Rollwiderstand!

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Hi Leute,

ich habe da mal ein Problem mit meinen Reifen:

Die neuen Reifen Halo 2,35er hatte ich jetzt bei 2 fahrten drauf (ich weiß das es keine üblichen Reifen für ein Fully sind) und mir ist aufgefallen (zumindest vom gefühl) das gerade bei Asphalt die Reifen einen Rollwiderstand haben, dass es einem den Saft aus den Beinen zieht:eek::eek: auch ist der Geräuschpegel sehr sehr hoch. Auf Schotter wiederum läuft er eigentlich sehr flott :confused: Leider konnte ich den Reifen noch nicht bei Matsch testen aber kann es denn sein, dass es so viel Unterschied macht ob Asphalt oder Schotter??????
Danach habe ich mir mal eine abschüssige Straße ausgesucht und bin mit den Halo Reifen aus dem Stand los und nur rollen lassen. Ergebniss: Strecke 350m,Höchstgeschwindigkeit 51km/h dann Schwalbe Ron und Ralph drauf gemacht und das selbe noch mal. Ergebniss: Strecke 345m, Höchsgeschwindigkeit 49km/h :confused::confused::confused::confused::confused: Ihr seht mich etwas verwirrt.......
habt Ihr eine Erklärung?
 
Hi Leute,

ich habe da mal ein Problem mit meinen Reifen:

Die neuen Reifen Halo 2,35er hatte ich jetzt bei 2 fahrten drauf (ich weiß das es keine üblichen Reifen für ein Fully sind) und mir ist aufgefallen (zumindest vom gefühl) das gerade bei Asphalt die Reifen einen Rollwiderstand haben, dass es einem den Saft aus den Beinen zieht:eek::eek: auch ist der Geräuschpegel sehr sehr hoch. Auf Schotter wiederum läuft er eigentlich sehr flott :confused: Leider konnte ich den Reifen noch nicht bei Matsch testen aber kann es denn sein, dass es so viel Unterschied macht ob Asphalt oder Schotter??????
Danach habe ich mir mal eine abschüssige Straße ausgesucht und bin mit den Halo Reifen aus dem Stand los und nur rollen lassen. Ergebniss: Strecke 350m,Höchstgeschwindigkeit 51km/h dann Schwalbe Ron und Ralph drauf gemacht und das selbe noch mal. Ergebniss: Strecke 345m, Höchsgeschwindigkeit 49km/h :confused::confused::confused::confused::confused: Ihr seht mich etwas verwirrt.......
habt Ihr eine Erklärung?
Mit zwei Versuchen kannst du keinen gültigen Vergleich anstellen. Da spielen zu viele Variablen eine Rolle: Reifenbreite, Reifendruck, Line, Haltung auf dem Rad, Wind, Messsystem (GPS, Tacho,...)
Davon mal abgesehen kann ein Stollenreifen je nach Schotterart/größe schon besser rollen, weil die Verformungsarbeit nicht nur vom Reifen geleistet werden muss, sondern auch der Untergrund sich dem Reifen anpasst.
 
Ich denke auch das das gewicht von der rotierenden masse eine rolle spielt - wenn mal die schwereren reifen rollen, dann rollen sie schneller als die leichten reifen - nur bist du sie zum rollen bringst ists halt wieder etwas schwerer!
 
Ich denke auch das das gewicht von der rotierenden masse eine rolle spielt - wenn mal die schwereren reifen rollen, dann rollen sie schneller als die leichten reifen - nur bist du sie zum rollen bringst ists halt wieder etwas schwerer!

Der Versuch war ja auch nur um einen vergleich zu bekommen, ob der Unterschied so groß ist oder ob mich mein gefühl getäuscht hat.
Zumindest kann ich mit dem Hinweis von Tom4 etwas anfangen und das leuchtet mir auch ein.
Wetter,Luftdruck,Klamotten,Haltung und die Menge Wasser in der Trinkflasche war gleich. Der Umfang der Reifen ist bei den 2,35er minimal größer als bei den 2,25er Reifen, dass habe ich aber nicht berücksichtigt.
 
Naja, kompletter Blödsinn ist es nicht. Nur wird der Effekt völlig überbewertet, genau wie beim Gewicht des Rades...
Der Wert der "rotierenden Masse" ist so groß, dass man ihn gar nicht spürt - sprich: ihn nur in der Berechnung sieht.

Eine Unwucht durch ein Ventil, Reifen und so weiter hat hierbei noch mehr Einfluss. Wer die Auswirkung des Ventil spürt ist eine Prinzessin. :D

Zusätzlich ist der Schlauch, Seitenwand, Auflagefläche, Profildesign, interne Reibung im Reifen und so weiter für den Rollwiderstand zuständig. Natürlich auch die Gummimischung. :)
 
Hi Leute,

ich habe da mal ein Problem mit meinen Reifen:

Die neuen Reifen Halo 2,35er hatte ich jetzt bei 2 fahrten drauf (ich weiß das es keine üblichen Reifen für ein Fully sind) und mir ist aufgefallen (zumindest vom gefühl) das gerade bei Asphalt die Reifen einen Rollwiderstand haben, dass es einem den Saft aus den Beinen zieht:eek::eek: auch ist der Geräuschpegel sehr sehr hoch. Auf Schotter wiederum läuft er eigentlich sehr flott :confused: Leider konnte ich den Reifen noch nicht bei Matsch testen aber kann es denn sein, dass es so viel Unterschied macht ob Asphalt oder Schotter??????
Danach habe ich mir mal eine abschüssige Straße ausgesucht und bin mit den Halo Reifen aus dem Stand los und nur rollen lassen. Ergebniss: Strecke 350m,Höchstgeschwindigkeit 51km/h dann Schwalbe Ron und Ralph drauf gemacht und das selbe noch mal. Ergebniss: Strecke 345m, Höchsgeschwindigkeit 49km/h :confused::confused::confused::confused::confused: Ihr seht mich etwas verwirrt.......
habt Ihr eine Erklärung?

Ja, es macht einen großen Unterschied ob du auf Asphalt oder sonstigem festem Untergrund rollst oder auf losem Untergrund wie Schotter oder Waldboden. Bei manchen Reifen ist der Unterschied enorm, bei anderen nicht ganz so schlimm. Hängt vom Profil und der Gummimischung ab. Leider sind meistens die Gripmonster unter den Reifen auf Asphalt eine besondere Qual, im Wald geht's hingegen dann oftmals wieder in Ordnung mit dem Rollwiderstand.
Musst halt sehen, ob dir der Asphalt-Rollwidestand wirklich so wichtig ist. Im Endeffekt dient Straße fahren das ja eh nur dazu, in den Wald zu kommen, wenn's sonst nicht anders geht. Ich würde da deswegen keinen besonderen Wert drauf legen. Ist ja kein Rennrad.
 
Ja, es macht einen großen Unterschied ob du auf Asphalt oder sonstigem festem Untergrund rollst oder auf losem Untergrund wie Schotter oder Waldboden. Bei manchen Reifen ist der Unterschied enorm, bei anderen nicht ganz so schlimm. Hängt vom Profil und der Gummimischung ab. Leider sind meistens die Gripmonster unter den Reifen auf Asphalt eine besondere Qual, im Wald geht's hingegen dann oftmals wieder in Ordnung mit dem Rollwiderstand.
Musst halt sehen, ob dir der Asphalt-Rollwidestand wirklich so wichtig ist. Im Endeffekt dient Straße fahren das ja eh nur dazu, in den Wald zu kommen, wenn's sonst nicht anders geht. Ich würde da deswegen keinen besonderen Wert drauf legen. Ist ja kein Rennrad.

Ja das denke ich ja auch :daumen: und das Bike wird ja auch zu 90% im Wald bewegt. Ist mir halt nur so extrem aufgefallen. Ich bin halt auch der Meinung, dass in diesem Fall die Gummimischung schuld daran ist. Noch nicht mal das Profil aber man hat den Eindruck das die Reifen auf der Straße kleben.... und im Wald kommt eben dieser Effekt nicht zum tragen.
 
Der Wert der "rotierenden Masse" ist so groß, dass man ihn gar nicht spürt - sprich: ihn nur in der Berechnung sieht.

Also ich spüre den Unterschied zwischen meinem DH-Laufradsatz mit 2.5kg und meinem CC-Laufradsatz mit 1.4kg sehr deutlich, allerdings im wesentlichen die Kreiselkräfte. Bei der Beschleunigung verhalten sich rein physikalisch 100g an der Felge etwa wie 200g am Rahmen (hatte ich vor Jahren mal ausgerechnet). Richtig viel ist es also nicht, aber spürbar auf jeden Fall. Für die Energiebilanz ist er ähnlich irrelevant wie das Gewichtstuning am Rest des Rades.

Mit dem Rollwiderstand an sich hat das aber praktisch gar nichts zu tun, mit der Endgeschwindigkeit eines Abrollversuchs im Prinzip schon. Hier geht ja auch das Systemgewicht ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Umfang der Reifen ist bei den 2,35er minimal größer als bei den 2,25er Reifen, dass habe ich aber nicht berücksichtigt.

Miss das mal doch genau nach und dann stellst Du den Tacho jeweils auf den gemessenen Reifenumfang ein. Danach sieht Deine "Messung" vielleicht wieder etwas anders aus. Der 2km/h und mehr Unterschied, ist je nach gemessenem echten Abrollumfang der beiden Reifen 2.35 zu 2.25, schon erklärbar.
 
Ja das denke ich ja auch :daumen: und das Bike wird ja auch zu 90% im Wald bewegt. Ist mir halt nur so extrem aufgefallen. Ich bin halt auch der Meinung, dass in diesem Fall die Gummimischung schuld daran ist. Noch nicht mal das Profil aber man hat den Eindruck das die Reifen auf der Straße kleben.... und im Wald kommt eben dieser Effekt nicht zum tragen.

Wahrscheinlich liegt's an der Wandstärke des Reifens. Bei MTB-üblichen Drücken haben steife Reifenkarkassen deutlich mehr Verformungswiderstand. Dafür kann man die robusteren Reifen bei gleicher Durchschlagsicherheit mit weniger Druck fahren, was im Gelände wiederum schneller ist.

Hier mal ein paar Links:
-Unterschied Vorder-/Hinterrad
-Wissen, was schnell macht
-Reifenluftdrucktabelle
-Reifen- und Felgenbreiten: Avantgarde-Version
-Reifen- und Felgenbreiten: Amtliche Version
-Testergebnisse Reifen
-einige Hinterreifen-Rollwiderstände
-Reifenbreiten-Datenbank
 
Naja aber auch wenn die Messung nicht genau stimmt - offensichtlich ist der Unterschied im Rolltest vernachlässigbar.

Vor allem auch, weil man bergauf eher gegen das Systemgewicht fährt und in der Ebene gegen den Luftwiderstand, und bergab ists eh egal ausser man hat's eilig :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ob der das berechnen könnte. Und nen leichten LRS-Satz ist er bestimmt auch noch nie gefahren. Aber Hauptsache was zum Thema blubbern....

Der leichte LRS ist solange nicht für den Rollwiderstand relevant, solange die Reifenbreite, das Reifenprofil im Bezug der Wölbung und der Gummimischung und vieles mehr nicht mit einbezogen wurde.

Und ein Physiker sollte das ohne Probleme berechnen können. Ansonsten müsste er Saublöd sein.

Ich bin leichte und schwere Felgen gefahren. Mit den breiten Felgen geht einiges leichter, wenn man Geländereifen fährt.

PS: Blubber nicht unnötig hier herum.
 
Und ein Physiker sollte das ohne Probleme berechnen können. Ansonsten müsste er Saublöd sein.
Den Einfluß der rotierenden Masse kann man berechnen. Bei Reifen und Felge, die ja ganz außen sitzen ist es bei der Beschleunigung ein Faktor 2. Wie bereits gesagt wurde: 1 kg Reifen fühlen sich an wie 2 kg am Rahmen/Fahrer.

Aber man braucht da nicht lange rumrechnen: relevant ist das nur beim beschleunigen, bei konstanter Geschwindigkeit ist der Einfluß der rotierenden Masse gleich Null. Wenn man also in der Ebene gleichmäßig dahinfährt, wird man nur durch Luft- und Rollwiderstand gebremst.
 
Das gilt aber auch nur für die statische Berechnung. Ohne die Eigenschaften des Materials.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne die Eigenschaften des Materials.

Um zu berechnen, wie sich rotierende Masse auswirkt, muß man nur...bingo, die Masse kennen und wie sie verteilt ist (am Laufrad z. B). Dann kommt es drauf an, wie stark/schnell in Rotation versetzt wird und von welcher auf welche (Rotations)geschwindigkeit. Der Faktor ist auch nicht ganz 2.
 
Stimmt! War zu sehr auf den Rollwiderstand fokussiert. :D
Aber hier ging's ja um die rotierende Masse - ohne Bodenkontakt. :lol:
*Einmal zurückspulen bitte …
 
Der Faktor ist auch nicht ganz 2.
Das ist schon klar - er ist etwas kleiner. Entscheidend ist aber, daß die rotierende Masse kein mystischer Magnet ist, der einem beim Beschleunigen festhält, wie manche meinen. Der Effekt schweres vs leichtes Laufrad ist von der Größenordnung "vor dem Beschleunigen einmal pinkeln gehen".
 
Um zu berechnen, wie sich rotierende Masse auswirkt, muß man nur...bingo, die Masse kennen und wie sie verteilt ist (am Laufrad z. B). Dann kommt es drauf an, wie stark/schnell in Rotation versetzt wird und von welcher auf welche (Rotations)geschwindigkeit. Der Faktor ist auch nicht ganz 2.

Eigentlich genau 2
Aus dem Physikuntericht 8 Klasse (es sind allerdings 35 Jahre her) erinere mich an Arbeit, die man verichten muß, um einen rollenden Körper mit Masse m und Trägheitsmoment J von 0 auf eine Geschwindigkeit v zu beschleunigen. Diese Arbeit entsprich der Summe der kinetischen Energie (lineare Bewegung) und Rotationsenergie (Rotationsbewegung)

W = Ekin + Erot

wo:

Ekin = 1/2 * m * v^2

Erot = 1/2 * J * w^2. wobei J (Trägheitsmoment) ist (vereinfacht): J = m * r^2. also

Erot = 1/2 * m * r^2 * w^2

In beiden Fällen ist die Energie einfachproportional zu der bewegten Masse

Also (vereinfacht) mit steigender Masse steigt die wegen Beschleunigung zu verrichtende Arbeit mit Faktor 2

Allerdings ob es für einen 08/15 Fahrer wirklich so signifikant ist, das bezweifle ich - siehe Beispiel mit dem Pinkeln :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
@MisterCool

Du hast bei Deiner Rechnung Felge und Reifen als Kreislinie idealisiert (J = m*r^2) - daher der Faktor 2. Die Masse verteilt sich über einen gewissen radialen Bereich. Daher ist der Faktor etwas kleiner als 2. Für die exakte Berechnung des Trägheitsmoment benötigt man strenggenommen die mehrdimensionale Integralrechnung und muß die genaue Massenverteilung von Felge und Reifen kennen.
 
Da hast du vollkom recht, aber die Differenz zw. dem vereinfachten Model (die ganze Masse konzentriert am Radius) und dem Integralrechnungsmodel (die Masse verteilt entlang des Radius) wäre noch "unsignifikanter" als es schon jetzt ist
 
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