Ja und Nein!
Zuerst aber die GPS-Ungenauigkeit. Da die GPS-SATs nicht geostationär stehen, 'wandern' die SATs. Dies ist sehr schön in der Ebene oder an bzw. auf der See zu sehen. Auf der Empfangsseite werden die derzeit empfangsfähigen SATs mit ihrer jeweiligen Empfangsstärke angezeigt. Im Laufe von Stunden ziehen die unterschiedlichen SATs mit ihrer Identnummer 'über das Display'. Die SATs, die dicht über dem Horizont stehen, können dabei nicht bzw. nur schlecht empfangen werden. Im Gelände ist dieser Effekt noch extremer, da Vegetation und Geländeformation (z.B. Bergrücken/Kerbtäler) einige SATs abschatten. Für die Positionsgenauigkeit kommt es nicht nur darauf an, wieviele SATs empfangen werden, sondern wie weit und in welchem Winkel die SATs von einandern entfernt 'stehen'. Einfach gesprochen wird die Positionsgenauigkeit um so besser, je mehr Eckpunkte und je größer die Fläche des Polygons ist (kleinstes Polygon ist ein Dreieck

), welches durch die 'außenliegenden' SATs beschrieben wird. Manchmal werden weit mehr als drei SATs empfangen und doch ist die Positionsgenauigkeit deutlich kleiner als 20 m (i.S. von schlechter), weil die SATs zu nahe und mit ungünstigem Winkel zu einanderstehen.
Ohne WAAS/EGNOS liegt die beste Positionsgenauigkeit im Bereich von +/- 5-6 m. Während einer Tour kann sich die Positionsgenauigkeit pro Trackpunkt verbessern oder verschlechtern. Leider gibt es m.W. keinen GPS-Consumer-Hersteller, der pro aufgezeichneten Trackpunkt die momentane errechnete Positionsgenauigkeit in Abhängigheit von den empfangenen SATs speichert (X,Y,h,tt.mm.jjjj,hh:mm:ss,SAT-Anzahl, Positionsgenauigkeit).
FAZIT:
Die Trackpunkte einer Tour besitzen nie denselben Empfangsstatus. Dies kann z.B. dazuführen, dass während einer Tour gegenüber der Digitalkarte eine über einen längeren Streckenabschnitt (schön zu beoachten bei Straßenfahrten) 'konstanter' Positionsfehler auftritt, d.h. diese aufgezeichneten Trackpunkte liegen neben dem Pfad, Weg, Straße.
Bei solchen offensichtlichen Fehler halte ich eine Korrektur für gerechtfretigt.
Tja, dass weiß ich leider auch nicht so genau. Fakt ist, dass die Offsetgenauigkeit der Digitalkarten (TOP50 und MM) absolut unter 10 m liegen.
Die Zeichengenauigkeit liegt im Bereich 1-5 Meter.
Was die Streckengenauigkeit der Wander-, Reiterwege und Fußpfade habe ich allerdings schon einige Überraschungen erlebt. Von Wegen die tatsächlich nicht bzw. doch unterbrochen waren, Holzrückewege, die zu Verbindungswegen wurden und Fußpfade, die nicht eingezeichnet sind bzw. zwischen Start- und Endpunkt einen anderen Verlauf haben.
Nichts destotrotz ist m.A. nach MM nach wie vor die digitale Referenzkarte für die Planung von MTB-Touren. TOP50 ist der Maßstab für eine verfünftige Vorabplanung zu groß. TOP10 ist die Auflösung top, aber es werden m.W. kaum bzw. keine Fußpfade angezeigt und die Markierung und Bezeichnung der Wanderwege fehlt. MM hat eine brauchbare Auflösung, leider aber auch ohne Markierungen und Bezeichnungen der Wanderwege. Daher habe ich bei meiner JUCHHU-Dhünntalsperren-Tour die Wanderkarte Kürten in 1:25.000 mit meinem A3-Scanner gescant, und die Tour in FUGAWI geplant und zur Höhenauswertung nach MM exportiert, da dass ladbare Höhenmodell damals eine Rasterbreite von 90 m hatte.
Statt Track eine Route mit instruierenden Routen(Weg)punktenamen verwenden (geht aber leider nicht mit MM).
Damit Du an einem bestimmten Routenpunkt weißt, dass Du nicht nur abbiegen sondern auch auf die Beschaffenheit des Weges achten sollst, muss Dir diese Information mitgeteilt werden.
z.B.
087WA1: Routenpunkt 087, Wanderweg A1 folgen
088RS: Routenpunkt 088, rechts abbiegen auf Singletrail
wenn keine weiteren Instruktionen kommen, da immer dem Weg, Pfad, Straße etc. folgen.
So soll das sein.
VG Martin