Hallo Biker !
Diesmal soll´s, nach dem ganzen
blablabla von mir, mal wieder was Konstruktives geben.
Wie neulich erwähnt und fotografisch dokumentiert, war auch ich am Pfingstsonntag, halbtags, zu einem Ausritt unterwegs.
Welchen Umkreis schaffe ich mit dem Bike innerhalb von 6 Stunden abzuradeln ??? Ein ungefährer Plan stand fest. Es sollte von meiner Haustür bis zum Unger, dem Neustädter Hausberg, gehen. Per Straße und RR in relativ kurzer Zeit, kein Problem. Mit dem MTB aber, über Stock und Stein?
Haustüre - Stolpen - Ungerberg - Gickelsberg - Polenztal und zurück - Tour
"Morgenstund hat Gold im Schlund" oder so, jedenfalls klingelte gegen 5e in der Früh der Wecker (das studentische Jungvolk wird sich jetzt an die Birne greifen ...!) und kurz vor 6e war ich in der Spur. Durch wohlbekannten Busch:
...ging´s zunächst Richtung Stolpen. Ich war nicht sicher, ob ich träumte, denn erfrischende Morgenluft hatte eigentlich den letzten Schlaf vertrieben, aber da waren wirklich vollausgebildete Ähren am Roggen.
Meine Fresse, wieder einmal wurde mir bewusst, wie schnell die Zeit eilt. Vor 14 Tagen noch zarte Pflänzchen und jetzt ...
Die Burg hatte ich schon fest im Visier, musste aber immer wieder anhalten, denn die Fotosucht hatte mich wieder voll im Griff:
Morgenstimmung über der Wesenitz unterhalb von Stolpen:
Bis jetzt war´s noch ganz harmlos, aber ein Stück hinter Stolpen ging´s in´s Polenztal. Die alte Biker WEI
SHEIT besagt:
"wer runter fährt, muss auch wieder hoch".
Biker vom Kaliber eines
CC. oder
konaspeed wären die "kleine Steigung" locker hochgezerrt. Ich natürlich auch, aber mein Selbstauslöser gab mir nur 10 Sekunden und ich kam nicht so schnell auf´s Rad

!
Bei Cunnersdorf ließ ich meinem Ur - und Jagdtrieb freien Lauf und habe mich locker an
Bambi herangepirscht:
Ach, ich vergaß zu erwähnen, ab dem "
Hohen Birkigt" wird´s trailig bis zum Unger. Wer´s nachfahren will, sollte sich auf 2-3 Schiebepassagen einstellen - auch die, mit den "Kugelwaden" !
Neben den schmaleren Pfaden, gab´s natürlich immer wieder mal, nen zugewachsenen Feldweg:
Ich war dann gegen 8te unterhalb des Ungerberges und der Wald öffnete sich mir erstmals, für einen Blick auf die bezwungenen Berge der "Heldentour" (Zschirnstein & Hoher Schneeberg)
Der Kammweg hinauf zum Unger. Schöööön zu fahren !
Und dann bin ich oben:
Das Gasthaus ist wohl offen, aussichtsmäßig ist auf dem Unger aber nicht viel zu holen. Obwohl, es gibt da diesen Turm:
"Früher, ganz früher ..." oder besser "Es gab einmal eine schöne Zeit..."
Sei´s drum, ich machte mich jedenfalls schnell an die Abfahrt:
...und eigentlich könnte ich´s jetzt richtig laufen lassen. Der Unger ist mit 537 m ziemlich hoch und bis zum nächsten Aussichtsziel geht´s eigentlich immer nur runterwärts, aber die 180° Blicke sind einfach zu überwältigend:
Eine Vollbremsung, um Kleinode am Rande, wie den "
Fröschelteich", ...
...oder grandiose Blicke auf den
Zschirnstein,
NUR FÜR EUCH, zu dokumentieren !!!
In Lohsdorf hätte ich jetzt das
Schwarzbachtal hinunterfahren können. Diesen leichteren Weg haben vor mir aber schon andere Tourenfredler genommen, außerdem will ich zum
"Großen Hutberg". Also Zähne zusammengebissen und den vorerst steilen
"Langen Weg" nach
Ulbersdorf hinauf.
Vom
Großen Hutberg war ich dann etwas endtäuscht. Auf der Karte als 360° Panoramaaussicht dargestellt, entpuppte er sich als kleiner bewaldeter Hügel (rechts der kleinere !).
Ich machte erst mal Frühstück. Nen kleinen, schönen Blick ins Land gab´s dann aber doch noch:
Nanu, was issn das?
Obwohl es schon fast 20 °C waren, überraschte mich auf dem Weg in den Grund, ein tauwiesenfrischer Pfad. Nasse Schuhe und nasse Hufe, waren vorprogrammiert!
Ich stürzte mich nun mutig den
Briefträgersteig hinab, wissend, dass ich aus dem Kerbtal, auf der anderen Seite, wieder nach oben muss.
Meine wissende Wei
sheit ließ mich nicht im Stich, denn schnell war ich unten, um (kopfschüttelnd über mich selber) den hurzeligen - hochprozentigen Anstieg zu meistern.
Pfingstsonntag gegen 10:00 Uhr.
"Du sollst den Feiertag heiligen"
Ok. Auch ich liege nicht faul in der Hängematte oder zünde ein Licht in der Kapelle, aber was hier im Busche getrieben wird ...!!!
Nee, Nee, Nee, keine Gottesfürchtigen Menschen mehr !!!
Außerhalb des Waldes geht´s durch wunderschöne Wiesenwege.
Und die Ausblicke ... ein Traum !
Die Karte befiehlt mir: nächster Punkt, "Gickelsberg/Aussicht".
Dort wo sich Wanderer keuchend den über 30 %igen, superschmalen Singletrail hinaufquälen, schleppe ich (mein Stolz will es so!) mein Bike hinauf. Oben empfängt mich eine frühstückende - 2 Generationen - Familie, lächelnd und kopfschüttelnd.
Gut, die Aussicht ist definitiv lohnend, aber das Rad hätte ich auch unten lassen können.
Mittlerweile ist es für mich ziemlich spät, also lasse ich die Panoramen und den Gickelsberg hinter mir...
... fahre relativ flott, an Rapsfeldern vorbei...
auf dem "Pirnaer Steig", ins Polenztal hinunter.
So etwas ähnliches gab´s doch erst auf Fotos!
Denkt dran, ich
äffe nicht nach!
Meine Bilder sind
über eine Woche alt!
Wenn ich einen Chef hätte, was würde der wohl sagen, wenn ich meinen Arbeitsplatz so verlassen würde ...?
Der Pfad hinunter ins Tal wäre schön zu fahren. Umgestürzte Bäume zwingen mich aber immer wieder zum Anhalten. Unten radle ich, ohne den Biergarten zu besuchen (!), an der Scheibenmühle vorbei. Der Anstieg hinauf nach Heeselicht hat´s noch mal in sich und ziee...ht sich!
Oben in Heeselicht. Eine von einigen Lokalitäten, an denen ich unterwegs vorbeikam.
In Stürza kann ich dann doch noch, den "Pfingstochsen", bildlich festhalten. Aber "geopfert" wird bei mir nicht, ich bin ja der "Tierfreund und nicht gläubig" !
Zum wiederholten Zeichen, dass bei -firlie- nicht´s nachträglich bearbeitet, oder sonst wie getrickst wird, hier eine Stelle, die ich vor einem halben Jahr schon mal abgelichtet habe. Damals stand hier allerdings eine Monsterwehe:
im Sommer sieht´s dann schon freundlicher aus:
In Helmsdorf, ein letzter, seitlicher Blick zur Burg Stolpen und dann "gib ihm" !
Auf dem "Blauen Wunder" in Arnsdorf endet meine (fast) Runde. Im Hintergrund, unten, seht ihr den Bahnhof. Für Nachahmer wäre die Brücke ein Anhaltspunkt.
Insgesamt war ich voll zufrieden.
Neben einer sehr schön zu fahrenden Runde, gab´s wunderschöne Aussichten in´s Land.
CC. hatte mir noch ein bisschen Kaiserwetter übrig gelassen und zu Hause erwarteten mich Frau und Kinder sehnsuchtsvoll mit schwenkenden Fähnchen ("der Held kehrt heim").
-firlie- hat nicht´s zu verheimlichen (warum auch ???), deshalb gibt´s hier den Track:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=jnohouaxhudnoiys
Grüße
-firlie-