@Falco: News zu g-boxx, Nucleon TFR?

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Was meinst du mit "vereinfachter Kettenlinie"?

Auch wenn der virtuelle Drehpunkt immer im Drehpunkt des vorderen Kettenblattes des Sekundärtriebes liegt?
Außerdem liegt es soweit ich weiß in der Natur des "Horst-Links", dass er in der Kettenstrebe liegt.

ja das ist wohl nicht richtig heißen sollte es vereinfachte kettenführung, so hat es bei prototypen von G-boxx 2 bike ausgesehen, dann wurde die kettenführung immer komplizierter, erst ein horst link, dann wurde ein kettenspanner eingeführt und vorne gabs dann auch noch eine zusätzliche kettenführung
 
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Im Prinzip das ION ST Gboxx 2?
Erklär das mal bitte; kurz und knackig.

na ja ich sehe das so, es geht doch hier hauptsächlich um die getriebebox, und ob der dämpfer jetzt am oberrohr oder unterrohr abgestützt ist, die druckstrebe am sattelrohr über einen umlenkhebel abgestützt wird oder an einem andern rahmenteil ist im prinzip egal, und dann hat man im prinzip das ion g-boxx 2 mit dem horst link, natürlichj ist es nicht das ion st, aber diese änderungen an dem bike sind nun wirklich nicht ein meilenstein in bezug auf ein wirklich gutes getriebebike


Mir ist eben was auf der Nicolai Seite aufgefallen: Ist beim ION G-Boxx 2010 der Hinterbau geändert und ne G-Boxx 1 reingemacht worden??? Sieht schick aus.



Grussascha

vermutlich das erste bild vom angekündigten nicolai nucleon e2, wobei da eben nicht nur die g-boxx 2 (wurde eingestellt) durch die g-box 1 ausgetauscht wurde, sondern auch noch der hinterbau wahrscheinlich aus produktionstechnischen gründen vom nucleon am übernommen, ob der jetzt exakt der gleiche ist, kann man da nicht sagen, eigentlich sollte da schon ein anderer rohrsatz verwendet werden, denn das hier ist ein WC DH-er, das nucleon am aber ein all mountain bis freeride - bike

also das bike wirkt jetzt mit G-boxx 1 optisch wesentlich leichter und ansprechender, als mit dem schwarzen unförmigen ding da unten dran und es heißt jetzt auch auf der seite von nicolai Nucleon E2
 
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Das hieße dann ... schnell noch die Reißleine gezogen? Gibt es bei UT tatsächlich solche eklatanten Probleme? Hier wurde ´mal (soweit ich mich erinnere) von zu weichem Material für Sperrklinken berichtet, die als Garantieleistung ausgetauscht wurden.

Vielleicht bringt ja die Version 3.0 den erhofften "Durchbruch"?

das kann ich nicht sagen ob die da rießige probleme haben, aber konstruktionsbedingt dürfte es sehr schwer sein die 7 ketten in der g-boxx richtig zu spannen, dadurch hängen die ein wenig durch, was die langlebigkeit von kette und ritzel nicht erhöhen dürfte, weil die ketten nicht richtig in die zähne der ritzel greifen, ganz egal ob nun auf garantie oder im verkauf, man muss ersatzteile zur verfügung stellen, denn es dürfte äußerst schlecht sein, wenn es dann plötzlich heißen würde, für die g-boxx 2 gibt es kein ersatzteil mehr, wer würde dann noch die g-boxx 3 kaufen, sofern es sie je gibt

höchstwahrscheinlich werden die g-boxx 2 fahrer früher oder später umrüsten müssen, vielleicht wenn sie glück haben über ein vergünstigtes angebot für die g-boxx 3 mit dem g-con standard

mich würde mal interessieren, wie viele dieser G-Boxx 2-7 Getriebeeinheiten produziert und tatsächlich verkauft wurden, jedenfalls steht beim nucleon E2 dabei, dass das Ion st mit G-Boxx 2 kein verkaufsschlager war
 
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... mich würde mal interessieren, wie viele dieser G-Boxx 2-7 Getriebeeinheiten produziert und tatsächlich verkauft wurden ...

... das würde mich auch interessieren. Auf diesem Foto einer Werksbesichtigung von AttitudeBikes vom 15.05.2009 sieht man zumindest ein gut gefülltes Regal ...

L1000119.jpg


... jedenfalls steht beim nucleon E2 dabei, dass das Ion st mit G-Boxx 2 kein verkaufsschlager war

Die Formulierung auf der neuen Nucleon E2-Microsite ist schon putzig, wobei das Gerät interessanterweise letztlich als Freerider und weniger als DHer deklariert wird.
"... Das Nucleon E2 kombiniert nun die Performance und Zuverlässigkeit des G-Boxx 1 Systems mit den Stärken unseres Gravity-Primus Ion ST zu einem überlegenen, unverwüstlichen Extrem-Freerider."​
 
Mir gefällt das neue Nucleon erheblich besser als das alte. Nur das Gewicht hat sich überhaupt nicht gebessert. 8,7kg in Schwarz elox ohne Dämpfer, d.h. dann mit Dämpfer mit Ti-Feder ca. 9,5kg ! naja, immerhin mit Hinterradnabe.
"Extremfreerider" soll wohl das Gewicht kaschieren und suggerieren, dass man mit den 14 Gängen noch bergauf fahren kann.

Das Gedöns mit Horst Link halte ich übrigens für völlig überflüssig für einen Getriebedownhiller- oder freerider. Der Kettenzug war bei meinem GBoxx2 Pudel zwar vorhanden aber im Gelände völlig vernachlässigbar.
An so ein Sorgloskonzept wie ein Getriebebike einen Viergelenk- oder VPP-Hinterbau dranzubasteln, halte ich für mit Kanonen auf Spatzen schießen.
 
... "Extremfreerider" soll wohl das Gewicht kaschieren und suggerieren [vorschützen ;)], dass man mit den 14 Gängen noch bergauf fahren kann. ...
Sehe ich auch so.

... Das Gedöns mit Horst Link halte ich übrigens für völlig überflüssig für einen Getriebedownhiller- oder freerider. Der Kettenzug war bei meinem GBoxx2 Pudel zwar vorhanden aber im Gelände völlig vernachlässigbar.
An so ein Sorgloskonzept wie ein Getriebebike einen Viergelenk- oder VPP-Hinterbau dranzubasteln, halte ich für mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Vielleicht läßt sich K.N. ja noch zu einem SplitPivot verleiten ...
 
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wo da die verbesserung sein soll, ist mir schleierhaft, ist im prinzip das ion st g-boxx 2 mit vereinfachter Kettenlinie, und mit dem Horst Link im bereich des Ausfallendes auf der kettenstrebenseite ist eine kettenlängenänderung unumgänglich, das wäre nur dann möglich, wenn man den drehpunkt in die nabenachse verschieben würde so wie es Trek bei einem FS-Bike macht

Poste den Vorhalt doch am besten in den Ridemonkey-Thread, wo der Beitrag herstammt, ´mal schauen, was Vrock antwortet.
Hier das Statement von Vrock zu der Frage:
"In my design the Horst Link was as close as possible to the wheel axle, and it was in Line with the Chainstays so the chain length didn't change much through the travel, it was only 0.01mm or something like that, It will affect chain tension a little but I was hoping that it didn't need a tensioner."
 
Wilhelm schrieb:
Vielleicht läßt sich K.N. ja noch zu einem SplitPivot verleiten ...

Mit Split Pivot Ausfallenden kann man jedoch nicht die Achse nach hinten verschieben und damit die Kette spannen, wie es ja bei den Getriebe Bikes notwendig ist.
 
Vielleicht könnte man die Achse im Split Pivot oder gar das ganze Getriebe in einen Exzenter (denke: Tandem) stecken.
Im Split Pivot ist natürlich nicht viel Platz für einen Exzenter.. man könnte das Pivot eventuell größer konstruieren (und nimmt die Vorteile des überdimensionierten Lagers aber auch den Nachteil des höheren Gewichts in Kauf).
Das Getriebe in einem Exzenter ist aber nicht sinnvoll, dann müsste man den Primärtrieb auch wieder neu spannen. Vielleicht könnte man die Gesamteinheit Getriebe/Primärtrieb "neigbar" montieren, wobei der Drehpunkt in der Kurbelachse liegt. Neigt man also die Box nach vorne, so wird der Sekundärtrieb gespannt.

Pures Brainstorming gerade, wenn ich irgendwo einen eklatanten Denkfehler habe möge man mich darauf hinweisen.

PS: Gibts da nicht eine exzentrische gelagerte Hinterradnabe (von White Industries oder so?) zum Ketten spannen? Diese HR-Nabe spannt soweit ich das sehe unabhängig von Rahmen oder Achsaufnahme. Das wäre die Lösung, steht aber sicherlich unter Patentschutz.
 
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Vielleicht könnte man die Achse im Split Pivot oder gar das ganze Getriebe in einen Exzenter (denke: Tandem) stecken.
Im Split Pivot ist natürlich nicht viel Platz für einen Exzenter.. man könnte das Pivot eventuell größer konstruieren (und nimmt die Vorteile des überdimensionierten Lagers aber auch den Nachteil des höheren Gewichts in Kauf).
Das Getriebe in einem Exzenter ist aber nicht sinnvoll, dann müsste man den Primärtrieb auch wieder neu spannen. Vielleicht könnte man die Gesamteinheit Getriebe/Primärtrieb "neigbar" montieren, wobei der Drehpunkt in der Kurbelachse liegt. Neigt man also die Box nach vorne, so wird der Sekundärtrieb gespannt.

Pures Brainstorming gerade, wenn ich irgendwo einen eklatanten Denkfehler habe möge man mich darauf hinweisen.

PS: Gibts da nicht eine exzentrische gelagerte Hinterradnabe (von White Industries oder so?) zum Ketten spannen? Diese HR-Nabe spannt soweit ich das sehe unabhängig von Rahmen oder Achsaufnahme. Das wäre die Lösung, steht aber sicherlich unter Patentschutz.

Die Idee mit einem Exzenter in Umgebung des Hinterachsdrehpunktes hatte ich 2007 auch schon, habe sie aber im Unterschied zu DW mit SplitPivot (1/2/3/4) nicht zum Patent angemeldet ;):

Bei Verwendung eines weitgehend dehnungsresistenten, carbonfaserarmierten, fein verrippten Zahnriemens (z.B. Fa. GATES) wäre der notwendige Verstellbereich kleiner als bei einer herkömmlichen Gliederkette, d.h. nur wenige Millimeter. Es stellt sich die Frage, ob diese minimale, erforderliche Änderung der effektiven Länge der Kettenstrebe die Hebelage (Position der Drucksteben, Anlenkwinkel Dämpfer ...) tatsächlich signifikant beeinflussen würde. Ggf. bräuchte man zusätzlich zu einer längenverstellbaren Kettenstreben auch eine ebenso längenverstellbare Druckstrebe.
Möglichkeiten, eine Längenverstellbatkeit von Ketten- und Druckstrebe zu realisieren, gibt es sicherlich viele, z.B. ähnlich wie bei einer Spurstange, mit einem Exzenter am Lagersitz (wie z.B. Exzentriker von Tr!ckstuff http://www.trickstuff.de/index.php?p=d110de1) etc.

spurstange-neu.jpg


20070914114834bb6008_lg.jpg



Absolut genial :daumen: !

Magnetisch schon, aber mit elektromagnetisch hat's eigentlich nicht viel zu tun. Oder überseh ich da was :confused: ?

Auf jeden Fall ne sehr gelungene Weihnachtsüberraschung :) !
Bei Verwendung eines Zahnriemens, z.B. eines GATES CarbonDrive, stellt sich die Frage, ob man eine Spannvorrichtung überhaupt benötigt, vorausgesetzt, daß sich dieser aufgrund der Carbonfaserarmierung tatsächlich nicht längt.

Der "Inaugurator" des SplitPivot und inzwischen Inhaber der Patent-Rechte, DW, hatte ´mal geäußert, daß er dabei von Anfang an die Entwicklung hin zu Getriebe-Bikes "im Auge" gehabt habe, und damit sicherlich auch Ideen zur Lösung der Frage der Kettenspannung. Schließlich hatte er ja bereits 2003 gemeinsam mit KN die G-Boxx 1 entwickelt.

Eine DW-Lösung, allerdings mit dem Ziel einer Veränderung des Radstandes, sieht man auf Bildern des vor kurzem inoffiziell vorgestellten DeVINCI "Wilson DH", weches Ende 2010 mit SplitPivot kommt und eine übliche Kettengangschaltung besitzt.

index.php


Wenn man die Abbildung vergrößert, erkennt man an der Innenseite des Ausfallendes in der rechten Kettenstrebe, unmittelbar um die 12 mm Steckachse herum, einen austauschbaren Einsatz - eine simple, leichte und zugleich preisgünstige Lösung. Daß hier eine Radstandsänderung angestrebt ist sieht man auch an den insgesamt vier Aufnahmepunkten der Bremssattelaufnahme links im Bild.

DeVINCI bringt in der kommenden Saison eine ganze Palette von Bikes mit SpliPivot, ähnlich wie BERGAMONT. Bereits 2008 hatten die Hamburger ja Bikes mit SplitPivot vorgestellt, jedoch wegen der bis vor kurzem noch offenen Patentfrage (noch) nicht auf den Markt gebracht. Wenn das BERGAMONT BigAir G9 weiterentwickelt würde, könnte es das erste Getrieberad mit SplitPivot sein, wenn es denn die Probleme mit der SR SUNTOUR V-Boxx nicht mehr gäbe ...

Eine relativ einfache - allerdings optisch nicht so elegante - Vorrichtung zur Kettenspannung bei einem Getriebebike wäre eine Spannrolle, wie sie schon ´mal von Falco MILLE 2008 im Zusammenhang mit der G-Boxx 2 bzw. dem Ion GB2 angesprochen wurde, jedoch nicht unter dem Aspekt der Kettenspannung, sondern der Einfederbewegung, wenn das Kettenblatt deutlich größer als das Ritzel ist. Das Problem wurde dann allerdings mit Einführung eines Horst-Links 2009 gelöst. Eine Spann- bzw. Umlenkrolle plant auch TrueScotsman bei seinem Getriebebikeprojekt einzusetzen, wiederum unter dem Anti-Squat-Aspekt.

Weiterhin frohes "Brainstorming"! :)
 
Bei Verwendung eines Zahnriemens, z.B. eines GATES CarbonDrive, stellt sich die Frage, ob man eine Spannvorrichtung überhaupt benötigt, vorausgesetzt, daß sich dieser aufgrund der Carbonfaserarmierung tatsächlich nicht längt.

Vielleicht liege ich falsch: Ich denke nicht, dass es möglich ist, einen Rahmen so exakt herzustellen, dass der eingeplante Riemen einfach so exakt passt. Mal abgesehen von den Toleranzen von Zahnrädern und Ritzeln sowie Riemen selbst.. das haut doch nicht hin. Ich denke um einen Spannlösung kommt man nicht herum, selbst wenn sich ein Gates niemals längen sollte.


Wenn man die Abbildung vergrößert, erkennt man an der Innenseite des Ausfallendes in der rechten Kettenstrebe, unmittelbar um die 12 mm Steckachse herum, einen austauschbaren Einsatz - eine simple, leichte und zugleich preisgünstige Lösung. Daß hier eine Radstandsänderung angestrebt ist sieht man auch an den insgesamt vier Aufnahmepunkten der Bremssattelaufnahme links im Bild.

Ok, das ist ein Ansatz. Ist es möglich die Einsätze so zu modifizieren, dass ein stufenlos verstellen zwecks Spannung möglich ist? Ich verstehe noch nicht ganz, wie diese Einsätze funktionieren.

Eine relativ einfache - allerdings optisch nicht so elegante - Vorrichtung zur Kettenspannung bei einem Getriebebike wäre eine Spannrolle...

Klar, aber Spannrollen gehn gar nich :D oder? ;)
Hier nochmal mein Vorschlag mit Eric's Eccentric ENO, gleich dazu passend der Bremssatteladapter. Die funktionsweise des Adapters kann man problemlos in den Rahmen integrieren und hat damit vollständige Bremsenkompatibilität.
Ich seh immer noch keinen Haken bei der Lösung. Fürs Getriebebike brauch man so oder so eine spezielle Hinterradnabe, also könnte sie auch den Exzenter beinhalten.

Weiterhin frohes "Brainstorming"! :)
Wenns der Sache hilft .. :)
 
Sehr interessante Gedankenansätze! :)

Wenn man das Split-Pivot verschiebbar konstruieren würde hebt es jedoch beim Verschieben (Kette spannen) den Hinterbau an (-> Dämpfer federt ein -> weniger Federweg). Je nach Auftreffwinkel der Druckstreben auf die Kettenstreben hebt sich der Hinterbau bei gleicher Split-Pivot-Verschiebung mehr oder weniger stark an.


Ein Bild sagt mehr als tausend Worte... ;)


Split-Pivot.PNG
 
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Wenn man - zumindest theoretisch - ganz ohne Riemenspannvorrichtung auskommen wollte, müßten sicherlich Rahmen und Zahnriemen und Ritzel sehr geringe Toleranzen haben. Wäre aber interessant zu klären, ob das umsetzbar ist, da man ohne weitere Veränderungen auskäme.

Ich denke, daß die Einsätze in den Ausfallenden ähnlich funktionieren wie in manchen Kurbelarmen, die man auf diese Weise an unterschiedliche Kurbelarmlängen anpassen kann. Stufenlos verstellen kann man die nicht. Man würde dann eine ganze Reihe solcher Einsätze benötigen, um den Zahnriemen richtig spannen zu können. Andererseits müßte eine stufenlose Verstellung - wenn es nur die Kettenstrebe betrifft - schon machbar sein, wobei man letztlich den gesamten "Pivot" längs verschiebt (und damit die Geometrie etwas verändert. Die Frage ist, ob diese [geringe] Änderung von Belang oder zu vernachlässigen ist). Die Exzenter-Lösung um die Nabenachse herum ist sicherlich die aufwändigste.

Die WHITE-Exzenternabe (und der Bremsadapter) oder eine ähnliche Lösung wären nur dann geeignet, wenn diese eine hinreichende Zahnriemenspannung aufbauen könnte; ob diese das verkraftet, könnte man sicherlich abklären.

Richtig, Rolle sieht wirklich ... :kotz: ... aus.

Mal sehen, wie die Sache bei den ersten SplitPivot-Getriebebikes gelöst wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die WHITE-Exzenternabe (und der Bremsadapter) oder eine ähnliche Lösung wären nur dann geeignet, wenn diese eine hinreichende Zahnriemenspannung aufbauen könnte; ob diese das verkraftet, könnte man sicherlich abklären.

Wie meinst du das? Brauch man für den Riemen eine stärkere Spanneinrichtung als für eine Kette? Ich dachte das wäre direkt adaptierbar, da der Riemen ja letztlich die gleichen Kräfte übertragen muss, und davon hängt es ja ab ob so ein Exzenter funktioniert.
Was ich meine: Bei einem horizontalen Ausfaller ist ja auch nicht die Ketten an sich das Problem, sondern die Kraft mit der man sie belastet, was dazu führen kann, dass die Nabe in einem solchen Ausfallende verrutschen kann.
Genau für den Einsatzzweck ist ja aber die White-Nabe gemacht, sollte also funktionieren.

@Klobobobberle: Das Problem wäre doch lösbar mit einem entsprechend einstellbarem Umlenkhebel. Also wenn das Split Pivot nach hinten verschoben wird, wird gleichzeitig der Verbindungspunkt der Druckstreben am Umlenkhebel weiter nach unten verlagert. Verständlich was ich meine?
 
Wie meinst du das? Brauch man für den Riemen eine stärkere Spanneinrichtung als für eine Kette? Ich dachte das wäre direkt adaptierbar, da der Riemen ja letztlich die gleichen Kräfte übertragen muss, und davon hängt es ja ab ob so ein Exzenter funktioniert.
Was ich meine: Bei einem horizontalen Ausfaller ist ja auch nicht die Ketten an sich das Problem, sondern die Kraft mit der man sie belastet, was dazu führen kann, dass die Nabe in einem solchen Ausfallende verrutschen kann.
Genau für den Einsatzzweck ist ja aber die White-Nabe gemacht, sollte also funktionieren. ...

Habe ich verstanden. Es es allerdings tatsächlich so, daß ein GATES-Zahnriemen stärker gespannt sein muß als eine Kette, d.h. die Belastung u.a. für die Exzenternabe (Lager) wäre größer als für denjenigen Einsatzzweck (Kette), für welchen sie ausgelegt wurde. Wenn man auf die deutsche GATES-Seite schaut, dann scheinen die Knaben die Frage der besonderen Belastungen insbes. auf den Rahmen im Zusammenhang mit der Riemenspannung auch sehr genau zu nehmen (1/2/3).
 
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Sehr interessante Gedankenansätze! :)

Wenn man das Split-Pivot verschiebbar konstruieren würde hebt es jedoch beim Verschieben (Kette spannen) den Hinterbau an (-> Dämpfer federt ein -> weniger Federweg). Je nach Auftreffwinkel der Druckstreben auf die Kettenstreben hebt sich der Hinterbau bei gleicher Split-Pivot-Verschiebung mehr oder weniger stark an.


Ein Bild sagt mehr als tausend Worte... ;)


Split-Pivot.PNG

Es stellt sich allerdings die Frage, ob diese Änderungen - insbes. bei Einsatz eines Riemens - aufgrund des nur ganz geringen Verstellweges am Ausfallende in der Praxis nicht vernachlässigbar sind.
 
@KloBoBBerLe
Im übrigen finde ich IMHO, daß die Skizzen von Leonardo da Vinci auch nicht besser aussahen. :cool:
 
Hier ein ganz neues Getriebe aus Sturgart (Stichwort "Stuttgart 21" ;)), vielleicht das Teil, welches neulich von andi.f.1809 gesichtet wurde,

hi
als ich am stuttgarter hbf auf einen zug gewartet hab,hab ich dort ein HT mit einem getriebe gesehen.
als ich den besitzer darauf angesprochen hab was für ein hersteller das sei,durfte er mir keine auskunft
darüber geben.er meinte nur dies sei ein prototyp und wird erst an der eurobike vorgestellt(in der nähe
vom endorfin stand,falls es jemanden interessiert;-))

aber als ich das bike so gesehen hab kam es mir recht leicht or hatte eine magura durin 100mm gabel,
naja mal abwarten was die genauen daten sind,durfte er mir leider vorher nicht sagen.
foto konnte ich leider keins machen(hätte bestimmt auch keins machen dürfen) akku war leer.
gruß andi

also das getriebe war im tretlager hatte halt nur größere dimensionen. also nicht so wie die gboxx eher so wie die letzten beiden fotos von oben. eher so in der art von der hammerschmiedt kurbel nur dass das getriebe im rahmen war und sich nicht mitbewegete also das gehäuse zuminderst.
naja ein foto wär jetzt schon ganz praktisch

PINION P-1

pinion_getriebeschaltung.png
pinion_005.png



PINION P-1 Getriebeschaltung
—
18 voll nutzbare Gänge ohne Überschneidungen.
—
Konstante Gangsprünge mit einer optimalen Abstufung von 11,5 % von Gang zu Gang.
—
Gesamtübersetzungsverhältnis: 634 %. Das ist einzigartig und übertrifft alle anderen Fahrradschaltungen.
—
Wartungsfreie Konstruktion. Unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Schmutz, Wasser, Schlamm, Sand, Ästen, ...
—
Keine abstehenden Schaltungsbauteile. Schlußss mit abgerissenen Schaltwerken, verbogenen Kettenrädern und abspringenden Ketten.
—
Das Getriebe ist extrem kompakt. Gepaart mit einem kleinen Kettenrad ergibt sich eine enorme Bodenfreiheit.
—
Lage in der Fahrradmitte + leichtes Hinterrad mit nur einem Ritzel = maximale Fahrdynamik. Für vollgefederte Fahrräder bedeutet das ein spontaneres Ansprechen der Federung und mehr Grip.
—
Schalten ohne Probleme: Hochschalten unter Last, Herunterschalten unter Teillast, Schalten im Stand.
—
In jedem Fahrzustand ist ein Gang eingelegt. Auch während des Schaltens. Leertreten gibt es nicht. Versprochen und patentiert.
—
Die von uns entwickelte OSG-Zahnrad-Tech-nologie ermöglicht einen besonders hohen Wirkungsgrad des Getriebes.
—
Q-Faktor: 178 mm
—



Von der Idee zum Produkt
—
Dass Kettenschaltungen neben Vorteilen auch Nachteile haben, ist offensichtlich. Dass Nabenschaltungen neben ihren Vorteilen Nachteile haben, wird niemand bestreiten. Die Suche nach Verbesserungen der Fahrradschaltung ist fast so alt wie das Fahrrad selbst. Unsere Suche war also nicht neu. Aber gefunden haben wir etwas Neues. Etwas revolutionär Neues.
—
Angefangen hat es mit der Idee zu einer perfekten Fahrradschaltung. Wie einige historische Ideen hat auch unsere ihre Reise auf einer Serviette begonnen. Das war im Jahr 2006.
—
In den vier Jahren Entwicklungszeit haben wir an unserer Idee gefeilt. Haben unermüdlich Details optimiert, Varianten verworfen, Prototypen gebaut und auf eigens entwickelten Prüfständen getestet. Neben zahlreichen Feldtests mit mehreren Getrieben war die bislang schwerste Bewährungsprobe die erfolgreiche Himalaya-Überquerung im Sommer 2010.
—
Dieser Härtetest unserer Pinion Getriebe-schaltung hat gezeigt, dass alle theoretischen Vorteile der Konstruktion verwirklicht werden konnten. Wir scheuen uns nicht zu sagen, dass eine neue Ära der Fahrradschaltung bevorsteht. Vom Prototyp zur Serie braucht es nicht mehr lange. Das Warten lohnt sich.
—
Christoph Lermen und Michael Schmitz
Geschäftsführer Pinion GmbH
Stuttgart im September 2010
—



Auf der Eurobike 2010 sind die Jungs anwesend.



Artikel aus Spiegel 35/2010: "Uhrwerk am Tretlager":

"Uhrwerk am Tretlager

Zwei junge Ingenieure entwickelten ein neuartiges Fahrradgetriebe. Es ähnelt dem von Automobilen und verspricht beachtliche technische Vorteile.

An vielen Fronten haben deutsche Fahrzeugbauer Terrain an die Konkurrenz aus Japan verloren. Auf kaum einem Sektor aber waren die Verluste so gründlich wie in diesem: Fahrradschaltungen.

Nur Oldtimer-Velos verfügen noch über die hakeligen Dreigang-Hebelwerke Marke Sachs. Den Weltmarkt beherrscht ein Unternehmen aus der Nähe von Osaka. Nahezu alle Fahrräder auf der Welt werden inzwischen mit Schaltungen von Shimano ausgeliefert.

Dass jemand diese Marktmacht noch einmal brechen könnte, ist schwer vorstellbar. Wohl aber gibt es Raum für technische Verbesserungen.

Auf der Fachmesse Eurobike in Friedrichshafen wird in dieser Woche ein Branchenneuling Beachtung finden, dessen Fahrradgetriebe alle bisherigen Konstruktionen an technischer Finesse übertreffen soll.

Anders als bei fast allen handelsüblichen Ketten- oder Nabenschaltungen wird das Getriebe der Stuttgarter Firma Pinion nicht im oder am Hinterrad eingebaut, sondern wie ein komplexes Uhrwerk um das Tretlager herum platziert.

Die Anordnung entspricht der beim Motorrad und soll ein altes Dilemma des Fahrradbaus beseitigen. Bislang schien es unmöglich, einen robusten, wartungsfreien Ersatz für die verschmutzungs- und störanfällige Kettenschaltung zu finden, ohne sich dabei erhebliche technische Nachteile einzuhandeln.

Die einzige Alternative mit annähernd vergleichbarem Übersetzungsspektrum ist bislang die Nabenschaltung. Zahnradkonvolute mit bis zu 14 Gängen werden inzwischen wetterfest in die Nabe integriert, erhöhen jedoch das Gewicht des Antriebsrads und machen das Gefährt dadurch träge.

Zwar gab es schon vor Jahrzehnten Versuche, das Getriebe am Tretlager anzuordnen. Das sagenhafte Mutaped etwa, ein Schweizer Dreigang-Räderwerk, wurde per Rücktritt geschaltet. Doch keine dieser Konstruktionen erfüllte bisher die Voraussetzungen für sportliches Radeln: geringes Gewicht, kleines Volumen und dazu eine möglichst hohe Anzahl von Gängen.

Das Pinion-Konstrukt dagegen ist ausgesprochen kompakt und mit knapp 2,5 Kilogramm auch relativ leicht. Es verfügt über 18 Gänge und liegt mit einer Spreizung der Übersetzungsverhältnisse von 634 Prozent auf dem Niveau von Profi-Mountainbikes.

Pinion ist ein Greenhorn der Fahrradtechnik. Die Firma mit Sitz im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach existiert seit knapp zwei Jahren und besteht im Wesentlichen aus den zwei jungen Ingenieuren Michael Schmitz und Christoph Lermen.

Die Idee für ihr Fahrradgetriebe ersannen sie während ihrer Zeit als Werkstudenten im Entwicklungszentrum des Sportwagenherstellers Porsche.

Und so trägt das Konstrukt auch erkennbar die Handschrift der Kraftfahrzeugtechnik.

In dem Aluminiumgehäuse stecken zwei hintereinandergeschaltete Stirnradsätze, einer mit sechs und einer mit drei Übersetzungsstufen, was zusammen 18 Gänge ergibt. Vor allem aber handelt es sich dabei tatsächlich um 18 unterschiedliche, sequentiell und auch im Stand durchschaltbare Übersetzungsverhältnisse, anders als bei Kettenschaltungen, wo nur während der Fahrt geschaltet werden kann und diverse Zahnradpaarungen dasselbe Verhältnis ergeben.

Das Pinion-Getriebe wird zweifellos die Hauptattraktion der Friedrichshafener Zweiradmesse sein – und etliche Fragen aufwerfen, zuvörderst jene nach dem Preis. Noch ist Pinion nicht im Handel. Schmitz, der Wirtschaftsingenieur im Team, hält Produktionskosten knapp oberhalb der besten Nabenschaltungen für möglich.

Zunächst aber muss noch eine Hürde genommen werden: Das Pinion-Schaltwerk braucht einen speziellen Fahrrad rahmen, an dessen unterem Knotenpunk das Gehäuse angeschraubt wird. Bishe fertigte nur der Hersteller Endorfin, ein Hochpreisproduzent aus der Pfalz, einige Einzelstücke. Im Serienbau, schätzt des sen Geschäftsführer Alexander Marke wäre der Rahmen für Pinion-Getriebe nur etwa 20 Euro teurer.

Die wichtigste Frage, jene nach der Robustheit, brauchen die Stuttgarter nicht zu fürchten. Fahrradantriebe haben bei kräftigen, abrupten Pedaltritten Drehmomente von 200 Newtonmetern auszustehen, ähnlich hoch wie im Antriebsstrang von Mittelklassewagen.

Im Untergeschoss des Stuttgarter Konstruktionsbüros steht ein Belastungsprüfstand, an dem schon einige Prototypen des Pinion-Räderwerks zu Bruch gingen.

Das serienreife Produkt soll im kommenden Frühjahr verfügbar sein und dann über eine Standfestigkeit von gut 60000 Kilometern verfügen.

Eine exotische Feuertaufe erlebte eines der Vorserienexemplare in diesem Jahr auf einer Himalaja-Tour des Extremradlers Felix Fröhlich. Auf 1500 Kilometer Strecke überwand er 24000 Höhenmeter und kehrte mit einem eindrucksvoll verschlissenen Gefährt zurück. Die Federgabel musste erneuert werden. Das Getriebe lief tadellos."



Da bin ich ja sehr gespannt.

:blah:
 
Aus der BSN:

30.08.10 | 10:34 h
Redaktion: kg

Bikes
Endorfin: »Flow«-Fullys und Pinion-Schaltgetriebe
Die Eurobike 2010 steht vor der Tür, und der pfälzische Bike-Hersteller Endorfin aus Hauenstein hat für das Produktjahr 2011 einige ausgesprochen interessante News im Köcher.

4763fc527a.jpg

Das Endorfin Flow Konzept
© Vau.Zett PR

Zum einen kommt die komplette Eigenentwicklung »Flow« jetzt in Serie. Zur Verfügung stehen für die Flow-Linie Bikes mit 140, 165 und 180 Millimetern Federweg. Das innovative Federungssystem ist patentiert und nennt sich »Counter Balanced Linkage« (CBL).

Eine weitere Neuheit stellt das weltweit erste Hardtail mit Pinion-Schaltgetriebe dar. Eckdaten: 18 Gänge, Gewicht 2,5 Kilo, im Rahmen integriert. Das »Pinion 1« ist laut Endorfin ein wahres Meisterwerk der Feinmechanik, made in Germany. 18 gleichmäßig abgestimmte Gänge in einer in Tretlagerhöhe angebrachten Getriebebox sind genau das, worauf viele Biker seit Jahren warten.

Ob es sich bei dieser Neuheit tatsächlich um »die Zukunft des Mountainbikes« handelt, wie die entsprechende Pressemeldung verspricht, kann man am Besuchertag herausfinden in Halle A2, Stand 113.

(Quelle: PM Endorfin – Vau.Zett PR)


Die PINION-Leute stehen also am ENDORPHIN-Stand, wie es andi.f.1809 bereits sagte.
 
Hier ein ganz neues Getriebe aus Sturgart (Stichwort "Stuttgart 21" ;)), vielleicht das Teil, welches neulich von andi.f.1809 gesichtet wurde,





PINION P-1

pinion_getriebeschaltung.png
pinion_005.png



PINION P-1 Getriebeschaltung
—
18 voll nutzbare Gänge ohne Überschneidungen.
—
Konstante Gangsprünge mit einer optimalen Abstufung von 11,5 % von Gang zu Gang.
—
Gesamtübersetzungsverhältnis: 634 %. Das ist einzigartig und übertrifft alle anderen Fahrradschaltungen.
—
Wartungsfreie Konstruktion. Unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen wie Schmutz, Wasser, Schlamm, Sand, Ästen, ...
—
Keine abstehenden Schaltungsbauteile. Schlußss mit abgerissenen Schaltwerken, verbogenen Kettenrädern und abspringenden Ketten.
—
Das Getriebe ist extrem kompakt. Gepaart mit einem kleinen Kettenrad ergibt sich eine enorme Bodenfreiheit.
—
Lage in der Fahrradmitte + leichtes Hinterrad mit nur einem Ritzel = maximale Fahrdynamik. Für vollgefederte Fahrräder bedeutet das ein spontaneres Ansprechen der Federung und mehr Grip.
—
Schalten ohne Probleme: Hochschalten unter Last, Herunterschalten unter Teillast, Schalten im Stand.
—
In jedem Fahrzustand ist ein Gang eingelegt. Auch während des Schaltens. Leertreten gibt es nicht. Versprochen und patentiert.
—
Die von uns entwickelte OSG-Zahnrad-Tech-nologie ermöglicht einen besonders hohen Wirkungsgrad des Getriebes.
—
Q-Faktor: 178 mm
—



Von der Idee zum Produkt
—
Dass Kettenschaltungen neben Vorteilen auch Nachteile haben, ist offensichtlich. Dass Nabenschaltungen neben ihren Vorteilen Nachteile haben, wird niemand bestreiten. Die Suche nach Verbesserungen der Fahrradschaltung ist fast so alt wie das Fahrrad selbst. Unsere Suche war also nicht neu. Aber gefunden haben wir etwas Neues. Etwas revolutionär Neues.
—
Angefangen hat es mit der Idee zu einer perfekten Fahrradschaltung. Wie einige historische Ideen hat auch unsere ihre Reise auf einer Serviette begonnen. Das war im Jahr 2006.
—
In den vier Jahren Entwicklungszeit haben wir an unserer Idee gefeilt. Haben unermüdlich Details optimiert, Varianten verworfen, Prototypen gebaut und auf eigens entwickelten Prüfständen getestet. Neben zahlreichen Feldtests mit mehreren Getrieben war die bislang schwerste Bewährungsprobe die erfolgreiche Himalaya-Überquerung im Sommer 2010.
—
Dieser Härtetest unserer Pinion Getriebe-schaltung hat gezeigt, dass alle theoretischen Vorteile der Konstruktion verwirklicht werden konnten. Wir scheuen uns nicht zu sagen, dass eine neue Ära der Fahrradschaltung bevorsteht. Vom Prototyp zur Serie braucht es nicht mehr lange. Das Warten lohnt sich.
—
Christoph Lermen und Michael Schmitz
Geschäftsführer Pinion GmbH
Stuttgart im September 2010
—



Auf der Eurobike 2010 sind die Jungs anwesend.



Artikel aus Spiegel 35/2010: "Uhrwerk am Tretlager":

"Uhrwerk am Tretlager

Zwei junge Ingenieure entwickelten ein neuartiges Fahrradgetriebe. Es ähnelt dem von Automobilen und verspricht beachtliche technische Vorteile.

An vielen Fronten haben deutsche Fahrzeugbauer Terrain an die Konkurrenz aus Japan verloren. Auf kaum einem Sektor aber waren die Verluste so gründlich wie in diesem: Fahrradschaltungen.

Nur Oldtimer-Velos verfügen noch über die hakeligen Dreigang-Hebelwerke Marke Sachs. Den Weltmarkt beherrscht ein Unternehmen aus der Nähe von Osaka. Nahezu alle Fahrräder auf der Welt werden inzwischen mit Schaltungen von Shimano ausgeliefert.

Dass jemand diese Marktmacht noch einmal brechen könnte, ist schwer vorstellbar. Wohl aber gibt es Raum für technische Verbesserungen.

Auf der Fachmesse Eurobike in Friedrichshafen wird in dieser Woche ein Branchenneuling Beachtung finden, dessen Fahrradgetriebe alle bisherigen Konstruktionen an technischer Finesse übertreffen soll.

Anders als bei fast allen handelsüblichen Ketten- oder Nabenschaltungen wird das Getriebe der Stuttgarter Firma Pinion nicht im oder am Hinterrad eingebaut, sondern wie ein komplexes Uhrwerk um das Tretlager herum platziert.

Die Anordnung entspricht der beim Motorrad und soll ein altes Dilemma des Fahrradbaus beseitigen. Bislang schien es unmöglich, einen robusten, wartungsfreien Ersatz für die verschmutzungs- und störanfällige Kettenschaltung zu finden, ohne sich dabei erhebliche technische Nachteile einzuhandeln.

Die einzige Alternative mit annähernd vergleichbarem Übersetzungsspektrum ist bislang die Nabenschaltung. Zahnradkonvolute mit bis zu 14 Gängen werden inzwischen wetterfest in die Nabe integriert, erhöhen jedoch das Gewicht des Antriebsrads und machen das Gefährt dadurch träge.

Zwar gab es schon vor Jahrzehnten Versuche, das Getriebe am Tretlager anzuordnen. Das sagenhafte Mutaped etwa, ein Schweizer Dreigang-Räderwerk, wurde per Rücktritt geschaltet. Doch keine dieser Konstruktionen erfüllte bisher die Voraussetzungen für sportliches Radeln: geringes Gewicht, kleines Volumen und dazu eine möglichst hohe Anzahl von Gängen.

Das Pinion-Konstrukt dagegen ist ausgesprochen kompakt und mit knapp 2,5 Kilogramm auch relativ leicht. Es verfügt über 18 Gänge und liegt mit einer Spreizung der Übersetzungsverhältnisse von 634 Prozent auf dem Niveau von Profi-Mountainbikes.

Pinion ist ein Greenhorn der Fahrradtechnik. Die Firma mit Sitz im Stuttgarter Stadtteil Feuerbach existiert seit knapp zwei Jahren und besteht im Wesentlichen aus den zwei jungen Ingenieuren Michael Schmitz und Christoph Lermen.

Die Idee für ihr Fahrradgetriebe ersannen sie während ihrer Zeit als Werkstudenten im Entwicklungszentrum des Sportwagenherstellers Porsche.

Und so trägt das Konstrukt auch erkennbar die Handschrift der Kraftfahrzeugtechnik.

In dem Aluminiumgehäuse stecken zwei hintereinandergeschaltete Stirnradsätze, einer mit sechs und einer mit drei Übersetzungsstufen, was zusammen 18 Gänge ergibt. Vor allem aber handelt es sich dabei tatsächlich um 18 unterschiedliche, sequentiell und auch im Stand durchschaltbare Übersetzungsverhältnisse, anders als bei Kettenschaltungen, wo nur während der Fahrt geschaltet werden kann und diverse Zahnradpaarungen dasselbe Verhältnis ergeben.

Das Pinion-Getriebe wird zweifellos die Hauptattraktion der Friedrichshafener Zweiradmesse sein – und etliche Fragen aufwerfen, zuvörderst jene nach dem Preis. Noch ist Pinion nicht im Handel. Schmitz, der Wirtschaftsingenieur im Team, hält Produktionskosten knapp oberhalb der besten Nabenschaltungen für möglich.

Zunächst aber muss noch eine Hürde genommen werden: Das Pinion-Schaltwerk braucht einen speziellen Fahrrad rahmen, an dessen unterem Knotenpunk das Gehäuse angeschraubt wird. Bishe fertigte nur der Hersteller Endorfin, ein Hochpreisproduzent aus der Pfalz, einige Einzelstücke. Im Serienbau, schätzt des sen Geschäftsführer Alexander Marke wäre der Rahmen für Pinion-Getriebe nur etwa 20 Euro teurer.

Die wichtigste Frage, jene nach der Robustheit, brauchen die Stuttgarter nicht zu fürchten. Fahrradantriebe haben bei kräftigen, abrupten Pedaltritten Drehmomente von 200 Newtonmetern auszustehen, ähnlich hoch wie im Antriebsstrang von Mittelklassewagen.

Im Untergeschoss des Stuttgarter Konstruktionsbüros steht ein Belastungsprüfstand, an dem schon einige Prototypen des Pinion-Räderwerks zu Bruch gingen.

Das serienreife Produkt soll im kommenden Frühjahr verfügbar sein und dann über eine Standfestigkeit von gut 60000 Kilometern verfügen.

Eine exotische Feuertaufe erlebte eines der Vorserienexemplare in diesem Jahr auf einer Himalaja-Tour des Extremradlers Felix Fröhlich. Auf 1500 Kilometer Strecke überwand er 24000 Höhenmeter und kehrte mit einem eindrucksvoll verschlissenen Gefährt zurück. Die Federgabel musste erneuert werden. Das Getriebe lief tadellos."



Da bin ich ja sehr gespannt.

:blah:

:eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:

Das muß eine Schaltungs Ente sein.

Doppel:blah:


G.:)
 
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