DANKE Euch für die Glückwünsche!
Details, na gut, ich versuch mal alles zu ordnen
Das Rennen fand ja am Samstag statt, von 8-20Uhr, also hab ich keinen Stress aufkommen lassen und startete Donnerstag 13Uhr ins Rennwochende nach Weilheim in Oberbayern.
13:30Uhr waren dann alle 5 Mitfahrer an Bord, welche für eine kurzweilige Fahrt bis München Hbf. sorgten

(zurück verlief das ebenso gut - nebenbei wurde dadurch auch das doch recht kostspielige Wochenende, bis auf den Materialverschleiß, finanziert)
Gegen 19:45Uhr erreichte ich die Unterkunft in Weilheim, alles ausgepackt, was gegessen und das aufkommende Unwetter mit Argwohn beobachtet

Hoffentlich trocknet am kommenden Tag die Strecke noch etwas ab...12h im Schlamm spielen muss ja nicht sein
Am nächsten Morgen schön ausgiebig gefrühstückt und mit der Hausbesitzerin über Gott und die Welt geplaudert...nach 2h zog es mich dann aber doch nach draußen, also ab zum 200m entfernten Start/Ziel-Bereich und Campingplatz!
Es herrschte noch angenehme Leere. Als wenn wir verabredet gewesen wären, kreuzte doch gleich Andy de Rooy (Sieger der 12h von Rothenburg) meinen Weg. Nach einem weiteren ausgiebigen und interessanten Plausch war auch schon die Mittagszeit rum und sein Freund traf mit dem Wohnmobil ein...Zeit auch für mich, Stellung an der Strecke zu beziehen:

(rechts neben mir das Wohnmobil der genannten Belgier, es war immernoch übersichtlich auf dem Platz!)

(andere Perspektive, Wiesenauffahrt kurz nach Start/Ziel, rechts davon Stellplätze der Einzelstarter, links die der Teams)
Da es sich dann irgendwann doch langsam füllte und am Abend weitere Unwetter drohten, fuhren wir dann mal gemeinsam die Strecke ab. Ein über 6km langer Rundkurs mit guten 100hm galt es zu inspizieren:

(Start/Ziel - die Ruhe vor und nach dem Sturm am Freitag-Morgen)
Kurz danach bog man auf einem Schotterstück scharf rechts ab, 50m Asphalt und dann gings mit einem kleinen Sprung zur oben gezeigten Wiesenauffahrt. "Oben" angekommen, scharf rechts, dann auf 100m losem Schotter wieder runter (Bild 4 auf der merkur-online Seite), scharf links, es folgte nen guter Kilometer Asphalt, erst seicht, dann stärker ansteigend! Bevor es dann in den Wald ging, konnte man hier nochmal seinen Blick über das wünderschöne Alpenvorland schweifen lassen

Jetzt hieß es aber Blick vors Rad und Lenker festhalten. Die erste kurze Abfahrt, über leichte kleine Wurzeln, endete in einer ca. 100m Schlammpassage...na bravo, über die Renndistnz wird sich der Antrieb freuen

Egal, weiterhin leicht schlammig, ging es wieder kurz bergauf, leicht links, auf ein kurzes Stück Forstautobahn, sofort wieder leicht rechts in einen schnellen, schmalen , schlammigen Wurzeltrail abwärts

Die anschließende, steil nach außen hängende, mit Wurzeln gespickte, scharfe rechts sollte vielen zum Verhängnis werden....musste man hier aus den Pedalen war der unmittelbar-folgende steile, 300m lange, Schotteranstieg erstal wieder schwer fahrbar! Weiter ging es dann durch eine sehr ruppige, aber trockene, Wurzelpassage um anschließend auf Forstautobahn wieder Dampf machen zu können. Jedoch wurde es kurz dnach wieder enger, wiesig, schlammig und steinig...hatte man diesen weiteren, kräftezehrenden Km gemeistert, hieß es auf einer kurzen, trockenen Abfahrt den Wald wieder zu verlassen, scharf rechts, weiter gings 500m auf Asphalt, scharf links 200m Asphalt, scharf rechts auf einen schnellen Wiesen-Weg, scharf links wieder kurz Asphalt und wieder rechts auf eine jetzt sehr ruppige Wiese...dann bog man noch 2mal ab und landete wieder im Zielbereich.
Die Runde befuhren wir am Freitag 3mal. Ehrlich gesagt, war ich danach besorgt am Samstag überhaupt die 12h durchfahren zu können....
@mitstreiter - bzgl der Renntaktik usw.
Meine Sorgen bezogen sich
1. auf die 2 Anstiege, soll heißen wie schnell gehe ich die an, bloß nicht überziehen/mitreißen lassen, wenn ja, wann würde sich dies im Rennverlauf rächen!?
2. die ruppigen Passagen, was sagen das Material, die Gelenke dazu!?
3. dasselbe gilt für den Schlamm (würde es am Freitag Abend nochmal regnen oder gar am Samstag!?)
Nach unserer Streckenbefahrung zog dann doch noch ein Unwetter auf, wenn auch nicht so stark wie am Vorabend. Also alles ins Auto verstauen:

(Freitag-Abend nach dem Regen und dem zwischenzeitlichen Restaurantbesuch, war es immernoch nicht wirklich voll)
Samstag, das Rennen:
6Uhr, 2h vorm Start, holt mich der Wecker ausm Bett. Gefrühstückt, angezogen und die paar Meter zum Platz gelullert.
Nun sah es schon etwas voller aus:
Die, bereits am Vorabend mit Malto, Apfelsaft, Wasser und Salz gefüllten, Flaschen (8) ausm Auto geholt und sonstiges Zeugs bereit gelegt. Transponder und Startnummer befestigt, hier und da nen bissel gequatscht und schon wars 7:40uhr!

Also schnell noch mit den Belgiern ne kleine Aufwärmrunde gedreht, 3min. vor Acht rollten wir dann gleich durch zum Start....alles voll, alles durcheinander, keine Startordnung

Also gaaaanz hinten eingereiht. Als Einzelfahrer sollte das aber nicht weiter wild sein. Kurze Zeit nach dem Startschuss, setzte auch ich mich in Bewegung. Die erste Stunde war geprägt von Staus durch Umfaller/Rempler an den Schlammpassgen und der kniffligen Rechtskurve zur Schotterauffahrt. Ans Überziehen an den Anstiegen dachte ich auch nicht wirklich mehr, entweder es würde bis zum Ende reichen oder nicht....das Überholen macht einfach zuviel Laune

So verliefen die ersten 6h relativ gut und ohne jegliche Pausen meinerseits. Jedoch zeichnete sich schon zu der Zeit ab, dass die vorbereitete Trinkmenge von ca. 6L bei weitem nicht reichen würde, die Mittagshitze tat ihren Großteil dazu bei!
->Auf dem flachen Asphaltstück nach dem Wald hieß es immer trinken und Arme/Schultern lockern. (so hatte man regelmäßige Trinkintervalle von ca. 18/19min.) Warf ich die leere Flasche am Auto ab, bekam ich nächste Runde eine neue gereicht, das klappte super, der DANK ging ja im vorigen Beitrag schon raus

Da nach der Halbzeit nur noch 3 von 8 Flaschen zur Verfügung standen, legte ich eine ca. 4min. Pause am Verpflegungstand ein. Magen + Flasche mit ner Iso-plörre gefüllt und ne halbe Banane und nen Powerbar reingeknallt. (übrigens das einzige was ich gegessen hatte - dabei hatte ich nichtmal Hunger - vermutlich wars nen Fehler, denn nachm Essen liefs gefühlt erstmal beschissen

)
Egal, erstmal wieder nen Rythmus finden und weiter...
Andy hatte in der Zwischenzeit schon ne größere Pause hinter sich und meinte auf der Strecke, dass es nicht sein Tag wäre. Kurze Zeit später beendete er das Rennen vorzeitig und ich erfuhr von ihm zum ersten Mal nen Zwischenstand was meinen Rang anging: Platz 14 gesamt

Das war vielleicht so nach 8h, keine Ahnung! Jetzt wieder etwas motivierter setzte ich die Rundenhatz fort, keine besonderen Vorkommnisse...konnte zwar den ein oder anderen Einzelstarter überholen, wusste aber nicht ob wir in der gleichen Runde waren oder er schon Rückstand/Vorsprung hatte. Auch durch die mittlerweile wieder etwas angenehmeren Temperaturen lief es wieder runder, dennoch war ein zweiter Getränkestopp (ca. 3min) nach ca. 10h nötig

Für die letzten beiden Stunden gab es dann noch jeweils ein Gel. Ne gute Stunde vor Schluss erfuhr ich dann, dass ich knapp hinter Platz 10 liege und dass 19:45Uhr die Rundendurchfahrt geschlossen wird! Also Gas...lief ja gut...schlussendlich hab ich dann noch Platz 10 kassiert und ihm 3min eingeschenkt
Ich bin mehr als zufrieden mit dem Verlauf und dem Ergebnis, der
http://www.mtb-michel24.de/index.php?option=com_content&view=article&id=50&Itemid=34
ist auch "nur" 3. geworden
@mitstreiter: hoffe deine frage ist beantwortet!?
Sorry, an alle, aber mehr Fotos hab ich leider malwieder nicht gemacht und GUTE BERICHTE schreiben auch andere
P.S.: hatte ja vorher, großmaulig, aber mit bestem Gewissen es würde eh nicht eintreten, versprochen, dass ich bei einem Top-Ten-Resultat in Weilheim, dann bei der SKGT-Langdistanz starte

