Gates Carbon Drive vs. Kette

Hi FHS, auf Grund Deiner Erfahrungen werde ich die finale Version von meinem Antrieb auch ohne Snubber bauen. Die Probs mit dem überspringenden Riemen hatte ich ja nur, als ich den Spanner noch vorn hatte. Jetzt, wo der hinten ist, habe ich ja eine größere Umschlingung des Ritzels als beim HT. Eventuell mache ich den Riemenspanner etwas kürzer, damit er näher beim Ritzel ist und den Snubber noch besser ersetzen kann. Momentan läuft das Bike wie Schmidts Katze!

Hier noch mal ein aktuelles Pic. Auf Tour irgendwo am Samerberg nahe Rosenheim

 
Zuletzt bearbeitet:
dazu passen meine ursprünglich im Nicolaiforum geposted Fragen:

@ jopo, @all

Welche Kraft (oder als Näherung Gewicht) bringt die Spannrolle an den Riemen
bei deiner (jopo) Riemen/Fullylösung?
ist das die minimale Spannkraft, damit der Riemen am Ritzel nicht über die Zähne springt?
Wieviel Zähne hat das Ritzel?

worstcase abschätzung:
Wie ist z.Z. das Modderverhalten?
Wie verträgt das Riemenblatt Aufsetzter im Vergleich zum Kettenblatt?
Kann man es im Gelände richten oder ist es eher spröd/hart und bricht?
 
worstcase abschätzung:
Wie ist z.Z. das Modderverhalten?
Wie verträgt das Riemenblatt Aufsetzter im Vergleich zum Kettenblatt?
Kann man es im Gelände richten oder ist es eher spröd/hart und bricht?


Ich würde mir bei einem "Riemenblatt Aufsetzer" weniger Sorgen um die Riemenscheibe als um den Riemen machen. Meine Sorge wäre, dass beim nächsten Antritt der Riemen reisst.
 
@Onkel c,.... Was Du hier manchmal so rauslässt, Dein Weltbild möchte ich auch nicht haben und Du solltest es mal überprüfen, weil Du hier ständig widerlegt wirst. (wie könnte sonst Dinorider ein 24h-Rennen ohne Snubber fahren). Aber ich will keinen Streit weiter mit Dir, nimm Dich einfach ein bischen zurück und registriere die Erfahrungen anderer, die eben nicht immer mit Deinen übereinstimmen. Vielleicht können die anderen ja besser mit dem Zahnriemenantrieb umgehen als Du und Deine Kollegen.

....

moin!

so, ich nehme jetzt mal diese worte zum anlass mal wieder etwas zu schreiben ;). ich gebe mir mühe, mal zu erörtern, warum es für leute wie mich schwer ist in deinen augen (und denen vieler anderer auch) ein 'gutes weltbild' zu besitzen.

du fährst auf gcd ab, findest es gut und fährst es. du bist einzelperson, hast einen gewissen einsatzbereich und besitzt 'leistungsparameter' die hier niemand kennt, somit auch nicht einschätzen kann. dass gilt für andere natürlich ebenso. für mich natürlich auch ;). aber ich gebe mir immer mühe parameter (N,Nm,kg,km ...), so ich sie kenne, anzugeben. zumindest als anhaltspunkt.

man ließt dann aber auch fast nur von positiven erlebnissen/ergebnissen, (hauptsächlich natürlich von der pro seite) hier. natürlich kann man ein 24h
rennen damit bestreiten, vermutlich auch ohne probleme. der grund ist auch ein einfacher: bei solchen langdistanzrennen fährt man sehr kontinuierlich, keine drehmomentspitzen, und schon gar keine drehmomentmaximas (das wäre kontraproduktiv und tut nicht not). dies aber nun als argument für uneingeschränkt positiven einsatz zu verstehen, wäre 'blauäugig', zumal weitere parameter nicht bekannt sind.

und hier liegt der hund begraben: wie und von wem wird das produkt eingesetzt?
ein hersteller muss sorge dafür tragen, dass das produkt sicher ist, nach bestem wissen und gewissen gehandelt wird ... wobei das oberste ziel immer die sicherheit des kunden im umgang mit dem produkt ist.

wird der gcd in einem sportlichen mtb verbaut (angeboten), so muss man davon ausgehen, dass der fahrer das produkt auch im offenkundig dafür vorgesehenen einsatzbereich verwendet, sprich geländeeinsatz bei allen wetterbedingungen - auch mit hohen pedallasten und den einher gehenden hohen drehmomenten (>200Nm), und statt findenden drehmomentspitzen (250Nm sind kein problem für gut ausgebildete sportler). genau das haben wir getan und mittlerweile einige erfahrungen gesammelt.

diese sehen aus wie folgt:

-viele rahmen sind nicht seitensteif genug (wandern des riemens unter hoher pedallast).
-der riemen reisst bei geringster vorschädigung (z.b. durch einklemmen bei laufrad ein-/-ausbau) das negative daran: man sieht die vorschädigung nicht von außen.
der riemen längt sich, gerade am anfang, recht stark und häufig. nach 4maligem nachspannen ist noch immer längung fest zu stellen.
-der snubber (so wie er ist) läuft nicht geräuschfrei. hebt sich der riemen aus dem hinteren ritzel (bei höherer pedallast), so berührt er den snubber und macht dabei laufgeräusche. diese wurden meist als unangenehmer als ein kettenlauf empfunden.
-das hintere (alu)riemenritzel verschleißt bei geländeeinsatz unter schlechten bedingungen (nässe, dreck) recht schnell. ein stahlritzel wiegt natürlich bedeutent mehr (ca. faktor 3 gegenüber dem alu teil) und macht den gewichtsvorteil (den ich mit knapp 70 gramm eh für nicht diskussionswürdig halte) mehr als zunichte, würde aber bedeutend langlebiger sein.

mein weltbild mag, gerade im bezug auf dieses forum, ein anderes sein. ich bemühe mich aber immer meine sicht zu begründen. es gibt andere argumente und sichtweisen, widerlegt fühle ich mich aber selten dabei. das ich vllt. etwas mehr weiß (oder andere einblicke habe) als andere muss ich nicht zwingend raushängen lassen, aber als dipl. ing. masch.bau und seit mehr als 20 jahren zugehörigkeit in der bikebranche, weiß ich wovon ich rede.
leute die nicht alles hypen, kritisch hinterfragen, fehler nennen und aufzeigen, waren schon immer unbequem. man landet dann schnell in einer schublade, vor allem in der bikebranche.

zu einer produkteinführung gehört mehr als das produkt einfach auf den markt zu bringen; gerade wenn das produkt andere technische produkte benötigt um zu einem funktionierenden gesamtsystem zu werden (hier: rahmen, nabenschaltungen). genauso gehören prüfstandsläufe und testreihen dazu. in der heutigen, (oftmals zu) schnelllebigen zeit meinen viele diese dinge ignorieren zu können. zeitlicher vorsprung, gestützt von blumigen marketingsprüchen zählt weit mehr. hersteller, die einen sauberen job machen (hier nenne ich mal die firma idworx als bsp.) prüfen, hinter fragen, ... gelten oftmals als altbacken und verstaubt. ich ziehe aber den hut genau vor diesen firmen , die sich in erster linie um das wohl ihrer kunden bemühen und in erster linie sichere und sinnvolle produkte anbieten.

als hersteller muss man immer davon ausgehen, dass der kunde das rad hoch belastet, drehmomentspitzen aufbringen kann, bei jedem wetter fährt (auch im winter) und alles nur erdenkliche damit macht, solange dies nicht ausdrücklich eingeschränkt ist. Die erfahrung lehrt, dass dies auch genau so statt findet.

ich sage nicht, dass der riemen unsinnig ist oder gar schlecht. es bedarf aber bestimmter rahmen (dazu bedarf es wiederum prüfkriterien wie ein rahmen zu prüfen ist, um die erforderlichen parameter zu testen), eindeutiger montage-, service-, pflegeanleitungen …, prüfstandtests, und auch weiterentwicklungen. Man steht hier erst ganz am anfang und es ist durchaus gerechtfertigt als hersteller sehr genau zu prüfen, ob man das system in seiner jetzigen form zum jetzigen zeitpunkt einsetzt.

abschließend nochmal: es geht hierbei nicht darum, ob es einzelne personen gibt, die damit fahren und umgehen können. es geht darum, ob das produkt UNEINGESCHRÄNKT für einen hersteller zu empfehlen ist und ob man davon ausgehen kann, dass es für JEDEN uneingeschränkt nutzbar ist. und dies immer über dem hintergrund aktuelles wissen richtig umgesetzt zu haben; wie bereits mehrfach erwähnt: nach bestem wissen und gewissen.
 
-viele rahmen sind nicht seitensteif genug (wandern des riemens unter hoher pedallast).
dann halt einen vernünftigen Rahmen der Seitensteif ist

-der riemen reisst bei geringster vorschädigung (z.b. durch einklemmen bei laufrad ein-/-ausbau) das negative daran: man sieht die vorschädigung nicht von außen.
tut das eine Kette nicht auch, wenn z.B. eine Vernietung nicht 100%ig ist

-das hintere (alu)riemenritzel verschleißt bei geländeeinsatz unter schlechten bedingungen (nässe, dreck) recht schnell. ein stahlritzel wiegt natürlich bedeutent mehr (ca. faktor 3 gegenüber dem alu teil) und macht den gewichtsvorteil (den ich mit knapp 70 gramm eh für nicht diskussionswürdig halte) mehr als zunichte, würde aber bedeutend langlebiger sein.
t´schuldigung, aber das ist totaler Schwachsinn - wohl zuviel Bild gelesen - ein Freund fährt CD an seinem Argon, damit ist er dieses Jahr von Boa Vista (Brasilien) nach Buenos Aires (Argentinien) und 2 Transalptouren mit mir gefahren; Ergebnis nach 6 Monaten Betrieb: kein Verschleiß am CD, die Ritzel zeigen nur geringe Gebrauchsspuren; und anders als von dir beschrieben, hat Schmutz keinen Einfluß auf die Funktion des CD, im Gegenteil auf der ersten Transalptour im Mai, bei teilweisem Dauerregen, hatte er ,im Gegensatz zu uns Kettenfahrer, abends keine Wartungsarbeiten an seinem Antriebsstrang zu erledigen.

aus meiner sicht der einzige wirkliche Nachteil an CD ist, dass man eine dieser bockschweren Nabenschaltungen oder SS fahren muss; ansonsten sind die Argumente gegen CD wenig überzeugend; zum Verschleißthema: meine KMC X10 SL Kette hält 1000 bis 1500km, die DA Kasstte wenn ich Glück habe 3000km - da ist CD wohl wesentlich haltbarer
 
@ onkel c
Mit ähnlichem Ausbildungshintergrund wie du stellen sich mir dann doch noch einige Fragen.
Wie lässt sich bei Verwendung von Karbonfasern eine mehrfache bleibende Längung erklären? Nach meinem Kenntnisstand lässt sich Karbon nur unwesentlich plastisch Längen. Oder anders ausgedrückt: Entweder man ist im elastischen Belastungsbereich ohne plastische Längung oder man überschreitet diesen und da ist Karbon leider überhaupt nicht zäh und bricht.
Wenn der Riemen durch Rahmenverzug von den Ritzeln ablaufen soll, setzt dass doch voraus, dass der Verzug über mehrere Kurbelumdrehungen vorliegt und zwar in die gleiche Richtung. Jetzt tritt doch aber jeder normale Biker abwechselnd mit beiden Beinen, also mit wechselnder Belastung auf den Rahmen. Sprich der Riemen wöllte immer nach links und rechts von den Ritzeln ablaufen, und das alle 180° im Wechsel. Nach meiner Logik wandert er also immer ein bisschen hin und her, bleibt aber letztlich auf den Ritzeln. Wenn man übrigens versucht durch seitliches Verschieben des Riemens diesen während einer halben Pedalumdrehung vom Ritzel laufen zu lassen, ist hierzu sinnigerweise eine Auslenkung von ungefähr einer halben Riemenbreite (also ca. 5 mm) nötig. Sind Rahmen tatsächlich so weich?
Gruß, FHS
 
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onkel c:
ich finde deine argumente auf jeden fall legitim. nur verzerrt es vielleicht etwas, weil nach diesen idealisierten test- und erfahrungsszenarien in der industrie kaum agiert wird. das zeigen immer wieder lasttests der magazine, besonders bei carbon produkten.

ausserdem: so wie man keinen alu lenker mit einem carbonlenker gleichstellen kann, letzterer ist technisch gesehen sogar robuster, aber durch kleinste falscheinwirkungen fatal anfälliger, so kann man auch einen gcd nicht mit einer stahlkette vergleichen.

wenn es um absolute sicherheits- und sorglosbikes geht, ist carbon aus meiner sicht generell kein thema. also auch kein gcd.

wenn der kunde aber ansprüche hat, die nur carbon erfüllen kann, dann muss er sich auch bei den risiken bilden, um das risiko gegen den mehrwert abwägen zu können.

fazit: da man nicht kette mit kette vergleichen kann, sondern eher materialien vergleichen sollte, ist bei einem absoluten schwerpunkt auf sicherheit der gcd sicher nicht die perfekte lösung. er ist eben sehr wartungsarm, aber nicht umbedingt sicherer.

ich glaube, dieses schwarz weiss denken ist gerade sehr geprägt von vorstellungen der sorgloshersteller. denn die finden im gcd himmel und hölle gleichzeitig. das sollte aber nicht unser problem sein.

wie bei der wahl von carbonlenker/gabel/rahmen vs. alu muss jeder für sich herausfinden, wo er die waage zwischen sicherheit und performance legt.
 
Hier geht ja die Post ab! :D

Da hätte ich ja auch viel zu schreiben, aber keine Lust mehr dazu. Wir drehen uns wegen MärchenOnkel_C im Kreis. Soviel Aufmerksamkeit hat der garnicht verdient, jedenfalls nicht, wenn er zum Thema GCD schreibt.

wenn es um absolute sicherheits- und sorglosbikes geht, ist carbon aus meiner sicht generell kein thema. also auch kein gcd.

Ich bin absoluter Sorglos-Fanatiker !!!

wie bei der wahl von carbonlenker/gabel/rahmen vs. alu muss jeder für sich herausfinden, wo er die waage zwischen sicherheit und performance legt.

Wenn es GCD garnicht gäbe, würdest Du dann einen Kettenriss auch in einem Zug mit Rahmenbrüchen, Gabelbrüchen und Lenkerbrüchen nennen?

Aber man muss das Thema Riemen schon zu Ende denken. Eine Kette tausche ich, wenn sie verschlissen ist. Das kann ich messen. Wann tausche ich den Riemen?
Natürlich habe ich darüber nachgedacht. Ich werde den Riemen tauschen bei 20.000 Kilometern. Oder wenn er vorher so verschlissen ausschaut, dass es mir angeraten erscheint. Oder wenn er vorher reisst. Das nehme ich bewusst in Kauf. Ich sehe das nicht als Sicherheitsproblem (solange es nicht bergab im Wiegetritt passiert ;-). Wer darin ein Sicherheitsprobem sieht, sollte die Finger (noch, bis es Erfahrungswerte gibt) vom Riemenantrieb lassen!

Ich hingegen würde mir niemals einen Carbonlenker ans Bike schrauben, erst recht keine Gabel mit Carbonbrücke und Schaftrohr. Warum denn auch, wegen ein paar Gramm Gewicht? Darum ging es mir noch nie.

Andererseits kotzt es mich aber inzwischen total an, dass dauernd von der Möglichkeit geschrieben wird, dass Zahnriemen reissen können, als ob es nix anderes gäbe. Wir haben hier im Forum noch keinen einzigen Bericht, wo das passiert ist. So viele Hosen********r und Schwarzmaler auf der einen Seite und so viele begeisterte Benutzer auf der anderen! (@hellmachine, Du bist nicht gemeint!)
 
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hihi, mich musst du nicht überzeugen, ich fahre selber gates :-)
habe aber auch nen carbon lenker, und kenne die vor- und nachteile. d.h. hersteller drehmomente sind einfach pflicht, stürze wesentlich kritischer. dieses bewusstsein sollte da sein.

habe daher auch kein problem mit gates. ich nutze ihn nur, wie vorgegeben. bin aber auch der meinung, das er sensibler auf falsche krafteinflüsse reagieren kann, als perfekt eine montierte kette.

so ist das nun mal. alles hat vor- und nachteile. die vorteile von gates überwiesen bisher für mich. aber carbon ist carbon, das darf man nie vergessen.

Hier geht ja die Post ab! :D

Wenn es GCD garnicht gäbe, würdest Du dann einen Kettenriss auch in einem Zug mit Rahmenbrüchen, Gabelbrüchen und Lenkerbrüchen nennen?
nie.
 
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hihi, mich musst du nicht überzeugen, ich fahre selber gates :-)

Weiss ich doch. Das ging ja nicht nur an Dich, hier lesen noch mehr Leute mit.

so ist das nun mal. alles hat vor- und nachteile. die vorteile von gates überwiesen bisher für mich. aber carbon ist carbon, das darf man nie vergessen.

Ja, aber ich denke, die Möglichkeit, dass der bricht und das daraus resultierende Risiko wird beim Zahnriemen total überbewertet.
 
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@Onkel_C, vielleicht war ich vorhin doch etwas voreilig und hart, ich lese ja fast schon Versöhnliches, zumindest Einlenkendes in Deinem Text (korrigiere mich, wenn ich mich irre). Aber an den Pro-Fakten kommst Du eben auch nicht vorbei.
Ich denke, dass ich mit meiner zweiten Vermutung, dass Du die Finger mit drin hattest bei dem idworx-Text, richtig liege (ich sage nicht, dass Du das geschrieben hast). Vielleicht hat idworx inzwischen selber ein Problem damit, sich so aus dem Fenster gelehnt zu haben.
Ich habe mein Bike mal im Cannondale-Thread gezeigt. Promt kam als Kommentar, ob ich denn immer einen Zahnriemenkleber dabei habe. Ich habe ein Problem damit, dass so viele Hansis Passagen aus diesem Text nachplappern, nur um sich wichtig zu machen. Weil meine ERFAHRUNGEN mit dem Zahnriemen eben ganz anders sind. So wie ich den Zahnriemen schon traktiert habe, mit anfangs zig-fachem Überspringen, ständig mit hoher Spannung in die Gegenrichtung verbiegen, müsste der, auch nach den sogar vom Importeur genannten Handhabungsrichtlinien, schon längst gerissen sein. IST ER ABER NICHT !!! Habe ich ein besonderes Exemplar erwischt?

Ist ja richtig und wichtig, dass der Importeur darauf hinweist, dass man den Zahnriemen nicht mit der Kneifzange traktieren soll, aber damit könnte es doch dann auch gut sein. Hätte idworx statt dieses Textes einfach nur geschrieben, wir setzen den Zahnriemen noch nicht ein und warten erstmal die Erfahrungen anderer ab, hätte dieser Thread statt der 4 erst 2 Seiten.
Eigentlich müsste es mir als Individualist ja recht sein, wenn möglichst wenige Biker den GCD nutzen, so hätte die Sache mehr Exklusivität. Aber deshalb UT/Nicolai den Erfolg zu verderben wäre unfair und unfair bin ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jaja, da geb ich euch recht, auf dauer ist es immer etwas müssig jedes Für und Wider mehrfach gekaut zu lesen, aber andererseits ist das immer der Fall wenn's ein neues Produkt gibt wo es sowohl Vo rund Nachteile gibt (Ich sach nur Schweine-Grippeimpfung, bitte nicht steinigen deswegen).

Und dafür möchte ich mich mal an dieser Stelle hier bei allen bedanken die hier Ihre Erfahrungen, Informationen und kritisch fundierten Bedenken geäussert haben!

Denn ich bin in Richtung GCD unerfahren und habe mich nicht zuletzt auch deshalb dazu entschieden mir diesen Winter ein neues Argon mit CD aufzubauen.

Ich finds geil, dazu steh ich! und werde in Zukunft auch meine Erfahrungen so objektiv wie möglich hier weitergeben um vielleicht auch meinen Teil dazu beitragen zu können um vielleicht zu helfen.

Vielleicht werde ich begeistert sein, vielleicht auch eines Besseren belehrt, aber ich werde der Zukunft dieses Produktes eine Chance geben sich zu etablieren.

Danke nochmal.
 
wenn es um absolute sicherheits- und sorglosbikes geht, ist carbon aus meiner sicht generell kein thema. also auch kein gcd.

ich bin auch ein carbon-verweigerer, wenn es um meine mountainbikes geht. ich beanspruche meine bikes ziemlich (fahren bei jedem wetter, vielfahrer, 4 wochen bikepark mit dem am-fully) und wenns um sicherheit beim stürzen usw. geht, fühl ich mich mit alu einfach wohler.

aber der gcd ist in sachen sorglos einfach ungeschlagen! hab mein bike jetzt seit mai weder repariert noch gewaschen. den gröbsten gatsch mit den händen runtergeklopft und ab in die stellage. eine woche später wieder drauf und keine probleme. das geht bei einem kettenantrieb einfach nicht. es sei denn man wohnt in einer gegend wo es nie regnet:

erst letzte woche ist mir zb nach einer wilden gatschpartie meine kette gerissen (die 3te in dieser saison, geht wahrscheinlich auch schon langsam zur neige, das herbstwetter tut sein übriges) würde deswegen jetzt nie den kettenantrieb in frage stellen, aber ich möchte zeigen, dass das auch passiert. und zwar vermutlich nicht viel öfters oder weniger oft als ein zahnriemen.

fuzzball schrieb:
tut das eine Kette nicht auch, wenn z.B. eine Vernietung nicht 100%ig ist

und wie sie das tut! ;) und der schmerz, wenn das knie in den vorbau einfährt ist wahrscheinlich immer ziemlich gleich, egal ob gates oder kette ;)



pfädchenfinder schrieb:
Wie ist z.Z. das Modderverhalten?

no snags! ausgezeichnet!


pfädchenfinder schrieb:
Wie verträgt das Riemenblatt Aufsetzter im Vergleich zum Kettenblatt?

hatte heute (bewusst) einen gröberen aufsetzer beim überfahren eines baumstammes. war aber kein problem. einziger nachteil: ich nutze oft das größte kettenblatt als "kletterhilfe" bei dickeren stämmen, das geht hier nimmer.

pfädchenfinder schrieb:
Kann man es im Gelände richten oder ist es eher spröd/hart und bricht?

kann ich nicht sagen, aber leider ist die montage eines rockrings nicht möglich.

JACK B. schrieb:
Ich würde mir bei einem "Riemenblatt Aufsetzer" weniger Sorgen um die Riemenscheibe als um den Riemen machen. Meine Sorge wäre, dass beim nächsten Antritt der Riemen reisst.

hat bei mir keine probleme bereitet, der riemen liegt auch unter der flanke, die das abfallen verhindern soll.

onkel c schrieb:
-das hintere (alu)riemenritzel verschleißt bei geländeeinsatz unter schlechten bedingungen (nässe, dreck) recht schnell.

was bedeutet "recht schnell"? einige hundert km hält meins eigentlich schon. wie macht sich der verschleiß bemerkbar?

onkel c schrieb:
der riemen längt sich, gerade am anfang, recht stark und häufig. nach 4maligem nachspannen ist noch immer längung fest zu stellen.

hab ich auch feststellen können. aber einmal nachspannen, und dann war schluß!
 
Zuletzt bearbeitet:
el saltamontes, schöne Bilder!

Ich glaube wie F.H.S auch nicht, dass sich der Zahnriemen nennenswert längt. Ich denke, dass er auch flexibler/biegeelastischer ist wenn er sich mal eingelaufen hat. Auch die Sprockets laufen sich ein, die Beschichtung wird glatter. Damit passt der Riemen sich besser in die Sprockets ein und streckt sich besser im Übergang vom Bogen in die Gerade. Das Ganze muss dann natürlich weggespannt werden, auch wenn es minimal ist.
Aber das ist nur meine Theorie und letztendlich ist es ja egal. Hauptsache das Zeug hält.

Noch was.
-der snubber (so wie er ist) läuft nicht geräuschfrei. hebt sich der riemen aus dem hinteren ritzel (bei höherer pedallast), so berührt er den snubber und macht dabei laufgeräusche. diese wurden meist als unangenehmer als ein kettenlauf empfunden.
Das ist, weil der Riemen aussen nicht glatt sondern quergerillt ist. Das Problem hatte ich mit meinem selbstgebauten Snubber auch. Habe ich 1mm-Neopren (von einem Lenkerhörnchen-Überzug) mit doppelseitigem Klebeband draufgeklebt, dann war Ruhe.
Das man sowas bei dem Original-Snubber selber machen muss, finde ich auch nicht witzig. Zumal man beim GCD ja Laufruhe erwartet.
 
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Tut mir leid, aber bisher fehlt mir eine technische Erklärung für eine Längung des Riemens. Ich fahre meinen jetzt seit rund 5000 km ohne jegliche Längung und fahre in der Stuttgarter Umgebung nicht nur mit 15 km/h am Neckar entlang.
Also onkel c, wo du doch so fachkundig bist, klär mich doch mal bitte auf wieso ihr ständig nachspannen müsst.
Auch ist mir der Riemen noch nie übergesprungen, ohne Snubber oder wie auch immer geartetem Spanner. Gibt es hier vielleicht unterschiedliche Entwicklungsstände? Meine Ritzel z.B. sind eloxiert während die Zähne eine fein gestrahlte Oberfläche haben. Erstaunlicherweise sehen diese Oberflächen auch nach 5000 km noch genauso aus, ich hätte eine Glättung erwartet.
Des Weiteren möchte ich meine Objektivität belegen, inzwischen läuft der Riemen nicht mehr geräuschlos. Bei Nässe und frisch gesäubert hört man ihn nicht, verschmutzt jedoch hört man ganz leichte Laufgeräusche.
Gruß, FHS
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Nässe und frisch gesäubert hört man ihn nicht, verschmutzt jedoch hört man ganz leichte Laufgeräusche.
Gruß, FHS

Das ist mal interessant, da das bisher keiner wahrgenommen hat oder haben will. Denn das interessierte mich besonders, da ich in einer sehr Regen- und Schlammreichen Region wohne und ganzjährig fahre.

Wie stark /störend sind denn die Laufgeräusche im Vergleich zu einer Kette F.H.S.?

Merkt man evtl. auch ein mahlendes Gefühl am Fuss wie bei einer stark verschlammten Kette?
 
Wie stark /störend sind denn die Laufgeräusche im Vergleich zu einer Kette F.H.S.?

Merkt man evtl. auch ein mahlendes Gefühl am Fuss wie bei einer stark verschlammten Kette?

Ich mag keine Geräusche am Rad und deswegen fällt mir der Riemen auf. Objektiv ist das Laufgeräusch immer noch leiser als eine Kette und würde den meisten wahrscheinlich gar nicht auffallen. Mich nerven z.B. auch knarzende Schuhe, was mich unter anderem zum Wechsel des Pedalsystems (SPD --> EggBeater) gebracht hat. Wenn man den Riemen hört (trocken und nicht sauber, aber auch nicht verschlammt), macht er unter Last ein leicht knarzendes Geräusch. Alle die beruflich mit bewegten Kunststoffbauteilen zu tun haben, die eigentlich keine Geräusche machen sollen, kennen diese Geräusche leider zu gut. Die Automobilindustrie ist da inzwischen sehr hellhörig geworden.

Zum Laufverhalten im verschlammten Zustand kann ich nichts sagen, da mein Rad auf Forstwegen zwar dreckig wird aber Schlamm nicht wirklich sieht.

Gruß, FHS
 
Danke F.H.S.! Mit den Geräuschen seh' ichs ähnlich: Ich mag sie nicht wenn siw nicht da sein sollten. Aber ich liebe die Getriebegeräusche meiner Rohloff. Ist wie Musik in meinen Ohren.

Ich berichte demnächst über Schlammfahrten. In unseren Bachtälern ist nur Morast und Schmodder, auch im Sommer. Denk mein Argon sollte zum Frühjahr fertig sein.

Wobei mir mal die Fotos von deinem Ventana, insbesondere die Ausfallenden-Lösung, hervorragend geallen!
Hast du nen Link dazu, F.H.S.?
 
Danke F.H.S.! Mit den Geräuschen seh' ichs ähnlich: Ich mag sie nicht wenn siw nicht da sein sollten. Aber ich liebe die Getriebegeräusche meiner Rohloff. Ist wie Musik in meinen Ohren.

Wobei mir mal die Fotos von deinem Ventana, insbesondere die Ausfallenden-Lösung, hervorragend geallen!
Hast du nen Link dazu, F.H.S.?

Der Riemen ist aktuell, wenn er sich meldet, auf jeden Fall noch leiser als die Speedhub und die ist für Speedhubverhältnisse mittellaut. Bei den Speedhubs gibt es ja doch auch große Unterschiede im Geräuschverhalten. Wobei mir auch hier die leiseren besser gefallen.

Das Ventana ist nicht von mir, mein Mi-Tech hat ganz profane Ausfallenden.

Gruß, FHS
 
Oh ja , sorry stimmt. Das war von el saltamontes.

@ el saltamontes: Vielleicht kannst du mir den Link zu dem Ventana schreiben, auf der Seite finde ich nur den normalen Rahmen. Wer ist da eigendlich Importeur?
 
Wobei mir mal die Fotos von deinem Ventana, insbesondere die Ausfallenden-Lösung, hervorragend geallen!
Hast du nen Link dazu, F.H.S.?

Meins! Meins! Meins! ;) Die Firmen-Homepage ist leider noch nicht akutalisiert... Aber die Ausfallenden sind echt hervorragend gelungen und sehr praktisch - man kann ja quasi alles aus dem Bike machen: Singlespeed, Schalter, Rohloff... ganz nach belieben! :daumen:

Habs vom Schweizer Importeur, der ist viel bemühter als sein deutscher Kollege: http://www.sareno.com/VENTANA/ventana.html

Hier noch ein pic:

Bernhard_El_Toro.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
el saltamontes, schöne Bilder!

Ich glaube wie F.H.S auch nicht, dass sich der Zahnriemen nennenswert längt. ...

Habe ich 1mm-Neopren (von einem Lenkerhörnchen-Überzug) mit doppelseitigem Klebeband draufgeklebt, dann war Ruhe. [/FONT][/COLOR]
Das man sowas bei dem Original-Snubber selber machen muss, finde ich auch nicht witzig. Zumal man beim GCD ja Laufruhe erwartet.

und @ all Danke für die Erfahrungswerte.

zur technischen Grundlagen:
Carbon flext aber längt sich nicht wie eine Kette! wenn die Streckgrenze überschritten ist bricht die Faser.
Grundagen dazu Polychain-carbon.pdf

Auszug: Die einzigartige Konstruktion des Gates Poly Chain® GT Carbon™ (Bild 2) gewährleistet
optimale Leistung sowohl bei hoher dynamischer Belastung als auch bei niedriger
Geschwindigkeit und hohem Drehmoment.
Der Karbonfaser-Zugstrang sichert die Übertragung hoher Kräfte bei kompakter
Bauweise. Die Biegewechselfestigkeit der Fasern ist exzellent, und ihre Schlagzähigkeit
sorgt für eine Widerstandsfähigkeit gegenüber Stoßbelastungen, die deutlich höher ist,
die von Aramid. Diese Eigenschaft ist gepaart mit einer extrem geringen Längendehnung.
Das heißt: die Riemenspannung bleibt – bei optimaler Auslegung des Antriebs – über die
gesamte Lebensdauer konstant.

die Lebensdauer endet, wenn die Fasern nicht mehr von umgebenden Material geschützt werden,
Carbon ist extrem anfällig gegen Schnitteinwirkung!

:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, dass nenn ich mal eine fundierte Quelle, dank an pfädchenfinder - der findet anscheinend nicht nur pfädchen!
Gruß, FHS
 
Zuletzt bearbeitet:
@jopo: nein mit idworx habe ich nix am hut!
ich bin es auch leid hier als depp darzustehen nur weil ich sämtliche unzulänglichkeiten aufzeige, die bisher eingetreten sind.

anyway, ihr wißt es besser, ich habe meine ruhe ;).

wer aufmerksam gelesen hat, weiß das ich mit gates fahre, weiß auch, dass ich bereits über verschlissene ritzel berichtet habe (und zwar schnell im dauermorast), ebenso wie über das wandern des riemens ...

ich habe es lediglich geschrieben, weil hier leute lesen die aufgrund der ganzen kommentare vorschnell zu dem schluß kommen könnten: gates - alles gut! dem ist nicht so und gerade leute, die mit fahrradtechnik nur wenig vertraut sind, werden ihre probleme damit haben. alles eine frage der zeit ...

und nochmal zum kettenriß: ich fahre seit 15 jahren dh, enduro und cc rennen, mir ist noch nie eine kette gerissen, auch nicht am renner. ich bestreite nicht, dass dies passieren kann, aufgrund eines materialfehlers. hier sind riemen und kette gleich. wer aber seine ketten richtig vernietet, liegt schon mal weit vorn, denn dies ist meist der schwachpunkt. die meisten kettenrisse entstehen aufgrund falscher vernietung.

ist die kette einwandfrei und korrekt vernietet besteht keine gefahr! anders beim riemen. der gerissene riemen ist schlagartig gerissen. es stellte sich heraus, dass der fehler beim laufrad ein- und ausbau entstanden ist. der riemen wurde dabei durch unachtsamkeit geknickt. bei der kette ist es egal wie diese in gleicher situation verformt wird.
klar kommen jetzt wieder die argumente: an meinem bike schraube nur ich ..., dann muss man eben aufpassen ...

alles richtig. IHR könnt dafür auch garantieren. ANDERE aber vielleicht nicht.

so, ich bin jetzt raus hier. friedliche gedanken!
 
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