Liebe Freunde des Bergrad Fahrens,
leider ist die geplante Tour Neustadt - Kiaserslautern heute dem gestrigen Sturz eines Radlers zum Opfer gefallen - er pflegt heute seine geprellte Schulter auf meiner Terrasse.
Trotzdem waren die drei Tage von Donnerstag bis Samstag vom Feinsten, mit Touren zwischen 50 und 70 Kilometern, je zwischen 1000 und 1200 Höhenmetern.
Da unser Trupp zur Generation 50plus gehört, sei hier dem Jugendwahn ein Kontrapunkt gesetzt (ein mitfahrender 30er hatte auch großen Spaß).
Eine Fahrt möchte ich vorstellen, da sie bei den Herren aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und Rheinhessen großen Anklang fand:
Startpunkt war in Neustadt.
Über den roten Balken ging es ab Herz-Jesu-Kloster bis zum Hambacher Schloss - freundlich grüßendes Wandervolk bot kein größeres Hindernis.
Ab Hambacher Schloss erreichten wir über die Weinspange und den roten Punkt die Hohe Loog. Die Aussicht von dort versetzte unseren westfälischen Freund in Entzücken, ist doch sein heimatlich höchster Aussichtspunkt die Tribüne des Dortmunder Westfalenstadions.
Über den roten Punkt, Weinspange und weiß-grün ging es zur Totenkopfhütte, von da an vertrauten wir dem blau-gelben Weg über Lolosruhe, Benderplatz, Kohlplatz, Ludwigsturm bis zur Rietburg - und dies - Leute - ist sehr feines Bergrad Fahren, zumal wenn man sich abwärts bis zur Edenkobener Hütte dem roten Punkt anvertraut. Auf diesem Abschnitt konnten wir für den Bergradsport werben, indem wir unablässig grüßten, höflich wanderndes Fußvolk passieren ließen und vor allem verirrten Schwaben wieder auf den richtigen Weg halfen und die kürzeste Entfernung zur nächsten Futterkrippe wiesen.
Auf der Edenkobener Hütte war es Zeit für Kaffee und Kuchen und unsere nicht-pfälzischen Sportfreunde konnten über den Zusammenhang zwischen der Größe der Essenportionen und der leider unzweifelhaften Korpulenz unserer pfälzischen Landsleute philosophieren.
Weiter fuhren wir über weiß-blau bis Hüttenhohl - der erfahrene Tourentüftler weiß, dass man zum Ende nochmals besonders Leckeres bieten muss, also schickte ich die fahrende Gemeinde über den weißen Punkt und blau-rot über einen letzten feinen Weg und eine schöne lange Abfahrt Richtung Ausgangspunkt zurück - diese knapp 60 km und 1200 hm verursachten zusammen mit dem guten Wetter und der pfälzischen Waldgastronomie, dass sich die anderen Radfahrer vor Dankbarkeit vor mir auf die Knie warfen und um mehr solcher Touren flehten - von dieser Sorte gibt es noch einige in unserem schönen Wald.