Whyte 46 mit Maverick-Gabel: Erfahrungen?

BertoneGT

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Hallo,

habe beim Blättern in der vorletzten Ausgabe von MountainBike UK heute morgen (wo blättert man morgens in Zeitschriften? Richtig ;) ) einen Artikel ueber die Maverick Gabeln von dem RockShox-Erfinder gelesen.
Das Ding gibts auch mit Rahmen dran, der Rahmen ist von einem Typen namens Whyte und wird auch mit anderen Gabeln (Fox) von Marin verbaut, wenn ich mich nicht täusche.
Mit £2700 ist das Ding samt Maverick und Hope M4 auch ein echtes Schnäppchen.

Meine Frage: hat hier jmd. Erfahrung mit der Maverick-Gabel und dem Spezial-Hinterbau von Whyte, evtl auch an einem antsp. Marin?
Gibts fuer Whyte auch in D einen Vertrieb (lauf Whyte-HP nicht?)

So sieht das Ding aus:

whyte_46_front_sml.jpg


Christian
 
hier nochn bisschen text von der HP:

WHYTE 46
extreme cross country and freeride lite

More travel used to mean more weight. Going downhill fast used to mean going uphill slowly. That was before Whyte re-wrote the rulebook when it introduced the 46, a limited edition, 28.5lb, big-hit trail bike that climbs as well as it descends.

The mega-efficient QUAD-Link rear suspension, with its super-stiff aluminium monocoque construction, ensures every last drop of pedalling energy goes into moving the bike forward. While cutting edge design and high-tech manufacturing processes have allowed the Whyte design team to deliver up to 6" of awesome suspension performance without a weight penalty.

A chassis as special as this deserves top drawer componentry: the sublime Maverick American fork, Fox Float RL shock, Hope's ground-breaking Mono M4 brakes and Easton Monkeylite carbon bars ensure the best performance money can buy.
 
Die Maverick Gabel verwindet sich schon, wenn man sie nur etwas schräg anschaut. Steif ist die ganz und gar nicht. Ich bin sie zwar nie im Gelände gefahren, es hat mir aber gereicht, dass ich das Vorderrad zwischen meinen Beinen und den Lenker in meinen Händen hatte: Der Lenker war bei festgehaltenem Vorderrad relativ mühelos seitlich bewegbar.
Daher rate ich von dieser Gabel ab.
Gruss
Dani
 
Hallo Dani,

danke fuer die schnelle Einschätzung!
Das Problem der Verwindung haben scheinbar alle herkömmlichen Upside-Down Gabeln :(
An welchem Bike hast du die Gabel probiert? (Klein Palomino?)

Naja, ich dachte das Whyte wär ne Alternative zu CD aber dann muss ich wohl doch noch weitersuchen..

Gruss
Christian
 
bin die maverickgabel mehrmals länger (mit dem maverick ml7) gefahren und fand die gabel herausragend - bis auf die wirklich lausige verwindungssteifigkeit.
die verstellung ist sehr einfach und funktioniert, berghoch mit 100 mm spricht die gabel noch gut an, bergab mit 150 mm kann man's schön krachen lassen, solange keine spurrillen, verblocktes gelände etc. kommt.
halt sehr speziell und sehr teuer.
kaufen käm deshalb nicht in Frage.
 
Vergiß Whyte und schau dir das Marin Quad. Das hat desselbe Design und ist trotzdem deutlich günstiger.
 
Naja, das Problem beim Marin ist ja die Gabel.
Ich halte alle gängigen Einbrueckengabeln fuer komplette Fehlkonstruktionen (Belastung der Bruecke bei Unebenheiten, Bremsen, Belastung des Schnellspanners beim Bremsen, Verwindung der Gabel beim Bremsen)
Mangelnde Steifigkeit ist natuerlich ein absolutes KO Kriterium.
Muss wohl weiterhin CD treu bleiben ;)

Christian
 
dubbel schrieb:
... bergab mit 150 mm kann man's schön krachen lassen, solange keine spurrillen, verblocktes gelände etc. kommt...

Dafür brauche ich dann aber keine 150mm, da reichen 80mm locker aus.
 
das marin pendant zum whyte 46 hat einen anderen hauptrahmen (anderes eckiges monocoque) und kommt mit Talas Gabel, und die ist einfach nur bocksteif, ich konnt se mir zwar nur kurz krallen aber die ist steif wie sau.

Also, ich glaube kaum das alle einfachbrückengabeln unsteif sind. Nächstes jahr kommt doch auch MZ mit ner 17cm Einfachbrücke, so unstabil kanns ja nicht sein...

notfalls kaufst du das Whyte und baust ne andere gabel rein, z.B. ne Boxxer auf 150mm, oder die im Herbst kommende Magura Thor (obwohl, auch Single Crown)
 
Zitat Dani

"Die Maverick Gabel verwindet sich schon, wenn man sie nur etwas schräg anschaut. Steif ist die ganz und gar nicht. Ich bin sie zwar nie im Gelände gefahren, es hat mir aber gereicht, dass ich das Vorderrad zwischen meinen Beinen und den Lenker in meinen Händen hatte: Der Lenker war bei festgehaltenem Vorderrad relativ mühelos seitlich bewegbar.
Daher rate ich von dieser Gabel ab. "

Mich wurd mal interssiern was man damit eigentlich testest , wenn man sie zwischen die Beine nimmt?

Wann kommt diese Bewegung real vor ?

Ich verstehe diesen Test nicht.
Fur was soll das eine Aussage geben ?
 
Zitat von marshall:
Mich wurd mal interssiern was man damit eigentlich testest , wenn man sie zwischen die Beine nimmt? Wann kommt diese Bewegung real vor ? Ich verstehe diesen Test nicht.
Fur was soll das eine Aussage geben ?

Fahr mal im Gelände einen Weg mit ausgeprägten Längsrillen.Testen kannst Du das auch in der Stadt, indem Du mit dem Vorderrad in eine Straßenbahnschiene hineinfährst (lass Dich dabei nicht plattfahren ;) ). Wenn Du jetzt rechts oder links herauslenkst und eine verwindungsanfällige Gabel hast, dann tut sich erst einmal nicht viel: Du fährst weiter "wie auf Schienen" geradeaus und musst dementsprechend mehr Kraft aufwenden und weiter einlenken, um zu entkommen. Mit einer steiferen Gabel kannst Du die Lenkkräfte dagegen besser auf den Boden bekommen, das Rad folgt williger Deinen Lenkbewegungen.
Von dieser Verdrehsteifigkeit der Gabel versucht man sich so einen Eindruck zu verschaffen.

Grüße Geisterfahrer
 
Kann leider nix besseres dazu beitragen, aber ich finde, dass die Gabel einfach Shice aussieht. Der billige Stern da druff, die so derbe verschweißte Brücke(sieht aus wie nen Stück Kagge), irgendwie sieht jede Ruddy Dax-Doppelbrückengabel besser aus, das meine ich jetzt ernst...

gruß,
reno
 
Nun ja, mit den Schienen das leuchtet mir schon ein, aber dann darf ich doch nur ganz unten am Aufstand festhalten und nicht mit den Knien oder ?.

Auserdem , ist es nicht ein Frage des seitlichen Abtauchens der Gabelbeine
und nicht der Torsion ob ich aus einer Rille rauskomme oder nicht ?
Uberlegt das mal genau !

Ich glaub deshalb nicht das es viel uber die Fahreigenschaften
aussagt.

Torsion soll immer im Bezug auf Scheibenbremsen wichtig sein, aber da kann ich den Zusammenhag auch nicht erkennen.

Sorry mogen zwar dumme Fragen fur einen Kenner sein, aber ich denke
immerhin seh ich dass die Gabel nicht einen Stern zeigt
sondern das es ein M und ein umgedrehtes A sind, fur Maverick American oder ?
 
marshall schrieb:
Nun ja, mit den Schienen das leuchtet mir schon ein, aber dann darf ich doch nur ganz unten am Aufstand festhalten und nicht mit den Knien oder ?.

Auserdem , ist es nicht ein Frage des seitlichen Abtauchens der Gabelbeine
und nicht der Torsion ob ich aus einer Rille rauskomme oder nicht ?
Uberlegt das mal genau !
Es ist eine frage der torsion, UND eine Gabel die jeder spurrille nachfährt schmälert spürbar die genauigkeit und stabilität der ganzen fuhre und ist deshalb nachteilig. darum sagt danis test auch etwas aus.

Ich glaub deshalb nicht das es viel uber die Fahreigenschaften
aussagt. Doch tut es

Torsion soll immer im Bezug auf Scheibenbremsen wichtig sein, aber da kann ich den Zusammenhag auch nicht erkennen.
Guck mal, stell dir vor du bremst und die einseitige Kraft der Scheibenbremse sorgt dafür dass sich die gabel so verwindet dass du ne kurve fährst, das bringts nicht! Daraus folgt: bitte eine torsionssteife Gabel

Sorry mogen zwar dumme Fragen fur einen Kenner sein, aber ich denke
immerhin seh ich dass die Gabel nicht einen Stern zeigt
sondern das es ein M und ein umgedrehtes A sind, fur Maverick American oder ?


..... <= 5 Punkte als Mindestbuchstaben damit ich diesen Post abschicken kann.
 
marshall schrieb:
Nun ja, mit den Schienen das leuchtet mir schon ein, aber dann darf ich doch nur ganz unten am Aufstand festhalten und nicht mit den Knien oder ?.
... Ich glaub deshalb nicht das es viel uber die Fahreigenschaften
aussagt.
1. der effekt ist der gleiche, egal ob knieklemmer oder aufstand unten.
2. der effekt ist bei der gabel so deutlich, dass man ihn auch beim fahren merkt.
 
dubbel schrieb:
1. der effekt ist der gleiche, egal ob knieklemmer oder aufstand unten.
2. der effekt ist bei der gabel so deutlich, dass man ihn auch beim fahren merkt.

Punkt 1, das ist ja wohl offensichtlich nicht richtig mit
dem Knieklemmer - sowas kommt doch real nicht vor, auser
wenn du zb zwischen 2 Baume semmelst ;)
der Aufstandpunkt spricht eine andere AchsEbene (xyz) an, als
die der Knie

Punkt 2, ich muss so ein Ding mal fahren um das beurteilen zu konnen,
weiss jemand wo man das kann, vielleicht bei einem Maverick Dealer ?

...und die Sache mit den seitlichen Krafte einer Scheibenbremse
sind auch nicht klar, die Kraft am Rotor versucht die Gabelbeine
gegenseitig abtauchen zu lassen und nicht zu verdrehen

gebt mir Fakten, ich hab das Gefuhl hier basiert alles auf Magazin-Hobby-Ingenierwesen......sorry, das soll kein Kompetenzzweifel sein, ich glaube ihr wisst was ich meine..........ich geb mich eben nicht mit "so ist es nun eben" zufrieden
 
Puh, der einzigste der hier Hobbyargumente vorbringt bist du. Es tut mir leid das so sagen zu müssen, aber du liegst mit JEDER (wirklich jeder) deiner Vermutungen völlig falsch.
Das ist zu komplex um es in einem Posting abzuhandeln - glaub es uns einfach, wir haben recht.

Dipl.-Ing. (nix Hobby) Christian
 
Ich hab noch einen kleinen Trick fuer dich:

Simuliere doch einfach mit zwei Filzstiften, bei denen du die Kappen etwas lockerst damit sie sich auf dem Stift drehen lassen, eine Gabel.

Damit kannst du jetzt allerlei Belastungen anschaulich simulieren, vor allem das Torsionsproblem.

Christian
 
hallo,
bist du schon mal ein Whyte PRST-4 gefahren? da laesst du das 46 stehen. das suspension system ist genial, ich nenne es "sofabike". meine freundin hat eins und ich habe noch nirgendwo so ein tolles fahrverhalten gesehen. der vorderreifen bleibt immer am boden haften, es sei denn du "springst". aber im gegensatz zu normalen gabeln gibt es da eine viel bessere lenkkontrolle.
gruss sandra
 
Ok zuruck zur Torsion,

mir lies das keine Ruhe und deshalb habe ich gestern abend
2 Kollegen um Hilfe gebeten.

Der eine hat nichts mit Bikes zu tun, der andere viel (privat).
Beide sind Ingenieure bei einer grossen Autofirma in
Baden Wurrtemberg, der eine im Fahrwerksbereich.

Einige Punkte sind zwar hart diskutiert worden aber das gemeinsame Statement ist folgendes:

1.Es gibt Torsionsteifigkeit.

2.Torsionsteifigkeit kann gemessen werden.

3.Torsionsteifigkeit kann verglichen werden

4. Die Maverick Gabel hat auf Grund ihrer Upside Down Konstruktion
niedrigere Torsionswerte als ein anderes Design.

5.Das allgemeine Fahrverhalten kann nur uber den GESAMTVERGLEICH
der 3 Steifigkeiten, (Biege, Seiten und Torsion) sachgemass (real) beurteilt werden.

6.Die Krafte werden zwar an einem Punkt am Reifen zentral eingeleitet, aber nicht zentral an die Gabel geleitet.

7. Der eine der viel mit Bikes zu tun hat, meinte Torsion ist va in den deutschen Magazinen zu uberbewertet und dadurch auch in den Kopfen der Leute.

Das Resume welches sie letztendlich daraus schliesst ist,
dass

A. der Knietest nicht real vorkommt, auser man fahrt seitlich an eine Wand,
und Torsion durch einen solchen Test zu uberbewertet wird, da
solche Krafte real seltenst (0,01%) eingeleitet werden

B. solch ein Test nur Sinn macht, wenn man unten die Lasteinleitung vornimmt
(OHNE Knie)

C. Diese Ergebnis dann aber subjektiv verglichen werden kann.

D. Auf Grund dieses Ergebnisses keine Gesamtaussage getroffen werden kann.

E. das Beispiel mit der Spurrille weniger Torsion sondern vielmehr
die Seitensteifikeit, und damit die Stand/Tauchrohre relativ zueinander
beansprucht (deshalb 24 mm Achse und keine konventioneller Schnellspanner,
da hier das Laufrad welches die Karft einleitet hauptsachlich durch Flachenpressung die Last ubertragt)

F. Dies gilt auch bei einem Bremsvorgang.

G. Die Maverick Gabel hat niedrigere Torsion als andere, fahrt sich aber wahrscheinlich auf Grund des Gesamtstruktur besser als andere.



Amen.......vorerst.

Ich muss so ein Ding mal fahren.
 
Punkte 1-4: richtig

Punkt 5: nur teilweise richtig. Da du das Bike nicht grossartig seitlich belasten kannst (du musst ja ein Gleichgewicht halten) ist die Präzision am lenker zu 95% von der Torsionssteifigkeit der Gabel abhängig.

Punkt 6: falsch
Bist du schon mal auf die Idee gekommen, dass das Laufrad ziemlich steif ist, und es somit völlig egal ist, ob du oben, unten, seitlich oder auf einer Noppe das rad festhälst??
Ob du jetzt das Rad mit dem Knie festhälst oder unten eine Spurrille das Rad festhält, ist gehüpft wie gesprungen, solange das Drehmoment am Lenker das gleiche ist

Punkt 7: typische Aussage eines Theoretikers


Punkt A: falsch, siehe Punkt 6

Punkt B: falsch, siehe A und 6

Punkt C: richtig

Punkt D: ??

Punkt E: völlig falsch. Du hast das Grundprinzip einer Gabel nicht im Ansatz verstanden.
Ebenso hast du nicht verstanden, dass eine Steckachse nur benutzt wird um die TORSIONSSTEIFIGKEIT einer Gabel zu erhöhen.

Punkt F: ebenso völlig falsch. Du vergisst, dass die Bremskraft, die unten am Rad wirkt, mit einem Hebelverhältnis von ca 1:3 in nur einen gabelholm eingeleitet wird. Der linke Holm der Gabel biegt sich nach hinten. Dadurch tordiert die Gabel (das war die Kurzvariante)

Punkt G: wahrscheinlich wahrscheinlich....

Christian
 
ok...ich lass das mal alles so stehn
aber ich werde drauf zuruckkommen
muss zugeben ich bin nicht genuegend vorbereitet

an Dubbel: Wo bist du die Gabel gefahren ?
an was fuer einem Bike und wann ?
Mit was vergleichst du sie am ehesten ?
 
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