Kleines Problem mit Louise FR/Pike/Tune King

El Papa

Oldschool
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18. September 2004
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Baden
Hallo,

ein altbekanntes Thema ist das saubere Ausrichten des Bremssattels auf die Scheibe. Mit Postmount einfach, IS2000 mit den Unterlegscheiben von Magura eigentlich auch. Was aber wenn bei der IS2000 ohne Scheibchen die Scheibe links schon anliegt? Da kann ich nur noch Material an der Bremse oder an der Gabel wegnehmen. Gefühlmässig sind es höchstens 0,1-0,15mm, da die Scheibe nur sehr leicht anliegt.
Werde den Bremssattel wohl auf meine Fräse spannen und um ein paar hunderstel erleichtern, aber normal is das nich.
Kennt jemand dieses Problem? Hat da eine der drei Firmen die Toleranzen überreizt? Oder zwei? Oder alle drei am Rande der Toleranzen?
 
Hallo El Papa,

da hat möglicherweise die Gabel zuviel Lack abgekriegt. Ich würde eher die Bremssockel etwas abfräsen (lassen) als die Bremszange.
 
Das ist technisch gesehen einfacher, sollte ich hier wirklich jemanden finden der so ein Werkzeug besitzt. Aber da Magnesium wesentlich korrosionsfreundlicher ist als Aluminium, ist das für mich eher eine Lösung. Ein Fräse hab ich im Keller (für der Bremssattel) und wg. der Speedhub musste ich sogar nach Anleitung von Rohloff den hinteren schon etwas wegfeilen. Mit ein wenig Rostumwandler, der recht gut schützt und nicht aufträgt überpinselt und gut. Sollte es wirklich um die Dicke des Farbauftrags gehen, würde mich das ein wenig wundern, aber nichts ist unmöglich. Die Stelle um die Bremssockel neigt aufgrund der Form ja dazu.
 
Hallo el Papa,

ich nehme mal an, dass Du schon überprüft hast, dass Du nicht einen 99er Sattel oder einen hinteren vorne montierst. Wenn es die aktuelle FR ist, ist das ja ausgeschlossen. Ich habe allerdings auch schon mal aus einer 200er Louise eine "FR" gemacht ;).

Neben den Toleranzen wäre noch eine in die Gabel eingearbeitete Nabe eine mögliche Ursache. Dann hilft eine Unterlegscheibe (Pass-Scheibe) zwichen Konus und Kontermutter bzw. neben dem Industrielager, je nach Nabe. Damit habe ich auch schon mal Erfolg gehabt.

Grüße

"hans-albert"
 
@damonsta:
Das mit der guten Werkstatt ist so ein Problem. Ich wohne MTB-technisch hier im Mittelalter. Wenn ich mit Teilewünschen in den Läden anrücke, gibt es meistens grosse Augen und mehr Fragen als Antworten.
@hans-albert:
Es sind alles Neuteile 2005/2006. Un das mit der Kontermutter ist bei einer Tune King/Steckachse auch sone Sache ;) Ne riesige Unterlegscheibe zu verwenden, die mir dann wie auch schon die Distanzülse immer rausfällt gefällt mir nicht. Wobei ich mir vorstellen könnte eine neue Hülse zu drehen die einfach ein zehntel breiter ist.

Wg. Garantie und so glaube ich nicht, dass es zulässig ist an der Gabel zu fräsen, wg. Korrosion. Rock-Shox schliesst das doch aus oder? Im Manual findet sich leider kein expliziter Passus darunter.
 
Hallo El Papa,
Problem hab ich schon öfters mitbekommen, auch in Verbindung mit DT FR-Naben.
Liegt zum einen daran, dass Steckachsgabeln nicht genormt sind (IS2000 gilt streng genommen nur für 100mm Schnellspanngabeln, da der Abstand Discaufnahme-Nabenflansch genormt ist. Wenn bei Steckachsnaben der Scheibenflansch um 5 mm weiter vom Ausfallende entfernt ist (ist eigentlich bei allen Stecksachsnaben so, die von 100mm auf 110mm umgebaut werden können (Mavic, DT, Magura;..) sollte es eigentlich passen. Richtiges Maß beträgt 15,4mm von Ausfallende bis Auflagefläche der Scheibe auf der Nabe.
Zum anderen liegt bei der Pike aber bei den ersten ausgelieferten Modellen das Discauge um etwas mehr als die 5mm (also 5,1mmoder größer) weiter Richtung Nabenflansch positioniert , s.d. etwas zu viel Material vorhanden ist.
Hilft also nur Abfräsen des Bremssattels (deutlich schwieriger wegen planparalleler Ausrichtung) oder Abfräsen der Discaugen der Gabel ( gibts diverse Fräser, zB Gnann-o-mat von Magura, von Cyclus, ParkTools,...). Je nachdem wo DSu bist könnte es evtl Händler geben, die diese Fräser haben. Cjeck mal bei den Service Centern der verschiedenen Bremsen, die können Dir bestimmt jemanden nennen.
Blankes Magnesium dann am Besten mit Sprühwachs behandeln.
In Spanien wirst ja nicht so viel Salz auf den Strassen haben, dass Dir alles gleich wegkorrodiert, deswegen eher Abfräsen de la horquilla.

Dejate llevar por los senderos de la montaña! :)

Saludos
Traufradler
 
Das Problem mit den Bremssätteln kommt sehr häufig vor.Mann kann ganz einfach mit einem Akkuschrauber und einem Zapfensenker (5/13) die Anlageflächen des Bremssattels bearbeiten.Nimm lieber ein paar Zehntel mehr ab(kannst du ja mit den Unterlegscheiben ausgleichen).Erfahrungsgemäß setzt sich Bremssattel,Achse und Beläge sowieso noch etwas,dann brauchst du nicht mehr nachfräsen! Good Luck... :daumen:
 
Vielen dank erstmal für die konstruktiven Anregungen :daumen: .
@XC_Freund, nein, das Problem ist es nicht, habe schon die "neue" Version von tune.

An den Rest: habe mir die Pike angeschaut, da ist nicht unbedingt so viel Farbe drauf, als dass man einfach was wegnehmen kann. Da hier recht viel Salz gestreut wird und ich in meinem Schrauberleben schon einige Gabeln mit Korrosionsblüten gesehen habe, werde ich allerhöchstsicherwahrscheinlich den Bremssattel etwas erleichtern. Das aber professionell ausgerichtet auf einer Fräse und nicht einfach mit dem Akkuschrauber ;) obwohl mir die Idee mit dem Zapfenfräser gefällt. Es wäre ein Grund meinen Werkzeugbestand zu erweitern :) .
 
Hi,

Der Zapfenfräser (ich kenne ihn als Flachsenker) ist normalerweise für Durchgangslöcher. Dann hat er 5*10 oder 6*12, wobei die 6 auch gerne mal 6,2-6,5 sind. Selten gibt es 5*12 (Flachsenker für Kernloch M6). Meist nur bei Zusammenstellung aus einem "Baukasten", was recht teuer ist.

Ich spanne in solchen Fällen eine 6er Schraube (oder Gewindestab) in den Werkzeughalter (bitte mit den passenden T-Nuten-Steinen sichern...) und schraube da den Sattel mit der zu bearbeitenden Seite nach oben auf. Die Standbohrmaschine wird im ausgeschalteten Zustand so eingestellt, dass der Zapfen des Senkers (der ist ganz normal im Bohrfutter eingespannt) mittig mit der Schraube läuft und diese berührt. Dann wird bei laufender Bohrmaschine der Sattel in Richtung des Fräsers "hochgeschraubt". Eine Umdrehung ist ein Millimeter. Ganz praktisch, das M6 Gewinde. Erst mal so weit, bis der Senker er überall plan aufliegt also rundum ein Spänchen abgehoben hat, dann z.B. eine Umdrehung weiter.

Das ganze mit beiden Enden, und voila, der hintere Sattel meiner 2000er Louise lebt weiter als "Louise 2000 FR" mit 180mm vorne. Das alles natürlich vollkommen auf eigenes Risiko und so weiter und so fort. Du hast mit dieser Methode dann keine Probleme, den Sattel plan auf die Fräse zu spannen, musst aber evtl. ungleiche Bearbeitung oben/unten beachten.

Leider habe ich nur einen 5*11 Senker, daher muss ich mit dem Dreikantschaber noch einen kleinen Grat entfernen. Der Vorteil ist aber, dass ich die Tiefe des Grates messen kann und damit prüfen kann, ob beide Flächen gleich bearbeitet wurden. Die 2000er Louise hat wirklich genug "Fleisch" an der Stelle. Die 2004er ist da deutlich leichter. Also vorher mal genau angucken.

Grüße und viel Spaß beim Basteln...

'hans-albert'
 
Ich hatte das gleiche Problem bei meiner Louise FR (2006) und stand am Anfang wie ein Ochse vorm Berg :confused:

Mir ist es ein Rätsel, warum Magura hier nicht werksseitig etwas mehr Platz lässt, der ja auf jeden Fall mit Spacer zu füllen ist. Andersrum geht es halt nur durch Materialabtrag - eigentlich ein Witz.

Am Hinterrad ist es in d. R. kein Problem, da Magura hier den 1mm Spacer zwingend vorschreibt - und der bei mir zwingend zu viel des Guten war.

Vorne habe ich noch nix unternommen, da die Bremse noch nicht eingefahren ist. Ich überlege bereits, diesbezüglich mal eine Anfrage bei Magura zu
starten.

Grüßle

Roger
 
Alphamännchen schrieb:
...
Mir ist es ein Rätsel, warum Magura hier nicht werksseitig etwas mehr Platz lässt, der ja auf jeden Fall mit Spacer zu füllen ist.
...
Da gibt es mal einen Hersteller, der sich an Vorgaben hält, damit die Komponenten passgenau montiert werden können. Bei Magura-Gabeln mit den Korrosion-Protectoren ist es so, und auch bei älteren Magura/Rond-Gabeln musste ich nie nachfräsen.
Und andere Hersteller liefern irgendwelchen Murks ab, und dann soll der erstgenannte Hersteller seine Produkte mit einem "Murks-Toleranzbereich" ausstatten?
Diese Forderung kann ich nicht nachvollziehen.
 
Also, 1. habe ich das Problem mit einer Magura Ronin Gabel und 2. halte ich die Formulierung "Murks-Toleranzbereich" für Quatsch.

Es geht ja hier nicht um Toleranzbereiche wie an einem alten Alfa Romeo, sondern um Abweichungen im 0,1mm Bereich.

Der Bremssattel sollte in beide Richtungen auszurichten sein (wie bei der Magura Julie), ich halte da meine technischen Vorstellungen nicht für vermessen.

Grüßle

Roger
 
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