Fahren trotz Schleifen gefährlich?

Registriert
6. Juni 2007
Reaktionspunkte
2
Habe neue Beläge reingebaut und kriege die Schleifgeräusche (Avid Juicy 5) nicht weg trotz 3 Tage basteln.

Hab die Scheibe jetzt so drin, das sie eher ein leiseres Dauerschleifen (Singen) hat; wenn man stärker dreht, kommt so ein höheres lauteres Schleifgeräusch pro Umdrehung.

Ist es unbedenklich morgen mit dem Rad trotzdem auf Tour zu gehen und die Bremsen einzufahren? Vom Freilauf her schein mir das Rad ziemlich OK, es blockiert nicht merklich schnell.

Sollte ich dann unterwegs nochmal den Bremssattel ausrichten oder sontwas beachten?
 
scheint als sei die bremse neu. da kann es durchaus mal vorkommen dass die beläge sehr dick am oberen ende der toleranz sind, die scheibe nen leichten schlag hat und irgend ein sattel nicht exakt perfekt ausgerichtet ist. nach dem einbremsen solltest ruhe haben. wenn nicht, isses technisch nicht schlimm. sofern dich die schleifgeräusche nicht nerven. eine meiner bremsen schleift im montageständer wie wild, fahrend hört man nix. ich kann damit gut leben. und die bremse bremst
 
Habe jetzt das Ganze ein bißchen eingefahren. Es schleift jetzt einmal pro Umdrehung ziemlich laut und der Freilauf ist schlechter wie vorher. Blockiert jetzt stärker, läuft nicht aus wie gewohnt.
Sollte ich wohl den Schlag an der Scheibe finden.
Ist das Ausbauen der Scheibe wirklich problemlos?
Habe gelesen, das man nachher durch die 6 Schrauben wieder was verzieht und man deshalb besser im eingebauten Zustand den Schlag wegmacht.
Da sehe ich aber keinen.
 
Guck mal richtig hin, das hört man und das sieht man.

Hier mal vorab, die Bilder fehlen noch. ;)

Seitenschlag der Bremsscheibe bei Scheibenbremsen beseitigen.

Hallo,
schnell hat man sich einen Seitenschlag in der Bremsscheibe zugezogen.
Dann hört man immer so ein "Zing", "Zing"," Zing" ..., beim fahren.
Eine Bremsscheibe kann auch nur mal kurzzeitig so schleifen, z.B. nach einer längeren Bergabfahrt oder einer Ladung Schlamm. Das gibt sich aber wieder.

Eine neue Bremsscheibe kaufen wäre die teuerste Lösung und lohnt sich nur wenn die
Bremsscheibe schon an ihrer Verschleißgrenze ist.
Dieses Bitte nach Herstelleranleitung prüfen, eine zu dünne Bremscheibe kann plötzlich beim Bremsen reißen und wenn es am Vorderrad passiert, ist ein ( ggf. tödlicher ) Sturz die Folge.

Logischerweise verbiegen sich große Bremsscheiben leichter als kleinere und öfters am Vorderrad. Daher ist es sinnvoll nur die Scheibengröße zu fahren die man unbedingt braucht.

Vorraussetzung ist das die Bremse ansonsten richtig funktioniert und die Bremskolben gleichmäßig raus- und reingehen.

Da ich auch schon einge Male einen Schlag in der Bremsscheibe hatte, habe ich verschiedene Methoden ausporbiert, wie man den Schlag rausbekommt.
Übriggeblieben davon ist, das im EINGEBAUTEN Zustand zu machen.

Ich bitte darum die Anleitung bis zum Ende zu lesen, damit ein Verständnis für die Vorgehensweise da ist.

Man kann zwischen den Bremsbelägen sehr schön sehen wie stark der Schlag (noch) ist.
Und ob die Bremsscheibe nach außen oder innen gedrückt werden muss.
Man benötigt auch kein Werkzeug und relativ schnell (mit ein wenig Übung) geht es auch.
Allerdings sollte man etwas Kraft in den Fingern bzw. den Daumen haben.
Zudem kann man es auch auf einer (längeren) Tour machen, wenn es die Weiterfahrt behindert, nach dem Kontakt der Bremsscheibe mit einem Baumstumpf oder einem Stein.

Man kann auch die Bremsscheibe abbauen und auf einer glatten Unterlage (Glasplatte, Ceranfeld) prüfen. Die Methode ist die gleiche nur der Aufwand ist viel höher.
Allerdings tut man sich hier schwer den 1/10mm Schlag zu sehen, der noch raus müsste...

Ob man nun eine Hand nimmt oder beide richtet sich nach der eigenen Kraft / Geschicklichkeit und der Stärke des Schlages. Mit beiden Händen hat man mehr Gefühl beim biegen, das ist wichtig für die Feinarbeit. Auch sind die Scheiben der verschiedenen Hersteller unterschiedlich dick.
Statt langsam die Scheibe zu biegen ist es besser kurz und kräftig zu drücken sonst federt die Scheibe nur und verbiegt sich nicht.
Es ist schon nötig die Scheibe um einige mm zu drücken um sie letztlich nur wenig zu verbiegen.
Am Anfang erst mal mit weniger Kraft probieren, bis man ein Gefühl dafür hat.
Immer wieder nach jeder Aktion ist zu prüfen wie weit der Schlag raus ist.

Nun wie geht es...
Man dreht das Rad und blickt dabei zwischen den Bremsbelägen hindurch und sieht die Stelle an der die Scheibe den Belag berührt. Dabei auch mal die Bremse betätigen.
Unterwegs kann ein(e) Mitfahrer(in) das Rad anheben.
Die Stelle merken (Hand auf den Reifen, an die Speiche etc.) und langsam weiterdrehen, bis die Stelle frei zugänglich ist. Man kann dann noch einen Edding nehmen und die Stelle auf der Außenkannte der Bremsscheibe markieren und dann nachprüfen ob man richtig liegt. (Taschenlampe kann dabei helfen.)
Sicherheitshalber und um die Finger vor scharfen Graten zu schützen sollte man (Arbeits-) Handschuhe anziehen.

Wenn die Scheibe an mehreren Stellen schleift, an der Stelle beginnen wo es am stärksten ist.

1. Die Bremsscheibe muss nach außen:
Die Finger beider Hände außen auf/um den Ring der Bremsscheibe legen und die Daumen innen bei der Nabe auflegen. Bei den Schrauben oder dem Centerlockring.

Die Stelle, wo der Schlag ist befindet sich zwischen den Fingern der beiden Hände.
Nun muss man, aus den Handgelenken heraus mit den Fingern die Bremsscheibe nach außen (am besten kurz und kräftig) ziehen. Die Handgelenke / Arme gehen dabei nach unten.
Insbesondere wenn der Schlag nur sehr klein ist kann man so sehr fein den Schlag rausbekommen. Und man kann es im Montageständer machen ohne das Bike runterzureißen.

Wichtig ist, das man nach jeder Verbiegung wieder das Rad dreht und prüft wie weit der Schlag raus ist, oder ob nicht schon zu weit gebogen hat. Dabei auch mal die Bremse betätigen.

Man kann das Rad auch auf den Boden stellen mit einem Fuß an dem Reifen/der Felge das Rad gegenhalten und aus den Armen heraus an der Bremsscheibe ziehen.
Nachteil ist auch das man das Rad immer wieder anheben muss zum prüfen, ist also eher was für unterwegs. ;)

2. Die Bremsscheibe muss nach innen:
Hier liegen die beiden Daumen oder Handballen auf dem Ring und die Finger greifen um die Speichen herum.
Nun mit den Daumen bzw. dem Handballen die Bremscheibe nach innen drücken.

Wenn es etwas mehr sein darf, das Rad wieder auf den Boden stellen und mit dem Handballen kräftig die Scheibe nach innen drücken.

Wichtig ist hier ebenfalls, das man nach jeder Verbiegung wieder das Rad dreht und prüft wie weit der Schlag raus ist, oder ob nicht schon zu weit gebogen hat. Dabei auch mal die Bremse betätigen.

Wenn die Bremsscheibe einen Knick hat, also sehr stark verbogen ist, sollte man sie auswechseln, da die Gefahr das die Bremsscheibe bricht sehr groß ist.

Wie so oft gilt, Übung macht den Meister!
Wer eine alte Bremsscheibe hat kann es daran ja mal ausprobieren.

Alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen aber ohne Gewähr und auf eigenes Risiko!
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe ein Photo gemacht.
Habe sie jetzt auf ein Kochfeld gelegt und dabei festgestellt, das sie wippt, wenn ich auf den Bereich draufdrücke, wo ich ein Blatt druntergelegt habe.
Das heißt jetzt ich behandle die Stelle so, wie unter 2. Die Bremsscheibe muss nach innen: beschrieben.

Richtig?
 

Anhänge

  • IM002732a.jpg
    IM002732a.jpg
    55,7 KB · Aufrufe: 237
Lies dir die Anleitung bitte richtig durch. Da steht alles drin. Sonst geh besser zu deinem Händler. Warum hast du die Scheibe überhaupt abgeschraubt?
Eingebaut ist das eine Sache von ein paar Minuten.

Edit: In deinem Fall musst du die Scheibe nach unten biegen, ;) das Problem ist, das du so auf dem Tisch, keinen vernünftigen "Gegenhalt" hast, wo du die Scheibe gegen drücken kannst. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@dertiger
Komisches Kochfeld hast du da :D Ansonsten hat Schildbürger doch alles gesagt. Ich verstehe gar nicht, wie man bei eingebauter Scheibe einen Schlag nicht feststellen kann!? Man hört und sieht doch wo die Scheibe am Belag schleift. Dazu benötigt man ggf. eine Taschenlampe und schaut durch die Beläge.
 
In eingebautem Zustand geht das viel besser und hat auch noch den Vorteil, daß man die Rundlauf/-Winkeltoleranzen der Nabe und der Aufnahme auch gleich noch "mitbehandeln" kann. Auch eine plane Scheibe kann später im montierten Zustand noch schleifen.
 
Habe sie jetzt im eingebauten Zustand einigermaßen hinbekommen.
Wenn das Rad aber verlangsamt, kurz bevor es ausläuft, da quitscht es leise. Ist das auf die Scheibe zurückzuführen oder kann das auch andere Ursachen haben? Während das Rad schneller läuft ist das Geräusch nicht zu hören.
 
Hallo zusammen,

im Zusammenhang mit schleifenden Bremsen hab ich mal eine Frage.

Ich habe eine Hayes Stroker Ryde, die mit ca 120 gefahrenen Kilometern recht neu ist. Anfangs schleifte die VR-Bremse fürchterlich und bremste stark. Darauf habe ich den Bremssattel neu ausgerichtet und es ging weg. Einen Schlag scheint sie nicht zu haben, aber nun zu meinem Problem:
Die Scheibe läuft nun zwar zentriert zwischen den Bremsbelägen, aber nicht im Bremssattel. Das bedeutet, einer der Bremsbeläge kommt weiter "vor" als der andere. Kann das auf Dauer zu einem Problem werden? Ich habe versucht die Backen komplett auseinanderzudrücken mit dem mitgelieferten Spacern, dann die Breme betätigen und Rad wieder einbauen. Ging auch alles, aber beim ziehen der Bremse das gleiche, der eine Belag kommt weiter raus als der andere. Jetzt nach dem 2. Versuch bekomme ich auch beim schnellen Kurvenfahren ein recht komisches metallisches Geräusch. Es scheint als würde ich mein Rad kaputt reparieren. ;)
Nunja, alls jemand dazu etwas sagen könnte wäre ich sehr dankbar.

LG
Alex
 
Kommt bei mir auch ab und an mal vor, wichtig ist nur das beide Bremskolben gleichmäßig raus und wieder reingehen. Warum? Keine Ahnung.
Solange die Scheibe nicht an den Bremssattel kommt, ist das wohl egal.
Halt es mal im Auge.
 
Das ein Kolben weiter draußen ist als der andere ist nicht schlimm. Du kannst auch einfach nur den Kolben zurückdrücken, der weiter draußen ist.
 
Das hatte ich versucht, war aber nicht wirklich von Erfolg gekrönt. :) Sobald das Rad wieder drinnen war und ich bremste war einer wieder vorne, der andere nicht.
 
Hallo;

die schleifende Scheibe ist normal und besonders bei großen durchmessern kaum zu verhindern. Wobei sich das auf ein Schleifen bezieht, dass das Rad nicht merklich abbremst. Gefährlich ist das sicher nicht, einzig nervig.

Kleiner Tipp am Rande, Bremse einstellen immer unter Last, sprich wenn wer am Bike sitzt! Ist wesentlich genauer, da sich viele Bikes - so zum Beispiel mein Stumpi - unter Last ein wenig verziehen. Dann schleift die Scheibe zwar wenns Rad hochgehoben wird, das ist aber Schnurzpiepsegal, hauptsache es dreht frei wenn du fahrst!

Metallische Geräusche bei Kurvenfahrten sind auch so eine Sache, die man eigentlich garnicht weg bekommt. Kommt daher dass in der Kurve ganz andere Kräft aufs Bike wirken und daher sich das ganze ein wenig verzieht.

Also, Bremse einstellen, so dass der Luftspalt auf beiden Seiten von vorne nach hinten ziemlich gleich ist, und dann passts.

mfg
 
Zurück
Oben Unten