?Enduro-Hardtail?

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Hallo,
was ist vom Konzept des Enduro-Hardtail (zB bei Red Bull oder Corratec) zu halten, und was wäre eine empfehlenswerte Gabel bzw. wieviel Federweg ist angezeigt?
Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Nutzer eines solchen Bikes, der seine Erfahrungen hier wieder geben will...?
Gruss, baerst5
 
Servus!

Enduro Hardtail - an das Modewort "Enduro" wird man sich einfach gewöhnen müssen...
Prinzipiell geht`s dabei eigentlich darum, dass die Teile keine Marathonisti-Kilometerfresser-Geometrie aufweisen, sondern echte Singletrail-Spaßmaschinen sind. Ob als Fully oder als Hartteil. Vor- und Nachteile sind dabei die gleichen wie sonst auch: Hartteil ist wendig und geht direkt nach vorne, verzeiht Dir aber keine Fahrfehler auf ruppigen Passagen. Fully läuft lässig, die Landungen sind weicher, ist aber auch wesentlich anfälliger, teurer und wartungsintensiver (Lager, Federelemente...).

Ich selbst fahre für "Enduro"-Touren einen Cube Ldt Rahmen Größe 46 mit einer MZ Z1 BAM (105 mm). Das kommt richtig gut und die 105 mm arbeiten voll, ohne durchzuschlagen, auch bei kleinen Drops nicht. Ob mehr Federweg an einem Hardtail wirklich sinnvoll wäre bezweifle ich ehrlich gesagt aus eigener Erfahrung ...

Auf jeden Fall ist so ein kleines "Enduro-Hardtail" `ne Singletrail-Rakete und wenn es das ist, was Du suchst, dann schlag zu :daumen:

Trail on

deBeck
 
Hallo,
danke für die Antwort. Was ist denn, für ein Hardtail, von Gabeln mit variablem Federweg zu halten? Wird nicht die vermeintlich bessere Bergauf-Qualität mit abgesenkter Gabel durch das Gewicht, die "dicken", schweren Reifen etc. eher minimiert?
baerst5
 
Hi,

ich habe mein Brodie BadAss (B. 95) zu einem "Enduro" umgerüstet.

Eine Suntour XC-PRO D-TR federt vorne. Federweg ist von 60-120mm stufenlos per Lenkerhebel verstellbar! (Bioncion-System, ähnlich manitou Infinit Travel, vielleicht auch das Gleiche?!)
Das ist eine geniale Sache. Gehts steil bergab, Gabel auf 120mm einstellen und mit dem flachen Lenkwinkel und viel Federweg den Berg runterbolzen :love:
Bergauf die Gabel absenken und man hat eine gute Klettergeometrie.
Für alles dazwischen stellt man halt den gewünschten Federweg ein. Wie man es gerade haben will.

So ein System will ich nicht mehr missen :daumen:

Dazu noch vorne ne Hope Mono M4 mit 200mm Scheibe ans Radl, hinten die HS33 gelassen (keine Scheibenbremsaufnahme), verstellbare Vorbau-Lenker Einheit von Syntace und fertig ist mein Enduro-Hardtail :cool: .

Also ich kann Dir nur raten, hohle Dir eine Federgabel mit so einer Verstellmöglichkeit.

Ob Du dicke und schwere Reifen fahren willst, musst Du entscheiden. Ich fahre 2,1er IRC Mythos und die reichen mir.

Ich Überlege mir eine gefederte Sattelstütze zu bauen.

Cya Maddin
 
Schließe mich der Meinung an: "Ist Dein Bike zu schwer, bist Du zu schwach!"

Verstellbarer Federweg vorne am Hartteil macht auf jeden Fall Sinn. Sollte ich mir eine neue Gabel gönnen müssen, dann wird`s mit Sicherheit eine in Richtung 80-120 mm Federweg werden. Was man sich dann ins Bike setzt, ist eine reine Kostenfrage!

Und Reifen: Ich fahre sogar die 2.3er Continental Vertical Pro`s in meinem Hartteil und das geht richtig gut - auch bergauf :daumen:
 
also ich fahre im prinzip auch son enduro HT. reifen vorne:big betty 2.4, hinten fat albert 2.3. geht ab wie sau. gabel ist verstellbar bis 125 aber eigtl. is die immer voll ausgefahren. am liebsten hätte ich eine die von 110 bis 150 in drei stufen verstellbar is. mein konto macht da grade nur nicht mit.
 
Ein Enduro Hardtail ist etwas, dass es laut Bike Workshop nicht gibt.

Da ich das nicht wusste hab ich mir letzten Winter trotzdem eins gebaut.


DMR Switchback 18" mit langer Stütze, Z1 Freeride 130mm ETA, Hayes 9 203mm, Singletrack Laufradsatz mit Schwalbe Fatal Bert 2,35".
Is perfekt so, kann alles.

Inzwischen hat z.b. Specialized das Thema aufgegriffen, präsentiert einen Rockhopper in nicht ganz unähnlicher Ausstattung und nennt es "Rockhopper All Mountain"
05RockhopperProDisc_Red_l.jpg



Und GT:
lg_13.32.G6_GLBL_RUCKUS_TRAIL20_BLU.jpg



Enduro Hardtail - an das Modewort "Enduro" wird man sich einfach gewöhnen müssen...
Prinzipiell geht`s dabei eigentlich darum, dass die Teile keine Marathonisti-Kilometerfresser-Geometrie aufweisen, sondern echte Singletrail-Spaßmaschinen sind
Ganz genau. Ich will auch keine Leichtbau-Rutschbereifung und Wackelige Magersuchtgabeln fahren, warum auch. Bei mir gibts keine Ziellinie und keine Stoppuhr.
 
M4Dt schrieb:
So ein schwachsinn.........bei 14 kg fuern race oda touren-hardtrail hoert der spaß wirklich auf!! :mad:

Was?
"Race oder Touren" - so wie "Äpfel oder Birnen"??

Also meins dürfte so um die 14 wiegen, keine Ahnung. Da fängt der Spass erst an!
Vielleicht ist deine Definition von "Touren" aber auch etwas anders....
 
lelebebbel schrieb:
Was?
"Race oder Touren" - so wie "Äpfel oder Birnen"??

Also meins dürfte so um die 14 wiegen, keine Ahnung. Da fängt der Spass erst an!
Vielleicht ist deine Definition von "Touren" aber auch etwas anders....

Genau!

Meins dürfte so ~13kg wiegen. und? Es fährt und fährt und fährt....

Jedem das seine und wie es ihm gefällt, oder: Spaß ist was Ihr draus macht ;)

Cya Maddin
 
der Rockhopper Rahmen ist aber auch richtig gut geeignet: stabil, gute Geo mit etwas flacherem Lenkwinkel, Platz für breite Reifen, langes Oberrohr für kürzeren Vorbau und nicht zu schwer ...

dazu nen breiten Lenker und ne variable Gabel (in meinem Fall Manitou Black Platinum 04 - gegenüber IT viel besseres Ansprechverhalten) und fertig ist das HT Trail Geschoss!
 

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naja meins fällt vielleicht schon mehr beim freeride rein, aber ich liebe es trotzdem und es würde mit etwas größerem rahmen hier genau rein passen. und die streckentaugligen-bergabfahrräder sind doch wirklich was feines.
meins ist dann doch mehr für etwas "ruppigere" geeigbnet :D
seht es euch selbst an
ist aber grad erst im dunkeln fotografiert also nicht umbringen :)
PA100022.JPG
 
Nach dem Enduro-Fully scheint das Enduro-Hardtail bald ein neuer Trend der Bikeindustrie zu werden. :) Da gab es letztens schon einen Thread in dem viele Rahmen vorgeschlagen wurden:
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=185380
Ich habe mir einige angesehen und frage mich wie müsste der ideale Lenk- und Sitzwinkel sein damit das Bike wirklich zur Trailrakete wird? Mir ist aufgefallen, dass alle als geeignet vorgeschlagenen Rahmen einen total unterschiedlichen Lenk- u. Sitzwinkel haben.

Z.B. 69° Lenkwinkel/72,5° Sitzwinkel
70°/73,5°
68,5°/73°
68,9°/70,5°
67,5°/70°
71°/73°
70°/71°
69,5°/71°

Welches wäre die ideale Kombination aus Lenk- u. Sitzwinkel, damit man optimale Kontrolle bei steilen, wurzeligen Trails und Wendigkeit in engen kurvigen Trails hat? Für das Bergauffahren sollte man dann ja eine absenkbare Gabel haben. Der angegebene Winkel bezieht sich natürlich auf den maximalen Federweg bzw. den empfohlenen Federweg. Wäre interessant wenn jemand dazu etwas wüsste.
 
bastelfreak schrieb:
naja meins fällt vielleicht schon mehr beim freeride rein, aber ich liebe es trotzdem und es würde mit etwas größerem rahmen hier genau rein passen. und die streckentaugligen-bergabfahrräder sind doch wirklich was feines.
meins ist dann doch mehr für etwas "ruppigere" geeigbnet :D
seht es euch selbst an
ist aber grad erst im dunkeln fotografiert also nicht umbringen :)
PA100022.JPG

wirklich schön ich würde aber den Sattel gegen einen Touren orientierteren tauschen und die Reflektoren an den Pedalen abmontieren.

Es ist aber ein Freeride HT wie meins und kein Enduro HT mehr. Freeride bedeutet ja eignetlich auch berghoch aber die Paradedisziplin ist halt noch etwas mehr Richtung und downhill verschoben.

Die Übergänge sind aber fließend.

Richi hat für zwei Forumsuser sehr schöne Enduro HTs gebaut :daumen:

47.jpg

46.jpg

die User können mir Sicherheit genau sagen wie die Geo aussieht
 
Blauer Vogel schrieb:
total unterschiedlichen Lenk- u. Sitzwinkel haben.

Z.B. 69° Lenkwinkel/72,5° Sitzwinkel
70°/73,5°
68,5°/73°
68,9°/70,5°
67,5°/70°
71°/73°
70°/71°
69,5°/71°

Eigentlich nicht - die LENKwinkel sind überall fast gleich, um die 70°. Je flacher, desto Downhillorientierter.

Die SITZwinkel sind eigentlich ziemlich unrelevant. Die richtige Sattelstellung kann man auch durch verschieben des Sattels / durch eine Setback-Sattelstütze hinbekommen. In welchem Winkel das Sitzrohr dabei steht ist dann sekundär.

Interessant wäre eher noch die Kettenstrebenlänge und der gesamt Radstand, davon hängt die Wendigkeit ja auch ab..
 
wobei eine Verkürzung des Radstandes auch gerne über einen steileren Lenkwinkel erfolgt ... und das taucht nich!

vor dem Rockhopper hab ich mit einem anderen Rahmen mit steilerem Lenkwinkel aber sehr kurzem Radstand (106 cm bei 50) schonmal versucht ein wendiges Trail-HT aufzubauen. leider war das dann schon eher etwas 'wacklig' :mad:

entscheidend scheint also wirklich der Lenkwinkel zu sein. angenehm ist auch ein tiefes Oberrohr - das erspart evtl. heftige Schmerzen bei den immer mal wieder vorkommenden unfreiwilligen Stunts ;)
 
Hallo,
ich habe mir vor zwei Monaten ein Bike (Kona Hoss DL) aufgebaut, das von allen als Enduro HT bezeichnet wird. Nachdem ich mich 3 Jahre fast ständig mit einem Fully geärgert habe, wollte ich ein Hardtail. Das Enduro daran ist nicht so sehr der große Federweg ( mx pro 105), sondern sehr solide Laufräder und dicke Reifen und 203 Scheiben v/h. (Mavic XM 321 /Fat Albert/Juicy). Habe zuerst mit einer Pike geliebäugelt, aber mit dem ETA der MX kann ich eine sehr bequeme Sitzposition fahren und komme trotzdem gut den Berg hoch. Bikes sind immer ein Kompromiss, kanns was richtig gut z.b. Downhill, zahlst du beim Uphill usw. Wenn du als auf nem HT nicht unbedingt Dropen willst reichen 100mm - 120 Gabel meiner Meinung nach aus, das bischen mehr Performance das du mit mehr gewinnst zahlst du beim Uphill. Bei den Absenkungen finde ich persönlich nur ETA gut, wer will schon ständig absteigen.
Bernd
 
lelebebbel schrieb:
Interessant wäre eher noch die Kettenstrebenlänge und der gesamt Radstand, davon hängt die Wendigkeit ja auch ab
Das hätte ich jetzt nicht erwartet dass die Kettenstrebenlänge fast überall gleich ist. Der Radstand hängt natürlich auch von der Rahmengröße ab so dass man da schlecht vergleichen kann. Ich habe überall kleine Rahmengrößen genommen, so zwischen 15,5 und 17 Zoll.

.......Lenkwinkel/Sitzwinkel...........Kettenstrebenlänge.....Radstand...Gewicht
Rocky Mountain Flow...........69°/72,5°........420............1067.........2,04 kg
Dialled Bikes Prince Albert.....70°/73,5°........419
Orange Crush.....................68,5°/73°........425............1046
Orange Subzero..................68,9°/70,5°......420
Cove Stiffee FR..................67,5°/70°.........422
Duncon Amstaff.................71°/73°............425..........................2,57 kg
GT Ruckus........................70°/71°.............419
Ironhorse Yakuza...............69,5°/71°..........422............1068
DMR Switchback................71°/72,5°.........................................2,08 kg
Santa Cruz Chameleon........69,7°/71,7°........419...........1041........1,9 kg
DDU Cheap Trick................69°/.................405............1046........2,1 kg
Duncon Pitbull...................70°/73,5°..........420...........................2,37 kg

Durchschnitts-CC-Bike........71°/73,5°.........420 – 425.....1046 - 1071

Ein normales CC-Bike hat auch keine längeren Kettenstreben oder größeren Radstand. Selbst der Lenkwinkel ist nur geringfügig steiler. Können diese 2 Grad weniger so viel ausmachen?
 
Ein normales CC Bike hat den angegebenen Lenk und Sitzwinkel aber bei einer 80-100mm Gabel - die genannten Endurorahmen dagegen sind auf 130 bis 150mm Gabeln ausgelegt.
Würde man so eine Gabel in ein CC Bike einbauen, wäre man mit dem Lenkwinkel auch eher im <67 Grad Bereich, die Kettenstreben würden schon nach oben zeigen und der Sattel würde weit über dem Hinterrad landen (auch wenn sich das evtl. gerade noch durch verschieben des Sattels korrigieren lässt.)
Und der Radstand wäre natürlich grösser, weil der eben auch mit ner kurzen Gabel gemessen wurde!

Frag mal "Dave" hier aus dem Forum, der ist jahrelang mit einem Kinesis Normalorahmen (für 80-100mm) und 130mm Marzocchi über die Alpen gefahren - Zitat "Ja, schon träger - is aber Gewöhnungssache".

Letztlich ist ihm das Steuerrohr abgerissen, was aber auch mit diversen Crashs zusammenhängen könnte und nicht nur mit der zu langen Gabel. Jetzt hat er ein SC Chameleon
 
HeavyAir schrieb:
der Rockhopper Rahmen ist aber auch richtig gut geeignet: stabil, gute Geo mit etwas flacherem Lenkwinkel, Platz für breite Reifen, langes Oberrohr für kürzeren Vorbau und nicht zu schwer ...

dazu nen breiten Lenker und ne variable Gabel (in meinem Fall Manitou Black Platinum 04 - gegenüber IT viel besseres Ansprechverhalten) und fertig ist das HT Trail Geschoss!
hey kannste mir sagen welche dimensionen die BIG BETTYS haben, an deinem bike?
 
Ja sowas hatte ich auch. 2 Jahre lang... (Wiso laufen die Trends mir hinterher? :lol: )

Macht schon Spaß. 130 mm sind auch ok, wenn du sie Bergab absenken kannst. Bergab kannst du dann halt wenns ruppig wird das Hinterrad einfach ignorieren und unkontrolliert rumhupfen lassen. Vorne hast du ja noch Kontrolle...

Achja, war nen Rocky (Galerie...). Jetzt fahr ich Fully, mal kucken ob das mehr Spaß macht :)
 
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