Hilfe ich werde alt!

Registriert
13. August 2003
Reaktionspunkte
61
Ort
direkt am Deister
Hallo zusammen,

ich muss mir mal etwas Frust von der Seele schreiben. Ich gehe straff auf die 37 zu und merke in diesem Frühjahr zum ersten Mal, dass mein Körper diverse und nicht mehr zu unterschätzende Abnutzungserscheinungen hat.

Eigentlich hatte ich im Februar mit einem recht gut geplanten Grundlagentraining begonnen, mit dem Ziel ab August so ca. 2-3 Marathons in diesem Jahr zu fahren. Aber daraus wird wahrscheinlich nichts. Es fing im Urlaub im März an, da habe ich mir bei Sprung von einem Eselskarren (klingt bescheuert und ist es auch!) das linke Knie verdreht. Anatomisch ist alles in Ordnung, nur habe ich seitdem immer wieder Schmerzen im Knie, wenn ich es länger belaste. Vor ca. 3 Wochen kam dann der Rücken dazu. Ich kämpfe seitdem mit Verspannungen und Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Auch hier ist anatomisch alles i.O., nur die Muskulatur lässt nach und meine fast ausschließlich sitzende Tätigkeit ist auch nicht gerade förderlich.

Die Ärzte haben mir ganz deutlich gemacht, dass ich keine 20 mehr bin und es immer wieder solche Zipperlein in Zukunft geben wird, und dass ich mein Training umstellen und meine Ziele anders setzen muss. In Zukunft werde ich wohl mehr dazu trainieren, um die Zipperlein zu bekämpfen und weniger um Spaß zu haben.

Jetzt noch eine Frage an alle anderen "alten Säcke" unter uns: Wie macht Ihr das so? Was habt Ihr beim Training umgestellt? Was sollte man meiden, was vielleicht anders machen?

Gruß, Sven
 
kann ich nachempfinden, hab momentan auch ne Serie hinter mir. Angefangen hat alles nach dem Winterpokal im März mit nem eingeklemmten Nerv im Fuss. Ziemlich unangenehm. Das hatte ich noch nicht ganz überwunden hab ich mir ne Miniskusquetschung beim Fussball zugezogen. Das hat man davon wenn man zu eifrig ist. Als ich das so einigermassen auskuriert hatte kam noch ne fett entzündete Schürfwunde vom grätschen auf dem Aschenplatz hinzu ( ich Idiot ! :heul: ) Damit wurd dann aber auch nicht lange pausiert ! Nein man muss ja umbedingt weiterspielen. So hab ich mir dann zu guter letzt noch ne Leistenzerrung zugezogen und im selben Spiel noch den Daumen mal eben 180 ° nach hinten geknickt. So habe ich seit März ganze 3 von 15 Spielen gemacht und in jedem Spiel was anderes verletzt. Naja war auch meine eigene Schuld, wenn man sich nicht 100% auskuriert. Wenigstens Biken konnt ich meistens noch während der Zeit :daumen: . Ich sollte das wohl besser drangeben mit dem Fussball und nure noch Biken !
 
skoske schrieb:
....
Jetzt noch eine Frage an alle anderen "alten Säcke" unter uns: Wie macht Ihr das so? Was habt Ihr beim Training umgestellt? Was sollte man meiden, was vielleicht anders machen?

Gruß, Sven

willkommen im Club! :lol:
Ich möchte Dir erstmal diesen Thread ans Herz legen:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=106095

Ich bin ebenfalls 37 und fühle mich trotz aller möglicher Zipperlein fitter als ich rund um die 20 war.
Ich habe derzeit auch Knieprobleme und mit den Lendenwirbeln habe ich es sowieso. Gleichzeitig trainiere ich für einen Marathon (Laufen) und Bergsteigen im Sommer. Achja, mehrere Wochen Trainingsverbot habe ich dieses Jahr schon gehabt. Asthma habe ich auch noch :D
Wie ich damit umgehe? Ich versuche, eine Mischung zwischen Ignorieren und "sich nicht zuviel zumuten" zu finden. Für meinen Lendenwirbel werde ich demnächst wieder regelmäßig ein Fitness-Studio besuchen, denn bei kräftiger Rückenmuskulatur habe ich die Probleme nicht in dem MAsse. Außerdem besuche ich von Zeit zu Zeit einen Heilpraktiker, der mich von dem Problem mit ein paar osteopathischen Griffen wieder befreit - zumindest für ein paar Wochen.
Knieprobleme: Ich habe es schlicht und einfach überlastet (ich habe nicht auf meinen Körper gehört), daher bin ich vorsichtig - das heisst nicht, dass ich gar nichts mehr mache. Hier hilft mir eine Bandage (ich empfehle Futuro), und wenn ich biken gehe, nutze ich in erster Linie kleine Gänge. Lange LAufeinheiten kann ich zur Zeit nicht machen, dafür nutze ich jede Gelegenheit, mal kurz 6-12 km zu laufen.


Ich finde die Aussage Deines Arztes seltsam. Training muss Spass machen. Und je mehr Du Dich fit hältst, um so weniger Zipperleins wirst Du bekommen. Und wenn da mal eines ist - was soll's, es geht auch damit irgendwie weiter. Man kann sich durchaus arrangieren, wenn man auf seinen Körper hört.

Achja - die Verspannungen im Rücken können bei Dir durchaus durch das Knie kommen. Vermutlich gehst Du seither anders, um es weniger zu belasten.
 
Moin, ist schon irre.
Die einen betreiben diesen Sport seit langem und neigen dazu, angesichts auftretender Zipperlein im Alter von 37 Jahren, depressiv zu werden.
Ich habe im Alter von 40 Jahren nach jahrelanger Sportenthaltsamkeit damit begonnen um auftretendes ziehen, reißen, nach Luft japsen bei kleinsten Anstrengungen und vor allem meine Depression zu bekämpfen. Ursache der Depression ist Arbeitslosigkeit gewesen und die Tatsache das man in einem Alter ab 40 in unserer Gesellschaft auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr bekommt. In Stellenanzeigen steht meist schon Alter bis 35 Jahre.
Ergebnis nach 10 Monaten MTB fahren und 3700km mit 20000hm alleine in diesem Jahr:
Fit wie noch nie, gefühltes Alter deutlich unter 40.
Habe 8kg abgenommen ( jetzt 78kg bei 177cm ) und staune über die Trägheit in meinem Bekanntenkreis.
Alte Körperhaltung zurück erhalten, man hängt nicht mehr im Skelett, steht wieder aufrecht, Rückenprobleme gibt es keine mehr.
Keine Depression mehr, das Leben bringt wieder Spaß, trotz Arbeitslosigkeit.
Mich öden Geburtstage an weil ab einem gewissen Alter nur noch über Krankheiten und Schmerzen gejammert wird.
Habe mir vor fünf Tagen ein Rennrad gekauft aber mich nicht für die Tour angemeldet, bleibe auf dem Teppich.
Hoffe und freue mich auf eine neue berufliche Herausforderung.

Klar, auch bei mir gibt es hier und da durch Überbeanspruchung mal ein wehwehchen aber ich weiß das ohne diesen Sport die Probleme größer wehren.

Gruß aus Schleswig Holstein
Gräte
 
swe68 schrieb:
Achja - die Verspannungen im Rücken können bei Dir durchaus durch das Knie kommen. Vermutlich gehst Du seither anders, um es weniger zu belasten.

Danke für den Tipp, soweit habe ich noch gar nicht gedacht. Ich habe wirklich anfangs das Knie sowenig wie möglich belastet, auch beim Gehen. Vielleicht mache ich es jetzt immer noch, nur unbewusst.

@Gräte: Genau diese motivierenden Worte habe ich gebraucht! Und damit mein Selbstmitleid nicht noch ansteigt werde ich heute nachmittag den Deister vor meine Haustür unsicher machen (mit einem frisch geputzten Rad, denn auch sowas macht man wenn man alt wird! :lol: ).

Gruß, Sven
 
Da ich auch in die Jahre komme (36), kann ich mich nur anschließen. Ich fühlte mich nie "alt". Hatte mit 18 einen Kreuzbandriß im linken Knie den ich aber erst vor 2 Jahren operieren ließ. Konnte trotz dieses Problems joggen und bin viel Skigefahren (Alpin!). Jedoch wird der Bewegungsrythmus schon beansprucht, besonders wenn die eine oder andere Wohlstandsfalte in der Beckengegend dazukommt. So habe ich dieses Jahr mit dem Mountainbiken begonnen und finde es richtig gut. Okay, Weltmeister werde ich bestimmt nicht mehr. Allerdings ist es schon ein tolles Gefühl 60-80km an einem Ritt zu fahren. Und an Stellen und Plätze zu kommmen die ich so nie erreicht hätte ist ein ebenso toller Nebeneffekt.
 
Hallo!
Ich bin noch mal 5 Jahr älter. Nimm das ganze nicht zu tragisch. Bei meinen Nackenbeschwerden hat mir ein Arzt schon mit 30 gesagt, dass ich damit leben muß. Im Laufe der letzten 15 Jahre ist ein oder andere kleine Zipperlein dazu gekommen. Aber nix wildes, bin körperlich in besserem Zustand als manch junger Spund mit schweren Verletzungen oder Verschleißerscheinungen im Sport.
Bin nicht mehr ganz so schnell, aber noch lasse ich selbst bei Crossrennen im Winter noch ein paar Jüngere hinter mir :D
Freu dich einfach über deine relative Fitness und definiere die Ziele ein wenig um. Ich hab am Biken mittlerweile mehr Spaß als zu den Wettkampf-Hochzeiten.

Robert
 
Also Radeln ist doch die Sportart, die man bis ins Alter machen kann. Ich werde 40 und habe jetzt mit Volleyball aufgehört, weil das wirklich auf die Gelenke geht. Aber Radeln? Letztes Jahr bin ich von einem 60 jährigen mit dem Rennrad am Berg abgehängt worden.

Mit 20 hat man noch die Illusion, einmal zur Elite zu gehören. Mit 40 fahre ich besser als mit 20, aber ich weiss, ich werde niemals zur Elite gehören. Das kann ganz schön frustrieren, viele hören deshalb mit dem Sport auf.

Wenn Du Dich mit 40++ auf dem Rad abquälst, wirst Du von Deinen trägen Altersgenossen immer argwöhnisch betrachtet. Die vergleichen sich selber dann mit Dir, bekommen dann meist Minderwertigkeitsgefühle.
 
Hallo an alle Alten und Junggebliebenen.

Schaut doch mal zur Motivation in die Ergebnislisten von so manchem Marathon. Da sind nicht selten die "alten Hasen" schneller als die "Jungspunde".
Letztes Jahr in Saalbach-Hinterglemm waren die ersten Drei auf der großen Runde alle über 40, einer sogar 47.
Das baut doch auf, oder???

Gruß Eigerbiker.
 
Christof72770 schrieb:
.....
Wenn Du Dich mit 40++ auf dem Rad abquälst, wirst Du von Deinen trägen Altersgenossen immer argwöhnisch betrachtet. Die vergleichen sich selber dann mit Dir, bekommen dann meist Minderwertigkeitsgefühle.

Nicht erst dann. Geht auch schon früher los. Ich habe da auch so ein paar Kollegen und Bekannte. Ich genieße es immer wieder, denen vom Sport zu erzählen :D Immerhin habe den einen oder anderen schon mal so weit bekommen, darüber nachzudenken.
 
hallo, ihr alten Säcke! :D
Ich bin junge 39 und habe im Februar 2005 nach 4 Jahren Bike - Abstinenz wieder richtig angefangen.
Motiviert haben mich zwei Brüder, welche MTB - Profis sind.
Mit denen war ich 3 Wochen auf Zypern.
Ich habe gemütliches Grundlagentraining gemacht und Abends haben wir es uns gut gehen lassen.
Mittlerweile bin ich fit und schnell wie nie zuvor! :daumen:

"Mann" ist so fit, wie man sich fühlt!" :D

Gruss
Ralph
 
Das eigentliche Problem ist doch diese üble Winner - Looser Einstellung. Wenn ich nicht oben stehe, lasse ich es lieber bleiben. Viele probieren es doch aus mit Sport, vergleichen sich dann mit besseren und lassen es dann wieder sein.
Wenn Du 45 bist, und hast mit 30 aufgehört, Sport zu treiben, ist doch sehr schwer, wieder damit zu beginnen.

Es ist manchmal schon seltsam, Radrennen wie der Ötztal Bike Marathon ( 5000 Hm Rennrad ) sind nach nur 3 h vollkommen belegt. Wenn ich allerdings hier am Rande der Schwäbischen Alb biken gehe, treffe ich selten jemand.

Ich lebe mit meiner Mittelmäßigkeit gut.
 
Christof72770 schrieb:
Also Radeln ist doch die Sportart, die man bis ins Alter machen kann. Ich werde 40 und habe jetzt mit Volleyball aufgehört, weil das wirklich auf die Gelenke geht. Aber Radeln? Letztes Jahr bin ich von einem 60 jährigen mit dem Rennrad am Berg abgehängt worden.
Mit 20 hat man noch die Illusion, einmal zur Elite zu gehören. Mit 40 fahre ich besser als mit 20, aber ich weiss, ich werde niemals zur Elite gehören. Das kann ganz schön frustrieren, viele hören deshalb mit dem Sport auf.
Wenn Du Dich mit 40++ auf dem Rad abquälst, wirst Du von Deinen trägen Altersgenossen immer argwöhnisch betrachtet. Die vergleichen sich selber dann mit Dir, bekommen dann meist Minderwertigkeitsgefühle.

Dem habe ich mit meinen fast 42 Lenzen auch fast nichts mehr hinzuzufügen :) Ich habe mit dem Handballspielen aus Gesundheitsgründen vor 3 Jahren aufgehört. Seitdem treibe ich durch das Biken Mehr Sport als je zuvor und fühle mich fitter als vor 5 Jahren. Das ich jemals in der Lage sein würde einen Marathon zu fahren, hätte ich als 30er auch nie gedacht. Heute lächel ich über die Einsteiger auf den Funrunden, denen es genau wie mir vor 3 jahren geht. Und wenn es dann doch mal zwickt und zwackt denkt man gerne wieder an seine alten Bundeswehrausbilder:
Lerne leiden ohne zu klagen :p

also Kopf hoch, es gibt noch viel zu erreichen!

Jürgen
 
Ich bin jetzt 34 geworden. An Sport mache ich Radfahren, Schwimmen, Laufen und im Winter Fitnessstudio. Zu den schnellsten und den Winnern habe ich nie gehört und das ist mir auch völlig unwichtig. Ich freue mich das ich fitter bin als 80-90% der anderen in meinem Alter. Wenn man zu den besten gehören will geht das eh nur auf die Substanz, da ist es besser nur soviel Sport zu machen, dass man sich dabei wohl fühlt.
Wenn ich merke das es irgendwo zwickt, mache ich etwas langsamer und fahre nicht ganz so weit. Dadurch das ich mehrere Sportarten mache kann ich dann ganz gut wechseln und muss nicht wie z.B. beim Radfahren die Knie zu sehr beanspruchen.
Übrigens kann ich das Schwimmen jedem nur empfehlen, dass ist sehr gut da durch die Schwerelosigkeit die Gelenke kaum beantsprucht werden und dadurch das man zum atmen im rythmus der Bewegung gezwungen ist, ist es sehr gut für die Atem Technik.

Michael
 
Eigerbiker schrieb:
Hallo an alle Alten und Junggebliebenen.

Schaut doch mal zur Motivation in die Ergebnislisten von so manchem Marathon. Da sind nicht selten die "alten Hasen" schneller als die "Jungspunde". Letztes Jahr in Saalbach-Hinterglemm waren die ersten Drei auf der großen Runde alle über 40, einer sogar 47.
Das baut doch auf, oder???

Gruß Eigerbiker.
Jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, bin schon 45 und habe das MTB erst vor 5 Jahren entdeckt. Ist aber ganz einfach damit umzugehen ;-) : Beim HalbMarathon Spaß mit den 1000 anderen haben, auf die Zeit und Durchschnitssgeschwindigkeit ............................

gruss.the.vars.molta.und.schönes.bikewochenende
 
Bin auch 37 und habe auch meine kleinen Leiden. Aber mehr Biss und Erfahrung als manch junger Heisssporn und dass ist auch nicht zu unterschätzen. Übrigens, mein Opa ist 82 und schwingt sich immer noch auf sein Rennrad. :daumen:
 
Mann/frau kann das auch mal so sehen : Durchs Biken kriegste eine relativ gelenkschonende Allgemeinfitness und das bis ins hohe Alter :rolleyes: Wieviele Rennradfahrer mit 60+ unterwegs sieht wohl jeder. MTB ist im Vergleich zu RR ja noch relativ jung und trotzdem gibt es schon eine Menge Veteranen und Späterinsteiger (me too :D ) - > ganz einfach weils Riesenspass macht :daumen:
Auch in jeder anderen Sportart gibt es eine gewisse vernünftige Wettbewerbsgrenze , das sollte halt beachtet werden. Falscher Ehrgeiz schadet nur :heul:

Grüsse aus Colonia

Montana
 
Gruss an die alten Säcke :D

Bin zwar erst 34 bin aber immer wieder erstaunt wie mich wirklich alte Säcke (über 50 oder 60 beim Biken am Berg abhängen) So gesehne an der Nordkette in Innsbruck mit altertümlichen Bikes (Bike Magazinen würden diesen Geräten einen Alpineneinsatz komplett absprechen, keine Federgabel und Cantis etc.). Die fahren auch ohne Tacho sondern haben einfach nur Spass. Ich denke so sollte es auch sein. Leistungsdruck muss doch in der Freizeit eigentlich nicht sein. Gruss Christian :D
 
Schlemil schrieb:
Gruss an die alten Säcke :D

Bin zwar erst 34 bin aber immer wieder erstaunt wie mich wirklich alte Säcke (über 50 oder 60 beim Biken am Berg abhängen)

.... und so geht's Vielen.

Als Beispiel hier mal die ersten drei Plätze meines letzten 65 km
MTB-Marathons am Nürburgring:

1. Platz = Senioren I
2. Platz = Senioren II
3. Platz = Männer (bis 30 J.) .. und mit > 10 Min. Verspätung ;)

Also alte Säcke, geht doch.

Gruß
 
Bin auch über 35 und hab mich breit schlagen lassen, nächste Saison noch mal beim Volleyball in den Wettkampfbetrieb einzusteigen. Habe aber zwei Sachen gemerkt: Erstens dass meine Ansprüche an mich selbst deutlich niedriger sind und zweitens dass das Alter durch den Erfahrungsschatz einen Vorteil gegenüber der Jugend bietet.

Beim Ausdauersport macht sich das ebenso bemerkbar. Ich lauf zwar nicht mehr ganz so schnell wie früher, dafür kann ich viel besser das Optimale aus meinem Körper rausholen weil ich schon viel länger in ihn hineinhorchen kann.
 
ich hatte vor 2 jahren eine athroskopie am linken knie - bin beim klettern abgestürzt und hab mir einen riß im knorpel sowie im meniskus zugezogen. nach der athroskopie durfte ich in der rehab nur radeln und dabei bin ich dann geblieben. alle anderen kniebelastenden sportarten (bergsteigen, laufen, etc.) kann ich nicht mehr ausüben - also: radeln!

hab letzten herbst mein erstes mtb-rennen absolviert (32km, 1200hm) und wurde in meiner altersklasse trotz einem schlauchwechsel 30. von 180 teilnehmern.
da hat mich der virus gepackt, absolvierte einen leistungstest und trainiere seit oktober 2004 nach plan und mit betreuung - ziel?
2005 in einem team fahren dürfen und einige rennen bestreiten.

ziel erreicht- hier ist mein team: http://www.dtswiss-merida-continental.com/news/team/team.htm

ahja, mein alter fehlt ja noch: ich werd heuer 43 jahre!

grüsse aus salzburg,
whoknowsme

p.s.: etwas weiter vorne erwähnt jemand, daß voriges jahr bei der hobby-wm in saalbach ein älterer herr gewonnen hat - das ist ein teamkollege von mir, der wird übrigens heuer ein monat nach mir 43 jahre :D
 
Hi,

bin zwar noch nicht in Euerem Alter, ABER: Ich denke es ist nicht richtig - auch von den Ärzten nicht (die bei weitem nicht die Götter sind, die sie gerne wären und oft genug schlicht mit fachlichen Mängeln wie jeder Handwerker oder Manager auch, zu kämpfen haben) seine individuellen körperlichen Mängel immer aufs Alter zu schieben - zumindest mir ist das zu pauschal.

Ich denke die körperliche Verfassung im Alter (und alt ist man mit Anfang40 nun wirklich noch nicht) hängt schon zu einem Großteil vom individuellen Lebensstil ab.

Guckt Euch doch einfach mal die Ergebnislisten diverser Marathons / CC Rennen an. Bei dem letzten, die ich im Kopf hatte lag die Siegerzeit bei 50km bei 1:55:26 - der Sieger bei den Senioren50 hatte 1:55:40 - das gibt doch Mut ;-)

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

Du hast vollkommen Recht, schlechte Kondition und das Bäuchlein alleine auf das Alter zu schieben ist viel zu einfach und eine bequeme Ausrede.

Mein Problemchen ist, das ich jetzt zum ersten Mal konkrete Abnutzungserscheinungen an meinem Körper feststellen muß. Bei mir sind noch alle Knochen und Gelenke heil und ich hatte noch nie diese typischen "Altherrensymptome" wie Rückenschmerzen u.ä. Und jetzt kommt alles auf einmal.

Aber keine Angst, ich habe die kleine Midlife Crisis gut überstanden. In diesem Jahr habe ich schon wieder 6 kg abtrainiert, meine Kondition ist auch gut und ich habe nur noch 5 kg bis zu meinem idealen Kampfgewicht (ja, ich habe im Winter aus Faulheit 10 kg zugelegt!).

Das Ausdauertraining tut meinem Körper sehr gut, nur mit dem etwas intensiveren Training muss ich noch etwas vorsichtig sein, damit ich mir Knie und Rücken nicht leichtfertig kaputt mach.

Gruß, Sven
 
pefro schrieb:
Ich denke die körperliche Verfassung im Alter (und alt ist man mit Anfang40 nun wirklich noch nicht) hängt schon zu einem Großteil vom individuellen Lebensstil ab.

Ich denke,daß auch das mentale eine Rolle spielt. Man ist so alt wie man sich fühlt. Wenn man sich ewig einredet,ja so ein alter Sack zu sein glaubt man es wohl irgendwann und verhält sich dementsprechend... Und die Zipperlein... Wenn Ihr euch jetzt schon über eure "Gebrechen" beklagt,was tut Ihr denn mit 70 oder 80? Besser wird's bestimmt nicht... :confused:

*ironiemodus an* Ist bei Euch in 10 Jahren noch ein Platz im Bikeraltenheim für mich frei? Ich bin dann nämlich 35. *ironiemodus aus* :D

Bye,icee
 
Zurück