Stimmts? Geringerer Rollwiderstand mit Latexschläuchen?

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Hallo!

Ich stehe vor der Schlauch/Reifenfrage für das nächste Jahr.
Bin bis jetzt immer die Schwalbe Xlight mit dem Little Albert gefahren...gab es hier und da mal nen Platten.

Jetzt hab ich irgendwo gelesen das Latexschläuche den Rollwiderstand um 30% verringern? Ist das wirklich so? Hab nichts dazu gefunden im Forum.
Druckverlust soll bei 0,1bar pro tag, würde ich ja in kauf nehmen wenn das stimmt...

Dann käme nämlich folgende Kombination zustande:
Nobby Nic 2,1 V+H
Michelin c4 latex V+H

Fahre bei etwa 2,8bar, meist trailig. Wiege etwa 71kg.

Viele Grüße

Milass
 
kannst mit weniger luft fahren daher weniger widerstand

auf Asphalt läuft das bei mir irgendwie anders, wenn ich z.B.mit 2.2 Bar in meinen Fast Track fahre, fühlt es sich so an als ob ich eine Bremse gezogen hätte:confused: , erhöhe ich den Reifendruck auf 2,8 Bar, so fahr ich mit dem gleichen Puls wie vorher um ca. 2,5 km/h schneller
 
auf Asphalt läuft das bei mir irgendwie anders, wenn ich z.B.mit 2.2 Bar in meinen Fast Track fahre, fühlt es sich so an als ob ich eine Bremse gezogen hätte:confused: , erhöhe ich den Reifendruck auf 2,8 Bar, so fahr ich mit dem gleichen Puls wie vorher um ca. 2,5 km/h schneller

Mit mehr LUFT und schmalere Bereifung läuft der ESEL besser...:D

Oder fahren die bei der TOUR 2007 jetzt nur 2-3 bar mit dicken 2.25er Reifen im RR, weil es leichter läuft, sagt doch die Theorie aus oder.....:confused:
 


es geht um ein mtb, hat der fredersteller irgendwas von strasse erzählt!! und wenn mir hier jemand erzählen will er ist mit hohem luftdruck im gelände schneller als mit weniger tut er mich echt leid
 
Ist ja möglich das man im Gelände mit weniger Luftdruck schneller ist.
Das ist jedoch nur darauf zurückzuführen, das die Traktion bei weniger Luftdruck besser ist; jedoch nicht der Rollwiederstand, der wird nämlich auch im Gelände bei weniger Druck höher. Deshalb werde ich auch mit dem Mtb auf festen harten
Waldböden immer mit mehr Druck schneller sein, als mit weniger, beim gleichen Krafteinsatz. Deshalb muss ich mich fragen, wie die jeweiligen Bodenverhältnisse sind. Kann aber immer nur ein Kompromiss aus Traktion und Rollwiederstand sein.
@hb76: Würde sagen, der der in Physik nicht aufgepass hat, bist du.
 
da gab es doch mal so ne Studie in der MTB oder Bike. Da habe die behauptet, daß im Gelände z.B. auf Wald und Grasboden der Rollwiderstand bei weniger Luftdruck sinkt.
Es wurde damit begründet, daß bei weniger Druck das Bike auf Unebenheiten nicht so starke vertikale Hubbewegungen macht, sprich dafür Energie (Rollwiderstand) braucht.
Klang recht logisch.
 
Hi,

also: Traktion erhöt sich bei niedrigerem Luftdruck, Rollwiderstand steigt dabei-
Höher Luftdruck Traktion sinkt, Rollwiderstand wird geringer? Oder wie jetzt:D
wenn das so ist, dann würde mir der Latexschlauch ja im prinzip nix bringen wenn ich eh mit höherem Luftdruck fahren muss...da muss es doch noch was anderes geben -> wahrscheinlich das Latex selbst?

(es geht natürlich um das MTB! - Also Bedinungen im Gelände!)

gruss

micha
 
Fahre auch den michelin Latexschlauch. Jedoch macht sich der geringere Rollwiederstand nur durch das geringere Gewicht bewerkbar. Aber soweit ich weiss nicht durch das Latex selbst. Kannst auch einen x-light Schlauch nehmen,
hätte mit dem gleichen Gewicht wie der Latex wohl ca. den gleichen Wiederstand. Nur aus meiner Erfahrung, sind die Latexschläuche wesentlich robuster als die x-light´s und co.
 
Wenn man über den Rollwiderstand redet sollte erstmal geklärt sein was man mit Rollwiderstand meint.

grüße
jan
 
Der Rollwiderstand ist eine Kraft, die einen rollenden Körper abbremst.
Kräfte während des Rollens Rollwiderstand wirkt zum Beispiel auf Fußbälle oder auf Fahrradreifen. Der Leistungsbedarf von Fahrrädern wird bei niedrigen Geschwindigkeiten überwiegend vom Rollwiderstand, bei hohen Geschwindigkeiten vom Luftwiderstand bestimmt; der Übergangsbereich, in dem diese beiden Reibungsarten ungefähr gleich groß sind.

Beim Abrollen werden sowohl der rollende Körper als auch die Unterlage (die Fahrbahn) verformt. Dadurch wird die Kontaktkraft zwischen Körper und Unterlage asymmetrisch. Der Ersatz der Kontaktkräfte durch statisch äquivalente Einzelkräfte ergibt eine Normalkraft N, welche um die Strecke d nach vorne verschoben ist, und eine Reibungskraft FR entgegen der Bewegungsrichtung.

Die Reibungskraft FR ist direkt vom Radius R des rollenden Körpers abhängig. Grosse Räder rollen leichter! Im Gegensatz dazu hat bei der Haft- oder der Gleit-Reibung die Grösse der Körper keinen Einfluss.

Der Rollwiderstand ist demnach proportional zur Normalkraft. Bei horizontaler Bewegung ist die Normalkraft gleich der Gewichtskraft G=mg des abrollenden Körpers. In gleicher Weise hängen auch Haft- und Gleitreibung von der Normalkraft ab, nur die Porportionalitätskonstanten sind unterschiedlich.

Der Rollwiderstandskoeffizient cR ist eine dimensionslose (einheitenfreie) Zahl, die nur von Materialeigenschaften und Geometrie des abrollenden Körpers und der Fahrbahn abhängt. Typische Zahlenwerte des Rollwiderstandskoeffizienten liegen um ein bis über zwei Größenordnungen unter denen des Gleitreibungskoeffizienten.

;)

gruss

micha
 
wäre interessant zu wissen wie unterschiedlich der Widerstand bei gleich schweren Schläuchen aber unterschiedlichen Materialien ausfällt.

Was ist Gelände? klar, bei kniffligen, mit Wurzeln durchzogenen Trails ,da bin ich mit weniger Luftdruck sicher im Vorteil. (Traktion, fällt noch deutlicher bei Ht.aus)
Kann man lange harte und steile Bergauffahrten auch als Gelände bezeichnen? wenn schon,dann möchte ich sehen welcher Reifen leichter rollt.
Ich fahr so ca. 90-100 t Hm-Jahr mit wechselnden " Glände" (nicht Asphalt) und merke beimTreten wann wieder Zeit ist wieder Luft nachzupumpen.
Kann aber auch sein dass ich mir das bloß einbilde.
Klar gibt aber auch Reifen, die mit weniger Luft deutlich leichter rollen als andere, es gibt aber auch welche die mit mehr Luft trotzdem gute taktion haben,wobei bei mir (wiege75 kg) so 2.8 bar viel sind,

So jetzt beschimpft mich als Unwissenden, trotzdem, FROHE WEIHNACHT
mfg.Stifta
 
[...]

;)

gruss

micha

Quellenangabe nicht vergessen ;).

Und was schließen wir aus deiner Erläuterung bzgl. dem Rollwiderstand im Gelände? Wo eben nicht von einer ebenen Fläche wie z.B auf Asphalt ausgegangen werden kann...
Niedrigerer Druck => ... ?

Natürlich kann es nicht verallgemeinert werden, aber da wir uns hier ja größtenteils doch im Gelände bewegen, gerne auch auf Trails sollte man doch nicht immer von Vereinfachungen ausgehen die sich auf die Straße bzw nen ebenen Untergrund beziehen. Wer natürlich nur auf guten Forstautobahnen unterwegs ist kann das natürlich tun... Eine wunderbare Möglichkeit wäre auch es einfach mal auszuprobieren statt zu spekulieren...


grüße
jan
 
Hi,

das mit dem Druck hätten wir ja geklärt. Also ist der einzige Vorteil von Latex-Schläuchen das sie mit weniger Luft gefahren werden können, was sowieso keinen sinn macht(1. Rollwiderstand) und 2. da man auch butyl Schläuche mit wenig Druck fahren kann (auf jeden fall um 2 - 2,5bar und mit weniger wird ja wohl keiner fahren).
Aber das werden die ja nich einfach so aus der Luft geholt haben, das Latex 30% weniger Widerstand ausübt?!

Villeicht hat ja noch einer eine Theorie :)

gruss, schöne feiertage

michael
 
Hi,

das mit dem Druck hätten wir ja geklärt. Also ist der einzige Vorteil von Latex-Schläuchen das sie mit weniger Luft gefahren werden können, was sowieso keinen sinn macht(1. Rollwiderstand) und 2. da man auch butyl Schläuche mit wenig Druck fahren kann (auf jeden fall um 2 - 2,5bar und mit weniger wird ja wohl keiner fahren).
Aber das werden die ja nich einfach so aus der Luft geholt haben, das Latex 30% weniger Widerstand ausübt?!

Villeicht hat ja noch einer eine Theorie :)

gruss, schöne feiertage

michael

Nimm mal einen Latexschlauch in die eine und einen (dünnen, nicht die Downhillversion) Butylschlauch in die andere und bewege beide zwischen den Fingern. Du wirst merken, dass der Latex viel flexibler und weicher ist. Ähnlich wie ein Reifen mit dünnerer Karkasse. Deshalb rollt er leichter.
 
Hi Biker, :cool:

gebe jetzt mal auch meinen Senf dazu. :lol:

Also ich muss sagen: mit welchen Druck und Reifen ich fahre hängt natürlich vom Boden und Wetter ab.
Also bei Schlamm fahre ich ehr schöne schmale Schlamreifen mit richtigen Stollen und hohen Luftdruck (ca 2.7 Bar). Damit Sie bis zum noch festen Untergrund durchsigern und nicht oben auf der ruschicken Schlammschicht rumrutschen.

Bei ehr Drockenem Boden nehme ich gern Nobi Nick oder Racing Ralph bei etwa 2.0-2.2 Bar und 2.1 Zoll Breite.

Doch egal welche Reifen oder Lufttruck nehme ich nen XLight Schlauch von Schwalbe. Weil er wesentlich leichter ist (glaube 90g St.) als der Michelin (ca.120g St. weiß net ganz genau). Und da kann Latex noch so schön sein Gewicht = Rollmaße = je höhr = mehr Rollwiederstand.
Aber der Michelin hat nen besseren Pannen und Durchschlagschutz.
Und ich muss sagen der Michelin läuft etwas ruhiger als der xlight.
Beim xlight denkt man immer man fährt auf nen Stück Seife, kommt daher das er so schmall gebaut ist und bei breiteren Reifen etwas Spiel hat.

Hoffe konnte etwas helfen :daumen:

MfG
 
Mein Senf:

Der Schlauch hat mit dem Rollwiderstand, genauer gesagt der "Rollreibung", NICHTS zu tun.

Dieser Widerstand entsteht ausschliesslich zwischen dem Reifen mit seinem Profil und dem Untergrund, auf dem er abrollt. Hinzu kommt die "Gleitreibung" der Nabe.
Kleine Veranschaulichung aus der Praxis: Formel1- oder Dragsterfbereifung. Glatt und breit um die grösstmögliche Rollreibung zu erhalten, damit die Vortriebsenergie/das Drehmoment optimal umgesetzt werden kann. Zusätzlich grosse Spoiler, um einen höheren Anpressdruck zu erhalten.

Kurzum, je grösser die Fläche, desto mehr Reibung (Widerstand) aber auch Traktion.


Da man beim Biken nicht derartige Drehmomente erkurbeln kann, fällt vielmehr die in Rotation zu versetzende Masse ins Gewicht. Je mehr Masse, also Gewicht, das Laufrad hat, desto mehr Energie ist notwendig, diese in Bewegung zu versetzen und die Rotation zu erhalten.

Alle, die mal ihre "groben Breitreifen" mit geringem Luftdruck in xy-Schläuchen gegen z. B. nen XTR-Laufradsatz mit leichten Semislicks und hohem Luftdruck tauschen, werden einen scheinbar wundersamen persönlichen Leistungsanstieg verzeichnen können. :daumen:

Die Schwierigkeit ist einfach, die richtigen Komponenten für die individuellen Anforderungen einzusetzen. Hier müssen dann eben Kompromisse auf Kosten der Traktion, Leichtgängigkeit, oder des Pannenschutzes eingegangen werden.
 
Auch der Schlauch verformt sich und muss daher Walkarbeit leisten. Daher hat er auch seinen Teil am Rollwiderstand. Gibts hier keinen, der etwas mehr als nur die zwei Uni-Semester Physik, die ich hatte, vorweisen und die Sache klären kann? Für meinen Geschmack geistert hier zuviel Halbwissen herum...
 
Alle, die mal ihre "groben Breitreifen" mit geringem Luftdruck in xy-Schläuchen gegen z. B. nen XTR-Laufradsatz mit leichten Semislicks und hohem Luftdruck tauschen, werden einen scheinbar wundersamen persönlichen Leistungsanstieg verzeichnen können. :daumen:

Falsch. Gilt vielleicht für die Strasse. Wir sprechen hier aber übers MTB. Im Gelände bedeutet geringer Luftdruck niedrigerer Rollwiderstand. Hier nachzulesen.

http://www.velowerk.ch/leichter_velofahren.htm
 
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