Wie empfindlich sind Rahmen in raw?

Servus,

so, habe mal ein paar Bilder von meinen "schwarzen Gewächsen" an meiner Fanes gemacht.
Ist zwar nicht wirklich schlimm, aber ich hätte es trotzdem gerne wieder weg. Nur mit Never Dull krieg ich den Rahmen zwar hochglänzend, aber die Flecken gehen nicht weg.
Weiß noch jemand Rat?

Der Rahmen ist nicht alt, nur diese Saison gefahren. Problem ist halt dass ich recht viel schwitz...

Danke vorab. :D
 

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@Ohlsson:
Deine Fanes ist aus 7005 / 7020 Aluminium. Wir würden Teile aus dieser Legierung niemals als Raw verkaufen.
Unsere Rahmen die es als Raw gibt sind aus einer speziellen Legierung.
Viele Grüße,
Michi Grätz
 
Raw bleibt Raw, egal was du machst. Alu bildet Patina.
Am besten mal direkt bei Jü anrufen welche Verfahren du anwenden kannst.
Wird aber wieder kommen, außer du beschichtest den Rahmen.

Grüße,
Stefan
 
@Helmchen:
... auf die Legierung kommt es an.
Wir haben in unserer Salzsprühkammer verschiedene Legierungen getestet.
Nur die wir jetzt verwenden taugt als raw.
Gruß,
Michi
 
Stellt sich die Frage, wie realistisch lassen sich die Bedingungen in einer Salzsprühkammer auf das reale Leben eines Sportgerätes übertragen.

Bei einer Stadtschlampe mag das hinkommen, aber wann und wie oft kommt ein artgerecht gehaltenes MTB mit Salzlauge in Berührung?
Aber natürlich ist Liteville wie immer das Einzige was taugt und alle anderen haben keine Ahnung und verkaufen nur Mist.

@Ohlsson:
Mit so einer Bürste solltest du das wieder wegbekommen, allerdings wird es wohl wieder kommen, also eher keine Dauerlösung
http://www.hoffmann-tools.com/Schle...0-3M.html?listtype=search&searchparam=bristle
 
Zuletzt bearbeitet:
Stellt sich die Frage, wie realistisch lassen sich die Bedingungen in einer Salzsprühkammer auf das reale Leben eines Sportgerätes übertragen.

Bei einer Stadtschlampe mag das hinkommen, aber wann und wie oft kommt ein artgerecht gehaltenes MTB mit Salzlauge in Berührung?
Aber natürlich ist Liteville wie immer das Einzige was taugt und alle anderen haben keine Ahnung und verkaufen nur Mist.[/url]

Fakt ist jedenfalls, dass unterschiedliche Legierungen unterschiedlich korrodieren, das ist bei Alu nicht anders als bei Edelstahl und allen anderen Metallen. Sogesehen gibt es garantiert einen Unterschied je nach Alu, das für den Rahmen verwendet wird.
Und das Besprühen mit Salzwasser ist auch eine gute Idee, ich sag nur Worstcase. Wenn der Rahmen das ohne Korrosion übersteht packt er alles andere auch...
Ob einem die Patina stört oder nicht, ist eine ander Frage.
 
Stellt sich die Frage, wie realistisch lassen sich die Bedingungen in einer Salzsprühkammer auf das reale Leben eines Sportgerätes übertragen.
Ich würde sagen, mal so mal so:
Bei meinem Freund auf JEDER Tour - der schwitzt insgesamt viel und scheinbar am Kopf am meisten. Er trägt eine andere Kappe als ich und bei dem suppt die Brühe in rauen Mengen auf Steuersatz und Oberrohr und läuft dann den Rahmen entlang.

Bei mir (fast) nie. obwohl ich viel schwitze, läuft bei mir der Schweiss obers Kopftuch zum Rücken usw.

Aber natürlich ist Liteville wie immer das Einzige was taugt und alle anderen haben keine Ahnung und verkaufen nur Mist.

Aber natürlich bist Du der Einzige, der mit offenen Augen und Gehirn auf der Suche nach Wahrheit und Erkenntnis ist und alle anderen sind ahnungslos und labern nur Marketing Schei*e.
 
ja, Tschüss - gute Zeit.

Die Fanclubkeule ist immer ein gutes Werkzeug, wenn es zu kompliziert wird.


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Wenn der Rahmen das ohne Korrosion übersteht packt er alles andere auch...
Ob einem die Patina stört oder nicht, ist eine ander Frage.
Das ist in der Tat ein unglückliche Formulierung, die den Prozessen an Alu-Oberflächen nicht gerecht wird.

Wikipedia hilft hier unter den Stichworten Aluminium und Passivierung.
[/edit]
 
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Aber natürlich ist Liteville wie immer das Einzige was taugt und alle anderen haben keine Ahnung und verkaufen nur Mist.
othu

Kauf Dir eins und Du bist im Fanclub;)
 
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Also ganz ehrlich, mein MK10 hat ganz vorn auf dem Oberrohr, also dort, wo der Schweiß hintropft auch ähnliche Flecken wie an Ohlsson Fanes. Zwar bei weitem nicht ganz so extrem aber es geht in dieselbe Richtung. Ich reiche hier aber noch ein Bild nach.
 
Also ich schwitz ja auch wie sau und das Oberrohr bekommt
da schon einiges ab und verfärbt sich auch.

Aber das lässt sich mit nevr dull problemlos wieder entfernen und so schwarze Teile wie am Fanes zu sehen sind
hat mein Rahmen noch nie gehabt.

:winken:
 
@Helmchen:
... auf die Legierung kommt es an.
Wir haben in unserer Salzsprühkammer verschiedene Legierungen getestet.
Nur die wir jetzt verwenden taugt als raw.
Gruß,
Michi

Mei, da werden aber wieder Pfosten eingeschlagen. :rolleyes:

Hätte es nicht gereicht zu schreiben.
"Von den getesteten, ist die jetzt verwendete nach unserer Meinung am besten für raw geeignet."

Gibt es wirklich die Eine, die Beste, die Einzige?
Habt ihr wirklich alle Legierungen die es gibt und die da noch kommen getestet?
Und ist nicht alles immer ne Abwägung von Vor- und Nachteilen.
 
@Helmchen:
... auf die Legierung kommt es an.
Wir haben in unserer Salzsprühkammer verschiedene Legierungen getestet.
Nur die wir jetzt verwenden taugt als raw.
Gruß,
Michi

Glaub ich net - mein Keiler XA ist sicher nicht aus Liteville Speziallegierung und der hat auch noch keine schwarzen Pusteln, der ist auch nur gut nachgedunkelt.

Grüße,

Stefan
 
Wenn man sich mal die Liste der gängigen Aluminium Legierungen anschaut und deren Beständigkeit betrachtet sind es die 60XX Legierungen welche eine gute Beständigkeit besitzen. (Auch im Vergleich zu den 70XX Legierungen, wie von Michi LV erwähnt)

Ich findes auch etwas merkwürdig, wenn ein Hersteller von eine 'Besonderen' Legierung spricht. Und dann noch ein Alleinstellungsmerkmal daraus machen will.

Immerhin sitz vor einen Fahrradrahmenbauer immernoch ein Rohrsatzhersteller und davor ein Legierungshersteller (da gibt es gerade mal ~ eine Hand voll)
Ob diese Lieferkette so flexibel ist, für eine so kleine Bude so spezielle -wie es hier angepriesen wird- Materialen zur verfügeung zu stellen ... ich weis es nicht...

Die einzige Aussage die man gelten lassen könnte, wäre, das im Europäischen Raum oft mit 70XX gearbeitet wird. Die 60XX werden zub Beispiel oft in den USA verwendet. Ich denke das hängt halt mit den Aluminiumwerken zusammen die in den jeweiligen Region vertreten sind.

:winken: Kuka
 
Zuletzt bearbeitet:
Hatte bis jetzt 2 Rahmen in Raceblack und 2 Raw (aktuell Raw)

Mich hat es irgendwie mehr genervt das der eloxierte Rahmen immer dreckig aussah und sich nur schwer reinigen lies , der Dreck haftet recht gut auf der Eloxierung.

Beim RAW wird halt ab und an nachpoliert dafür ist er nach einer kurzen Dusche wieder schnell sauber.

Beide Varianten sind mir lieber als die Erfahrungen die ich mit lackierten Rahmen gemacht habe wo bei manchem Hersteller der Lack schon beim Auspacken abplatzt :cool:
 
Unterschätzt mal die Anzahl der möglichen Legierungsvarianten von Aluminium und deren Eigenschaften nicht. Sehr komplex dieses Metall ;)


Klugscheißmodus an

Zunächst sollten mal folgende Faktoren berücksichtigt werden:

Korrosionsbedingungen: Art des Korrosionsmediums(Chloridgehalt, pH-Wert) Sauerstoffgehalt des Korrosionsmediums, Dauer der Einwirkung, Trockenphasen, Temperatur usw.)

Werkstoffseitige Eigenschaften: Passiv- bzw. Oxidschicht, Beständigkeit, Leitfähigkeit, Legierungselemente, Gefüge und Ausscheidungszustand,Kaltumformungsgrad, Oberflächenbeschaffenheit

Konstruktive- und fertigungstechnische Faktoren: Spalte, Hohlräume (Wanne, Drainage), Kontakt mit Fremdmetallen, mechanische Verbindungen (Schweißverbindungen), mechanische Bearbeitungen

Die wichtigsten Legierungselemente haben folgende Eigenschaften.

- Kupfer: vermindert die Korrosionsbeständigkeit mehr als alle anderen Legierungselemente
- Eisen: vermindert die Korrosionsbeständigkeit. Für höchste Beständigkeit möglichst niedrig halten
- Magnesium: hat einen günstigen Einfluss auf die Korrosionseigenschaften
- Mangan: hat einen geringen positiven Einfluss auf die Korrosionsbeständigkeit
- Silizium: hat einen geringen negativen Einfluss auf die Korrosionsbeständigkeit
- Zink: hat nur einen geringen Einfluss auf die Korrosionsbeständigkeit unter den meisten Umgebungsbedingungen

Des weiteren sind die verschiedenen Korrosionsarten zu unterscheiden, z.B. Lochkorrosion (beeinflusst z.B. von der Verteilung der Gefügeelemente), Interkristalline Korrosion oder Spannungsrißkorrosion.

So hat z.B. 7020er Legierung eine mittlere Beständigkeit gegen LK und eine gute gegen IK. Ist auch gut an den Potentialwerten von Alu-Legierungen zu erkennen, welche sich meist zwischen -750 und -730mV liegen,die 7020er durch den Zn-Anteil bei -840 bis -820mV)

Eine 6060er Legierung hat sehr gute Beständigkeit gegen LK und gute gegen IK. Die darauffolgende 6061er, bei der wieder Cu beilegiert wird, nimmt die Beständigkeit schon wieder ab.

Aluminium selbst ist eigentlich ein Metall mit hoher Reaktionsenergie(Normalspannungsreihe der Metalle). Erst durch seine Oxidschicht, welche sich sehr spontan an der Luft bildet, erhöht sich die Korrosionsbeständigkeit. Eine Eloxalschicht beträgt je nach Verfahren meist zwischen 5 bis 25µm.

Die Dicke der natürlichen Oxidschicht bei einer AlMg-Legierung kann übrigens bis zu 3000nm betragen (ist nicht die Welt). Sie lässt sich durch verschiedene Behandlungsmaßnahmen verbessern. Z.B. durch die Erzeugung einer Böhmitschicht (durch kochendes Wasser oder Wasserdampf) kann eine 10- bis100-fache Dicke der natürlichen Luftoxidschicht erreicht werden (unter anderem von der Behandlungsdauer und Temperatur des Wasserdampfes). Das Ergebnis ist übrigens eine farblose milchige Schicht, die dann mancher wieder mühevoll weg poliert. ;-)

Quelle: Ostermann F.

Hab durch Studium und Beruf doch schon ein bissl mit Aluminium und dessen Legierungen zu tun und bin mir sicher, dass sich über die zwei Stichworte "Aluminium + Korrosion" schon allein eine schöne Abschlussarbeit schreiben lässt. Ist bestimmt nicht mit zwei/drei Sätzen getan. ;)

Klugscheißmodus aus :cool:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ui Ui, was ne Diskussion!

So richtig schlau geworden bin ich jetzt noch nicht. Evtl. ist es wohl das Beste, direkt mit dem Jü zu sprechen.
Dass der Raw Rahmen einen gewissen Pflegeaufwand hat war mir ja klar. Allerdings bin ich in meinem jugendlichen Leichtsinn davon ausgegangen, da mal schnell wischi waschi zu machen, bisschen Never Dull hinterher und alle sind glücklich...

Vielleicht kann man sich mit den schwarzen Pusteln aber auch abfinden, wenn man sie unter dem Punkt "erweiterte Individualität" legitimiert... :confused:

Ihr scheint euch ja mit den generellen Materialeigenschaften recht gut auszukennen. Könnt ihr sagen, wie tief solche Verfärbungen in das Material eindringen? Macht da schleifen überhaupt Sinn bzw. ist es der richtige Weg?
 
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