Carbon-Lenker gefährlich ?

Mal Carbon hin und Alu her .... Glaubt Ihr den Tests in bike, mountainbike etc ? Bei den meisten Test steht auch immer noch dabei, das ein Großteil des testergebnisses auf subjektiven Eindrücken der Tester basieren. Ergo, wenn der tester eine Marke nicht mag, fällt die durch und zwar immer wieder dieselben "gewinnen" oder "verlieren". Das mag bei einem reinen Techniktest etwas besser aussehen, aber ansonsten sind die alle durch die Bank weg subjektiv. Maße und Gewichte, technische Details kann man wohl von denen übernehmen, reine Meßwerte auch, alles andere, besonders die Notenvergabe ist subjetiver Müll. Denkt mal darüber nach und lest mal das Kleingedruckte unter den "Tests" :(
 
Mal Carbon hin und Alu her .... Glaubt Ihr den Tests in bike, mountainbike etc ?

Ja, die sprachlichen Aussagen sind sicher nicht objektiv. Interessanterweise ist es diesmal aber andersherum: Normalerweise -- gerade bei Komplettbikes -- ist "gut" das schlechteste Qualitätsurteil.

Diesmal sind einige Lenker "zuverlässig" (sprich: 3 von 3) in einem automatisierten Test zerbröselt. Da wirkt das Qualitätsurteil "mit Schwächen" irgendwie nicht ganz treffend, "Schrott" oder "Müll" wäre sicher passender.
 
Würde es mich nie schmeißen, würde ich vielleicht auch über so ein Teil nachdenken. Stürze gehören aber nun mal dazu und deswegen sind Carbonlenker, Vorbauten und Sattelstützen in meinen Augen zu riskant.
Ein Bekannter hat sich ein abgebrochenes Lenkerstück in den Hals gerammt. Ist Gott sei Dank nach längerem Krankenhausaufenthalt bloß eine Narbe geblieben. Auf solche Bauteile sollte man sich verlassen können. Deswegen Finger weg von Carbon.

So ein Unsinn......bin(98 kilo) mit meinen Carbonteilen, Vollcarbongabel(WCS) und Carbonlenker(Flatbar von Saso) volle Kanne über Wurzeltrails gehoppelt.......fazit....noch nicht mal knarzen oder knacken.
Deswegen kann man den Spruch "Finger weg von Carbon" nicht verallgemeinern.
Und da ich absolut, muß ich zugeben, Carbonvernarrt bin, is halt ein genialer Werkstoff wird sich an meiner Vorliebe dafür vorerst nix ändern.
Ach und so nebenbei bemerkt, fahre auch ein RR mit Carbonhinterbau und Gabel, 8000 km bis jetzt klaglos überstanden.
Das ist bis jetzt meine Meinung und Erfahrung.
Gruß
Stolli
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
ich habe mir vor zwei Monaten den MAXM MX1 Lenker für mein 2009 Mountainbike gekauft und nach dem Test in der "bike" war ich anfänglich schon soweit den Lenker wieder zurückzuschicken. Nachdem ich aber den Bericht genau gelesen habe muß ich sagen, daß die Brüche(direkt an der Klemmung) bei den MAXM MX1 Lenkern auf das unsachgemäße klemmen(12Nm anstatt 4-5Nm) zurückzuführen sind, wie man auch am Schmolke Lenker im Bild oben erkennen/erahnen kann. Bei sorgfältiger Montage mit DYNAMIC Montagepaste sollten 4Nm für eine sichere Klemmung reichen und der Lenker hält dan auch längere Dauerbelastungen als im Test aus wobei man sagen muß das solche Belastungen wie im Test eher Einzelfälle sind.
 
Ich hatte serienmäßig einen RMB-Carbonflat verbaut gehabt.
Dieser fing nach ca. 800 km ab und zu das Knarzen an, deshalb habe ich ihn vorsorglich
gegen einen Syntace-Flat ausgetauscht.
Das Knarzen war weg :)

Seit Mitte diesen Jahres fahre ich einen Riser, weil ich einen breiteren Lenker wollte.
Dabei standen der RF Next SL (Carbon) und der RF Deus XC (Alu) zur Auswahl.

Die Entscheidung fällte ich aus folgenden Gründen pro Alulenker,
RF Next SL Carbon, Breite 630mm, € 160,--, 175 Gramm,
RF Deus XC Alu, Breite 660mm, € 60,--, 200 Gramm,

Der Carbonlenker war also um 30mm schmaler und dabei nur 25 Gramm leichter.

Warum also einen teuren Carbonlenker verbauen ?
Er ist unwesentlich leichter und mindestens doppelt so teuer :rolleyes:
Ist es die Optik ?

In der Regel dürfte ein Flat, egal ob Alu oder Carbon, stabiler als ein Riser sein.
Denn der Riser ist breiter, dadurch ist eine höhere Krafteinleitung in die Klemmung möglich,
und hat die Biegung im Lenker als Schwachstelle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liegt wohl mehr an Race Face. Von Easton bekommt man Carbon-Lenker, die nicht mehr kosten sollen, aber bei höherer Breite wie bei dir angegeben leichter als der angegebene Carbon-Lenker sind ;)
Bei Syntace schaut's ähnlich aus. Die Alu-Lenker sind sehr leicht, die Carbon-Lenker wurden real gewogen immer schwerer und sin derzeit absolut uninteressant schwer.

Dennoch: Aus welchem Grund würde man extrem dünnwandiges Alu für stabiler halten als dickwandigeres Carbon?
 
ich schätze mal weil er alu als lenker werkstoff halt schon kennt, bzw man kennt, alu kündigt ja an das er brechen kann bzw wenn es soweit ist, aber ich bin seit 6 jahren auf carbon lenkern unterwegs, zwischen durch 1 jahr alu und ich muss sagen ich mag meine syntace vector carbon deutlich mehr als den alu lenker. ich habe da keinerlei bedenken, weder bei syntace, easton oder ritchey, ...
ich glaube einfach wenn man bemüht ist hochwertige lenker zubauen das man dann da auch keine bzw sehr wenige rückläufer hat. also ich mag carbon!!! ich habe nur bei einem heftigem unfall vorsorglich den carbon lenker ersetzt, auch wenn es ein dh lenker wahr und ich nicht direkt auf den lenker bzw das bike aufn den lenker gefallen ist.
mein jetziger hat auch schon ein paar abfühle mit gemacht, aber stört mich nicht.
also warum einen alu nehmen wenn der carbon doch deutlich stabiler ist?

chris
 
Also ich habe ein Carbon Lenker und der hält bis jetzt, aber mein alter Alu ist (gott sei dank) bei einer Bortsteinkante abgebrochen, trotzdem ich keinen Riss sehen konnte.
 
Also ich habe in der letzten Jahren drei Syntace Carbon Lenker gefahren. Aktuel den Vector in 31.8. Ich habe weder Probleme mit den Lenkern gehabt, noch mit meiner P6 Carbonsattelstütze.
Ein Alu Vector VRO ist mir mal beim Sturz verbogen.
 
Zuletzt bearbeitet:
welche probs wahren das denn? ich meine du fährst ja auch richtig aufs material, aber das sollte gerade da richtig halten.
 
Da stellt sich die Eingangsfrage, wie realistisch der Bike-Test ist ?

Ich möchte Carbon nicht schlechtreden, denn ich kenne einige Biker,
die Carbonlenker problemlos seit Jahren fahren.
Aber der Umgang mit Carbonlenker (Drehmoment an Klemmung und Armaturen,
Sturzschäden die nicht erkennbar sind, etc.) muss doch penibler erfolgen, als mit Alu.

Für mich persönlich ist die Gewichtseinsparung zu gering und die Kosten zu hoch,
um einen Carbonlenker zu fahren, obwohl die Optik schon Klasse ist :)
 
So ein Unsinn......bin(98 kilo) mit meinen Carbonteilen, Vollcarbongabel(WCS) und Carbonlenker(Flatbar von Saso) volle Kanne über Wurzeltrails gehoppelt.......fazit....noch nicht mal knarzen oder knacken.
Deswegen kann man den Spruch "Finger weg von Carbon" nicht verallgemeinern.
Und da ich absolut, muß ich zugeben, Carbonvernarrt bin, is halt ein genialer Werkstoff wird sich an meiner Vorliebe dafür vorerst nix ändern.
Ach und so nebenbei bemerkt, fahre auch ein RR mit Carbonhinterbau und Gabel, 8000 km bis jetzt klaglos überstanden.
Das ist bis jetzt meine Meinung und Erfahrung.
Gruß
Stolli


Am Straßenflitzer fahre ich auch eine Carbongabel (auch weitaus mehr als 8T km). Mit dem Rad hat es mich aber auch noch nie geschmissen. Das ist eben der Unterschied. Ich finde Carbon als Werkstoff auch faszinierend, am MTB wo es aber häufiger mal Schläge abbekommt ist der Einsatz na sagen wir mal zumindest riskant. Ich hätte weder Geld noch Lust so ein Teil nach jedem Bodenkontakt auszutauschen, das ist doch eher was für die Material-gesponsorten Profis.
Aber letztenendes muss jeder selber wissen welches Risiko er eingehen möchte.

Gruß
Sascha
 
Letztendlich hast du vorallem mit deinem Schlußsatz recht....aaaaber, es wird gerne a bisserl übertrieben.
Vorallem wenns um Warnungen, Hiobsbotschaften oder ähnliches geht.
Die Industrie weiß schon wie man die Pferde wild macht, es wird nämlich nix so heiß gegessen wie´s gekocht wird, das nennt man Psychologie
Will ja auch niemanden zu irgendwas überreden, sondern wollte halt mal meine Erfahrung als Schwergewicht kundtun.
Ich gebe in der Regel recht wenig auf die Meinung anderer Institutionen, selber probieren macht schlau.
Gruß
Stolli
 
Jeder kann und soll fahren, was er will.
Es gibt Fakten zu CFK. Es gibt zur Zeit einen CFK-Hype und viel Hören-Sagen zu diesem Material.
Eigene Erfahrung ist was schönes aber Aussagen wie: "ich fahre seit 5 Jahren das Teil XY und es ist nie etwas passiert" sind schlicht und ergreifend nicht aussagekräftig oder repräsentativ.
Wenn ihr Gelegenheit dazu haben solltet, unterhaltet euch mal mit einem Ingenieur, der bei einem Luft- und Raumfahrt-Betrieb mit Werkstoffforschung zu tun hat. Dann bekommt ihr fundiertes Wissen.
Ich arbeite zur Zeit bei einem führenden Hubschrauberhersteller, der auch Bauteile für Airbus fertigt. Die Qualifikationsprozesse und Zulassungsverfahren sind in der Luftfahrt die strengsten, die es gibt. Tausende Ingenieure, die in diesem Bereich tätig sind, zerbrechen sich die Köpfe darüber, wie man "klassische" Materialien wie Aluminium und Stahl durch ähnlich leistungsfähige Werkstoffe mit geringerer Dichte substituieren kann. Trotzdem beherrscht man Faserverbundkunststoffe derzeit nur so gut, dass man gezwungen ist, alle Bauteile überzudimensionieren, da sonst die Sicherheit nicht garantiert wäre.
Was ich damit sagen will: Bevor ihr ein CFK Teil kauft und fahrt, seid euch darüber im Klaren, dass man die Teile regelmäßig aus Sicherheitsgründen austauschen muss, um kein Risiko einzugehen. Alles andere kann gefährlich werden.
Denn so hoch das Potenzial von CFKs ist, so hoch ist auch das Risiko, bei falscher Verarbeitung oder Konstruktion minderwertige Teile zu bauen.
Desweiteren reagieren CFKs sehr empfindlich auf Impact-Belastungen und gerade die kommen im MTB Bereich häufig vor!
Das sind Fakten!
 
Meinst du das ansatzweise ernst? :hmm:
"Überdimensionieren" und "Sicherheit" bedeutet in der Praxis wohl ein und dasselbe, da man um einen gewissen Sicherheitsfaktor zu erreichen immer überdimensionieren muss.
Wie kommst du von diesem Punkt darauf, daß man regelmäßig Teile tauschen muss? Wo ist der Zusammenhang, was soll regelmäßig bedeuten?
Das Risiko der falschen Verarbeitung und Konstruktion hat man bei jedem Material.
Ob Beulen/Knicken bei Metallen angenehmer ist für die Lebensdauer eines Bauteils?
Wenn ein "Impact" so schlimm für CFK ist, frage ich mich doch z.B. warum Rennwagen ein Kohlefaser-Chassis besitzen, welches nach einem Crash sogar wieder neu aufgebaut wird...
 
Meinst du das ansatzweise ernst? :hmm:
"Überdimensionieren" und "Sicherheit" bedeutet in der Praxis wohl ein und dasselbe, da man um einen gewissen Sicherheitsfaktor zu erreichen immer überdimensionieren muss.
Wie kommst du von diesem Punkt darauf, daß man regelmäßig Teile tauschen muss? Wo ist der Zusammenhang, was soll regelmäßig bedeuten?
Das Risiko der falschen Verarbeitung und Konstruktion hat man bei jedem Material.
Ob Beulen/Knicken bei Metallen angenehmer ist für die Lebensdauer eines Bauteils?
Wenn ein "Impact" so schlimm für CFK ist, frage ich mich doch z.B. warum Rennwagen ein Kohlefaser-Chassis besitzen, welches nach einem Crash sogar wieder neu aufgebaut wird...

Das meine ich ernst, was glaubst Du denn? Ich arbeite täglich mit dem Material. Meinst, Du, ich habe mein Wissen von Wikipedia? Ich bitte Dich :)

Gut, dann sage ich: Diese Bauteile werden mit höherem Sicherheitsfaktor konstruiert als etwa Alu- oder Stahlbauteile.
Das Risiko der falschen Konstruktion und Verarbeitung ist bei CFK ungleich höher, da das Wissen und die Erfahrung nicht an klassische Werkstoffe heranreicht.
Impact ist Gift für CFK. Fakt. Ein anschauliches Beispiel: Selbst Lenkerenden oder einfaches Aufprallen eines CFK Rahmens auf einen Stein verursachen Löcher im Material. Genügt Dir das?
Im Hochleistungsmotorsport ist Gewichtsersparnis ebenso begehrt wie in der Luft- und Raumfahrt, schon allein aus energetischen Gesichtspunkten (Beschleunigung, Treibstoffpreise, effektive Nutzlast etc. ).
Beulen oder Knicken, wie Du das nennst, tut natürlich keinem Material gut.
Nochmal: Die Schadensanalyse oder gar -Vorhersage bei CFK ist extrem schwierig bis unmöglich, da man es mit zigtausendfachen Fällen von Mikrorissen und Faser-Matrixablösungen zu tun hat, das kann kein FEM-Programm der Welt simulieren oder berechnen. Auch kündigt sich ein Bruch nicht durch plastische Verformung oder deutliche Rissbildung an, daher ist regelmäßiger Austausch (nach Herstellerempfehlung) wichtig, die ja auch z.B. bei Alulenkern empfohlen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt doch schon eher gut, ja das genügt mir :) So klingt es ganz anders und ist einleuchtend.
Wie du ja aber auch sagst, gilt dieses "regelmäßige" (nach den Empfehlungen des Herstellers also) Austauschen auch bei Alu. Das Risiko beim Verarbeiten, beim Dimensionieren hat man bei CFK ganz sicher. Es gibt auch sicher noch deutlich mehr "ungelüftete Geheimnisse" als bei Metall.
Aus genau dem Grund halte ich es speziell bei Carbon für so wichtig und wertvoll (für einen selbst), die Teile bei einem Hersteller zu kaufen dem man Vertrauen schenken kann.
 
Wenn Carbonteile mit höheren Sicherheitsfaktor gebaut werden müssen,
dann verschlechtert sich der theoretische Gewichtsvorteil gegenüber Alu.

Ein Alulenker kann mit einer gleichbleibenden Qualität maschinell hergestellt werden,
ein Carbonlenker wird immer Qualitätsschwankungen haben, da überwiegend Handarbeit.

Carbon ist zur Zeit halt Mode und es kann relativ preisgünstig (ohne EU-Umweltauflagen)
in Fernost produziert werden.

Die Formel 1 kann man bzgl. Haltbarkeit von Carbon als Vergleich nicht heranziehen,
denn die Teile sind keine Serienproduktion und werden zudem ständig ausgetauscht.
 
Eröffne doch einfach mal einen Thread: Welcher Lenker ist euch schon gebrochen?



Und schreibe am besten nicht Carbon in die Überschrift. Das vermeidet dann wenigstens ein paar Berichte über den Kumpel von der Oma der Exfreundin bei dessen Schwager mal der Carbonlenker geknackt haben soll.
 
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