Bremssattelaufnahme defekt - was nun?

donpedro

Peter
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Hallo!

Ich fahre ein Bike mit der Manitou Black Gabel und der Magura Julie Scheibenbremse. Nun ist folgendes Problem aufgetreten:

Der vordere Bremssattel lässt sich nicht mehr festmachen. Die untere Befestigungsschraube lässt sich durchdrehen. Das Gewinde an der Gabel greift nicht mehr. Warum weiß ich nicht. Vielleicht wurde der Schrauben überdreht.

Der Sattel ist nun nur mehr an einer Schraube befestigt. Was kann ich nun machen:

Dann ich in die Bremssattelaufnahme der Gabel ein größeres Gewinde reindrehen? Ich müßte dann auch den Durchlass beim Bremssattel etwas erweitertn wegen der größeren Schraube.

Soll ich einfach einen Schrauben durchstecken und mit Mutter befestigen?

Was ist eure Meinung?

Danke für die Hilfe.

Pedro
 
Also ne Schraube durchzustecken und das dann mit ner Mutter zu sichern würde ich auf keinen Fall machen. Dann müsstest du ja ne Durchgangsloch durch das Standrohr machen und dann läuft das ganze Öl oder Fett raus und der Dreck kann ungehindert eindringen.

Schonmal probiert das Gewinde einfach nachzuschneiden? Manchmal kann man das Gewinde auch einfach tiefer schneiden.
Evtl. kann man auch ein größeres Gewinde in die Gabel schneiden. Aber da solltest du erstmal genau nachmessen, ob am Ende auch genügend Material übrig bleibt.
 
Wie wär's, wenn du einfach mal beim Händler/Hersteller/Importeur anfragst?
Es wird ja nicht das erste Mal sein, dass ein solches Gewinde den Geist aufgibt. Evtl. hat man dort eine Lösung.

Ich persönlich würde einen Gewindeeinsatz implantieren, Time Sert, Helicoil o.ä.
 
Martin M schrieb:
Wie wär's, wenn du einfach mal beim Händler/Hersteller/Importeur anfragst?
Es wird ja nicht das erste Mal sein, dass ein solches Gewinde den Geist aufgibt. Evtl. hat man dort eine Lösung.

Ich persönlich würde einen Gewindeeinsatz implantieren, Time Sert, Helicoil o.ä.

Wieviel Material außen rum geht durch das Einsetzen von Helicois oder Time Sert weg? Das heißt um wieviel größer muss die Bohrung sein, damit ich Helicois einsetzen kann?
Kann ich anschließend wieder die selbe Schraubengröße benutzen?
Unbegrenzt Material ist da nicht vorhanden.

Peter
 
Ich hab das gleiche problem an ner skareb. ich hab ersmal nachgeschnitten(bringt fast nix...), und ne längere schraube genommen(das gewinde wird von den standartschrauben meist nicht komplett genutzt). das hat lange gehalten (ne schraube brauch ja nur ca. 3 umdrehungen damit sie hält.

wenn du aber noch öfterst daran rumschraubst hält auch das nicht mehr, und dann würd ich einfach aufbohren und nen deues gewinde reinschneiden...

grüße!!
 
Hatte das gleiche Problem an meiner Black.
Habe auch einen Gewindecoil benutzt. Wenn man das Ganze vorsichtig angeht, gibt es keine Probleme.
Der M6er Coil hat ein 9er Außengewinde und ist selbstschneidend. Also 8mm ( oder waren es 9mm ?? hatte es mit der Schieblehre gemessen ) bohren und vorsichtig den Coil eindrehen.

Gibt es hier für 4,65 incl. Versand
 
treetzyman schrieb:
Hatte das gleiche Problem an meiner Black.
Habe auch einen Gewindecoil benutzt. Wenn man das Ganze vorsichtig angeht, gibt es keine Probleme.
Der M6er Coil hat ein 9er Außengewinde und ist selbstschneidend. Also 8mm ( oder waren es 9mm ?? hatte es mit der Schieblehre gemessen ) bohren und vorsichtig den Coil eindrehen.

Gibt es hier für 4,65 incl. Versand


Auch ich habe die Manitou Black. Meine Frage an dich:
Hast du vorher ein Gewinde vorgebohrt oder hast du den Coil einfach in das etwas erweiterte Bohrloch eingeschraubt?

Danke für deine Hilfe!
 
donpedro schrieb:
Auch ich habe die Manitou Black. Meine Frage an dich:
Hast du vorher ein Gewinde vorgebohrt oder hast du den Coil einfach in das etwas erweiterte Bohrloch eingeschraubt?

Danke für deine Hilfe!

Habe nur vorgebohrt und dann direkt den Coil eingeschraubt.
Dazu habe ich eine 6Kant-Schraube entsprechend gekürzt, so das sie nur den halben Coil ausfüllt ( damit Platz für die Späne bleibt ).
Dann den Coil ganz vorsichtig mit einer kleinen Knarre eindrehen ( die geschlitze Seite gehört nach unten ). Man kann das ganze auch mit etwas Öl leichtgängiger gestalten. Keine Angst, der Coil geht so schnell nicht mehr raus.
 
Ich würde den Gewindeeinsatz zusätzlich noch mit z.B. UHU Plus endfest 300 eingeklebt, dann hält das Bombenfest.
 
ein Bike-Kumpel hatte das gleiche Problem an seiner 04er Minute. Er hat das o. g. Helicoil genommen u. fährt immer noch:lol: Die Dinger halten i. d. R. bombenfest u. sind für solche Probleme die ideale Lösung:daumen:
Wenn das Helicoil ein 9er Außengewinde hat, dann sollte man nicht ein 9er Loch vorbohren, sonst sollte es Probleme geben:D
Die Dinger sind selbstschneidend, d. h. man muss nur ein Loch bohren u. kein Gewinde zusätzlich schneiden...
 
Ich muss nochmal anmerken, dass die selbstschneidenden reparaturbuchsen KEINE helicoil sind sondern Ensat von der Fa. KerbKonus!!! für helicoil brauchts diverse spez. werkzeuge und sie sind sehr schwer richtig zu montieren und nur da angesagt wo die wandstärke des zu reparierenden gewindes extrem dünn ist. hab die helicoils weiss nicht wie oft bei zündkerzen gewinde reparatur immer wieder beim rausdrehen der zündkerze mit rausgeholt (nervig!!) also original helicoil nur wenns nit anders geht, die Ensat buchsen sind definitiv die erste wahl.

mho

ra
 
Aus gegebenem Anlass muss ich den Thread aus der Versenkung befreien. Grund: Meine RS Domain hat ein defektes PM-Gewinde, wobei ich jetzt glücklich bin, dass ich den Bremssattel mit einer längeren Schraube überhaupt noch festmachen konnte. Das Gewinde scheint bei der Gabel echt mieß zu sein, überhaupt nicht widerstandsfähig und so. Aus dem unteren Gewinde kommt auch schon so "Pulver" als o sich das Gewinde auflöst:confused: Wie auch immer...Für den Ernstfall will ich gewappnet sein und muss jetzt mal wissen, was ich dann zu tun habe. Das Gewinde ist bei der Domain ein M6-Gewinde, der Sattel ist also mit einer M6-Schraube befestigt. Ich würde mir dann so einen Ensat S bestellen, nur welchen(M6-Gewinde ist ja klar, aber welche Ausführung und so) und wie bekomme ich den dann montiert? Da müsstet ihr mir nochmal kurz helfen.

MfG
 
überhaupt nicht widerstandsfähig und so.
womit hast denn das Zeug festgeschraubt?
Nach Gefühl, oder richtig?

Ich hab nämlich an der Enduro damals die Schrauben mit denen der Krümmer im Motorblock befestigt war regelmäßig abgedreht, einfach weil die paar lächerlichen Nm mit Handwerkzeug problemlos überschritten werden können.
Daher heute am Rad nur mehr mit DMS (jedenfalls alle Schrauben an Lenker, Vorbau, Bremse, Federung, Hebeln - überall wo ein geringes Moment vorgeschrieben ist)

... nach fest kommt ab :D
 
Nun. Ich meine so eine Befestigung an dieser Stelle ist enorm sicherhheitsrelevant und muss schon dem entsprechend angezogen werden. Natürlich habe keinen DMS benutzt:roleyes: Komme an meinen anderen Bikes auch an dieser Stelle wunderbar ohne klar, deswegen verstehe ich das auch nicht. Nun ja, vermutlich waren die Gewinde schon im Sack als ich das Bike gekauft habe, da ich letztens, als ich die Bremse das erste mal kontrlierte feststellte, dass die Schraube da nur so rumbaumelte. Wie das jetzt also zu Stande gekommen ist kann ich absolut nicht sagen, was ich aber sagen kann ist, dass ich Hilfe benötige und das so nicht mehr lange halten wird. Ehrlich gesagt ist es mir aber auch neu, dass an der Bremssattelaufnahme ein "gernges" Drehmment vorgegeben ist. Müsstest Du mal verifizieren...

MfG
 
Aus gegebenem Anlass muss ich den Thread aus der Versenkung befreien. Grund: Meine RS Domain hat ein defektes PM-Gewinde, wobei ich jetzt glücklich bin, dass ich den Bremssattel mit einer längeren Schraube überhaupt noch festmachen konnte. Das Gewinde scheint bei der Gabel echt mieß zu sein, überhaupt nicht widerstandsfähig und so. Aus dem unteren Gewinde kommt auch schon so "Pulver" als o sich das Gewinde auflöst:confused: Wie auch immer...Für den Ernstfall will ich gewappnet sein und muss jetzt mal wissen, was ich dann zu tun habe. Das Gewinde ist bei der Domain ein M6-Gewinde, der Sattel ist also mit einer M6-Schraube befestigt. Ich würde mir dann so einen Ensat S bestellen, nur welchen(M6-Gewinde ist ja klar, aber welche Ausführung und so) und wie bekomme ich den dann montiert? Da müsstet ihr mir nochmal kurz helfen.

MfG

guckst du:

Ensat-S M6 (a)

montage ist ein kinderspiel, gewinde auf 8,5mm +/- 0,1mm aufbohren, inbusschraube nehmen, mutter vorher drauf, ensat drauf schrauben schlitz nach außen (nur so weit daß der schlitz freibleibt, hier werden die späne beim reinschrauben gesammelt), ensat mit mutter auf der schraube kontern, gerade in die bohrung reindrehen/-schneiden bis bündig mit oberfläche, kontermutter lösen, schraube raus, fertig...ggfs. gesammelte späne in der bohrung durch stochern mit ner alten speiche/draht rausbröseln besser noch mit pressluft rausblasen.

die dinger halten absolut bombig, ich hab mal versucht welche wieder rauszuholen (aus aluguss) es war nahezu unmöglich ohne destruktiv zu sein....

Anmerkung: die schrauben werden ja geklebt (Loctite Mittelfest) und sind mit einem Tgriff aus dem handgelenk angezogen (nicht mit voller kraft wohlgemerkt) definitiv fest genug, sprich ca. 8nM.... lieber nicht so fest anziehen und am anfang öfters mal kontrollieren....mit ensat drin ist es nahezu unmöglich die mit einem Tgriff als werkzeug zu vermurksen, da halten die locker 20nm....
viel glück!
 
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0,5min google:

Drehmomente Pike/Revelation/Reba/Recon/Tora/Argyle/Domain
Bauteil Drehmoment/Nm
Obere Abdeckkappen 7,3 Nm
Montagesockel für Bremsen 9,0 Nm
Führungsschrauben 6,8 Nm
Lenkerklemmschraube für PopLoc-Fernbedienung 2,3 Nm
Zugbefestigungsschraube für PopLoc-Fernbedienung 0,9 Nm
1,4 Nm
U-Turn-Einsteller und -Schraube


9Nm ist auf jedenfall schneller erreicht als du 9Nm sagen kannst.
 
9Nm ist auf jedenfall schneller erreicht als du 9Nm sagen kannst.

:daumen: stimmt genau!

wenn du einen langen 5er Tgriff nimmst und ihn so packst, daß der inbusschaft zwischen mittel- und ringfinger ist, kannst du wirklich locker ausm handgelenk 8-10nm schaffen. ich benutze immer lange schlüssel weil wenn die schraube anfängt zu "ziehen" und der inbusschaft anfängt sich zu verwinden brauchst du nur ein klein wenig weiterdrehen (MAXIMAL 1/6 umdrehung!!!) um die 8-10nm zu erreichen. gewinde abreissen ist was für grobmotoriker.... oder leute ohne drehmomentschlüssel :D drehmo schlüssel benutze ich nur für sachen jenseits der 60nm weil es da schwer wird abzuschätzen ausm gefühl raus....
 
Hm interessant. Man dankt für die Info:)
Edit: Was meinst Du genau mit Schlitz nach außen? Und die Mutter soll auf die Imbusschraube gedreht werden:confused: Verstehe die Vorgehensweise no net so ganz:S
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nun..vermutlich verhindert die mutter,dass man die inbusschraube in den einsatz drehen kann....und somit keine kraftübertragung stattfinden kann....also als eine art anschlag....vermutlich könnte man auch eine passende sechskantschraube nehmen..die natürlich ein wenig kürzer sein muss,als der einzuschraubende einsatz...und der schlitz nach vorne....also in die bohrung an der gabel...also in einschraubrichtung....damit der metallabtrag,der beim "gewindeschneiden" entstehen wird,bzw. muss,schlicht platz hat,sich zu sammeln....
 
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