hallo miteinander!
die beiden ersten rucksäcke sind eingetroffen. ich hatte einen exp12, den mule NV und einen
evoc trail bestellt. der exp12 war nicht lieferbar, daher findet der erste vergleich zwischen dem mule und dem
evoc statt.
packtest
als packtest habe ich 1 regenjacke mit netzinnenfutter, eine lange regenhose, ein langes trikot, eine windweste und einen satz unterwäsche genommen. die jacke hat ein recht großes packmaß, mit faustgröße ist da nichts.
verarbeitung
hier würde ich keinen klaren sieger nennen wollen, beide sind gut verarbeitet, das material wirkt sehr wertig. schön sind am
evoc die großen, massiven reissverschlüsse, daher geht hier ein kleiner vorteil an ihn, während der mule von der haptik des materials etwas wertiger wirkt
größe
den mule hab ich ausgepackt, gelacht und wieder eingepackt. der rucksack hat offiziell 10l volumen. nur wo? wenn man den erweiterbaren, außenliegenden raum mit einrechnet, vielleicht ja. hat man wohl getan bei camel. das innenfach disqualifizierte sich schon beim öffnen. dass ich die o.g. sachen da nicht reinbekomme, war schon beim hinsehen klar. damit scheidet der mule für den zweck aus.
der
evoc präsentiert sich da mit seinen 18L volumen doch weitaus geräumiger. die o.g. klamotten kann ich fast so, wie sie im schrank lagen, durch die recht gut zugängliche luke oben einschieben. es hat noch viel luft im rucksack. die außen- und vordertaschen sind, auch wenn es innen mal spannt, sehr gut und leicht zugänglich (was ich ja an den deutern kritisiert haben, weil es da nicht so ist). zu dem hauptfach steht noch das geniale werkzeugfach an der front, zwei kleine taschen an der seite sowie eine im deckel des hauptfaches zur verfügung. netzinnentaschen hat es im hauptfach auch noch.
gurte / träger / belüftung
hier geht der punktsieg klar an den mule. der
evoc bietet hier nicht ganz state of the art. dünne trägergutre mit durchgehenden, soft shell artigen stoffbahnen auf der körperseite der gurte beim
evoc. gut gepolsterte, massivere hauptgute mit einem wohl doch deutlich belüftungsfreudigeren stoff beim mule. das NV system des mule macht einen sehr sinnigen eindruck. sechs große polster, nicht miteinander verbunden sondern durch ein düberliegendes stoffnetz in position gehalten, die polster können sich vom rucksack so weit lösen, wie es das spiel des stoffnetzes zulässt und zwischen den polstern kann die luft sehr gut zirkulieren. beim
evoc dagegen mehr oder weniger ein ebenes brett mit zwei leicht erhöhten polsterbahnen. da liegt der mule sowohl von den tragegurten als auch vom rücken meilenweit vorne. der beckengurt des
evoc ist, wie schon erwähnt, wohl ein umgestrickter bauchweggurt, da man durch das breite softshell material definitiv schwitzt wie verrückt. der camel hat hier einen normalen gurt, wie man ihn von sowas erwarten würde.
technik
wenn man bei der betrachtung der packmöglichkeiten die größenunterschiede zu grunde legt und einrechnet, dass ich hier wohl zwei nicht ganz vergleichbare rucksäcke vergleiche, liegen sie in dem punkt erstaunlich auf augenhöhe. nicht vom volumen her, aber von der sinnigkeit der fächer und der grundsätzlichen verstaumöglichkeiten. der
evoc bietet eine geniale raumaufteilung und -nutzung, der mule ist angesichts seiner größe auch sehr sinnvoll gestaltet, kann aber mit dem
evoc natürlich nicht mit. denn dieser bietet neben einem, durch den protektor immer schön stabilen, riesigen hauptfach neben den 3 kleinen außen- und 2 innenfächern eben das wirklich geniale werkzeugfach. helmgurte auf, reißverschluss öffnen und schon hat man alles schön aufgeklappt vor sich liegen. genial. kein kruschteln und suchen. nicht ganz so nett find ich die hellblaue innenauskleidung, sieht ... aus und dürfte im werkzeugfach doch schnell dreckig werden. dafür sieht man auch kleinteile gut. negativ ist am
evoc, dass man eine 3l blase nur mit müh und not reinbekommt. hab sowohl
deuter als auch camel getestet. beide gingen in die innentasche rein, aber den reissverschluss zumachen war fast nicht mehr möglich. die trinkblase spannt den rucksack so, dass der reissverschluss kaum über den protektor kommt. entsprechend wird auch der reissverschluss belastet an der stelle.
fazit
beides schöne rucksäcke, die ich grundsätzlich bedenkenlos kaufen würde. ideal wäre der
evoc mit gurten und belüftungssystem des mule. für mich dann der perfekte rucksack. angesichts des angedachten einsatzzwecks ist der mule aber zu klein und beim
evoc möchte ich nicht jetzt die kaufentscheidung treffen um dann doch im betrieb zu sehen, dass man drunter kocht wie in der sauna. und die gefahr seh ich dabei. ich lass sie mal noch eine woche hier liegen, glaub zwar kaum, dass sich meine meinung über den
evoc noch ändert, aber naja...

geil ist er schon, auch wenn er wirklich ein FR rucksack ist, mit dem man nicht unbeding strecke macht sondern vornehmlich bergabspaß in der wildnis incl. mitführung aller nötigen ersatz- und bekleidungsteile realisieren kann
als goldene, wenn auch protektorenfreie, mitte könnte sich der
camelbak hawg rausstellen. selbes volumen wie der
evoc, aber dafür sicher die vorteile des mule was träger und belüftung angeht. ich werde testen und berichten
