Hallo allerseits,
nochmal kurz zurück zu meiner Tesla mit guten 16W Leistungsaufnahme.
Ich habe heute die Lampe mit dem empfohlenen dicken Elko am Labonetzteil betrieben - was so tatsächlich wunderbar funktioniert. Die Werte und gemessenen Kurvenverläufe verhalten sich praktisch exakt wie am Akku.
Das führte mich aber zu einem anderen Problem: obwohl direkt am Stecker zum Lampenkopf gemessene 7.5V anlagen, kam nach knapp 2 Minuten die rote Warn-LED. Nach Spezifikation (Anleitung) hätte diese bei gegebener Programmierung ("High") aber erst bei 6.5V ausgelöst werden dürfen.
Möglicherweise liegt bei meiner Lampe also ein Problem mit der Spannungsmessung vor: die Spannung wird offenbar zu tief gemessen. Dies würde erklären, weshalb sich die Lampe mehr Leistung "nimmt": bei einer tieferen gemessenen Spannung setzt sie nämlich, um die Leistung konstant zu halten, die Duty Cycle des PWM herauf. Da die Spannung aber effektiv höher ist als "gedacht", resultiert eine zu hohe Leistungsaufnahme.
Ich werde wohl mal mit Lupine Kontakt aufnehmen müssen.
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Nachtrag: sorry, das ging aus dem ursprünglichen Beitrag nicht klar hervor: meine Tesla nimmt sich auch am Labornetzteil mit Elko noch immer 16W.
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Grüsse
Markus
Die Leistung wird ja vermutlich an der LED geregelt, da dürfte das eigentlich keine Rolle spielen. Wenn natürlich alle Messungen so ungenau sind ist das könnte das sein.
Der Elko bringt ja auch nicht wirklich viel, wenn keine Entkoppelung zum Netzteil stattfindet. Das Netzteil will die eingestellte Spannung am Ausgang halten. Nun ist im Lupine-Aufbau zwischen Netzteil und Elko quasi keine Impedanz (vermutlich R<10 mOhm und L<100 nH). Zieht die Lampe nun den Welligen Strom aus dem Elko, so schwankt an diesem die Spannung. Zwar ist dies an einen idealen Kondensator extrem wenig (bei der Frequenz unter 1 mV), aber es ist leiser ein realer Kondensator mit einem Innenwiderstand >0. Ganz grob kann man sagen, das sich der Stromripple im umgekehrten Verhältnis der Widerstandswerte (Zuleitung vom Netzteil zum Elko und ESR des Elkos) zwischen Netzteil und Elko aufteilt.
Ja, so ist das wenn gewisse Grundlagen einfach fehlen

...
Aber jetzt mal ganz neutral gesehen:
Es hat sich herausgestellt, das die Messung der Leistungsaufnahme dieser Lampe wirklich nicht so einfach ist wie man meinen würde. Wenn ich dann sehe mit welchem Equipment offenkundig gearbeitet wird liegt es doch schon nicht allzu fern das auch mal ein Fehler passiert. Ist ja auch nicht schlimm, Mercedes, Audi und BMW haben auch öfters Rückrufe wegen irgendwelcher erst im Nachhinein festgestellten Mängel. Wenn eine Firma auf so etwas schnell und angemessen reagiert würde das keinen Kunden stören. Jeder noch so erfahrene Ingenieur mach auch mal einen Fehler, aber dazu muß man auch stehen. Ich würde auch sofort akzeptieren, das ich falsch gemessen habe, wenn ich gezeigt bekomme wo der Fehler leigt. Aber bisher sind die 12W-Messungen alle mit sehr zweifelhaften Methoden durchgeführt worden...
Dabei könnte man ja auch einfach eine Tesla umprogrammieren, das sie wirklich nur 12W zieht und in ein externes Labor geben (der dann vermutlich deutlich geringere Lichstrom wird ja nicht gemessen). Zwar eine Täuschung, aber dann wenigstens eine glaubwürdige.
Ich war wirklich in dem Glauben Lupine sei ein sehr gewissenhaftes Unternehmen und auf Qualität bedacht. Schade eigentlich...