Fett statt ölgetränkte Schaumstoffringe

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Ich hab immer das Gefühl, dass meine Reba nach dem Service immer prima flutscht, da die Schaumstoffringe unter der Staubdichtung ordentlich mit W15 Gabelöl getränkt wurden. Nach einer Woche stehen wirkt die Gabel aber deutlich weniger flutschig. Wenn man die Gabel nach geraumer Zeit wieder öffnet, sind die Schaumstoffringe ziemlich trocken!

Nun hab ich beim CRC-Team Mechaniker gesehen, dass er die Schaumstoffringe herausnimmt und anstatt dessen den Hohlraum mit Fett füllt. Pinkbike Video um Minute 7 herum.

Hat das schonmal jemand ausprobiert?
 
Interessant!
Meine Van geht zwar auch mit Schaumstoffringen bombastisch aber vielleicht wäre es ja mal einen Versuch wert.
Das Problem dass die Ringe so schnell trocken sind habe ich allerdings im Gegensatz zu dir nicht.
 
Marzocchi = keine Schaumstoffringe


Wenn du willst das es länger flutscht, dann probier mal die Schaumstoffteile mit ner Mischung aus Prepm/Judybutter und Schmieröl zu versorgen.
Ordentlich Schmier drauf, und dann nen satten Schluck Öl.
Ab und an mal die Gabel auf den Kopf stellen hilft auch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit ner Spritze und Kanüle einfach wieder 15er Gabelöl unter die Dichtringe bringen, und somit die Schaumstoffringe neu "befüllen"...
 
Der Mechaniker sagt, dass dort regulär Schaumstoffringe drin wären.

@chorge: Die Idee mit der Kanüle hatte ich auch schon. Aber ich glaube nicht, dass das ohne Kratzer an den standrohren geht. Vor allem so wie es scheint, müsste ich das mindestens mit dem Intervall der Kettenschmierung betreiben.
 
Das geht ohne Kratzer, keine Sorge! Mach ich schon seit Jahren so...
Mit dem Service-Intervall hast du recht, sind aber nur 2 Minuten - die es wert sind!
 
@Chorge
Wo steckst die Kanüle durch? Zwischen die Gleitflächen, oder machst das von der unteren Seite aus?

Grüße
Christian
 
Das mit der Kanüle sollte den Standrohren wirklich nicht viel tun, eher nehmen es einem die Dichtungen übel.

An sich sollten die Gabeln ja bis zu 15ml (siehe Handbuch) Öl in den Castings haben. Wenn die Schaumstoffringe also mal wieder trocken sind sollte es mit dem Umdrehen der Gabel bereits deutlich besser werden. Ist kein Öl mehr in der Gabel, einfach die Gabel von Unten her befüllen. und auf dem Kopf stehen lassen.

1-2mal im Jahr je nach Fahrleistung dann die Gabel komplett auseinander nehmen, von innen reinigen und die Staubabstreifer mit Fett etwas Fett versehen.
 
Wenn ich nicht irre, hat RS keine Nuten in den Gleitbuchsen.
Das Öl kann also nicht von unten nach oben fließen, wenn das Bike auf dem Kopf steht (so wie bei Fox z. B.)
 
das es sich um gleitlager handelt und nicht um dichtungen, würde ich sagen da kommt ganz bestimmt öl durch. ;)
wäre sonst schlecht mit dem ansprechverhalten.
einfach die gabel über nacht auf den kopf stellen und ein paarmal einfedern...das sollte ausreichen sofern unten noch öl drin ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch das mit dem umdrehen ist mir ein Begriff. Aber wirklich glücklich bin ich damit auch nicht.

Der Tenor scheint aber zu sein, dass das mit dem Fett (ohne Schaumstoffringe) wohl noch niemand probiert hat.
 
Leg die Schaumstoffringe in Öl, am besten ein sehr dickes Öl, dann beim Einbauen richtig viel Fett dazu und fertig, dann läuft alles wieder wie geschmiert und auch lang.
Regelmässig dann mit einer Spritze bissle Öl unter die Dichtungen geben, kurz ein paar mal einfedern und das überschüssige Öl an den Standrohren abwischen, fertig.
 
Ich mach bei meinen Gabeln (Lyrik/Revelation) immer Fett auf die Schaumstoffringe bzw. in den vorhandenen Freiraum (Lyrik). Hab bis jetzt nur gute Erfahrung mit gemacht. Das Fett sollte halt nicht zu zähflüssig sein. Läuft alles wie geschmiert :daumen:
 
Wenn ich nicht irre, hat RS keine Nuten in den Gleitbuchsen.
Das Öl kann also nicht von unten nach oben fließen, wenn das Bike auf dem Kopf steht (so wie bei Fox z. B.)

Du irrst.

http://www.bike-components.de/produ...gsringe-Reba-Pike-Tora-Revelation-Recon-.html

14822.jpg
 

Ein 15W Öl ( bei mir Motorenöl ) kommt durch einfaches Umdehen nicht durch einen Minikanal wie oben. Falls doch 2 Tropfen durchkommen treffen die genau auf die Unterkante des Filzabstreifer. Werden dort sicher nicht aufgesaugt und 15 Minuten später ist wieder alles zäh beim Federn.
Von oben immer wieder nachspritzen führt mit der Zeit zu einer Überfüllung des Öles im Standrohr.
Ein "Problem" der RS Gabeln ist der stramm sitzende Schmutzabstreifer. Auch nach 1,5 Jahren war der bei mir nicht "eingefahren". Aber auch da gibt es Lösungen.

Gruss
k.
 
Ein 15W Öl ( bei mir Motorenöl ) kommt durch einfaches Umdehen nicht durch einen Minikanal wie oben. Falls doch 2 Tropfen durchkommen treffen die genau auf die Unterkante des Filzabstreifer. Werden dort sicher nicht aufgesaugt und 15 Minuten später ist wieder alles zäh beim Federn.
Von oben immer wieder nachspritzen führt mit der Zeit zu einer Überfüllung des Öles im Standrohr.

bis du zu viel öl unten drin hast, haste aber auch zwei jahre keinen service mehr gemacht oder wie?

umdrehen, über nacht stehen lassen, paarmal einfedern. wirst dich wundern wie viel öl da selbst ohne kanäle in den buchsen durchkommt ;)

alternativ halt ein fett ölgemisch auf die schaumstoffottos...das hält auch länger.
 
Das Phänomen hab ich bei meiner 6 Jahre alten Revelation U-Turn aber auch. Nach 5 Jahren lief die echt grausam mit einem verdammt hohen Losbrechmoment. Nach nem Fast-Komplett-Service (MC-Dichtungen und Staubringe wechseln) lief sie wieder annehmbar. Jetzt 6 Monate später hab ich die Staubringe nochmal gewechselt und die in 15W40 getränkten Schaumstoffringe waren schon wieder trocken...
Jetzt mit dem neuen Set Staubringe hab ich noch ein deutliches Losbrechmoment, wenn die Gabel ne gewisse Zeit in einer Position verharrt. Gröberes Geläuf wird aber gut weggefedert... ;)

Insofern wär das mit dem Fett (Judy Butter?) wohl mal einen Versuch wert...


Vor dem ersten Service:





Der zweite Wechsel:







 
das neue Abstreifer nach einem Service schon fast traditionell stramm gehen, ist leider soweit usus. Es dauert schon einige Zeit bis die geschmeidig und mit weniger Losbrechmoment laufen, besonders nach einer längeren Standzeit (was ja eigentlich egal wäre, weil nach einmal einfedern gibt sich das prinzipiell ja wieder). Wenn die Einfahrzeit dann langsam aber sicher vorüber ist, halten sie dafür dann in der Regel Jahre. Ganz übel wird es wenn man einen Abstreiferservice im Winter durchführt. Die neuen strammen Abstreifer in Verbindung mit tiefen Temperaturen machen die Gabel dann echt bockig. Genau das habe ich im Januar dieses Jahres bei meiner 07er Reba erlebt. Mittlerweile läuft die wieder sahnigst.
 
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Jetzt erklär mir mal einer, warum fett (zäh) besser funktionieren soll als schaumstoffringe mit öl (nicht zäh).

Ich hab die ringe mal testweise von 2.5w bis 15w und redrum öl durchgetestet. Je dünner das öl, desto besser die funktion. Die haltbarkeit der schmierung ist was anderes. Wenn einer ne langlebige schmierung will, soll er fett nehmen. Bei der lyrik bleibt einem ja nix anderes übrig, auch wenn ich da das fett mit öl verdünne. Sonst hat man ein sumpfiges ansprechverhalten. Bei den gabeln mit schaumstoffringen hilft ein dünnes öl massiv, das ansprechen zu verbessern. Wenn man dann im betrieb alle nase lang mal die spiralfedern von den abstreifern runterzieht und dann 2.5w öl drauf gibt, fließt das recht gut in die abstreifer. Man muss die prozedur etwas häufiger machen als bei dickerem schmiermedium. Dafür ist die funktion aber deutlich sahniger!
 
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