......unsereins kann seit gestern auch etwas mitreden⦠nach dem ich auf der Eurobike extrem viele 29iger und schon einige 27,5er gesehen hatte dachte ich mir jetzt musst du das mal testen und erfühlen ob es zu den bewährten 26zigern diesen groÃen Unterschied gibt.
Also waren wir (3 Mountainbiker) beim Rocky-Mountain Demoday und haben uns das RM Element 999 RSL 29, das High-End Fully mit 100mm Federweg und knapp 10 Kg sowie 2 mal das RM Altitude 750_650b, ein Vorserien Fully mit 150mm mit knapp 14 Kg ausgeliehen.
Natürlich kann man die Art der Bikes eigentlich gar nicht vergleichen, beide Bikes sind aber für die jeweilige RadgröÃe optimiert. Es ging uns einfach mal einen Unterschied der LaufradgröÃen zu erfahrenâ¦.
Bergauf ging das Element ziemlich gut, klar das geringe Gewicht, besonders der rotierenden Masse. Aber wir mussten alle treten, mehr als wir dachtenâ¦. hochgeflogen sind wir nicht.
Auf der kurzen Trailpassage ging das Element dann mehr als gut, die groÃen Laufräder überrollen wirklich alles. Es musste aber mit Nachdruck in die Kurvenlinie gebracht werden, hier war gewiss auch der lange 110mm-Vorbau etwas Schuld, ein kürzerer Vorbau würde das Verhalten sicherlich verbessern. Ist das jetzt die viel angesprochene Trägheit, davon würde ich nicht sprechen, als Fahrer muss man einfach aktiver bleiben. Ein Element BC war leider nicht in der Testflotte!!!
Bergabâ¦. uuuuuuupsss, für 100mm nicht schlecht. Es war jetzt keine schwere Bergabpassage, aber wir alle waren uns einig, das Element fuhr auf dem Schotter wie auf Schienen, kein Versetzen oder weg rutschen und das bei einer sehr hohen Geschwindigkeit.
Das Altitude mit der ReifengröÃe 27,5 war trotz des viel höheren Gewichtes nach unserem Gefühl nicht viel langsamer den Berg hoch⦠wir sind keine Racebiker und kurbeln einen Berg immer in unserem Rhythmus hoch, in den roten Bereich gehen wir selten, aber wir waren uns einig, das 29ziger hat unserer Meinung nach hier gegenüber den anderen LaufradgröÃen keinen Vorteil.
Im Trail fühlt sich das 27,5er sehr gut an, überrollt Hindernisse ebenfalls ziemlich gut und der Unterschied zum 29zwanziger besteht darin, dass es deutlich beweglicher (ein 60mm Vorbau) war. Zu unseren 26zwanzigern⦠naja, marginal besser, auf unserer Testrunde aber jetzt nicht besonders deutlich erfahrbar.
Bergabâ¦. ja, doch hier merkt man schon die bessere Traktion, das gibt etwas mehr Fahrsicherheit, nicht ganz dieses Schienenfahren des 29ziger, aber doch besser wie ein 26ziger.
Was ist unser Fazitâ¦. für uns drei Tourenbiker ohne die Ambition als Erster oben oder unten zu sein ist das schwierig. Bergauf würden wir das 26ziger oder 27,5er dem 29ziger vorziehen, selbst mit einem so leichten 29-Fully wie dem 999 RSL konnten wir keinen deutlichen Vorsprung herausfahren (ein echter Racer mit dicken Waden kann das aber bestimmt). Auf dem Trail hat jedes seine Vor- und Nachteile, hier muss jeder nach seinen Vorlieben handeln. Bergab⦠gröÃere
Reifen bringen wirklich mehr Traktion, dadurch etwas mehr Fahrsicherheit⦠wer aber das höhere Tempo nicht braucht, kann auch ein 26ziger fahren (vielleicht braucht er dafür die besseren
Bremsen ;-) um das Tempo immer entsprechend zu drosseln).
Kurzum, wir sind der Meinung, dass alle LaufradgröÃen ihre Berechtigung haben. Letztendlich sind die eigenen Vorlieben, die Fahrtechnik, die Linienwahl und die eigene Hemmschwelle für die gewählte Geschwindigkeit ausschlaggebend â man kann aber jetzt die LaufradgröÃe zu seinen individuellen Vorlieben auswählen. Ob alle LaufradgröÃen überleben weiss jetzt noch niemand, das liegt dann doch wieder an uns Verbrauchernâ¦. optisch und da waren wir uns einige macht das Mittelmaà den besten Eindruck!!!!