Federgabel - Luftkammer vergrößern für weniger Progression

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Hallo zusammen,

ich habe diese Frage schon im RST-Bereich dieses Forums gepostet, aber außer 90 Hits in 24h hat sich nichts getan...:(

Also dachte ich mir, ich poste es mal hier, da hier mehr gelesen wird und scheinbar auch mehr Bastler unterwegs sind...:)

Ich bin mit meiner RST F1RST 30 (100mm) sehr zufrieden, was aber nicht heißt, daß man Gutes nicht verbessern könnte...;)

Vor 2 Tagen habe ich einen kompl. Service durchgeführt und dabei ist mir aufgefallen, daß die Luftkammer recht klein ist und deutlich vergrößert
werden könnte.
Der Gedanke ist, mehr Volumen gleich weniger Progression. Für die Heckdämpfer gibt es ja schließlich auch HV-Cans...

Die Gabel "läuft" (mit Motorex 2000 geschmiert) seidenweich und da ich nur Straße, Schotter und verwurzerte Waldwege fahre, habe ich das Rad
generell sehr weich abgestimmt. Komfortfreak halt :)

Bei 80 PSI habe ich (83 kg) rund 24mm SAG. Wenn ich mich nun in die Pedale stelle und anfange heftigst zu Wippen, ja selbst wenn ich das
Vorderrad 20-30cm vom Boden reiße und dann mit vollen Gewicht nach vorn gelehnt auf den Lenker schmeiße schaffe ich gerade mal 75mm Eintauchtiefe.

Das die Gabel mechanisch 100mm kann habe ich natürlich ausgetestet. Luft raus, Schrader raus und langsam gedrückt bis nix mehr geht -> 101mm, paßt.

Ich vermute einfach mal, daß die Gabel durch das kleine Luftvolumen zu progressiv ist.

Ich hoffe mal, daß Stephan (RST_Europe_Team) nichts dagegen hat, daß ich eines seiner Bilder "zweckentfremdet" habe.

attachment.php



Wenn man jetzt hingeht und den "Air Guide", welcher mittels Gewinde und O-Ring am "Fix Guide" (dem schwarzen Teil am oberen Ende) befestigt ist,
durch eine kürzere Ausführung ersetzt, vergrößert sich das nutzbare Volumen.

Wie das jetzt geschieht, durch einen kürzeren Air Guide aus einer anderen Gabel (falls es den gibt), ein passendes (selbst) gedrehtes Teil,
oder gar ein Provisorium (Stück vom Air Guide raussägen und mittels Aluröhrchen und UHU-Endfest wieder zusammenfügen), ist erst einmal egal.

Auf jeden Fall sollte das doch funktionieren und die Kennlinie der "Feder" flacher in die Progression laufen, oder?

Bevor ich jetzt anfange mir einen neuen, evtl. variabeln, Air Guide zu bauen, wollte ich mal nachfragen, was ihr so davon haltet.



large_Luftkammer_2.jpg
 
Ich denke 10mm reichen.
Wenn du mehr rausnimmst, kannst du aber mit Öl die Luftkammer wieder verkleinern.

Mit "Anschlag" ist ja wohl nicht der Anschlag des Endfederwegs gemeint??

PS: sieht ja nicht sehr hochwertig aus, das Ding - aber wenns funktioniert...
 
Je nachdem, wie gut das "ungenutzte Volumen", bzw. diese Kammer gedichtet ist und die Luft hält, könntest du ja auch kleine Löcher in den Trennkolben bohren, der die Luftkammer vom "ungenutzen Volumen" trennt und somit die beiden Kammern verbinden. Allerdings ist das schon eine ziemlich starke Vergößerung der Luftkammer.

Bei den Dämpfern mit HV Can gibt es ja auch nur eine kleine Bohrung, die die Hauptkammer mit der äußeren Luftkammer verbindet.

Ist nur eine Idee von mir. Dafür werde ich keine Haftung übernehmen!
 
Bei 80 PSI habe ich (83 kg) rund 24mm SAG. Wenn ich mich nun in die Pedale stelle und anfange heftigst zu Wippen, ja selbst wenn ich das
Vorderrad 20-30cm vom Boden reiße und dann mit vollen Gewicht nach vorn gelehnt auf den Lenker schmeiße schaffe ich gerade mal 75mm Eintauchtiefe.

...und damit hast du grad mal noch 25mm Durchschlagschutz was gar nicht viel ist. Beim Fahren ist die Gabel nie voll ausgefedert (was sie bei Deinem Test aber ist) sondern irgendwo im Bereich unterhalb des SAG unterwegs. Wenn dann mal ein dickerer Schlag kommt ist es schon sinnvoll etwas Reserve zu haben bevor die Gabel auf Block geht.

Schau Dir doch erstmal an wie Du den Federweg real nutzt, mach einen Kabelbinder um das Standrohr und schau Dir an wo der nach einer ordentlichen Rumpeltour ist. Zudem sind 24mm Negativfederweg nicht unbedingt viel, geh doch einfach etwas mit dem Druck runter wenn Du den Federweg nicht voll nutzt. Dann spricht die Gabel meißt auch noch etwas besser an.
 
Also ich finde 25% Sag schon sehr viel bei 100mm Federweg .Aber wie oben gesagt mal über eine ordendliche Rumpelpste und dann schauen .
 
Je nachdem, wie gut das "ungenutzte Volumen", bzw. diese Kammer gedichtet ist und die Luft hält, könntest du ja auch kleine Löcher in den Trennkolben bohren, der die Luftkammer vom "ungenutzen Volumen" trennt und somit die beiden Kammern verbinden. Allerdings ist das schon eine ziemlich starke Vergößerung der Luftkammer.

Bei den Dämpfern mit HV Can gibt es ja auch nur eine kleine Bohrung, die die Hauptkammer mit der äußeren Luftkammer verbindet.

Ist nur eine Idee von mir. Dafür werde ich keine Haftung übernehmen!

Würde ich genauso machen, und dann kannst du wie bei den Dämpfern das obere Luftvolumen mit Gummis oder so füllen bis du die passende Progressivität gefunden hast
 
Danke für eure Antworten:daumen:, dachte schon, daß Thema sein völlig daneben...

PS: sieht ja nicht sehr hochwertig aus, das Ding - aber wenns funktioniert...
Wieso? Das auf dem Bild ist ja scheinbar 'eh nur ein Funktionsmodell.

Der Kolben ist ein sauberes Drehteil, die oben eingeschraubte Kappe (Fix Guide) sauber aus Alu gedreht und eloxiert und die Innenfläche des orig.
Rohres hat auch eine erstklassig glatte eloxiert Oberfläche. Nur der Air Guide ist wirklich aus Kunststoff.

Mit "Anschlag" ist ja wohl nicht der Anschlag des Endfederwegs gemeint??
Nein, da ist ein Ring der verhindert, daß der Airguide weiter rein geht. Der Kolben kommt nicht ganz bis dahin, da im Original auf der
Kolbenstange ein Puffer sitzt, der die Aufwärtsbewegung vorher bremst.

Je nachdem, wie gut das "ungenutzte Volumen", bzw. diese Kammer gedichtet ist und die Luft hält, könntest du ja auch kleine Löcher in den Trennkolben bohren, der die Luftkammer vom "ungenutzen Volumen" trennt und somit die beiden Kammern verbinden.
Leider ist die obere Kappe nur mit einem dünnen O-Ring gegen das Eindringen von Wasser/Schmutz abgedichtet, ich glaube nicht, daß der dem Druck standhält.
Sonst hätte ich's natürlich mal mit dieser Methode probiert...;)

...und damit hast du grad mal noch 25mm Durchschlagschutz was gar nicht viel ist...
Schau Dir doch erstmal an wie Du den Federweg real nutzt, mach einen Kabelbinder um das Standrohr und schau Dir an wo der nach einer ordentlichen Rumpeltour ist.
Zudem sind 24mm Negativfederweg nicht unbedingt viel...
Alles schon getestet, auf einer normalen Tour durch den Wald hängt der Ring max. bei 60mm, wenn's mal mit viel Schwung 'nen hohen
Bordstein oder 'ne flachere Treppe runter geht, evtl. auch 65mm. Wie gesagt, ich fahre keine Trails. Ist ja auch nur 'ne Gabel für XC...
An mehreren Stellen hier im Forum habe ich gelesen, daß eine Gabel 90-95% ihres Weges nutzen sollte.
Und wie memphis35 schon sagt, ich finde 25% SAG schon recht viel, mehr möchte ich nicht unbedingt fahren.
Durch die größere Luftkammer sollte sich ja auch ein etwas besseres/feineres Ansprechen im mittleren Bereich einstellen...

Würde ich genauso machen, und dann kannst du wie bei den Dämpfern das obere Luftvolumen mit Gummis oder so füllen bis du die passende Progressivität gefunden hast
Genau so hatte ich mir das gedacht, das Maximum an zusätzlichem Volumen rausholen und dann durch "gezielt eingedrachte Fremdkörper" anpassen.

Muß ich nur noch schauen, wo ich einen Air Guide zum Basteln herbekomme. Ist bei RST leider nicht so einfach wie bei Rock Shox...
 
Du könntest es ja mit einer "Air Top Cap" von rock shox probieren. Die sind dicht und du hast etwas Möglichkeit zum probieren. Musst halt schauen ob es passt.
Kostet neu ca. 11€
ImageUploadedByTapatalk1380984182.797452.jpg

Dann nimmst du das Unterteil (das mit den 2 O-Ringen) von deiner Einheit steckst es als erstes in das Rohr, dann ein paar unterlegscheiben (kannst du ja später in Isoband einwickeln) und dann die Top Cab drauf und Druck rein. Ich denke mal wenn du Kunststoffunterlegscheiben nimmst sollte es auch nicht so schwer werden das es durch sein Eigengewicht nach unten gedrückt wird.
 

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Leider ist die obere Kappe nur mit einem dünnen O-Ring gegen das Eindringen von Wasser/Schmutz abgedichtet, ich glaube nicht, daß der dem Druck standhält.
Sonst hätte ich's natürlich mal mit dieser Methode probiert...;)

Vorausgesetzt der Air Guide ist vollständig aus Kunststoff gefertigt und soweit nach oben hin dicht, sodass die Luft nur an der Seite vorbei kann, könnte man ja über einen etwas dickeren O-Ring nachdenken, der dem Luftdruck mehr Widerstand bietet.
 
@ Trialside + Tom1987

Nette Ideen, aber ein Auszug aus dem Ersatzteil_PDF zeigt den genaueren Aufbau.

Air Guide (Kunststoffrohr) wird auf den Fix Guide (Alu-Endkappe) geschraubt.

Ein in den Fix Guide eingelassener dicker O-Ring dichtet diese Verbindung ab.

Die endgültige Abdichtung der Luftkammer erledigen die zwei O-Ringe
am unteren Ende des Air Guide.

attachment.php
 

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Alles schon getestet, auf einer normalen Tour durch den Wald hängt der Ring max. bei 60mm, wenn's mal mit viel Schwung 'nen hohen
Bordstein oder 'ne flachere Treppe runter geht, evtl. auch 65mm. Wie gesagt, ich fahre keine Trails. Ist ja auch nur 'ne Gabel für XC...
Also noch nicht alles getestet. Schraub mal den Luftdruck runter und fahr deine normalen Strecken oder nimm doch einfach mal ne Dämpferumpe mit zum Spielen.
An mehreren Stellen hier im Forum habe ich gelesen, daß eine Gabel 90-95% ihres Weges nutzen sollte.
Das ist vollkommen sinnvoll.
Und wie memphis35 schon sagt, ich finde 25% SAG schon recht viel, mehr möchte ich nicht unbedingt fahren.
Kannst Du das auch begründen? Je nach Gabel und Fahrrad fahr ich auch mehr als 30% SAG.
Nochmal zum Nachdenken, Du hast ganz oben folgendes geschrieben:
Die Gabel "läuft" (mit Motorex 2000 geschmiert) seidenweich und da ich nur Straße, Schotter und verwurzerte Waldwege fahre, habe ich das Rad generell sehr weich abgestimmt. Komfortfreak halt
24mm Negativfederweg ist bei 100mm Gesammtfederweg alles andere als weich abgestimmt.
Durch die größere Luftkammer sollte sich ja auch ein etwas besseres/feineres Ansprechen im mittleren Bereich einstellen...
Versuch doch erstmal die Gabel im Rahmen ihrer Möglichkeiten einzustellen bevor Du sie zersägst und werd Dir bewusst was Du überhaupt willst. Wenn ich das so lese vermute ich, dass Du Deine Gabel aufgrund Deiner Fahrgewohnheiten überhaupt nicht auf voller Länge nutzen kannst wenn Du sie nicht weicher abstimmst. Die Endprogression ist gar nicht das Problem :rolleyes:
 
Hallo slowbeat

Also noch nicht alles getestet.
Doch, alles was ich normalerweise mache (fahre). Wie schon gesagt, ich fahre keine "wilden Sachen". Mal 'nen verwurzelten Waldweg
schneller bergab, klar, aber halt keine richtigen Trails.

Dafür sind weder Rad, noch Fahrer ausgelegt (Richtung 50 heilen die Knochen nicht mehr so gut...;)).

Kannst Du das auch begründen?
Naja, genau wie die 90-95% Federwegausnutzung (was Du ja auch vollkommen sinnvoll findest) habe ich auch die 20-25% SAG bei XC
hier mehrfach gelesen.
Finde, es macht ja auch Sinn, nicht 1/3 oder 1/2 an Weg vorab zu "verpulvern"...

...bevor Du sie zersägst...
:) nu' übertreib mal nicht...;)

Deshalb werde ich ja Ersatzteile nehmen und modifizieren.

Ich mache ja nichts, was nicht spurlos rückrüstbar wäre.

...und werd Dir bewusst was Du überhaupt willst.
Wenn ich das so lese vermute ich, dass Du Deine Gabel aufgrund Deiner Fahrgewohnheiten überhaupt nicht auf
voller Länge nutzen kannst wenn Du sie nicht weicher abstimmst.
Ich weiß schon genau was ich will und hast Du hast selbst die Antwort (was ich will) schon fast haargenau wiedergegeben.;)

Ich will eine Gabel, die bei meiner Fahrweise ihren vollen Federweg nahezu vollständig nutzt, OHNE schon vorab die Hälfte ihres Weg
im SAG zu "verpulvern".

Bei den Heckdämpfern scheint sowas ja fast schon Standard zu sein, gibt jedenfalls etliche "Heckdämpfer-Tuning"-Threads hier.
Bin ja selber gerade dabei, meinen Monarch umzushimen (Druck- und Zugstufe).

Was spricht also dagegen, zu versuchen auch die Gabel entsprechend der eigenen Bedürfnisse anzupassen?
 
Ich glaube das die Top Cap von RS gehen müsste (solange das Gewinde passt).
Wenn du in den Spalt der Top Cap, unter dem Gewinde, ein dicken O-Ring legst sollte das die Gabel abdichten. Die Rohre sollen ja nach dem Gewinde gleichmäßig glatt und groß sein.
Wahrscheinlich reicht sogar schon der O-Ring oben an der Kappe um die Gabel zu dichten, klappt ja bei RS auch.
 
Ganz offensichtlich hast Du nicht verstanden, dass der Negativfederweg nicht verschenkt ist sondern die Traktion beim Überfahren von Bodenunebenheiten sichert.
Wenn das Vorderrad nach dem Überfahren einer Schwelle entlastet ausfedert und der Negativfederweg zu gering ist hat der Reifen keinen Bodenkontakt mehr. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll eher mehr Negativfederweg zu haben als zu wenig.

Stell Dir vor, Du fährst bremsend auf Schotter bergab, es kommt ne kleine Stufe und das Vorderrad blockiert beim Ausfedern. um sowas zu verhindern hat man nen Negativfederweg von mindestens 25%.
 
Ich glaube das die Top Cap von RS gehen müsste (solange das Gewinde passt).
Wenn du in den Spalt der Top Cap, unter dem Gewinde, ein dicken O-Ring legst sollte das die Gabel abdichten. Die Rohre sollen ja nach dem Gewinde gleichmäßig glatt und groß sein.
Wahrscheinlich reicht sogar schon der O-Ring oben an der Kappe um die Gabel zu dichten, klappt ja bei RS auch.

Ich glaube, das teste ich mal so.

Meine orig. Cap mit 'nem dicken O-Ring. Habe in der Firma Zugriff auf jede Menge unterschiedlichster Klimaanlagendichtringe,
wäre ja gelacht, wenn da nichts passendes zu Testen bei wäre...

Ganz offensichtlich hast Du nicht verstanden, dass der Negativfederweg nicht verschenkt ist sondern die Traktion beim Überfahren von Bodenunebenheiten sichert.
...
um sowas zu verhindern hat man nen Negativfederweg von mindestens 25%.

Du kannst einem KFZ-Mech.-Meister schon glauben, daß er weiß, was Negativfederweg ist und wozu er dient...;)

Aber mal zur "Menge" - MTB Negativfederweg gegoogelt, nur mal 4 Ergebnisse:

Fahrrad-Workshop-Sprockhoevel:

Die Federgabel sollte bei Touren-Fullys einen Nagativ-Federweg von 16 - 25 Prozent vom Gesamtfederweg haben.
Bei Enduro- und Freerider-Biks liegt der Nagativ-Federweg zwischen 30 bis 35 Prozent.

Bike-Magazin:

Der Negativ-Federweg sollte etwa 15 bis 25 Prozent des Gesamt- Federweges betragen.

Transalp24:

Der Negativfederweg oder SAG sollte bei CC und Tourenbikes ca. 15-20% und bei
All Mountain und Enduro Bikes 20-30% des maximalen Federwegs betragen

ride-downhill:

Nach Einsatzbereichen unterteilt, empfehlen sich folgende SAG-Werte:
- Cross Country: 10 – 15% des gesamten Federweges
- All-Mountain / Touring: 15 – 20% des gesamten Federweges
- Freeride: 20 – 25% des gesamten Federweges
- Downhill: 25 – 35% des gesamten Federweges

Ich will Dir ja nichts und bin dankbar für jede Hilfe, haben die alle Unrecht/keine Ahnung?
 
Was ist Dir wichtiger: Irgendwelchen Aussagen aus dem Netz glauben oder die Gabel innerhalb der Herstellerparameter so abzustimmen, dass alles passt?

Ganz ehrlich: Bei deinem Anforderungsprofil ist eine 100mm-XC Gabel deutlich zu viel, irgendwas mit unter 80mm würde vermutlich reichen und das zeigt die Federwegausnutzung derzeit auch deutlich. Es spricht aber auch nix dagegen weniger als den vollen Federweg zu nutzen.

Das sklavische Starren auf vom Internet vorgegebene Werte ist völlig sinnfrei weil jeder anders und woanders fährt.

Mal zum Vergleich:
Meine Reba SL 120mm wurde am CC-Hardtail genauso abgestimmt wie die jetzt montierte G:A Force Kilo mit 90mm Federweg, also aufm härtesten Trail den ich (mehr oder weniger) regelmäßig fahre. Das ist dann in der Regel ein Trail den sich die meißten mit nem Enduro runterstürzen.
In der normalen Anwendung auf Forstautobahn hoch und gemäßigten Singletrail runter nutze ich auch nie den gesamten Federweg.
Im Gegentum: Serienmäßig kam mein Hardtail mit 100mm-Gabel und da hatte ich bergauf auf Trails erhebliche Probleme mit aufsetzenden Pedalen, deshalb hab ich die Gabel auf 120mm umgebaut. Die G:A Force Kilo brachte erfreulicherweise die selbe Einbauhöhe mit.

SAG hab ich nie vermessen aber Kabelbinder benutze ich schon zum Einstellen des richtigen Luftdrucks. Wichtig ist, dass die Fuhre gut läuft. Bergauf darf nirgends was aufsetzen und bergab soll nix durchschlagen. Das ist das Spannungsfeld in dem man den Luftdruck einstellt.
 
Nette Ideen, aber ein Auszug aus dem Ersatzteil_PDF zeigt den genaueren Aufbau.

Als Erstes würd ich mir mal den Airguide genauer anschauen, ob es da nicht doch noch irgendwelche Bohrungen, oder Ventile zw der eigentlichen Luftkammer und dem sogen. ungenutzten Raum gibt. Denn irgendwie hab ich das Gefühl, daß dieser obere Raum doch nicht so ganz ungenutzt sein könnte.

Wenn doch, würde ich aus dem Verbindungsrohr zw Topcap und der Doppel-O-Ring-Dichtungsscheibe des Airguides einfach ein Stück heraussägen und in die beiden übrig gebliebenen Hälften Gewinde schneiden, in das Du dann ein passendes Gewinderohr einsetzt. Wenn Du das dann noch mit 2 Kontermuttern versiehst, kannst Du die Länge des Airguides zwecks Abstimmung nach Belieben ändern. GewindeRohr deswegen, weil es so aussieht, als ob das Luftventil in der Topcap läge und die Luft von da ja irgendwie in die Kammer muß.
 
@slowbeat, hast ja stellenweise Recht, aber dennoch werde ich's mal austesten...
Schrauben liegt mir berufsbedingt im Blut und macht mir mindestens genau soviel Spaß wie's Fahren ;)

Als Erstes würd ich mir mal den Airguide genauer anschauen, ob es da nicht doch noch irgendwelche Bohrungen, oder Ventile zw der eigentlichen Luftkammer und dem sogen. ungenutzten Raum gibt. Denn irgendwie hab ich das Gefühl, daß dieser obere Raum doch nicht so ganz ungenutzt sein könnte.

Doch, genau so ist es. Nur ein Rohr vom Topcap zur Luftkammer, keine seitlichen Bohrungen.

GewindeRohr deswegen, weil es so aussieht, als ob das Luftventil in der Topcap läge und die Luft von da ja irgendwie in die Kammer muß.

Deshalb heißt das Teil ja auch Air Guide, weil es die Luft vom Schrader (im Topcap) zur Luftkammer führt. ;)

Wenn doch, würde ich aus dem Verbindungsrohr zw Topcap und der Doppel-O-Ring-Dichtungsscheibe des Airguides einfach ein Stück heraussägen und in die beiden übrig gebliebenen Hälften Gewinde schneiden, in das Du dann ein passendes Gewinderohr einsetzt.
So, oder so ähnlich habe ich mein Vorhaben im Startpost geschildert...;)
 
Das ist der Moment in dem es amüsant wird, von Deiner Seite sicher ungewollt.

Wenn ich meine 180er Federgabel (habbich) im Alltag (habbich) nur auf -sagen wir mal genutzte 60mm Federweg(gibt ja Bordsteinkanten und Strassenbahnschienen)- bringen würde müsste ich also die Luftkammer umbauen damit ich mein Material optimal nutze?

Was ich sagen möchte: Du nutzt das Potential Deiner Gabel nicht aus. Das ist nicht der Konstruktion der Gabel geschuldet sondern Deinem Einsatz.
Du könntest weitaus wildere Ritte mit der Gabel veranstalten ohne jegliches Problem. Cool, oder?

Die Regel den kompletten Federweg zu nutzen gilt für die Leute die die Federelemente wirklich ausreizen, es gibt keinen Grund dem lemminghaft zu folgen. Ausreizen tu ich maximal mein Hardtail (und bei Deinem Einsatz würde ich es nicht tun), bei den beiden Fulies bin ich maximal Beifahrer, ein erfahrener Fahrer könnte mit den Dingern deutlich tollere Sachen machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
An mehreren Stellen hier im Forum habe ich gelesen, daß eine Gabel 90-95% ihres Weges nutzen sollte.

Naja, pauschal würde ich das nicht sagen.
Eine Gabel sollte für mich ordentlich Rückmeldung geben.
Ne superweiche Wurst würde ich mir nicht zumuten, nur um dem Forenstandard zu entsprechen.
Permanent tief im Federweg zu stecken fühlt sich mies an !

Wenn keine Belastungen kommen nutz man auch den Federweg nicht- und das finde ich in Ordnung.
 
No Sir! Wenn ich Dich zitieren darf: "mittels Aluröhrchen und UHU-Endfest wieder zusammenfügen", da ist dann nix mehr mit verstellen. :o

Sorry, hast Recht. Hatte irgendwie im Hinterkopf, ich hätte das evtl. geplante selbstgefertigte Drehteil genauer erläutert - soll sowas wie ein verstellbarer Air Guide werden.

Das ist der Moment in dem es amüsant wird, von Deiner Seite sicher ungewollt.
...

Freut mich, Dir den Tag heiterer gemacht zu haben...:)

Ein letzter Versuch es Dir verständlicher zu machen, auch wenn ich mich für mein Vorhaben nicht zu rechtfertigen hätte...

Eines vorweg, ist nur ein Beispiel, bitte keine Kommentare wie, "das kommt so nicht vor o.ä."

Du hast Gabel XY. Vom Hersteller so ausgelegt, daß sie aus 100cm Fallhöhe 90% ihres Federwegs einsetzt, um den Aufprall abzufangen.
Diese Gabel nutzt dann bei Hindernis A 30% ihres Wegs und auf das deutlich kleinere Hindernis B reagiert sie mit 1% garnicht,
sondern reicht den Impuls 1:1 an den Fahrer weiter.

Nun modifizieren wir Gabel XY so, daß sie für den 100cm Fall nicht mehr geeignet wäre, weil sie schon bei 50cm Fallhöhe 90% ihres Wegs
nutzt.
Hindernis A wird dann halt mit 60% Weg geschluckt, aber viel wichtiger ist, Hindernis B (welches die Gabel vor schlicht "ignoriert" hat) wird
auch noch geschluckt.

Das möchte ich erreichen, eine Gabel, welche über den gesammten Federweg weicher ist und auch leichtere Unebenheiten schluckt,
ohne sie vorab schon mit 40% SAG zu fahren.

Wenn's nicht funzt, OK - Pech gehabt! Alles rückrüstbar.

Wenn immer jeder nur denken würde, "Ach, is doch gut so wie es ist", wäre das Rad nie erfunden worden und wir würden noch in Höhlen hausen.
 
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