@Onkel c,.... Was Du hier manchmal so rauslässt, Dein Weltbild möchte ich auch nicht haben und Du solltest es mal überprüfen, weil Du hier ständig widerlegt wirst. (wie könnte sonst Dinorider ein 24h-Rennen ohne Snubber fahren). Aber ich will keinen Streit weiter mit Dir, nimm Dich einfach ein bischen zurück und registriere die Erfahrungen anderer, die eben nicht immer mit Deinen übereinstimmen. Vielleicht können die anderen ja besser mit dem Zahnriemenantrieb umgehen als Du und Deine Kollegen.
....
moin!
so, ich nehme jetzt mal diese worte zum anlass mal wieder etwas zu schreiben

. ich gebe mir mühe, mal zu erörtern, warum es für leute wie mich schwer ist in deinen augen (und denen vieler anderer auch) ein 'gutes weltbild' zu besitzen.
du fährst auf gcd ab, findest es gut und fährst es. du bist einzelperson, hast einen gewissen einsatzbereich und besitzt 'leistungsparameter' die hier niemand kennt, somit auch nicht einschätzen kann. dass gilt für andere natürlich ebenso. für mich natürlich auch

. aber ich gebe mir immer mühe parameter (N,Nm,kg,km ...), so ich sie kenne, anzugeben. zumindest als anhaltspunkt.
man lieÃt dann aber auch fast nur von positiven erlebnissen/ergebnissen, (hauptsächlich natürlich von der pro seite) hier. natürlich kann man ein 24h
rennen damit bestreiten, vermutlich auch ohne probleme. der grund ist auch ein einfacher: bei solchen langdistanzrennen fährt man sehr kontinuierlich, keine drehmomentspitzen, und schon gar keine drehmomentmaximas (das wäre kontraproduktiv und tut nicht not). dies aber nun als argument für uneingeschränkt positiven einsatz zu verstehen, wäre 'blauäugig', zumal weitere parameter nicht bekannt sind.
und hier liegt der hund begraben: wie und von wem wird das produkt eingesetzt?
ein hersteller
muss sorge dafür tragen, dass das produkt sicher ist, nach bestem wissen und gewissen gehandelt wird ... wobei das oberste ziel immer die sicherheit des kunden im umgang mit dem produkt ist.
wird der gcd in einem sportlichen mtb verbaut (angeboten), so muss man davon ausgehen, dass der fahrer das produkt auch im offenkundig dafür vorgesehenen einsatzbereich verwendet, sprich geländeeinsatz bei allen wetterbedingungen - auch mit hohen pedallasten und den einher gehenden hohen drehmomenten (>200Nm), und statt findenden drehmomentspitzen (250Nm sind kein problem für gut ausgebildete sportler). genau das haben wir getan und mittlerweile einige erfahrungen gesammelt.
diese sehen aus wie folgt:
-viele rahmen sind nicht seitensteif genug (wandern des riemens unter hoher pedallast).
-der riemen reisst bei geringster vorschädigung (z.b. durch einklemmen bei laufrad ein-/-ausbau) das negative daran: man sieht die vorschädigung nicht von auÃen.
der riemen längt sich, gerade am anfang, recht stark und häufig. nach 4maligem nachspannen ist noch immer längung fest zu stellen.
-der snubber (so wie er ist) läuft nicht geräuschfrei. hebt sich der riemen aus dem hinteren ritzel (bei höherer pedallast), so berührt er den snubber und macht dabei laufgeräusche. diese wurden meist als unangenehmer als ein kettenlauf empfunden.
-das hintere (alu)riemenritzel verschleiÃt bei geländeeinsatz unter schlechten bedingungen (nässe, dreck) recht schnell. ein stahlritzel wiegt natürlich bedeutent mehr (ca. faktor 3 gegenüber dem alu teil) und macht den gewichtsvorteil (den ich mit knapp 70 gramm eh für nicht diskussionswürdig halte) mehr als zunichte, würde aber bedeutend langlebiger sein.
mein weltbild mag, gerade im bezug auf dieses forum, ein anderes sein. ich bemühe mich aber immer meine sicht zu begründen. es gibt andere argumente und sichtweisen, widerlegt fühle ich mich aber selten dabei. das ich vllt. etwas mehr weià (oder andere einblicke habe) als andere muss ich nicht zwingend raushängen lassen, aber als dipl. ing. masch.bau und seit mehr als 20 jahren zugehörigkeit in der bikebranche, weià ich wovon ich rede.
leute die nicht alles hypen, kritisch hinterfragen, fehler nennen und aufzeigen, waren schon immer unbequem. man landet dann schnell in einer schublade, vor allem in der bikebranche.
zu einer produkteinführung gehört mehr als das produkt einfach auf den markt zu bringen; gerade wenn das produkt andere technische produkte benötigt um zu einem funktionierenden gesamtsystem zu werden (hier: rahmen, nabenschaltungen). genauso gehören prüfstandsläufe und testreihen dazu. in der heutigen, (oftmals zu) schnelllebigen zeit meinen viele diese dinge ignorieren zu können. zeitlicher vorsprung, gestützt von blumigen marketingsprüchen zählt weit mehr. hersteller, die einen sauberen job machen (hier nenne ich mal die firma idworx als bsp.) prüfen, hinter fragen, ... gelten oftmals als altbacken und verstaubt. ich ziehe aber den hut genau vor diesen firmen , die sich in erster linie um das wohl ihrer kunden bemühen und in erster linie sichere und sinnvolle produkte anbieten.
als hersteller muss man immer davon ausgehen, dass der kunde das rad hoch belastet, drehmomentspitzen aufbringen kann, bei jedem wetter fährt (auch im winter) und alles nur erdenkliche damit macht, solange dies nicht ausdrücklich eingeschränkt ist. Die erfahrung lehrt, dass dies auch genau so statt findet.
ich sage nicht, dass der riemen unsinnig ist oder gar schlecht. es bedarf aber bestimmter rahmen (dazu bedarf es wiederum prüfkriterien wie ein rahmen zu prüfen ist, um die erforderlichen parameter zu testen), eindeutiger montage-, service-, pflegeanleitungen â¦, prüfstandtests, und auch weiterentwicklungen. Man steht hier erst ganz am anfang und es ist durchaus gerechtfertigt als hersteller sehr genau zu prüfen, ob man das system in seiner jetzigen form zum jetzigen zeitpunkt einsetzt.
abschlieÃend nochmal: es geht hierbei nicht darum, ob es einzelne personen gibt, die damit fahren und umgehen können. es geht darum, ob das produkt UNEINGESCHRÃNKT für einen hersteller zu empfehlen ist und ob man davon ausgehen kann, dass es für JEDEN uneingeschränkt nutzbar ist. und dies immer über dem hintergrund aktuelles wissen richtig umgesetzt zu haben; wie bereits mehrfach erwähnt: nach bestem wissen und gewissen.