Ein Sport, zwei Länder, zwei Einstellungen: Frankreich und Deutschland

Die beiden Länder liegen nebeneinander und ihre Bewohner praktizieren die gleichen Sportarten. Trotzdem könnte die Einstellung zum Mountainbiken sich in Frankreich und Deutschland nicht mehr unterscheiden.Zwei Länder im Vergleich - was die Deutsch


→ Den vollständigen Artikel "Ein Sport, zwei Länder, zwei Einstellungen: Frankreich und Deutschland" im Newsbereich lesen


 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kenne schon einige Leute die noch wandern;)

Vieles trifft zu wenn es um die Beschreibung des MTB-Sports in unserer Gesellschaft geht, insgesamt ist es jedoch auch sehr schwarz gemalt und die Alleinschuld wird dem Umweltschutz zugeschoben. Das finde ich nicht ganz korrekt so, denn eigentlich bestehen viele Probleme durch die Konflikte mit Leuten die eher andere Interessen als Umweltschutz im Sinne haben z.B. mürrische alte Leute, die wandern und meinen Bikes hätten nichts im Wald zu suchen. Oder auch Jäger und Leute aus der Forstwirtschaft.

Ich finde auch, dass es hier größtenteils um Dirtbiken und ähnliches geht, da die meisten Biker weniger Probleme mit fehlenden gebauten Kursen hat, sondern eher mit Wegsperrungen und Trail-Verboten. Zudem ist bei Downhill-Kursen das Problem, dass die Wälder häufig verschiedenen privaten Besitzern gehören, die halt keine Biker auf ihren Grundstücken haben wollen.

Zu den gebuddelten Strecken in der Natur: Ich denke Umweltschützer und Biker sollten sich da zusammensetzen und gemeinsam Lösungen finden. Denn einfach zu sagen "Och, diese Fragen stelle ich mir gar nicht erst." ist m.E. auch falsch, denn dass Jugendliche auch mal über die Strenge schlagen und der Natur dann auch Schäden zufügen kommt auch immer wieder vor (Erosion, gefällte Bäume etc.)

Ride on,
Marc
 
@thefaked: Merci, der Dank geht an Lisa, die den eigentlichen Beitrag geschrieben hat. Ich hab fleißig übersetzt und des Einstiegsbild gemacht^^

@Marc: 1. auch ich wandere noch, doch man muss überspitzen und deshalb hab ich das auch so drastisch gelassen.
2. Ich stimm dir zu bezüglich der Zuspitzung auf den Umweltschutz, jedoch muss sich in Deutschland der Umweltschutz auch immer für alles hergeben, wenn die wirklichen Argumente ausgehen. Im Bezug auf die Dirtjumpanlagen und einfach nur legale Trails muss ich dir aber widersprechen - das ist für mich die gleiche Baustelle. Einen Trail für uns Mountainbiker freizugeben ist genau die gleiche Frage, wie eine Fläche zur Verfügung zu stellen. Beide Male ist ausschließlich eine behördliche Freigabe, die jeweils keine weiteren Kosten oder Arbeit mit sich bringt.
Um es mit den Worten der Grünen zu sagen: Wir brauchen einen New-Deal im Bezug auf das Mountainbiken und genau deshalb finde ich den Artikel gut und habe ihn hier gebracht :)
 
@Ridefirst Marc: bin genau deiner Meinung.
Es heißt ja auch Forstverwaltung...denk, denk d.h. vom Staat eingesetzte Institutionen die den Forst "verwalten", schützen, bewirtschaften für die Allgemeinheit.
Der Knackpunkt daran ist, das die Interessen oft lobby/einseitig bei der Umweltbehörde/Waldwirtschaft liegen, nicht bei Jugendarbeit/Sportverbänden liegen die Wälder nutzen für einen Grund der nicht kommerziell ist. Denn Mountainbiken kostet ja erstmal- Strecke/Sicherung/Personal, will man das ganze nach deutschem Recht gründlich professionell machen...
Der Unterschied zu Frankreich ist ja das das Mountainbiken offiziellen, gesellschaftlich anerkannten Charakter hat, wohingegen die Einstellungen einiger Institutionen und Menschen in D-land, unseren Sport besonders durch Verbote, Sperrungen etc. genau dahin treiben kann wo er nicht hingehört: in die Illegalität. Denk, denk...verbietest Du etwas, sperrst eine Strecke oder lässt sie wie am Pranger durch die Erbauer abreissen, ist klar was passiert: Irgendwo, irgendwann mit neuer "krimineller" Bikerenergie entstehen neue geile, spannende, verbotene Trails...und der Kreislauf beginnt von neuem!!!

Wie wäre eine Sternfahrt? alle Mountainbiker aller Diszplinen kommen zusammen und zeigen wie stark sie sind. Habe vor zehn Jahren mal sowas mitgemacht: von Postdam und Berlinumland nach Berlin rein mit Sperrung von Autobahn...das ist doch mal Lobbyarbeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass der Naturschutz das Mountainbiken unterbindet, ist so, wie es dargestellt wird, meiner Ansicht nach, nicht ganz richtig. Vielmehr spannen Mountainbike-Gegner den Naturschutz wirksam vor ihren Karren. Ganz oft handelt es sich um Vertreter ganz anderer Lobbys. Daran sind die Biker manchmal aber auch nicht ganz unschuldig.
Ich habe französische Freunde, deren Einstellung zum Biken und zur Natur sich ziemlich genau mit meinen deckt. Es geht um Spaß bei Sprüngen, Speed etc. Aber auch um Rücksichtnahme.
Dass die Deutschen so schlecht abschneiden bei DH und 4X und die CC-Rennfahrer so miese Fahrtechniker sind, liegt weniger an der allgemeinen Akzeptanz der Sportarten als an der Unfähigkeit und Unwillen des BDR, diesen Sport mit seinem riesigen sozio-ökonomischen Potenzial zu kanalisieren und zu fördern. Wie sonst soll ich es deuten, dass Herr Brückner (unser deutscher MTB-Betreuer des BDR) nach der (grottenschlechten) Vorstellung der deutschen CC-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2007 nachhause fährt, und die Ergebnisse von DH und 4X zuhause googlet. Die Schweizer dagegen sind z.B. wirklich ein Team, werden so behandelt und treten auch so auf. Die Vorbehalte der Subgruppen gegeneinander sind auch ein recht typisch deutsches Phänomen. In Neuseeland ist Mountainbiking eher eine Angelegenheit, die in Parks stattfindet, und zwar für alle: da geht dann z.B. ein Roadgap über den CC-Singletrail...
 
Wie du schon sagst nuts, es hat nie wirklich etwas mit dem Umweltschutz zu tun, sondern nur mit unserer schwachen Lobby.
Golfplätze zum Beispiel sind riesige Flächen, die größtenteils ökologisch tot sind, und jede beliebige Stadt stampft ein Gewerbegebiet irgendwo in die Landschaft sobald auch nur ein Unternehmen in Aussicht stellt sich anzusiedeln.
Im Endeffekt würde Medienpräsenz bestimmt weiterhelfen. Es ist mir schon, wie jedem anderen schon so oft passiert, auf die Frage welches Hobby man habe die Antwort zu kriegen: ... ja, ich fahr auch Rad.;)
Irgendwie gilt es hier, obwohl es wirklich Abertausende betreiben nicht als Massensport.

Edit sagt: Zu langsam
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ganz so rosig ist die Situation in Frankreich auch nicht ...
Zum Bsp. musste ja kürzlich die DH Strecke in Barr komplett gesperrt werden, weil sich die Jäger bei der Stadtverwaltung beschwert hatten. Obwohl enorm viele junge Fahrer oft dort gefahren sind und das Interesse an der Strecke sehr hoch war, hat die Stadtverwaltung von Barr nachgegeben.
Nach dem Rennen mussten die Holzkonstruktionen komplett abgebaut werden (sonst hätte das eine Firma gemacht und die Kosten hätte der Club von Molsheim bezahlen müssen ...), es wurden Baumstämme in die Strecke gelegt und Verwarnungsgeld angedroht.
Was letztendlich alle überzeugt hat, es wird nächstes Jahr kein DH Rennen in Barr geben, falls Fahrer dort im Laufe des Jahres angetroffen werden.

Ihr könnt euch vorstellen, wie enttäuscht alle waren, aber trotz massivem Protest, gegen die Jäger sind sie nicht angekommen.
Das nur mal als Bsp. aus dem Elsass, es gibt aber leider noch mehr solche Vorfälle, zum Bsp. im Raum Paris, aber auch hier bei uns in der Nähe, wo alles platt gemacht worden ist (zu grosses Sicherheitsrisiko).

Das nur mal als Sicht aus Frankreich.

Lizzie
PS : was ich allerdings sagen muss, die jungen Fahrer im franz. DH Team werden hervorragend unterstützt und auch allgemein ist das Mountainbiken gut angesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
und genau das will ich oben sagen. Mir ist ebenfalls klar, dass der Umweltschutz nur benutzt wird - ich spreche da gerne von Prostitution aber hab gedacht, dass sich das gleich im ersten Beitrag schlecht machen würde ;)

Im Endeffekt brauchen wir folgendes:

- mehr Lobbyarbeit (Hersteller, Magazine, Privatleute)
- Änderung der Wahrnehmung in der Gesellschaft durch Events und Erfolge sowie positive Presse in Massenmedien
- Erklärung der Vereinbarkeit von Umweltschutz und Mountainbiken (in allen Formen, ich sehe da keine Probleme)
- einen aktiven BDR, der sich um den Sport kümmert, den er verkörpern soll :mad:

@Lizzie: Mit Sicherheit ist der Artikel überspitzt und einseitig geschrieben aber nur dadurch können wir die Kernaussage kommunizieren: Mountainbiken ist in Deutschland nicht akzeptiert, obwohl es eine Massensportart ist. Des ist das Problem und am Bezugsgröße ist hier einfach Frankreich herangezogen worden, weil es dort z.B. eine starke Sportförderung für die Jugend gibt (und zwar in fast allen Sportarten) und die Menschen ein anderes Verständnis vom Bikesport haben. Das es auch aus Frankreich "typisch deutsche" Beispiele gibt ist selbstverständlich, wurde hier jedoch zu Gunsten der Deutlichkeit unter den Tisch gekehrt ;)

PS @Lizzie: genau dein PS Nachtrag ist es, auf den ich eigentlich hinaus will! Wir haben einen BDR, der noch nicht mal weiß, was seine Athleten machen und dem es teilweise egal ist, wenn er fahrlässig die Anmeldung zu internationalen Rennen verpennt oder wenn Mountainbiken von allen Seiten diffamiert wird!
 
Wieder mal ein top Bericht:daumen:
Aber zu der Thematik muss man schon sagen, dass sich hier schon einiges getan hat. Wir leben ja in Deutschland und für alles gibt es Regeln und Gesetze und solange noch irgendwelche Menschen in Räten und Gremien sitzen, die mehr dem Fernsehextremsport und Schützenvereinsport;) fröhnen dauert alles halt ein wenig länger. Man kann halt Frankreich nicht mit uns vergleichen, aber man hat ja die Möglichkeit dort hin zu fahren und das biken zu geniessen und zu sehen was alles möglich ist. Ich nehme mal das Beispiel Winterberg, da ja das Dirt Masters vor der Tür steht. Mitte der 90er war mal das Fat Tire Festival in Winterberg und damals hätte niemand von uns gedacht, dass dort einer der besten Bikeparks in Europa entsteht und auch die Politiker vor Ort wollten davon nichts hören. Und heute verdienen alle Beteiligten ganz gut an der Sache und sind zufrieden und in den Alpen sieht es nicht anders aus. Wenn du früher bei einer Alpenüberquerung bei einem Liftbetreiber gefragt hast ob er jemand mit Bike transportiert, dann hätte er mit Kopf geschüttelt und heute ist es ganz normal. Das ist wie beim Snowboarden früher, da wollten sie die Boarder auch nicht mitnehmen und heute hat jeder grössere Hang einen Snowpark. Das was sich aber unbedingt ändern muss ist dieser dämliche BDR mit Mister Schlaftablette himself R.Scharping:D Den jungen Leuten die heute Rennen fahren wollen, muss eine bessere Unterstützung zukommen. Aber das geht wiederum nur wenn die richtigen Leute dort auch in die Postionen kommen. Es wäre schon schön wenn unsere Racer auch nur die hälfte der Unterstützung bekommen würden, wie die Franzosen und Briten oder gar unsere tollen Rennradfahrer! Aber ich glaube, dass die Zukunft noch einiges positives bringen wird und für mich hat sich halt viel getan in den letzten 20 Jahren.
Gruß Willi!
 
Hey! Super Bericht.
Waren schon ein paar mal in Frankreich und haben ähnliche Erfarungen gemacht. In vielen anderen Ländern wird mit dem Biken eher so umgegangen wie in Frankreich. Ich glaube das es in Deutschland einfach viel mehr Zeit braucht damit sich ein Individualsport ethabliert. Bei anderen Sportarten hat sich gezeigt das dies meißt in "Wellen" passiert (siehe Skateboard (auch Longboards), BMX usw. denke das wird mit dem Mountainbiken auch so sein aber vil. 5 oder 10 Jahre später als in anderen Ländern.
Mit dem Image ist es allerdings schwierig, sehr nervig ist es, wenn man an einigen Tagen zum X-ten mal auf seinem Hometrail dämlich angemacht und zum Anhalten gezwungen wird, oder wenn man mal wieder vom Ordnungsamt gezwungen wird die Öffentliche Fläche zu verlassen.
Gerade an Tagen wo einem ehh schon nix gelingen will, muß ich mich manchmal echt zusammenreißen (was teilweise sehr hart ist) um nicht einfach meine Sattelstütze zu ziehen und..... :wut:
Dies wäre allerdings der falsche Weg, da man so bestimmt kein positives Image aufbauen kann. Aber man kann doch auch nicht immer nur den "Schwanz" einziehen und nachgeben. Organisieren ist ein sehr guter Anfang, nur interressiert das die (nennen wir sie mal) Wald und Wiesenordner herzlich wenig, da diese Leute leider nicht soo diskussionsfreundlich sind. Aber was kann man fürs pos. Image denn sonst noch tun? :confused:
 
Ich kann nur sagen, dass auch ich schon reichlich schlechte Erfahrung mit Downhillern gemacht habe. Obwohl sich die am Berg in die gleiche Richtung bewegen wie ich. Aber wenn man da nicht immer und überall vollgas gibt (sei es auf einer Downhill-Strecke, wos noch ein wenig verständlich wäre, oder auf ganz normalen Trails) wird man beschimpft, geschnitten, abgedrängt, etc. Solche Leute versauen das Image des Mountainbikens ganz erheblich und Schaden dem Sport. Wann immer ich am Berg unterwegs bin, bin ich darauf bedacht freundlich zu anderen Bergbenutzern zu sein, ein freundliches "Grüß Gott", ein "Dankeschön" wenn jemand Platz macht, und kein blöder Kommentar wenn eben das nicht passiert. Das erleichtert das Leben ungemein, weil man so meist unbehelligt durch den Tag kommt.

Aber so wenig der Berg den Wanderern alleine gehört, so wenig gehört er auch uns Mountainbikern allein. Der Berg ist für alle da, und das ist auch gut so. Klar ist Umweltschutz auch ein Thema, aber dann müsste man das Wandern auch verbieten, da Wanderer genauso Wege machen, die mit der Zeit furchtbar erodieren. Gewisse Eingriffe verträgt die Natur, und ein singletrail ist allemal Schonender als eine Forstautobahn. Das zieht besonders solche 2m-Regeln ins Lächerliche, denn wenn wir Mountainbiker tatsächlich die Wege so sehr zerstören, dann sollten wir doch auf selbstgemachten Pfaden radeln, und nicht auf den teuer erbauten Forststraßen.

mfg
 
Eine andere Frage: Sind die deutschen Biker vielleicht auch etwas faul bzw. wenig engagiert? Klar, über die Zustände meckern etc. machen wir alle, aber sich wirklich mal organisieren und die Stimme für freie Trails etc. erheben das machen wir in den meisten Fällen nicht (ich ja auch nicht;)). Biken ist halt für die meisten eine tolle Freizeitbeschäftigung, die auch viel Zeit in Anspruch nimmt. Für mehr Engagement bleibt davon dann nicht viel übrig, das ist verständlich. Wenn's dann mal knallt wie jetzt in München versammeln sich dann doch einige. Aber der 40-jährige Tourenbiker hat sowieso schon genug zu tun und will das Biken einfach nur genießen ohne viel Stress drumherum.
Das soll jetzt keine Kritik sein, sondern eher eine Frage. Was meint ihr dazu, ist der Gedanke ganz abwegig?
 
PS @Lizzie: genau dein PS Nachtrag ist es, auf den ich eigentlich hinaus will! Wir haben einen BDR, der noch nicht mal weiß, was seine Athleten machen und dem es teilweise egal ist, wenn er fahrlässig die Anmeldung zu internationalen Rennen verpennt oder wenn Mountainbiken von allen Seiten diffamiert wird!

Da bin ich vollkommen Deiner Meinung ... haben wir ja leider erst kürzlich in LaBresse erlebt :(

Lizzie
 
Ja so ist das in Deutschland,da wird man sogar auf einer 2,5m Waldautobahn von vier nebeneinander gehenden Hausfrau-tratsch-nordic-walkerinen angemault nur weil sich eine von ihnen zur seite bewegen muss....von den ganzen Rentnern mal abgesehn...
In Frankreich, wo ich jetzt wohne, wird man sogar von den Spaziergängern angefeuert, die machen schon lange bevor man in die nähe kommt platz und freuen sich mit einen.
Und das gibts in Deutschland einfach nicht.
 
Viele gute Punkte sind schon angesprochen worden. Gerade fehlende Medienpräsenz und fehlende/schlecht organisierte Vereine.
Ich lese z.b. mehrere Zeitungen, und in keiner einzigen davon stand auch nur ein Wort zu den Rennen von Offenburg oder la Bresse.

Man sollte allerdings eine Sache nicht vergessen. Deutschland ist mehr als doppelt so dicht besiedelt wie Frankreich. Entsprechend viele Leute erheben Anspruch auf die wenigen verfügbaren Naturflächen.
Schon allein dadurch kommt es zu mehr Konflikten zwischen Interessengruppen. D.h. um etwas ähnliches zu erreichen wie in Frankreich bräuchten wir hier eine noch bessere Kooperation zwischen Bikern, Förstern und sonstigen Naturnutzern als in F.

In Frankreich, wo ich jetzt wohne, wird man sogar von den Spaziergängern angefeuert, die machen schon lange bevor man in die nähe kommt platz und freuen sich mit einen.
Und das gibts in Deutschland einfach nicht.

Ganz so düster siehts hier auch nicht aus. Habe neulich eine Gruppe sehr netter älterer Wanderer getroffen, die viel Spass daran hatten uns bergauf aufzumuntern und anzutreiben. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke mal, das die Franzosen generell eine viel positivere Einstellung zum Radfahren allgemein haben.
Währrend man (insbesondere im Süden) im Strassenverkehr als PKW- Fahrer angehupt wird, wenn man bei gelb an der Ampel nicht die Kupplung fleigen lässt und der franz. PKW Fahrer auch sonst mal dazu neigt, auf der Strasse haarsträubende Aktionen zu praktizieren ( falsch rum durch den Kreisverkehr :eek: ) ,fühle ich mich als Radfahrer relativ wohl. Es wird nicht geschnitten und am Berg wird man auch gerne aus dem Auto angefeuert.
Das hat sich zum Großteil auch auf s MTB/VTT übertragen. Die Wanderer sind mir immer extrem freundlich und offen begnet.
In der Provence hat ein Vater Kinder und Frau relativ rustikal in Hecke geschoben damit wir im DH Platz hatten und uns angefeuert(obwohl wir schon runtergebremst hatten und signalisiert haben das wir warten).Im Elsass hat eine ~ 20 köpfige Wandergruppe mit Stöcken ein Spalier gebildet und lautstark gejubelt (in der BRD würde ich vermutlich 2 Mal überlegen ob ich unter einem Wanderstockspalier durch fahren würde ;) ).

In Frankreich gibt s auch in den meisten Gemeinden ein ausgeschildertes MTB Wegenetz ( in der BRD mitunter noch nicht mal in jedem Bundesland).

Das die Franzosen ein mitunter etwas "entspannteres" Verhältnis zum Umweltschutz haben, ist vielerorts offensichtlich. Ich sag mal : Was wir Deutschen da zu viel haben haben die vielleicht zu wenig.
 
Ganz so düster siehts hier auch nicht aus. Habe neulich eine Gruppe sehr netter älterer Wanderer getroffen, die viel Spass daran hatten uns bergauf aufzumuntern und anzutreiben. :)

ja, bergauf... ;)

ich war letztes Jahr im Sommer mit nuts im Engadin unterwegs, uns wurde auf den Wanderwegen welche wir in Singletrails umfunktionierten immer gerne Platz gemacht, man kam teilweise in ein kurzes Gespräch, aber immer positiv,wenn man dagegen am Bodensee unterwegs ist, wird das oft nicht toleriert, auch wenn wir bei der Begegnung mit Wanderern immer abbremsen. Aber es gibt natürlich auch welche die sich freune das die jungen Leute nicht vor der Glotze sitzen oder in der Stadt Leute anpöbeln.
 
...da fällt mir ein, das es mal vor Jahren eine Studie von Shimano gab zum Thema Wandern im Vergleich Mountainbiken. Ein Pro und Kontra über "wer greift mehr in die Umwelt ein" ich weiß nur nicht mehr wo dieser Artikel steht....Rider magazine, Freeride??

@all: Kontakte knüpfen....
hatte letztens einen Traum. Das war crazy, bin sogar aufgewacht...Stadt(Marketing), Verbände, Freiwillige, Kids, Oldies einfach alle...Kommen zusammen und präsentieren ihren Sport: Fahrrad fahren mit allen Facetten Rennrad, Citycruiser, Fixie, Dreirad, DH, Dirt undsoweiter...machen ein Event in unserer Stadt. Jeder zeigt was er kann jeder ist neugierig auf den anderen...das gute daran, das alte mit dem neuen verbinden...du bringst alle Interessierten an einen Platz holst die Bürokratie mit an den Tisch (vielleicht ist ja ein Mountainbike-Begeisterter/te dabei), arbeitest mit Pädagogen, Geldgebern, Förstern zusammen. Das Ganze zieht Aufmerksamkeit auf sich-die Leute kommen in die Stadt(kaufen, schauen, erinnern sich an das Event)...so könnte das ganze ins Rollen kommen...
Dirtjumper, Trailer, 4Crosser zeigen ihr können und fahren staunende Blicke ein...

i had a dream
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen zusammen,

also die deutsche Amtsliebe und Treue Ergebenheit gegenüber der Gesetze ist teilweise echt hinderlich und aht ja auch seinen Grund. Man kann somit jegliche Verantwortung für die "freie" Gestaltung der Umwelt / Gesellschaft den Gesetzen anlasten. Das betrifft leider nicht nur den MTB- bereich.

Diese mauligen DH-fahrer kenne ich auch und lehne jeden dieser freaks ab. Es geht auch im Miteinander. Klar bekommt man nicht von jedem plötzlich auftauchendem Wanderer einen ebenso freundlich gemeinten Gruß zurück - aber der Weg zur annerkennung ist lang und hart.

Das "Abdriften" des etwas anderen Radfahrens in die Illegalität sehe ich auch als recht kritisch. Schließlich hängen am Ende (also wenn der Sport nur noch verboten ist) auch Arbeitsplätze dran. Ist ja nicht zu verkennen, wie viele Läden mit entsprechendem Equipment in den letzten Jahren aus dem Boden gestampft wurden.

Das brache Flächen dem zahlenden Publikum (Gewerbe & Co.) überlassen werden liegt einfach nur am Geld - das dürfte jedem aufgehen.

Um einen sicheren (zeitlich, finanziell, biken) Platz zu bauen bleibt bisher nur die Option Gelände zu kaufen und dann alles selbst zu machen. Aber dann sind wieder Wanderer und Biker getrennt ... - ... außerdem kostet das dann wieder Gewerbesteuer und sonst einiges deutsches "Kulturgut".

Rücksicht zu verlangen ist meiner Meinung nach zuviel des Guten. Das ist ein PRozess der wachsen muss. Die "höheren Semester" der Wanderer können sich halt nicht damit anfreunden und machen irgendwann auch Platz für positiv gesindtere als die derzeitigen. Der Wandel hat ja schon begonnen, nur Arbeit am absoluten Miteinander wird es immer geben.

Der mainstream gibt vor was läuft - das war schon immer so. Also brauchen wir noch viel viel mehr aktive Biker, dann kommt die lobby auch viel eher.

Macht was!
 
Mir ist der Artikel zu sehr schwarz weiß. Klar wird mir in Frankreich häufiger ganz selbstverständlich Platz gemacht wenn ich mit dem MTB unterwegs bin. Ein netter Zuruf kommt häufig auch noch oder man wird angefeuert.
Aber auch in Frankreich gibt es zunehmend Diskussionen über ganzjährige Streckensperrungen oder während der Jagdsaison damit nicht schon wieder ein MTB'ler mit einem Hirsch verwechselt wird:mad:. Die Lobby der Jäger ist dort sehr stark.
 
irgendwie hat hier jeder ein bisschen recht finde ich.

vllt. existiert in FRA ja auch einfach deutlich mehr wald als in DE, sodass sich die biker mehr verteilen...dadurch weniger "stören"...
landesfläche waldfläche Waldfläche in %
Deutschland 357.031 105.314 29,5
Frankreich 549.192 170.930 31,1
auch möglich, dass sich diese theorie durch die (angebliche) mehrzahl der FRA biker wieder ausgleicht.

klar, in den letzten 20 jahren hat sich viel getan.
aber mal ehrlich: für diesen zeitraum -20 jahre! - ist es beschämend wenig für einen solchen zeitraum.

DE ist -nicht nur in diesem thema- zu langsam, zu ängstlich, zu unsicher.

sicher ist jedoch, dass FRA eine ganz andere tradition im radsport vorweist.
aber ich befürchte, dass die maßgeblichen hürden hier in DE andere sind.

nämlich diesese deutsche eigenschaft -oder soll ich sagen tradition- der annektierung.
(Wikip. - Unter einer Annexion (auch Annektierung) versteht man die nicht-einvernehmliche, also einseitige rechtliche Aneignung eines bis dahin unter fremder Gebietshoheit stehenden Teeretoriums...)

letztlich, solange es sich nicht um privateigentum handelt, gehört der wald dem volk.
zum volk gehören auch biker.
wälder wurden und werden schließlich von steuergeldern errichtet und gepflegt.

aber die deutsche einstellung zu dingen die sie nicht kennen ist halt ähnlich wie bspw. bei musikern im vergl. USA vs. DE.
DE konsumiert dass, was die anderen produzieren.
(solange es sich nicht um autos handelt).

wenn du in DE erwähnst, dass du musiker werden willst, dann bist du der faule arsch der keinen bock hat "richtig" zu arbeiten.
(es sei denn es geht um klassische (orchester) mugge).
wenn du in amiland erwähnst dass du musiker werden möchtest, dann wird das positiv und pro-aktiv gefeatured. sowohl seitens der staatlichen möglichkeiten, VOR ALLEM SEITENS DERER, WELCHE ES IN DIESER SPARTE GESCHAFFT HABEN, als auch vom volk. think big.

ergebnis dieser einstellung:
man vergleiche die beiden musikindustrien und deren wirtschaftlichen stellenwert, den innovationsgrad und die reputation.
DE ist zwar der 3. größte konsummarkt, allerdings amerikanischer produkte.
die räumen international ab, wir (beschränken uns) nur national.

genauso wie beim bikesport.
FRA und USA und andere räumen international ab, wir bleiben in unserem nationalen kämmerchen. und wenn mal jemand ausbricht, wie s.spitz, dann versinkt das daher leider im nichts.

daher gibt es für mich leider nur eine alternative, die auch schon in dem bericht erwähnt wurde:

EINFACH LOSLEGEN!

ich bin bereit mit jedem zu diskutieren, lasse mir aber nichts verbieten, was nicht un-human ist.
ansonsten würden wir heute noch mit keulen um´s feuer rennen und huga-huga schreien.
 
hm ja is ja sehr schön dass es in frankreich mehr open trails gibt aber auch sonst sehn die des mit dem umweltschutz sehr liberal da - jeder rennt mit 30 plastiktüten ausm supermarkt raus weil jede tomate einzeln in eine plastiktüte verpackt wurde. nur ein kleines bsp. ^^ . wäre einfach schön wenns einen mittelweg geben würde, sprich die ein bischen mehr umweltbewusstsein (das gehört meiner meinung nach schon dazu wenn man als mountainbiker auch die natur genießen will) und wir ein "wenig" offener zum trailbau. weil ich glaube schon dass der umweltschutz in deutschland nicht nur als sündenbock vorgeschoben wird.
 
Zurück