der Carbon-aHeadcap/schaltwerkskäfig/sattel - Selbstbau Thread

Hier meine Parts:

Flaschenhalter
Carbon3.jpg


Schutzblech:

Carbon2.jpg


Ganganzeigenabdeckung

schaltanzeige.jpg


Brakebooster:

Carb3.jpg


Mudabsorber:

absorber2.jpg


Bauanleitungen sowie Materialbezugsquellen auf meiner Homepage im Bereich Werkstatt.
Nein, ich verkauf nix von dem Zeug, außer 2 oder 3 Brakebooster, die hab ich noch rumliegen...
 

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Re: der Carbon-aHeadcap/schaltwerkskäfig/sattel - Selbstbau Thread
Principia schrieb:
ich stell das nächste bild einfach mal zur diskussion ;)
mal sehen was ihr dazu sagt :D

carboncog.jpg

vielleicht sollte man auch noch erwähnen, dass diese carbon ritzel für trialbikes sind, wo man nur einen gang (stahlritzel) fährt und die anderen 5 gänge nur für die techn. abnahme sind und nur schaltbar (nicht fahrbar) sein müssen!
so sind die regeln bei trial-wettbewerben.

gruß
maui
 
Mein Brakebooster für die HS 33 sind nun auch fertig geworden.

War eigentlich garnet so kompliziert. Resultat: Pro Booster 20 Gramm Gewichtsersparnis. Und gefühlsmäßig noch höhere Steifigkeit.

Siehe Bilder

Hab übrigens noch ein Stück Carbon mit folgenden Maßen übrig:

3 mm x 115 mm x 135 mm. Schaut mal im Bikemarkt.
 

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Bauanleitungen für Carbonteile gibt es eh zuhauf im Netz.

Unter anderem auf meiner Seite.. ;)

Im Prinzip isses einfach:

Carbonmatten und Epoxydharz besorgen.

Form aus Schnellzement oder Gips machen, oder wenn man Platten herstellen will, besorgt man sich irgendwo mind 5mm starke Alubleche oder 3mm starke Nirobleche und stützt die mit dicken Spanplatten zB Küchenarbeitsplatten ab.

Verpreßt wird das ganze zB. mit Schraubzwingen.

Aber ich erzähle besser etwas über den Hintergrund, dann könnt ihr euch eigene Lösungen überlegen..

Carbon ist nichts anderes als Kohlefasern in einer Harzmatrix.. dh auf deutsch wir kleben die Matten mit dem Epoxydharz zusammen.

Ziel ist sowenig Harz wie möglich zu verwenden,aber sämtliche Fasern müssen mit dem Harz benetzt sein, soviele Fasern wie möglich, und möglichst ohne Lufteinschlüsse, denn jede Luftblase stellt eine Sollbruchstelle dar.

Das Harz wird meistens getempert, dh. mit einer gewissen Temp. über eine bestimmte Zeit ausgehärtet. Bis das Harz hart wird, ist es zähflüssig bis flüssig.. in der ersten halben Stunde sogar dünnflüssig durch die erhöhte Temperatur. Meist sind es 70°C über 4-5 Stunden. Dafür benötigen wir ein altes Backrohr (alt deswegen, damit der nächste Braten nicht nach Harz schmeckt.. :p ) oder wir bauen einen Ofen aus Pressspanplatten und Steinwolle. Geheizt wird dieser zB.mit Glühbirnen 5x100W (98% Wirkungsgrad - 2% gehen als Licht verloren :) )eine Regelung kriegt man zB beim Conrad.

Das Kohlegewebe wird mit Harz getränkt. Somit haben wir Gewebe oder wer sich das antut sogar "Einzelfasern" mit gräßlich klebenden dünnflüssigen Harz.. das hält natürlich nicht, und deshalb brauchen wir eine Form wo wir das einfüllen.

Wie die aussieht hängt vom Teil ab. Wer einfach Carbonbleche haben will, legt eine bestimmte Anzahl von Matten übereinander und preßt die mit 2 Platten zusammen. Der Rand ist dan unansehlich und muß entfernt werden. -> Kohlefaserausschuß das ist teuer.

Nachdem das Harz ein (sehr guter) Kleber ist muß jede Form mit einem Trennmittel - Trennwachs oder Trennlack oder beides eingestrichen werden.

Verpressen: Das Verpressen ist notwendig um überschüssiges Harz und Luft aus der Masse zu bekommen.

Perfekte Technik: Das sieht so aus, daß die Form unter Vakuum gesetzt wird und Luft und überschüssiges Harz ausgesaugt wird. Das können wir als Heimbastler natürlich nicht machen, daher sind die Selfmadecarbonteile eher nur für untergeordnete zwecke gut. Allerdings kann eine Vakuumpumpe und ein Harzabscheider auch aus einem Staubsauger und einem Marmeladeglas gebaut werden. :) Lösungen gibt es viele. Fragt sich nur ob der Aufwand lohnt.

Wer das kann, kann sich aber auch mit Heimmethoden Bremshebeln aus Carbon machen, halten perfekt.. :D

Im Prinzip ist das keine Hexerei, eher eine furchtbare Patzerei. Bedenke: Das Harz ist gesundheitsschädlich und ruft bei direkten Kontakt mit der Haut Reizungen hervor. Daher Einweghandschuhe tragen. WIRKLICH! Ich hab am Anfang auch geglaubt ich kann das Harz mit den Fingern verstreichen.. :p

Die Bearbeitung von ausgehärteten Carbonteilen ist kritisch.

1. FEINSTAUB! Die Staubbelastung ist enorm. Die Fasern könnn Reizungen der Haut und Allergien hervorrufen. Daher Atemmasken tragen, Handschuhe und am besten keine Hautstellen offen haben. Wieder: Ich bin mittlerweile allergisch auf diverse Fasern.. :(

2. Verschleiß der Werkzeuge Wie alle faserverstärkten Werkstoffe ist auch Carbon extrem abrasiv und verschleißfördernd. HSS Werzeuge werden binnen kurzem stumpf. Entweder Hartmetell verwenden oder billigste HSS Werzeuge die einfach ausgetauscht werden.

3. Carbon ist wasseraufnehmend. Daher muß der Teil dicht sein. Jedes Loch, jede Schnittkante gehört verschlossen. Entweder mit Harz, oder Sekundenkleber oder anderen wasserdichten Stoffen.

4. Lacke: Ob sich Lacke mit dem Harz vertragen muß abgeklärt werden. Manche Autolacke lösen das Epoxydharz an. Ausprobieren an kaputten, fehlgeschlagenen Teilen oder Resten.
 
SOOO, nun sind sie endlich fertig, meine neuen Carbon-Bremshebel.

Gegenüber den Original-Teilen (von Alutech) aus Alu 52g/Paar, ließ sich immerhin 34g sparen!

Die Hebel sind aus 10 Lagen Gewebe aufgebaut (Carbon und Carbon/Aramid- Mischgewebe).

Gruß Peter
 

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xtremelight schrieb:
SOOO, nun sind sie endlich fertig, meine neuen Carbon-Bremshebel.

Gegenüber den Original-Teilen (von Alutech) aus Alu 52g/Paar, ließ sich immerhin 34g sparen!

Die Hebel sind aus 10 Lagen Gewebe aufgebaut (Carbon und Carbon/Aramid- Mischgewebe).

Gruß Peter

:daumen: :daumen:
 
Grundsätzlich sicher kein Problem, Hersteller wie Storck und meines Wissens auch Trek haben sowas ja auch im Programm.

Ein Problem ist sicher neben den exakten Bohrungen, daß man das Teil aus 2-3Teilen laminieren und anschließend verkleben muß.

Das ganze sollte natürlich eher üppig armiert sein, soll ja auch halten.

Eventuell ist es ratsam die Bohrungen mit Metal zu verstärken.

Alles in allem warscheinlich ein ziemlich hoher Aufwand um wenig Gewicht zu sparen.

Gruß Peter
 
Hallo!

Ich muß da mal ganz blöd was einwerfen. Es gibt doch schon Bastler unter euch, die ganze Hörnchen gebaut haben! Was spricht dagegen, einen Lenker zu bauen? Ist das schon zu gefährlich, wenn der nicht hält? Man kann doch was zum Schutz mit einlaminieren! Keine Ahnung aber das wäre halt ne Idee von mir. Sagt mal jemand was sachliches dazu! Danke!

Gruzz Peda
 
mac719 schrieb:
Hallo!

Ich muß da mal ganz blöd was einwerfen. Es gibt doch schon Bastler unter euch, die ganze Hörnchen gebaut haben! Was spricht dagegen, einen Lenker zu bauen? Ist das schon zu gefährlich, wenn der nicht hält? Man kann doch was zum Schutz mit einlaminieren! Keine Ahnung aber das wäre halt ne Idee von mir. Sagt mal jemand was sachliches dazu! Danke!

Gruzz Peda

Ist in jedem Fall sehr schwierig, wegen den Formen (Innen/Außen). Meines Wissens werden die meißten (leichten) Carbonlenker (und auch Sattelstützten wie die AX-Lightness) in Prepreg-Technik gefertigt. Das heißt es werden dabei vorgetränkte(preimpregnated) Fasermaterialien auf einen Schlauch aufgebracht, in ein "Rohr", daß dann natürlich nicht gerade sein darf, (wer hat schon einen völlig geraden Lenker???) geschoben. Dieses "Rohr" wird dann zweiteilig sein (zum Entformen); dann wird der vorher erwähnte Schlauch aufgeblasen, und das überschüssige Harz herausgepreßt.
Dadurch erhält man eine definiertes Außenmaß, und das auch bei variabler Materialstärke!!!(ähnlich einer Konifizierung beim Rahmen). Wenn man seinen Lenker über einen festen Kern wickeln, und anschließend pressen würde, kann man nie genau absehen wie groß der Außendurchmesser wird.

Zum Thema gefährlich: Das muß natürlich jeder selber entscheiden ob er Vertrauen zu seinen Selfmade-Teilen hat oder nicht, allerdings sollte man schon etwas Erfahrung und/oder Ahnung von Carbon haben. Wenn ein Lenker bricht wollte ich nicht grad irgendwo runterfahren....

Das mit dem Einlaminieren ist so ne Sache, Schmolke macht zum Beispiel keine Hülse mehr im Klemmbereich rein, da es an den Enden der Hülse zu Knickbelastungen am Carbon kommen kann. Aus dem selben Grund hat man bei AX-L keine Metal-Hülse sondern Kevlar im Bereich der Sattelstützenklemmung genommen.
Kevlar ist natürlich ein gewisser "Bruchschutz", den man auch im Lenker häufig findet, allerdings nicht immer als Deckschicht.

Alles in allem glaube ich nicht das es einem "Heim-Bastler" möglich ist einen Carbon-Lenker selber zu bauen der leichter und zugleich wenigstens genauso haltbar ist wie ein ordentliches Serienprodukt. Und da gibt es ja nun um die 100-110Gramm schon recht günstige zu kaufen, oder?

Gruß Peter
 
zu den hörnchen
wärs nicht möglich rundmaterial zu kaufen udn entspr. löcher reinbohren udn schlitzen, dann alles mit ner schraube fisiern und gut is...würden nich so elegant aussehn wie dir von AX aber machbar müsste es sein oder?

ma ne frage an die XO fahrer(hätte eigentlich heute meins bekommen sollen :mad: ) hat schonma jemand versucht den rechten käfig zu baun/laminiern?
sollte ja an udn für sich machbar sein, das einzige problem scheint mir der "wulst am gelenk zwischen käfig udn paralellogramm in welchem dann noch die bohrung für die drehfeder drin is....hätte da jemand ne idee und würde das überhaupt in bezug auf gewichtsersparnis was bringen?
 
Hugo schrieb:
zu den hörnchen
wärs nicht möglich rundmaterial zu kaufen udn entspr. löcher reinbohren udn schlitzen, dann alles mit ner schraube fisiern und gut is...würden nich so elegant aussehn wie dir von AX aber machbar müsste es sein oder?

ma ne frage an die XO fahrer(hätte eigentlich heute meins bekommen sollen :mad: ) hat schonma jemand versucht den rechten käfig zu baun/laminiern?
sollte ja an udn für sich machbar sein, das einzige problem scheint mir der "wulst am gelenk zwischen käfig udn paralellogramm in welchem dann noch die bohrung für die drehfeder drin is....hätte da jemand ne idee und würde das überhaupt in bezug auf gewichtsersparnis was bringen?

klar wärs möglich. aber das problem ist so ein rundmaterial mit genau dem innen und aussendurchmesser zu bekommen.

Am schwersten ist eigentlich die Klemmung zu konstruieren. Da würd sich anbieten eine vorhanden Klemmung zu nehmen dass eigentlich Hörnchen abzusägen und den Carbonstab draufzukleben. Aber das bringt denke ich net soviel. Ich bleib da lieber bei meinen gekürzten XLC-Hörnchen. Muss ich mal wiegen sollte aber unter 50 Gramm wiegen! (Beide natürlich)

Zu XO: würde bestimmt auch machbar sein. ist aber ein extremer aufwand und würde vielleicht 10 Gramm einsparen.
 
Ich habe bei mir die Nokonperlen am Unterrohr durch zwei à Carbonrohre mit 5mm Außen- und 3mm Innedurchmesser ersetzt.

Hauptsächlich habe ich es gemacht, weil bei der Rohloff die Züge nicht unter Spannung stehen wie normale Schaltzüge. Dadurch sind die Nokons öfter mal an den Rahmen gekommen. Die Carbonrohre halten jetzt schön Abstand.

Sehen aber nur aus wie schwarzes Plastik, also ohne allzuviel Stuktur.

Falls jemand noch ein paar schwarze Perlen braucht, einfach melden.


Zwischen den grünen Strichen sind die Carbonrohre, der Rest ist noch Nokon:
4960Bild11.jpg


Nahaufnahme vom Tretlagerbereich:
4960IMG_0545.jpg


Und noch ein Bild von meiner Deus-Kurbel, die dieses Wochenende auch endlich gekommen ist (660g incl. Innenlager aber ohne KB):
4960Bild3.jpg
 
Die Rohre habe ich hier her.
Bei allen anderen Versendern ist meist Mindestbestellwert von 50 Euro.

Aber auch bei EMC waren die Versandkosten mit 7 Euro höher als die 6 Euro für 2 mal 1m Rohr.

Und irgendwie scheint es ein paar Bilder in meiner Galerie verschoben zu haben. Das oberste war eigentlich auch von den Röhrchen. :confused:

Edit: Da hatten 2 Bilder den gleichen Namen

So sollte das oberste eigentlich aussehen:
4960rohre1.jpg
 
EasyBiker schrieb:
Aha thx!

Sagmal, was glänzt deine Kette eigendlich so? :lol: Ist das die Connex aus Edelstahl?

Ist eine Rohloff, die habe ich nur zusammen mit der neuen Kurbel angebaut, darum ist sie noch so silber. Die Connex Edelstahl hatte ich mal, aber die hält nicht lange.

So und jetzt wieder On-Topic!
 
Hi Leute

bin zwar schon lange im MTBR.COM SSW forum unterwegs gewesen, aber erst seit kurzem hier dabei. träume schon lange davon, nen carbonsattel selbst zu bauen. hab mir schon ein paar threads hier durchgelesen, hab aber noch ein paar fragen und würd gern eure meinung dazu hören:

- als gestell hätte ich mir ein altes SLR vorgestellt, da ich mich am anfang noch nicht über ein Carbongestell drüber traue.

- für die schale: original-schale mit trennmittel schützen (könnte ich theoretisch auch dickflüssige latexmilch nehmen? dann wäre die oberfläche nämlich schön glatt....), und dann? glasfaser-form? gips?

ich kenne einen typen, der haupberuflich carbon-modell-flieger baut, und er hat auch schon mal nen sattel gebaut, mit ner glasfasermatte. meinte aber, dass die negativform nicht für viele sättel halten würde :(

- um die schale leicht zu machen, müsste ich wohl auch von innen mit ner positivform das überflüssige harz rausdrücken, oder?

- ist das ausbacken unbedingt nötig? weil so viele alte öfen habe ich nicht zuhause ;)

- reicht eine lage carbon für die schale aus? wenn ja, wie dick?

- sollte ich vielleicht eine schicht aramid einbauen, um größere flexibilität zu erreichen? bräuchte dazu info bez. dicke und fädendichte

- was für ein harz brauche ich?



fragen über fragen, vielen dank auch wenn ihr nur einige beantworten könnt....




was anderes: wie mache ich eigentlich runde formen mit zwei halbformen? ich meine, eigentlich steht ja immer ein teil der carbon-matten über. entstehen dabei dann nicht hässliche nähte?
 
hi,

also such mal in der suchfunktion da gibt es viele threads. Ich glaube du brauchst Expoidharz (oder so ähnlich). Du musst das überflüssige Harz auf jeden Fall rauspressen, denn wenn überflüssiges Harz vorhanden ist leidet die Stabilität darunter.

So mehr kann ich dir dazu auch nicht sagen.
 
naja, in den threads hab ich mich schon ein wenig eingelesen... es geht mir hauptsächlich um erfahrungsaustausch bezüglich der anzahl der schichten und was für carbon und harz verwendet wird.

was für ne konsistenz hat das trennmittel? honig? wasser? zahnpasta? modellbaulack?

was für ne konsistenz hat das harz?

welches material empfiehlt sich für die form?
 
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