Einsteiger Hardtail - zum Abschalten, Abnehmen und Spaß haben

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14. Mai 2020
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Hallo zusammen,

ich bin schon seit mehreren Wochen eifriger und stiller Mitleser und traue mich nun auch einen Eintrag zu machen, da die anderen Beiträge dann doch nie genau das getroffen haben, was auf meine Situation zutrifft.

Mein letztes Rad war mein 26er MTB Jugendrad. Das wurde mir mit 16 geklaut und seither habe ich nie wieder ein Fahrrad besessen. Die 75,-- EUR ebay-Studentenschleuder zähle ich jetzt mal nicht mit.

Dieses soll sich aber nun ändern! Daher möchte ich jetzt einfach sicher gehen und euch einmal direkt um euren Rat fragen.



Hier einmal meine Infos:



Größe, Gewicht, Schrittlänge

  • 34 Jahre alt
  • 180 cm groß
  • 86 cm Schrittlänge
  • 95 kg

Evtl. Wohnort
  • Minden, zwischen Bielefeld und Hannover

Budget
  • Ich überlege mir das Rad per Jobrad zu besorgen.
  • Gestartet bin ich mit dem Wunsch, für 800,-- bis 1.000,-- EUR etwas zu finden.
  • Mittlerweile ist das Budget dann wohl doch auf 1.500,-- EUR gestiegen, da ich denke, dass ich so etwas „vernünftiges“ bekomme. Das ist zumindest das, was ich hier bei euch im Forum so gelernt habe.
  • Wenn es sich für mich wirklich lohnen würde und ihr für einen Einsteiger mehr empfehlt, lasse ich mit mir reden. Ist nur die Frage, ob ich mit meinen Anforderungen und Kenntnissen diese preislichen Unterschiede überhaupt beim Fahren merken würde?!

Welche Anforderung stellst du an dein MTB, wo möchtest du fahren?
  • Hardtail
  • Nicht allzu sehr gestreckte Sitzposition
  • Nach Feierabend mal etwas abschalten und raus in die Natur.
  • Mein Gewicht reduzieren.
  • Mit meiner Frau schöne Touren am Wochenende (Asphalt, Schotter, Feldwege) machen.
  • Ausprobieren, auch mal im Wiehengebirge über Waldwege zu fahren und Spaß zu haben. Vielleicht auch einmal abseits der Wege. Dieses habe ich bisher erst einmal gemacht (siehe unten) und ich könnte mir vorstellen, dass das mehr werden könnte. Leider fehlt mir bisher das Fahrrad dazu.
  • Remote für die Gabel?

Sonstiges?
  • Nach den Probefahrten war ich verwirrt bzgl. der Schaltungen. Ob nun 1-Fach oder 2-Fach. Leider konnte ich nie direkt beides nacheinander fahren. Der eine Händler sagt, für meine Anforderungen habe eine 1-Fach eine zu kleine Range. Also der Klettergang sei nicht niedrig genug, wenn ich denn mal raus ins Gelände will und für eine Tour und zum schneller fahren wäre der höchste Gang nicht hoch genug. Ein anderer Händler sagt wiederum, ich solle auf jeden Fall eine 1-Fach Schaltung nehmen, da es vollkommen ausreichen würde. Tja - Zwickmühle…
  • Genauso bei Carbon. Ich bin bereits Carbonräder gefahren. Ja, direkt nachdem ich ein Alurad gefahren bin, habe ich gemerkt, dass es 1,5 Kilo leichter war. Profitiere ich mit meinem Wissen und meinen Anforderungen davon? Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn ich mich jetzt einfach so auf ein Fahrrad setzen würde, ohne den Rahmen anzufassen, ich beim Fahrgefühl nicht einschätzen könnte, ob es sich um ein Carbon- oder ein Alurad handelt.

Versender oder Händler?
  • Hier bin ich sehr zwiegespalten. Gefühlt war es bisher immer so, dass mir die Händler das andrehen wollten, was sie dort gerade herumstehen hatten.
  • Somit denke ich, dass ich Online auf jeden Fall mehr Auswahl habe, ja.
  • Auch preist ihr ja beispielsweise gerne Rose und Radon an. Finde ich im Prinzip sehr interessant.
  • Dann kommt aber wieder das Service-Thema hoch. Wohin mit dem Rad, wenn ich jährlich zum Service gehen will? Meines Wissens, muss ich mit Jobrad ja auch einmal jährlich mindestens zur Inspektion?!
  • Zwei linke Hände habe ich definitiv nicht. Allerdings habe ich von Fahrrädern (noch) keine Ahnung. Könnte ich mir so etwas unter Umständen aber selbst beibringen (youtube, etc.)? Wie schätzt ihr das ein?

Welche Bikes bist du bereits Probe gefahren?

Ich bin an keines dieser Bikes gebunden und für alle eure Vorschläge offen!


Hast du bereits Erfahrung mit MTBs?
  • Eigentlich keine.
  • Ich bin im letzten Herbst einmal in der Region Freudenstadt / Schwarzwald leihweise mit einem Scott Aspect für einen Nachmittag eine Tour mit Kumpels im Schwarzwald gefahren. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Also Spaß auf mehr…
  • Allerdings habe ich auch gemerkt, dass ich (zum Glück war ich nicht alleine ;-) ) irgendwann die Steigung nicht mehr hoch kam und tatsächlich auch absteigen musste, da die Steigungen auch sehr lang waren. Ob es „nur“ an meiner wenig vorhandenen Kondition, meinem Gewicht und den für die Anforderung untrainierten Muskeln - oder doch auch am Fahrrad lag, lasse ich mal dahingestellt… ;-)

Ich freue mich sehr auf eure Antworten!


Dankeschön und viele Grüße

Mindener
 
Den ersten großen Qualitätsprung gibt es ab 800 bis 1000. Wenn man dann das Budget bis 1300 hochgehen lässt, hat man mehr Auswahl. Ich empfinde die Verbesserungen danach als NicetoHave aber nicht als notwendig. Der Performance-Unterschied nimmt nicht so stark zu wie der Preis. Ich würde auch an deiner Stelle auf Carbon verzichten.
Der Punkt abnehmen hat für mich keine Einfluss auf die Bikewahl, da du mit deinem Gewicht nichts spezielles suchen musst.
Ich (meine Meinung) würde bei einem Hardtail das sowohl sehr steiles Gelände im Wald als auch flache Straßenstrecken mit anderen fährt eine 2x11(10) Schaltung auf jedenfall bevorzugen.
Hatte früher ein 3x10 Hardtail, hab ein 2x10 Fitnessbike und ein 1x11 Enduro mit 450% Bandbreite.
Die 1x11 vom Enduro sind gut und ausreichend wenn ich wirklich nur Berge fahre. Sobald ich es Zweckentfremde und auf ne Fahrradstraße wechsele, ist halt direkt bei 23 kmh bei angenehmer Frequenz Schluss. Gerade wenn man mit anderen fährt, finde ich viele Gänge besser um leichter gleiches Tempo fahren zu können.
Bzgl. Jobrad und Service hab ich keinen Plan.
Ja per Youtube kann man alles selbst machen. Einmal Werkzeug kostet im allem 120 Euro, wenn man es preiswert besorgt. Aber soviel muss an einem Hardtail auch nicht gemacht werden.
 
Hallo zusammen,

Dankeschön schon einmal für eure Infos.
Dann passt ja zumindest schon einmal der Preisbereich, in dem ich mich bewege. Und das mit dem Carbonrahmen werde ich mir dann wohl sparen.

Bzgl. des Scott Bikes habe ich hier absolut keine Präferenz.
Das ist nur das einzige Bike, was ich in den letzten Jahren länger als 5 Minuten gefahren bin.
Von daher bin ich für alles an Empfehlungen offen!
Habe nur leider auch festgestellt, dass beispielsweise die Radon Jealous aktuell alle ausverkauft sind :-(
Scheint wohl bei einigen Bikes aktuell so zu sein. Liegt wohl an der aktuellen Situation...
 
Rose Count Solo 1 oder wenn Lust das (2 oder 3).
Das wäre das sportlich schnelle xc Rad
Ghost Nirvana, Stufe wie du magst.
Das ist auch ein Xc Rad mit mehr Reserven bzw. Genen Richtung Trail und Abfahrt.

Falsch machst du mit denen nichts.
Die 2x 10/11 hast dann nicht direkt aber vielleicht gehts ja so oder man baut um.

Gibt aber bestimmt auch irgendwas mit direkt 2x10 nur ich kenn mich da nicht aus
 
Fahrrad zum Abschalten?
Da kommt nur ein Pedelec in Frage.
Mußt aber eben selber abschalten und das nicht die automatische Abschaltung übernehmen lassen ...
 
Den ersten großen Qualitätsprung gibt es ab 800 bis 1000. Wenn man dann das Budget bis 1300 hochgehen lässt, hat man mehr Auswahl. Ich empfinde die Verbesserungen danach als NicetoHave aber nicht als notwendig. Der Performance-Unterschied nimmt nicht so stark zu wie der Preis. Ich würde auch an deiner Stelle auf Carbon verzichten.
Der Punkt abnehmen hat für mich keine Einfluss auf die Bikewahl, da du mit deinem Gewicht nichts spezielles suchen musst.
Ich (meine Meinung) würde bei einem Hardtail das sowohl sehr steiles Gelände im Wald als auch flache Straßenstrecken mit anderen fährt eine 2x11(10) Schaltung auf jedenfall bevorzugen.
Hatte früher ein 3x10 Hardtail, hab ein 2x10 Fitnessbike und ein 1x11 Enduro mit 450% Bandbreite.
Die 1x11 vom Enduro sind gut und ausreichend wenn ich wirklich nur Berge fahre. Sobald ich es Zweckentfremde und auf ne Fahrradstraße wechsele, ist halt direkt bei 23 kmh bei angenehmer Frequenz Schluss. Gerade wenn man mit anderen fährt, finde ich viele Gänge besser um leichter gleiches Tempo fahren zu können.
Bzgl. Jobrad und Service hab ich keinen Plan.
Ja per Youtube kann man alles selbst machen. Einmal Werkzeug kostet im allem 120 Euro, wenn man es preiswert besorgt. Aber soviel muss an einem Hardtail auch nicht gemacht werden.
Mal noch meine Meinung dazu:
Bei 800-1000€ gibt es Basisqualität, mehr nicht.
Also billige Federgabel,Laufräder, Bremsen, Schaltung
Wenn man da später aufrüsten will, wird es teuer weil man fast alles neu machen kann..
Als Fahrer mit 95 kg macht es absolut Sinn, gleich etwas mehr Geld auszugeben:
Eine bessere Federgabel ist auch robuster ( Ab Marzocchi Z2, Fox Float 34/36, Rockshox Pike)
4 Kolbenbremsen mit 203 er Scheiben funktionieren auch dann noch, wenn es steiler wird
„Ordentliche“ Laufräder bleiben länger rund und ohne Beulen
1x12 Schaltung reicht für steile Berge und in der Ebene bis 30-35 km/h, je nach vorderem Kettenblatt
Ein Dropper Post macht im Gelände viel mehr Spaß und bringt Sicherheit.

Jobrad habe ich schon durch.. bitte genau anschauen, ob sich das lohnt. Leasingverträge sind hauptsächlich dafür da, das ein Vermittler ( Jobrad) und eine Leasingbank an dir und deinem Arbeitgeber Geld verdienen.
 
Oh, okay. Dann würde ich mich mal auf die Suche machen.

Hättet Bikes im Angebot, die bereits so eine "bessere" Gabel standardmäßig verbaut haben und auch ein wenig größere Bremsen bieten? Habe eigentlich immer 180er gesehen. Dann war Schluß.
Gibt es so etwas in meiner Preisklasse überhaupt?
Oder gibt es dann auch nur die Möglichkeit selbst nachzurüsten?!
 
@Marshall6

Da haben wir einfach eine andere Ansicht. Aber würde trotzdem gerne dazu was anmerken.

Der TE hat ein Einsatzgebiet, wo nicht wirklich eine fox float 32 34 oder ne vier Kolbenbremse braucht.
Und auch wenn etwas teureres natürlich robuster ist, heißt es ja nicht zwangsläufig dass es dadurch länger hält. Gerade bei der vorgesehenen Beanspruchung.

1x12 Wird warscheinlich ausreichen. Ich persönlich finde es immernoch nicht prickelnd.
Wenn ich nen kleinen Gang brauche, da ich steile 200hm hoch muss auf losen Untergrund mit dem ich so ungefähr etwas zwischen 4 und 5 kmh fahre, dann ist der höchste Gang nur noch wirklich bis 20 bis 25 kmh zu gebrauchen.



@Mindener ein neues Rad kaufen und gleich nachrüsten lohnt nicht. Direkt mit den richtigen Komponenten kaufen kommt billiger.(bis auf Kleinigkeiten)
 
Ich bleibe bei meinen 2 Tipps an Rädern. Kannst da natürlich die bessere Variante nehmen.
Also das Count Solo 3 und Nirvana Tour Essential.
Lohnen tut sich das vielleicht, ob man es braucht ist immer so die Frage.
Falsch kannst du damit auf jedenfall nichts machen
 
@Marshall6

Da haben wir einfach eine andere Ansicht. Aber würde trotzdem gerne dazu was anmerken.

Der TE hat ein Einsatzgebiet, wo nicht wirklich eine fox float 32 34 oder ne vier Kolbenbremse braucht.
Und auch wenn etwas teureres natürlich robuster ist, heißt es ja nicht zwangsläufig dass es dadurch länger hält. Gerade bei der vorgesehenen Beanspruchung.

1x12 Wird warscheinlich ausreichen. Ich persönlich finde es immernoch nicht prickelnd.
Wenn ich nen kleinen Gang brauche, da ich steile 200hm hoch muss auf losen Untergrund mit dem ich so ungefähr etwas zwischen 4 und 5 kmh fahre, dann ist der höchste Gang nur noch wirklich bis 20 bis 25 kmh zu gebrauchen.



@Mindener ein neues Rad kaufen und gleich nachrüsten lohnt nicht. Direkt mit den richtigen Komponenten kaufen kommt billiger.(bis auf Kleinigkeiten)
@hansmeier2018 : Was bringst du auf die Waage ?
Ich kann beim Thema Gewicht und dessen Wirkung auf ein Fahrrad aus eigener Erfahrung sprechen.
Ich bleibe dabei, eine billige Gabel ist bei einem Systemgewicht vom TE von ca 115 kg ( 95kg Körper, 14 kg Rad, der Rest Kleidung, Rucksack, Trinkflasche) schnell überfordert und wird auch deutlich schneller defekt sein, wenn er Spaß am Fahren auf Trails und wurzeligen Waldwegen findet. Eine gute Gabel nachzurüsten ist teuer!
Bremsen kann man später nachrüsten, oder zumindest 203er Scheiben und PM Adapter.

Bei 4-5 km/h steige ich ab und schiebe. Dann komme ich auch ganz entspannt oben am Berg an und kann Bergab mehr Spaß haben..

Oft gibt es bei Jobrad je nach Arbeitgeber eine Untergrenze was den UVP des Rades angeht, sonst sind die Gebühren des Leasings höher als der Wert des Fahrrads..
 
@Marshall6 Nicht über 80 Kilo. Aber kenne einige die mit einem 1000 Euro Rad bei 130 kg Systemgewicht seit Jahren zufrieden sind.
Wenn man in Gegenden wohnt wo man mal 800hm hoch muss und nicht eine Wanderung machen will und Spaß am technischem Aufstieg hat brauche ich zumindestenz den 4, 5 kmh Gang.
Aber ich glaub die Argumente sind ausgetauscht.

TE: Von den grob 3 Ht Richtungen: Xc, xc-trail und Trail. Solltest du dich erstmal entscheiden. Bis jetzt läuft es ja eher auf die beiden ersten hinaus. Meine Vertreter sind da das Count Solo und das Ghost Nirvana.
Finden könnte ich bestimmt noch mehr nur nicht mehr aus eigener Erfahrung begründet empfehlen, darum halte ich mich mit weiteren Tipps zurück.
Ich weiss aus dem Stehgreif auch kein Mtb welches 120mm Travel im Rock Shox Pike Niveau mit 4 Kolbenbremse, 203 Scheibe, 1x12 Schaltung und Dropperpost bei einem Budget bis 1500 auf sich vereint.

Fahren ist wichtiger als das potential beste Bike ausgesucht zu haben und eine zum passendem Einsatzspektrum Geometrie sollte man dem Vortritt vor besseren Komponenten lassen.

Ich halte mich jetzt aber jetzt eher bedeckt. Der TE möchte ja Bikevorschläge :)
 
180/160 Zweikolben sind hier völlig ausreichend.
Selbst mit der falschesten nur möglichen Bremstechnik dürfte es bei uns ein absolutes Ding der Unmöglichkeit sein eine Bremse auch nur ansatzweise ernsthaft an irgendein Limit zu bringen.
Irgendwas auf SLX-Niveau reicht hier wirklich dicke aus.

Da wohl auch mal mehr Straße gefahren werden soll würde ich persönlich fast zu zweifach raten.
Wenn man mal etwas konzentrierter anfängt Trails zu fahren geht der Rückweg auf den Kamm/Wittekindsweg meist schon etwas steiler wieder hoch. Und am Ende irgendwie 28er Blatt oder so beißt sich etwas mit Straße.

Wobei man natürlich einfach mal per Ritzelrechner (Google) die Bikes die man zur Auswahl hat durchrechnen könnte.
 
Wer beim Systemgewicht auf Nummer sicher gehen möchte der kommt um Specialized, Trek und Fuji nicht drum herum. Alle 3 Hersteller haben bei den Bikes die der TE sucht ein Systemgewicht von 136 kg. Evtl. käme hier das Specialized Chisel in Frage wenn es dem TE nicht zu gestreckt ist. Auf jeden Fall Probe fahren.
 
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