Step-Down Wandler f. Dynamo

So, habe mal die großen Brocken beim C zusammengestellt:
4* D3/4/5/6 160351 - 62 SK16
3* M1/2/3/4/5/6 162444 - 62 IRF7303
1* 155584 - 62 LM317
1* TX1 516597 - 62 Trafo
1* 422080 - 62 Goldcap
1* 154152 - 62 ATiny13
1* M5/M6 162433 - 62 IRF7105
1* TX1-Draht 607622 - 62 0.5qmm

C ist bestimmt nicht der billigste, aber ich hatte keine Lust, bei Reichelt&Co zu suchen;) Da wird's bestimmt günstiger.
Der Übertrager ist nochmal 5mm kleiner, als der, den ich zur Hand hatte, hat aber prima beim ersten Versuch mit 2A Dauer funktioniert:daumen:
Wirkungsgrad ca. 93% bei fliegendem Aufbau.
Ein stehender Goldcap wäre nett, 10uF Kerkos für den Ausgang habe ich beim C nicht gefunden. Der Rest ist "Kleinscheiß", den kann man sich selber aussuchen. Die SW werde ich die Tage mal hochladen, bin noch am überlegen ob TFL o.ä. interessant wäre. 2 Ports sind ja noch frei am Tiny13, Vorschläge sind willkommen!

Der Nikolauzi
 
Ich hol den Thread mal wieder hoch.

Ich hab den verregneten und vor allem verwindeten Dienstag und Mittwoch mal dazu genutzt, um endlich mal den die Kombination Nabendynamo und Step-Down zu testen.
Der Aufbau war ganz einfach ein Brückengleichrichter am Dynamo, dahinter ein 1000µ Pufferelko und daran dann meine µC geregelte Lampe (mit abgeänderter Software). Der Dutycycle betrug konstant 0,5 bzw. 0,25.
Zum Vergleich musste dann noch eine MC-E herhalten, einmal als 2s2p und einmal als 4s verschalten.

Resultat: Bei der Ausgangsleistung des Dynamos gab es zwischen Step-Down und vergleichbarer MC-E Schaltung nahezu keinen Unterschied (die LED Leistung war beim Step-Down natürlich auf Grund der Verluste etwas geringer). Auch beim Strom- und Spannungsverlauf des Dynamos gab es keine Überraschungen, beim Step-Down war natürlich erwartungsgemäß ein minimaler Ripple zu sehen, aber weit und breit keine Spur von irgendwelchen abstrusen "phasenbezogenen" Schwingungen. Und - oh welch ein Wunder - die Ergebnisse decken sich auch hier mit hinreichender Genauigkeit mit den Ergebnissen aus dem Model.

Auch die ersten MPP Versuche waren schon erfolgreich und sind sogar ohne µC machbar. Da werd ich die nächsten Tage bzw. Wochen mal ein paar Schaltungen durchchecken.
 
Hi Reisi0,
daß es an sich funktioniert, glaube ich schon. Aber: was für eine Leistung kam raus und was für ein Strom? Die LED wurde mit >=1.5A betrieben? Also 24V bei TV=0.25? Das macht z.B. ein DH3D30 nicht mit bei normalen Geschwindigkeiten. Und dann liefert der nur noch 0.3A Peak, im Mittel aber unter 5W:(
Dann mal her mit einer nachbaubaren Schaltung und Bauteilauslegung, die das mit einer 1s LED und 1.5A Dauer schafft! Mir kommt das immer noch unplausibel vor, wäre aber natürlich schön.
Beim Ixon haben die ja auch das Problem, da wird nur von 0.5A auf 0.7A hochgesetzt, also weit weg von einer Verdopplung...

@all
ich habe noch ein wenig den Schaltplan erweitert, damit ein normales Rücklicht dran funktioniert (6V Ausgang). Außerdem fehlte am 5.5V Regler ein Kondensator im Plan.

Nach nunmehr knapp einem Monat Testphase auch ein kleines Fazit:
Ich bin immer noch begeistert von dem Licht, sehr hell, eine große Fläche wird vor dem Rad ausgeleuchtet und in ca. 30m hat man eine tolle Hell/Dunkel Grenze. Weiter kann man die nicht stellen, da man da schon die Temperaturunterschiede in der Federgabel und die unterschiedliche Belastung merkt, die Grenze wandert bei Wärme und wenig Last in die Ferne;) Selbst Abends in Frankfurt hatte man jede Menge Licht (und da ist es auch Nachts hell;)) Und ein störendes Flimmern ist auch nicht vorhanden, wenn man >10km/h fährt.
Ich finde die Umsetzung mit dem "Nebelscheinwerfer" recht gelungen und bisher auch problemlos, wasserdicht ist sie allemal.
Nur muß man die Halterung gut festschrauben, da eine kleine Verstellung eine große Auswirkung bei der HD Grenze hat. Blendung konnte ich noch keine feststellen.
Einzig ein Umschalter mit einem Fernlicht fehlt noch, da die Lampe im Wald alles oberhalb des Horizonts dunkel läßt...

Der Nikolauzi
 

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo Nikolauzi,

ich bin gerade über deine klasse Schaltung gestolpert und ganz heiß das Teil nach zubauen. :) Nur habe ich noch nie eine Spule oder ähnliches gewickelt. :( und auch noch nie ein ATiny13 'bespielt'. Kannst du mir erklären wie, ich das mit dem 'Trafo' und den Wicklung in die Reihe bekomme? Würde mir gerne die Arbeit machen, hab nur kein Plan.:(
Ich würde die Zeichnung so deuten: 21Wicklung und dann 6Wicklung drüber oder so?
Sorry für die Frage, ist bestimmt nicht das richtige Forum dafür.

Danke in Voraus!

Gruß
Thomas
 
Hallo Nikolauzi,

ich bin gerade über deine klasse Schaltung gestolpert und ganz heiß das Teil nach zubauen. :) Nur habe ich noch nie eine Spule oder ähnliches gewickelt. :( und auch noch nie ein ATiny13 'bespielt'. Kannst du mir erklären wie, ich das mit dem 'Trafo' und den Wicklung in die Reihe bekomme? Würde mir gerne die Arbeit machen, hab nur kein Plan.:(
Ich würde die Zeichnung so deuten: 21Wicklung und dann 6Wicklung drüber oder so?
Sorry für die Frage, ist bestimmt nicht das richtige Forum dafür.

Danke in Voraus!

Gruß
Thomas
Hi,
hab leider nicht allzuviel Zeit, aber ich will's mal kurz versuchen:
Den besagten Trafokern besorgen, da ist ein Spuleneinsatz mit ein oder zwei Kammern und Lötpins dabei.

Mit einem Messer den Kupferlackdraht an einem Ende freikratzen und an einen Pin Löten, dann die Windungen abzählen. Das andere Ende Abschneiden und ebenfalls abkratzen und an den nächsten Lötpin löten.
Der Punkt in der Zeichnung gibt den Wickelsinn an, d.h. davon mußt Du in gleicher Wickelrichtung wieder loswickeln, wie bei der ersten Spule. Je sauberer die Spulen sind, desto besser ist der Wikungsgrad!
Du kannst alle Wicklungen gleichmäßig über den Spulenkörper verteilen, hier sind ja nicht, wie bei HID, hohe Spannungen da.
Zum Programmieren von Atmels habe ich eine kleine Anleitung geschrieben, siehe Luxus Lowcost Lampensteuerungs Thread, habe die gerade für den ATMega32 reingesetzt (in der Anleitung). Für den Tiny gilt im Prinzip das Gleiche.

Viel Erfolg!

Der Nikolauzi
 
Danke Nikolauzi für die schnelle Antwort.

Ich wickle also erst 21Wicklungen drauf, dann die anderen 21Wicklung, dann 12W und 12W und dann noch 6W und wieder 6W, ok so?

Oder 21W und am Ende der ersten Wicklung die 6W anschießen...?

Gruß
Thomas
 
21 Wdg. wickeln, Draht rausführen und weitere 21 in der gleichen Wickelrichtung.
Für die 2x6 Windungen mit neuem Draht anfangen, Mitte rausführen und weiterwickeln. Dito für 2x12 Wdg (Rücklicht).
 
Hallo nikolauzi,

da ich gerade die Teile zusammen suche, noch eine kleine Frage. Wieviel Spannung sollen die Elkos abkönnen und sind die anderen Kondensatoren auch Kerkos? Bei den Wiederständen, ist da pauschal 1/4W ausreichend?

Ich würde sonst auch eine Tabelle ansetzen und du/ihr schaut mal drüber ob alles stimmig ist. Könnte auch anderen helfen die nicht so in der Materie stecken.

Schöne Grüße
Thomas
 
Hallo nikoauzi,

als Feature-Request ist mir folgendes eingefallen:

1. Fernlicht-Funktion, da ich jetzt mal mit 2 halben E6-Scheinwerfern experimentieren würde.

2. Mein Smartphone würde sich auf Reisen über ein 5V USB-Port freuen. :)

3. Zwei 'kleine' LEDs im Low-Rider von Tubus als Tag-Fahrlicht, ist eine Möglichkeit.

Gruß
Thomas
 
Hallo nikolauzi,

da ich gerade die Teile zusammen suche, noch eine kleine Frage. Wieviel Spannung sollen die Elkos abkönnen und sind die anderen Kondensatoren auch Kerkos? Bei den Wiederständen, ist da pauschal 1/4W ausreichend?

Ich würde sonst auch eine Tabelle ansetzen und du/ihr schaut mal drüber ob alles stimmig ist. Könnte auch anderen helfen die nicht so in der Materie stecken.

Schöne Grüße
Thomas

Hi Thomas,
Bei den Rs sind 1/4W ok, der Elko läuft mit 12V, also einfach einen mit z.B. 16 oder 25V nehmen. Die 10uF sind Kerkos, wie der Rest.

Zu Deinen Verbesserungsvorschlägen:
- Fernlicht einfach mit einem Umschalter realisieren.
- weiße LEDs am Besten direkt an die Dynamoseite, oder aber an die Rücklichtseite dran machen.
- Smartphone/USB Anschluß zum Laden, da muß ich mal gucken, ist aber etwas schwieriger bei der Topologie.

Der Nikolauzi
 
Hi nikolauzi,

ich habe noch ein wenig den Schaltplan erweitert, damit ein normales Rücklicht dran funktioniert (6V Ausgang). Außerdem fehlte am 5.5V Regler ein Kondensator im Plan.

1.) wieviel µF sollen es parallel zu 5.5V sein?
2.) bekommt/benötigt die LED am Ausgang keinen Elko parallel geschaltet, so zum glätten?

So, habe mal die großen Brocken beim C zusammengestellt:
4* D3/4/5/6 160351 - 62 SK16
3* M1/2/3/4/5/6 162444 - 62 IRF7303 (N-Kanal)
1* 155584 - 62 LM317
1* TX1 516597 - 62 Trafo
1* 422080 - 62 Goldcap
1* 154152 - 62 ATiny13
1* M5/M6 162433 - 62 IRF7105 (N/P-Kanal)
1* TX1-Draht 607622 - 62 0.5qmm

1* M5/M6 162433 - 62 IRF7105 (N/P-Kanal) sind bestimmt im Schaltplan M7/M8, oder?

2x D7/D8 fehlen und sind bestimmt = D3/4/5/6

Gruß
Thomas
 
Hi nikolauzi,



1.) wieviel µF sollen es parallel zu 5.5V sein?
2.) bekommt/benötigt die LED am Ausgang keinen Elko parallel geschaltet, so zum glätten?
zu 1.) 100nF reichen
zu 2.) die Kerkos reichen bei den Frequenzen schon aus. Die müssen ja nur die Totzeit der Fets überbrücken (wenige us).
1* M5/M6 162433 - 62 IRF7105 (N/P-Kanal) sind bestimmt im Schaltplan M7/M8, oder?

2x D7/D8 fehlen und sind bestimmt = D3/4/5/6

Gruß
Thomas
Mit den Dioden paßt das so, mit den Fets nicht, M7/M8 sind zwei mal N-Kanal, also der 7303. M5/M6 sind der 7105, habe da etwas durcheinandergeschmissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Nikolauzi, danke für Deinen Schaltungstipp.
Ich nehme an, sie geht mit dem erzeugten Strom auch sparsam um.
Im Dynamo ist ja, logo bereits ne große Spule drin...
Also warum noch eine nehmen und sogar selbst wickeln??
Meine Frage: Kann man die Dynamospule nicht nehmen :rolleyes:

Grüße von Peter

So, habe eine kurze Skizze gemacht von dem Prinzip. Das ganze Gedöns drumherum habe ich mal weg gelassen (Standlicht, Langsamfahrtlicht, Mosfet Gleichrichter, 5.5V, etc.).
Es ist einfach ein Gegentaktdurchflußwandler mit synchronem Gleichrichter, der von einem Controller mit 100kHz/50%/Ttot=200ns angesteuert wird.
Das Übersetzungsverhältnis ist 3.5 zu 1. Somit ergibt sich am Eingang eine Spannung von 3.5*Vf der Diode, ergo ca. 11.6V. Der Dynamo fungiert als Konstantstromquelle und liefert ca. 500mA. Dadurch ergeben sich an der Diode 1.75A. Fertig;)
Habe eben mal das ganze ans Rad gebaut, aber bei strahlendem Sonnenschein ist das Ergebnis unscheinbar, heute Abend wird es wohl ganz anders aussehen!
Ab ca. 10km/h schaltet der Controller von Langsamfahrlicht um auf Hauptlicht und ab ca. 15km/h scheint die volle Spannung anzuliegen.

Das ganze paßt in eine kleine, längliche AP Verteilerdose aus dem Baumarkt, ist somit gut vor Feuchtigkeit geschützt.

Beim Projektionsscheinwerfer fällt allerdings die grausige Farbverteilung der XM-L auf, zum Rand hin ist die XM-L eher grünlich, in der Mitte schön weiß:(

Der Nikolauzi
 
halli-hallo,

endlich mal ein richtig interessanter thread ... :cool:

ich hab' anno '07/'08 schon mal eine selbstentworfene und -gebaute dynamo-led-beleuchtung mit µC-schaltregler in betrieb genommen. das ergebnis wurde meinem anspruch an den heiligen gral leider nicht ganz gerecht ... die suche geht also weiter:
- maximale elektrische energieausbeute
- funktioniert auch bei kleiner geschwindigkeit und ist flimmerfrei (darf nicht auf eine funktionierende/geladene batterie angewiesen sein)
- starkes standlicht, evtl. auch "taschenlampenbetrieb", wartungsfrei (keine manuelle ladung)
- usb-stromversorgung
- sonstige spielereien

Für maximale Leistung muss man drei Dinge beachten (und das ist jetzt durch Messungen bestätigte Theorie).

Am meisten bringt es, wenn man die Last der Geschwindigkeit anpasst.
darüber scheinen sich ja alle einig zu sein. ^^
ich hatte einen klassischen perturbierenden MPPT versucht, aber irgendwie ist das ding immer gen dem vorgesehenen arbeitspunkt 6V/500mA gedriftet. :confused:
folglich hab' ich ein pseudo-MPPT implementiert: für jede drehzahl eine optimale primärspannung ausgemessen (bei dem speichendynamo war die kennlinie "nicht ganz" linear) und diese als steuergröße für den led-treiber genutzt. das ist natürlich nicht ganz so einfach zu handhaben wie eine direkte messung des primärstroms, weil es durch den ladeelko ein integral ist ...

mit einem aktiven mosfet-gleichrichter und optimal dimensioniertem buck-konverter kommt man bei vollast durchaus an 95% effizienz ran, bezogen auf den output des dynamos bei "phasensynchroner rechteckbelastung".

Noch etwas mehr Leistung holt man raus, wenn man Verzerrungen minimiert.
es ist recht erfreulich, daß jemand mit ahnung und messwerten diese (eigentlich ganz intuitive) hypothese auch mal bestätigt, nachdem diverse "experten" in diesem und anderen foren jede erwähnung von PFC mit recht fadenscheinigen argumenten verrissen haben ...

Die optimale Lösung erhält man allerdings, wenn man [...] zusätzlich auch noch eine [geschwindigkeitsabhängige] Phasenverschiebung realisiert
auch recht naheliegend.

ich wollte den beweis vor einem jahr erstmal theoretisch anhand von ohropax' ltspice-modellen erbringen, aber irgendwie bin ich nicht dazu gekommen. nun ja. :}

inspiriert von diesem thread bin ich jetzt mal wieder am grübeln, wie man so einen "lastformer" implementieren könnte, erstmal nur die hardware ...

es wurde ja bereits gesagt, daß der klassische ansatz - ein boost-konverter - etwas kontraproduktiv ist, weil er die spannung ja hochtreibt, und man sie folglich wieder runtertransformieren muß. andererseits machen übliche netzteile ja auch nichts anderes. die schaffen aber auch "nur" mittlerweile 90% wirkungsgrad.
eine realistische maximalgeschwindigkeit, bei der noch ein optimales ergebnis wünschenswert wäre, dürften ca. 30 km/h sein. bei nabendynamos entspricht das einem optimalen arbeitspunkt von 15Veff, also >21Vpp. das würde eine arbeitsspannung von ca. 25V für die PFC bedeuten. buck-stufen für eine so hohe eingangsspannung (insb. mit sehr kleiner ausgangsspannung) sind in dieser leistungsklasse in der tat schon einigermaßen ineffizient. meiner erfahrung nach dürften aus dem gesamtsystem kaum 85% rauszuholen sein.

um direktwandlung zu ermöglichen, wurde als alternative ein sepic-wandler vorgeschlagen. mit denen habe ich selbst noch nicht rumgespielt, aber nach dem was man so liest, dürften 90% selbst mit direktwandlung schwer werden.
mein entwurf für eine synchrone gleichrichtung (wäre für wenige leds sehr empfehlenswert) sieht auch recht abenteuerlich aus ...
man müßte auch sehen, ob die pwm-auflösung (beim at90pwm81 realistischerweise 7 bit plus 4 bit resolution enhancement wenn man mit 250khz und 3V kernspannung arbeitet) ausreichend ist, um bei hohem led-strom noch regeln zu können.
die direktwandlung impliziert, daß der anti-flacker-ladeelko am ausgang sein müßte, und recht groß. wenn man den led-strom dann auch noch direkt messen will (um z.b. trotz akkuladung noch genug helligkeit sicherzustellen), hat man u.u. ein problem, weil das system extrem langsam reagiert.

invertierende buck-boost- und cuk-konverter dürften etwas schwer zu handhaben sein, wenn man mit dem strom irgendwas machen will, außer ihn in leds zu verbraten (z.b., messen ^^).

wie ebenfalls schon erwähnt, würde eine buck-basierte pfc bei kleinen amplituden die verzerrungen durchlassen, was gerade im schrittempobereich die wirkung des ganzen "leicht" beeinträchtigen würde.

ich hab' mir auch überlegt, die pfc in den aktiven gleichrichter einzubauen. der schaltungsaufwand dafür dürfte jedoch exorbitant sein. auch dürfte die doppelt so große zahl von schnell geschalteten transistoren dem wirkungsgrad nicht gerade zuträglich sein. und das ganze wäre de-facto wieder ein buck-konverter.

folglich drängt sich die frage auf, ob der ganze zauber mit der pfc dann unterm strich tatsächlich zu einer wirkungsgradsteigerung führen würde - die leistungsgewinne durch die pfc werden von den nach meinem wissen weniger effizienten wandlern aufgefressen, und den "phasengewinn" kann man größtenteils auch durch eine festkapazität erzielen.

wenn jemand noch andere topologien auffahren kann, die mit vertretbarem schaltungsaufwand in dieser leistungsklasse konkurrenzfähige wirkungsgrade erzielen könnten, dann immer her damit.


leicht themenverwand: ich überlege, ob und wie man einen echten soft-off realisieren sollte. das problem ist ja, daß der dynamo bei realistischen geschwindigkeiten im leerlauf durchaus 50 volt wechselspannung erzeugt. nicht so einfach zu schalten. einfacher wäre die variante mit dem kurzschluss - verbrät ja auch nur max drei watt. :cool:
oder man fährt halt mit dauerlicht.
wie machen das eigentlich die kommerziellen? einfach an der spannungsbegrenzung abfackeln?


and now for something completely different ... ^^
ich bin mir nicht schlüssig, was für einen akku ich für standlicht und eine eventuelle usb-pufferung nehmen soll.
meine alte lösung hat eine ganze batterie aus 6 gold-caps (2p3s) genutzt. das ergebnis hat für 2 min recht anständiges standlicht gereicht, aber auch nur nach einer ordentlichen fahrt. für sonstige pufferungszwecke wäre das ungeeignet.
eine möglichkeit wäre ein li-ion-akku. hat den vorteil, sehr einfach und effizient mit konstantstrom bis zu einer endspannung ladbar zu sein, und sehr wenig selbstentladung zu haben. die spannung ist auch ideal für den direktbetrieb der controller-schaltung, und ausreichend für je eine led vorne und hinten (für zwei rote leds in reihe dürfe es schon knapp werden). für einen usb-puffer müsste man einen boost-konverter ranhängen oder zwei zellen in reihe schalten (wie sinnfrei, wenn man bedenkt, daß die geräte eh wieder auf li-po-spannung transformieren ...). ein weiterer nachteil ist, daß man die dinger nicht unter 0°C laden kann - dürfte aber kaum ins gewicht fallen, insofern man nicht im winter auf zelt-tour geht.
die alternative sind ni-mh-akkus. vier davon machen praktische fast-fünf-volt. auch gibt's die teile mittlerweile recht selbstentladungsarm zu haben. nur habe ich keine ahnung, wie ich die laden soll - bei der vergleichsweise schwachen und unsteten stromversorgung und potenziell instabilen außentemperatur dürften die üblichen hochstrom-lade-algorithmen versagen. und für trickle charge dürfte der strom dann doch etwas zu groß sein. hat jemand dazu eine meinung? was macht B&M?


so, das war's erstmal. ^^
gedanken, korrekturen, hinweise auf prior art oder einfach nur funktionierende lösungen willkommen. :)

gruß
-- ossi
 
halli-hallo,

endlich mal ein richtig interessanter thread ... :cool:
ich hab' anno '07/'08 schon mal eine selbstentworfene und -gebaute dynamo-led-beleuchtung mit µC-schaltregler in betrieb genommen. das ergebnis wurde meinem anspruch an den heiligen gral leider nicht ganz gerecht ... die suche geht also weiter:
- maximale elektrische energieausbeute
- funktioniert auch bei kleiner geschwindigkeit und ist flimmerfrei (darf nicht auf eine funktionierende/geladene batterie angewiesen sein)
- starkes standlicht, evtl. auch "taschenlampenbetrieb", wartungsfrei (keine manuelle ladung)
- usb-stromversorgung
- sonstige spielereien

(Text gekürzt...., Peter)
gruß
-- ossi


Hallo Ossi,
danke finde ich auch:daumen:
1. Also erstmal: Deine sehr komplexen Ausführungen, kannst Du das noch mal für die doofen wie mich etwas entkomplizieren?

2. Ich komme übrigens aus dem Bereich Motoren- Enwurf, Synchronmaschinen (SM).
Der Klauenpolgenerator ist übrigens, stark vereinfacht auch eine (2-Phasen SM)
Im akutell verwendeten Klauenpolgenerator ist übrigens noch Verbesserungspotential drin, glaube ich!
Und das noch ohne den Produktionsablauf oder die Kontruktion relevant zu verkomplizieren.
Wenn ich etwas mehr Zeit habe, werde ich mal mit SON kontakten.

3. Nochmal zu meiner Frage von oben: Wenn ich eine Synchronmaschine als Generator benutze, kann ich doch durch Wahl eines PWM Verhältnisses die gewünschte Ausgangsspannung erhalten, ohne extraspule.
Geht das nicht auch beim Fahrraddynamo????
Über eine kurze Rückantwort (Und wenns nur geht/geht nicht) ist, würde ich mich freuen!

4. Nachdem ich schon ultrakomplizierte Sachen gebaut habe, denke ich inzwischen: Fahrradtechnik muss einfach primitiv und robust sein, um auf dem Markt ne Chance zu haben (Schaut Euch einfach nur an, wie primitiv die Sachen auf dem Markt sind, die es zu größeren Stückzahlen geschafft haben :eek:

Grüße von Peter
 
Im akutell verwendeten Klauenpolgenerator ist übrigens noch Verbesserungspotential drin, glaube ich!
Und das noch ohne den Produktionsablauf oder die Kontruktion relevant zu verkomplizieren.
Wenn ich etwas mehr Zeit habe, werde ich mal mit SON kontakten.

Also, mein Interesse ist geweckt. Taugt das für die Allgemeinheit, oder ist das Geheimwissen?
SON ist übrigens der Hersteller, der der Konkurrenz immer noch 'ne Nasenlänge voraus ist.
Da das hier nicht recht reinpaßt: wie wäre es, das Thema hier weiterzuführen?
 
hallo peter,

1. Deine sehr komplexen Ausführungen, kannst Du das noch mal für die doofen wie mich etwas entkomplizieren?
ich bin mal so frei/dreist, das nicht zu tun - das ganze ist ja hauptsächlich als diskussionsgrundlage für cleverere und/oder erfahrenere leute als mich gedacht. ich beantworte aber gerne konkrete fragen, wenn ich nicht beim urschleim anfangen muß. :)

2. Im akutell verwendeten Klauenpolgenerator ist übrigens noch Verbesserungspotential drin, glaube ich!
das glaube ich prinzipiell. der output muß sich unter normalbedingungen aber an die vorschriften halten, und da wird es haarig. ich hab' aber schon mal den anderen thread abonniert. ;)

3. Wenn ich eine Synchronmaschine als Generator benutze, kann ich doch durch Wahl eines PWM Verhältnisses die gewünschte Ausgangsspannung erhalten, ohne extraspule.
Geht das nicht auch beim Fahrraddynamo?
im prinzip sollte es gehen ...
- man spart sich die extra-spule, also kosten und ein wenig ohmsche verluste
- wegen der vergleichsweise enormen induktivität des generators kann man mit der frequenz recht weit runter gehen, was die schaltung wieder billiger und/oder effizienter macht
den dynamo mit hf zu modulieren hat aber diverse implikationen:
- man muß die schaltung direkt an der achse montieren, um die kabel kurz zu halten. selbst dann dürften gerade shimano-dynamos EMV-bedenklich sein (alu-gehäuse, also wahrscheinlich keine magnetische schirmung)
- der dynamo ist ja alles andere als eine hf-spule. man dürfte recht enorme eisenverluste haben (wirbelstromverluste, hystereseverluste, und was sonstnoch) - die "großen" dürften das problem auch haben, nur a) sind die kerne ggf für die anwendung optimiert und b) weil das "kampfgewicht" besser ausgenutzt wird, sind die relativen verluste kleiner. wir wären auf jeden fall in Nikolauzis albträumen angekommen. :lol:
- man könnte damit nur eine einfache topologie implementieren (einzelne spule). ein "selbstspeisender" boost-konverter kommt mir in den sinn. evtl. kriegt man auch einen buck-boost hin, dann müßte man nicht wieder runtertransformieren - müßte ich mal überdenken. reiner buck fällt wegen der unvollständigen "kurvennutzung" wieder aus.

ob die idee praxistauglich ist, wird man wohl nur praktisch rauskriegen. ^^

4. Fahrradtechnik muss einfach primitiv und robust sein, um auf dem Markt ne Chance zu haben.
jo, die produktion muss *billig* sein - so ein bumm cyo dürfte auch nur max 10€ kosten. außerdem gibt es genug idioten, die komplexere systeme nicht zum laufen kriegen würden - manche davon sitzen in deutschen regulierungsbehörden. :lol:

so, ich verdrücke mich morgen in den fast internetlosen weihnachtsurlaub, also hört man vor mir u.u. vorerst nix mehr. frohe weihnachten, guten rutsch, etc. :cool:

-- ossi
 
Hi Panicmechanic,
es geht um die Minimerung der Eisenverluste. Die Klauenpolmaschine ist für eine SM ja recht einseitig auf Minimierung der Eisenverluste und einfache Montage hin optimiert.
Erst mal testen, hier im Forum (Wo ich Euch doch nicht kenne) möchte ich das noch nicht besprechen.
Aber ich werd as THemal mal im Thread, siehe unten, weiterführen.
Schönes Feiern,:geschenk:
Grüße von Peter

Also, mein Interesse ist geweckt. Taugt das für die Allgemeinheit, oder ist das Geheimwissen?
SON ist übrigens der Hersteller, der der Konkurrenz immer noch 'ne Nasenlänge voraus ist.
Da das hier nicht recht reinpaßt: wie wäre es, das Thema hier weiterzuführen?
 
halli-hallo,

endlich mal ein richtig interessanter thread ... :cool:

...

gruß
-- ossi
Hi Ossi,
klingen sehr interessant, Deine Überlegungen!
Mit was für einer Samplerate hast Du denn die MPP laufen lassen? Nur Spanung oder auch Strom?
Eine "einfache" MPP ist aber bei dem Verhalten eines Dynamos meinen bisherigen Berechnungen nach eher ineffizient, da man nach dem Nulldurchgang direkt einen Stromfluß hat, der den Spannungsanstieg durch die GegenEMK ausbremst, und damit auch die Leistung.
Sieht man ja auch beim Cyo, wo trotz 50% PWM nur ca. 200mA mehr Strom rauskommt (500mA Dynamo->700mA LED)
Ich bin im Moment mit meinen Berechnungen soweit, daß ich davon ausgehe, daß bei einem idealen Dynamo (also ohne ohmsche Verluste) über einer Halbwelle eine synchrone Modulation des PWMs mit sin²(omega) recht ideal sein sollte. Damit ergibt sich dann in der Praxis eine nahezu rechteckförmige Spannung am Generator, der Strom bleibt ungefähr sinusförmig.
Dadurch steigt die Gesamtleistung deutlich an. Die Eingangskapazität der Schaltung muß dafür natürlich sehr klein sein im Verhältnis zum komplexen Widerstand.
Da sind halt die Grenzen des "normalen" Dynamomodells, was so im Netz kursiert, deutlich überschritten.

Dem ganzen müßte man dann eine MPP Regelung überlagern.
Die könnte dann so aussehen:
Es wird immer zwischen zwei nahegelegenen Punkten gejittert. Daraus ergibt sich dann eine Tendenz zum MPP.
Außerdem bin ich dazu übergegangen, den AD Wandler wie auch die ganze Regelung winkelsynchron laufen zu lassen und nicht mehr zeitsynchron. Die Regelung ist also komplett winkelbasiert. Dann hat man stabilere Verhältnisse über einen großen Drehzahlbereich.
Leider ist aber im Moment das Projekt ChildProcess2.0 im Vordergrund, sodaß ich nicht so recht dazu komme:(

Aber schön, daß andere auch ein wenig forschen:daumen: Weiter so!

Der Nikolauzi
 
hi nikolauzi,

Mit was für einer Samplerate hast Du denn die MPP laufen lassen?
effektiv ein halbes kilohertz (4 khz hat der µC (ATtiny 26) geschafft, und das wurde auf diverse kanäle gemultiplext). da sich bei dem speichendynamo durchaus frequenzen bis 400hz ergeben (darüber fliegen die teile auseinander), kann man getrost von aliasingeffekten ausgehen - war aber nicht so wahnsinnig schlimm, wohl weil bei hohen drehzahlen der ladeelko eine recht effektive glättung bringt. jedenfalls war das verhalten über den ganzen signifikanten drehzahlbereich weitestgehend gleich.

nächstes mal nehme ich aber einen AT90PWM81 (oder was auch immer aktuell sein wird) - der schafft 2mhz samplerate - das ist über jeden zweifel erhaben (insb. mit nabendynamo).

Nur Spanung oder auch Strom?
der "echte" mppt hat nur den led-strom gemessen.
spannungsmessung kam erst in dem dynamo-kennlinien-basierten system. dort wurde die spannung dann auch mit 1khz gesampled.

die led-strommessung selbst war ungemein ungenau, wohl weil der jitter vom spannungspumpen-vorverstärker des A/D im µC recht krass war. nächstes mal nehme ich einen richtigen current sense chip.

Eine "einfache" MPP ist aber bei dem Verhalten eines Dynamos meinen bisherigen Berechnungen nach eher ineffizient, da man nach dem Nulldurchgang direkt einen Stromfluß hat, der den Spannungsanstieg durch die GegenEMK ausbremst, und damit auch die Leistung.
das sollte doch aber nur dann ein problem sein, wenn man nicht ohnehin über ganze perioden der dynamospannung mittelt, oder?
hmm, das hat mein erster ansatz aber noch gar nicht getan - der hat nur eine stabilisierungsschleife gehabt (die wegen dem fetten ladeelko entsprechend langsam sein musste). vlt war das der fehler ...

Sieht man ja auch beim Cyo, wo trotz 50% PWM nur ca. 200mA mehr Strom rauskommt (500mA Dynamo->700mA LED)
jo, weil die sich den ladeelko gespart haben, oder?

Ich bin im Moment mit meinen Berechnungen soweit, [...]
poste die mal bitte bei gelegenheit (auch wenn es noch kein perfektes ergebnis ist). verstehe ich wahrscheinlich eh nicht im detail, aber der denkansatz würde mich schon mal interessieren.

Es wird immer zwischen zwei nahegelegenen Punkten gejittert. Daraus ergibt sich dann eine Tendenz zum MPP.
genau das ist ja der besagte perturbierende MPPT. :)

Außerdem bin ich dazu übergegangen, den AD Wandler wie auch die ganze Regelung winkelsynchron laufen zu lassen und nicht mehr zeitsynchron.
genau das hab' ich ja später auch gemacht. alles andere liefert nur zufallswerte wenn man nicht wahnsinnig lange perioden zugrunde legt (die das system wieder viel zu langsam für abrupte geschwindigkeitsänderungen machen).

allerdings war ich dann zu doof, die dämpfung im regelkreis richtig zu implementieren (der ladeelko wars! :D), womit ich bei ca. 16 km/h einen hervorragenden blinker hatte ... :}

-- ossi
 
Hallo Nikolauzi,

Bei mir läuft noch so'n Flaschendynamo von Lightspin. Das Ding hat keinen Eisenkern u. begrenzt daher auch nicht durch Sättigung den maximalen Strom. Da es ja jetzt xm-l's gibt und ich nicht mehr das Problem der Strombegrenzung habe bin ich am überlegen, ob Deine Schaltung nicht doch die ideale Lösung für mich (nur ein Reflektor - iq fly) sein könnte, habe aber noch ein paar Fragen :) ...
Da bei mir die Frequenz des Dynamos deutlich höher sein sollte, gibt es da Auswirkungen f. mich, auch f. Langsamfahrtbetrieb?
Ich sollte mir nochmal 'nen bisschen Synchrongleichrichter-Theorie antun, änderst Du das Tastverhältnis abhängig von der Vf der Led?
 
Hallo Nikolauzi,

Bei mir läuft noch so'n Flaschendynamo von Lightspin. Das Ding hat keinen Eisenkern u. begrenzt daher auch nicht durch Sättigung den maximalen Strom. Da es ja jetzt xm-l's gibt und ich nicht mehr das Problem der Strombegrenzung habe bin ich am überlegen, ob Deine Schaltung nicht doch die ideale Lösung für mich (nur ein Reflektor - iq fly) sein könnte, habe aber noch ein paar Fragen :) ...
Da bei mir die Frequenz des Dynamos deutlich höher sein sollte, gibt es da Auswirkungen f. mich, auch f. Langsamfahrtbetrieb?
Ich sollte mir nochmal 'nen bisschen Synchrongleichrichter-Theorie antun, änderst Du das Tastverhältnis abhängig von der Vf der Led?

Hi, meine gepostete Schaltung kannst Du da ohne Änderung übernehmen, die reagiert ja nicht auf die Drehfrequenz. Die Frage ist aber, wie denn die Kennlinie des Dynamos dann aussieht:confused:
Und was dann das optimale Übersetzungsverhältnis für den Trafo ist. Da habe ich leider keine Ahnung, wie das Ding reagiert. Da müßte man mal ein paar Kennlinien aufnehmen.

Der Nikolauzi
 
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