die Leute sind gefrustet von der Menge an E-MTB
Die Leute sind gefrustet von Leuten die Ihr E-Bike nicht unter Kontrolle haben.
Die Leute kriegen das Marketing in den falschen Hals.
Die Leute sind gefrustet von allem was falsch gemacht und noch breitgetretten wird.
Die Leute auf den E kommen dahin wo so nicht hinkommen sollten.
Etc.
->Falls hier wieder die Gondel kommt, ja klar, aber ein gebauter Trail, hat eine Schwierigkeitsangabe und keine Stellen wo du mal 50 Meter runterfällst etc.
Was ich Damenebikes und SUVs mittlerweile auf Gipfeln sehe, ist echt dramatisch.


Wer s nicht glaubt und E verteidigt bis aufs Blut, geht doch mal zu den Hotspots und redet mit den Leuten vor Ort, wer die so stört. Hier hört man jetzt oft die "Sch... E-Biker".

Ja es gab schon immer, die die geschrien haben, die blöden Biker, aber zumindest hats bei mir in der Gegend keine Konsequenzen gehabt in den 25 Jahren wo ich bike.
Erst seit dem E-Boom vor so ein paar Jahren und jetzt mit Corona, gibts die Konsequenzen, warum wir hier diskutieren.
(Sperrungen am Chiemsee, Kampenwand, Heubeg etc.)

Es trifft halt dann auch alle die mit dem Fahrrad mal wo hin fahren wollen, wenn wie in dem Entwurf auch Wald und Feldwege gesperrt werden können. Die Trailbauer sind ja auch wieder eher kleine Hotspots.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry, Du sagst ja selbst es sind Extrem-Beispiele. Hast Du denn selbst schon diese Situationen erlebt? Bitte komme jetzt nicht mit einem Beispiel aus den Alpen, wo an einer Almhütte gefühlt 20 E-Enduros geparkt sind. Höchstwahrscheinlich ist da gleich nen Bikepark um die Ecke.
Viele von uns hier welche in Mittelgebirgen leben werden bestätigen können, dass es vereinzelt solche S-E-Enduros auf geduldeten Trails unterwegs sind.
Enduro ist eine Niche wie Downhill im MTB. Du suggerierst in deinem Post das eine Schwämme von E-Bikern unterwegs ist. Sorry, aber diese Aussage stimmt so einfach nicht.🤟😎
Doch die Aussage trifft bei uns zu, praktisch alle meine ehemaligen Bike-Bekanten/Freunde fahren mit fetten E-Mofa-Enduros durch unsere Wege.
Dazu kommen noch die ganzen Mofa-Hipster aus Stuggi-Benztown!
 
Die Länder können also über das Bundeswaldgesetz hinaus weitere Regelungen erlassen.
Und wer in den Ländern setzt diese um bzw. bearbeitet das?
Richtig: Die "zuständigen Behörden", die in den Landkreisen und Gemeinden angesiedelt sind.
Ja, interessante Frage, aber im Entwurf wird die Zuständigkeit der Kommunen in der Einleitung explizit ausgeschlossen. Tatsächlich ist die Zuständigkeit aber bisher nicht genau geregelt.

Wie aus den Erläuterungen zum Entwurf zu §37 BWaldG hervorgeht, ist diese Zuständigkeit komplett neu und ist daher mit dem derzeitigen Ist-Zustand nicht vergleichbar. Man wird sehen, wie diese Neuregelung organisatorisch in den Bundesländern dann nach Bundesrecht umgesetzt wird.
Daher in Paragraf 37:

Vorschriften dieses Gesetzes
6. zum Schutz vor Gefahren für die Gesundheit der Waldbesucher.
Das bezieht sich auf die Vorschriften des Gesetzes selbst, von denen dann wiederum keine Gefahren ausgehen dürfen.
In §29 I sind

-Durch die Gestattung der Betretung werden keine zusätzlichen Sorgfalts- oder Verkehrssicherungspflichten begründet. Die Benutzung geschieht auf eigene Gefahr.

die damit verbundenen Gefahren ausgeschlossen und sind daher auch nicht die Gefahren aus Entwurf § 37 BWaldG.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir landen mit im gleichen Topf.
Gerade deswegen müssen wir zusammenhalten, gemeinsam - vor Ort - Kontakt mit den Waldbesitzern aufnehmen, wenn man merkt das Hometrails blockiert werden etc. - Es gibt da immer Lösungen. Sicher werden regionale Lösungen vor Ort nicht bundesweit umsetzbar sein, aber nur so kann es gehen. Schaut Euch bspw. mal Freiburg an, die haben gezeigt wie es funktionieren kann. Auch mit E-MTB. 🤟😎
 
Gerade deswegen müssen wir zusammenhalten, gemeinsam - vor Ort - Kontakt mit den Waldbesitzern aufnehmen, wenn man merkt das Hometrails blockiert werden etc. - Es gibt da immer Lösungen. Sicher werden regionale Lösungen vor Ort nicht bundesweit umsetzbar sein, aber nur so kann es gehen. Schaut Euch bspw. mal Freiburg an, die haben gezeigt wie es funktionieren kann. Auch mit E-MTB. 🤟😎

Ich verstehe deinen Ansatz gut, aber kann da nicht so ganz mit. Ich finde die Kritik an der Entwicklung des MTB-Sports nämlich völlig legitim. Und bin der Meinung, dass man da irgendwo gegensteuern muss.

Auch die Entwicklung hin zu legalen Trails sehe ich nicht ganz unkritisch. Je mehr legale Trails es gibt, desto bessere Argumente gibt man denen an die Hand, die das Biken auf Wald- und Wanderwegen verbieten wollen. Aber der nächste legale Trail ist von mir aus immer noch 15 km weg und es ist nur ein einziger. So macht dieser Sport für mich keinen Sinn.
 
Dito, bei mir gibts gar keinen "offiziellen" Trail außer dem komischen Samerberg.
Alles andere ist maximal als Bikeroute ausgezeichnet und das sind dann Feldwege.
Mag sein das man egoistisch ist, aber lieber bin ich egoistisch als dann nichtmehr biken zu dürfen.
 
D.h. dann aber, dass die nicht zusätzlich bei euch unterwegs sind, sondern "schon immer" da waren und jetzt nur das Bike gewechselt haben.
Die Leute fahren die Trails dann 3-4mal am Stück, anstatt nur einmal.Die Hipster-SC Jungs aus Stuggitown sind zusätzlich dazu gekommen, jetzt auch fast alle mit E- Mofas!
 
Also um es nochmal klarzustellen.
Es geht hier nicht um E-Bashing, aber der E-Antrieb ist Teil des Problems.
Es ist vielmehr ein grundsätzliches Problem für das es viele Beispiele gibt.
Überall wo Dinge einer breiteren Masse an Leuten deutlich leichter zugänglich gemacht werden, findet oftmals eine geringere Wertschätzung und andere Selbstwahrnehmung statt.
Es ist halt was ganz anderes, wenn du dir den Berg selbst erkämpft hast, oder da lässig hoch unterstützt wirst. Die Wertschätzung des Erreichten ist ne ganz andere.
Ähnliches Verhalten findest du bei Wanderen in den Bergen, die nen Lift nutzen und nur noch die restlichen 50 Hm in Badeschlappen mit Rucksäcken voll von plastikverpackter Verpflegung zurücklegen und die ihre Hinterlassenschaften nicht interessieren. Würde nem echten Bergwanderer, der den kompletten Berg zu Fuß erklommen hat, nie passieren.
Hinzu kommt dann halt noch bei den E-Bikes - wie auch in einigen der letzten Beiträge erwähnt - die Werbung. Es bringt dich leicht bergauf und bergrunter. Letzteres übrigens auch ein Teil des Problems ohne E.
Die Räder sind in den letzten Jahren deutlich potenter geworden und ermöglichen Strecken bergab deutlich schneller und auch weniger Geübten deutlich schwieriger Strecken zu befahren.
Die Leute glauben halt mit dem Bike ein Anrecht auf die postulierten Werbeversprechen gekauft zu haben.
Umso teuerer umso mehr.
Das Problem gibt genauso im Straßenverkehr wo viele Fahrer teuerer Sportwagen glauben, mit diesen auch ein Recht auf Spaß im Straßenverkehr gekauft zu haben.

Das Problem ist also eins der Masse und der Einstellung von Leuten.
Rücksichtnahme lässt sich nicht aufoktuieren. Sie ist Teil der Persönlichkeit, oder nicht.
Breche ich mir einen ab, wenn ich mal den "perfekten" Trail nicht von oben bis unten im perfekten Flow von oben bis unten fahren kann, weil ich für nen paar Wanderer anhalte?

Ein schärferes Waldgesetz wird nicht für die Reduzierung von Konflikten sorgen, sondern genau für das Gegenteil. Zum einen werden sich die klassischen Hilftsheriffs bestärkt fühlen. Zum anderen wird der Teil, der sich dann wirklich an entsprechende Sperrungen hält die Belastung auf den verbleibenden Wegen und somit dort das Konfliktpotential erhöhen.
Für mich wäre die einzige sinnvolle Novelierung des Waldgesetzes, Verhaltensweisen aufzunehmen.
So das jeder sein Scherflein zu tragen hat.

  • Wanderer in Begegnungssituation hintereinander
  • Mountainbiker Geschwindigkeit reduzieren, ggf. bis zum Anhalten
  • Hundebesitzer Hunde anleinen und kurz führen

Und dann in der Praxis an allen shared Trails Hinweise auf die Begegnungsmöglichkeit und gegenseitig Rücksichtnahme.
Das wird nicht alle Konflikte vermeiden, aber besser vor Augen führen, dass man auf garnix ein "Anrecht" hat.

Wir alle wollen die Natur genießen. Arschlöcher gibt es überall, umso mehr Menschen umso mehr.
Gegen die helfen keine Verbote. Dass sind meisten genau die, die Verbote eh nicht interessieren.
 
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