Füllmaterial für Rahmen

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17. Oktober 2009
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Hallo,

ich habe schon die nächste Idee. ^^

Prolog:
Lackieren fängt bei Privatpersonen männlicher Natur allgemein
beim Auto an. Nun habe ich manchesmal Unterhaltungen über
den Vorgang zugehört und war anfangs ziemlich überrascht,
wenn nicht vorhandene Gegebenheiten oder Beschädigungen
mit einem lapidaren "dann mach x und y" abgetan worden sind.

Die Rede ist von Ausbesserungen.

Für solch einen Vorgang benötigt man nur Füllmasse, Spachtel,
Schleifpapier, Lack sowie Klarlack.

Man schmirgelt die Stelle ab, spachtelt sie zu, schmirgelt wieder
um anschließend zu Lackieren.

Bei der Suche nach Fahrrädern die der Markt aktuell zu bieten hat
ist mir aufgefallen, dass die besten eine bestimmte Rahmeneigenschaft
haben und besonders Teuer waren.

Schon klar, ich rede aber vom optischen Eindruck und für den ist
das Carbon nicht zwangsläufig verantwortlich.

Ein Vergleich:
ok_Arsen_Rohloff_142kg.jpg

Arsen T plus Rohloff

Dieses Rad ist aus Alu oder Carbon, auf der HP stand nichts bzgl. des Rahmens.



StevensSMCFlightES-Seite.png

Stevens SMC Flight ES

Dieses Rad hat einen Carbon-Monocoque Rahmen.


Dem Monocoque gilt meine Aufmerksamkeit, nicht aus physikalischen
sondern Ästhetischen gründen.

Nun ist Ästhetik ja Geschmackssache, aber hier wird nicht selten der Spruch
abgelassen dass der Preis eines Fahrrades nicht von irgendwoher
kommen würde und solch einer Person sei versichert dass das
Aussehen darin inbegriffen ist und ich bin rel. "arm". :)

Wenn man sich den Teilbereich Steuerrohr, Oberrohr und Unterrohr
genauer ansieht fällt einem folgendes auf:

rahmen.jpg


Normaler Alu Rahmen, man sieht wie Schweißnähte die Teile verbindet.

rahmen.png


Nochmal als Rohrschema.

Vergleichen wir das mit der Monocoquen Bauart fällt folgendes auf:

vergleich.png


Die selbe stelle ist nun eine ebene rechteckige Fläche,
die ich sehr ansprechend finde.

Nun meine Frage: Was haltet ihr von der Idee diesen Bereich
mit Aluspachtelzeugs zu zuschmieren und drüber zu Lackieren?

Das Mehrgewicht von ca 250gr ist mir dabei verschmerzbar.

Vielleicht möchten sich ja Diskussionsteilnehmer dieses Threades
an dieser Idee beteiligen.
 
Du wirst wahrscheinlich niedergemacht werden.... Tust mir Leid. ;)

Aber zu deiner Frage:
Wenn du dieses "organische" an Rahmen magst und dir den Aufwand und die Kosten für dieses Projekt antun willst, dann mach es doch einfach.
Ich habe das Ganze mal an einem 80er Jahre Rennrad gesehen und empfand es fast schon als Vergewaltigung des guten Stücks, aber bei nem Taiwan-Alurahmen spricht sicherlich aus "ethischer" Sicht nichts dagegen.. :lol:

Wenn du das durchziehst, kannst du ja ne bebilderte Step-by-Step Anleitung machen und in den HowTos posten. ;)


Gruß,
Michael
 
Kurze Frage vorab: Gilt diese Meinung auch für die "normalen"
Monocoque Rahmen oder nur für mein Vorhaben?

Die Umsetzung wird leider noch warten müssen.
Die Anleitung ist eigentlich so gut wie sicher.

Die Kosten werden sich allerdings im Rahmen von 20,-EUR
halten, denn Lack muss ich sowieso holen.

Villeicht ist das auch nur nicht teuer genug um in zu sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht das wir uns falsch verstehen, ich meine Ansichtsweise ist die,
dass das nicht teuer genug ist, um von anderen akzeptiert zu werden.

Nicht dass mir der unbehaldete Rahmen nicht teuer genug aussehen würde.

Beispiel Linux, war immer Frei und hat die beste Technik.
 
wenn das Projekt nicht nur für an die Wohnzimmerwand sein soll, sondern auch zum richtigen fahren, musst du bei deiner Spachtelaktion bedenken das sich ein Rahmen beim fahren je nach Fahrweise, Fahrergewicht, Rahmen/Rohraufbau, usw.... mal mehr mal weniger verwindet und das eben insbesondere im Bereich Steuerrohr oder Tretlager.
Hast du da nun massig Spachtelzeug drauf ,das selbst nicht genügend flext, wirst du im Fahrbetrieb bzw. bei artgerechten Haltung Risse bekommen oder dir fällt auf dem Trail dein Spachtel-Monocoque einfach ab :D

aber mach doch mal und berichte hier

Gruß Björn
 
Richtig, wird risse bekommen.

Also was du beim auto gehört hast so nach dem Motto SPachtelmasse drüber und dann lackieren ist was für pfuscher. Wird auch gerne bei tuning shows gemacht.:rolleyes: Geht halt schnell. Bei artgerchten restaurierungen von autos aber ein no-go!

Korrekt wird bei einem auto folgendermassen gearbeitet. Erstmal das blech zurechtrücken. bzw wenn ne neue form gegeben werden oder das blech zusehr beschädigt ist sollte man ein blech einsetzen. Beim zurechtrücken/ziehen evtl. durch nen aufgeschweissten stift an welchem man das blech rausziehen kann.

Danach wird die stelle, sollte es noch größere unebenheiten oder löcher geben, mit Zinn gefüllt und geglättet. (Zinnschaber) Danach kommt dann erst der spachtel um es wirklich seidenglatt zu bekommen. Aber das sollte wirklich nur dünn sein. Abschleifen, grundieren etc...

Spachtel hat die eigenschaft einzufallen. Oftmals wird in der tuning scene mal nen dachreling etc wegoperiert. Die, die es nur mit spachtel machen haben nach einem jahr ne schönne rille drinnen wenn sie glück haben bzw risse.

mfg jojo
 
Ist das nicht case-modding?

??keinen plan. Case modding kenne ich nur von pc's.
Ich kenne mich nur ein wenig in der tuning und motorsport scene aus. Dachreling, türleisten, türgriffe etc fallen sowas zum opfer um einen möglichst cleanen look hinzubekommen. Wenn man es braucht:rolleyes:

Aber ich sollte ruhig sein. mein erstes auto war auch so, bis ich mir nen spaß auto besorgt habe für den hobby motorsport. man verändert sich halt im laufe der jahre...

mfg jojo
 
Also mir jetzt mit Cad die Belastungsspitzen anzeigen zu
lassen fände ich jetzt übertrieben.

Hier wird immer von Erektionen, ich mein natürlich Steifigkeit,
geredet. (nichts für ungut, ist durchaus ein physikalischer Begriff)

Wie siehts denn mit einem elastischen Material aus?

Hier sind so viele die sich mit Fahrrädern so gut auskennen wie ich
mit Computern, die können mir doch bestimmt eine 3 Absatz Anleitung
geben.

MfG

_
PS
Eine Resourcenangabe würde natürlich auch reichen
 
Zuletzt bearbeitet:
Form follows function,

das Spachteln auf einem Fahrradrahmen ist

a. Peinlich: Entweder man hat einen Carbon Rahmen oder nicht-wenn nicht sollte man nicht so tun als ob
b. Disfunktional: Mehr Gewicht
c. Nicht haltbar: Die dynamische Belastung von Stößen, Flägen, ggf. leichten Stürzen und im normalen Fahrbetrieb werden vermutlich bald zu Rissen/Abplatzen führen und der Rahmen ist auf immer versaut

Wenn Du einen Alurahmen "pimpen" willst, warum dann nicht mit einer aufwendigen Lackierung (Flip Flop oder Airbrush), was eher Materialgerecht ist und das Rad - wenn gut gemacht - schöner macht (sieh Trek Projekt one oder Klein bikes).

Cheers Matthias
 
Form follows function,

das Spachteln auf einem Fahrradrahmen ist

a. Peinlich: Entweder man hat einen Carbon Rahmen oder nicht-wenn nicht sollte man nicht so tun als ob
Monocoques Design hat nichts mit Carbon zu tun [PUNKT]

b. Disfunktional: Mehr Gewicht
Nicht für Deinen sondern meinen Rahmen.

c. Nicht haltbar: Die dynamische Belastung von Stößen, Flägen, ggf. leichten Stürzen und im normalen Fahrbetrieb werden vermutlich bald zu Rissen/Abplatzen führen und der Rahmen ist auf immer versaut

Wenn Du einen Alurahmen "pimpen" willst, warum dann nicht mit einer aufwendigen Lackierung (Flip Flop oder Airbrush), was eher Materialgerecht ist und das Rad - wenn gut gemacht - schöner macht (sieh Trek Projekt one oder Klein bikes).

Cheers Matthias
Flip-Flop, da können wir nochmal über Peinlichkeit reden...
 
Ich frag mal anders;
Gibt es eine alternative Methode zum Schweißen um das umzusetzen?

Das ist mir schon wichtig.

Niemand würd teuere Felgen, Reifen, Glas und Beleuchtung sowie Motor
in nem Käfer einbauen. (Außer Herbie versteht sich)
 
Siehe Dubbels Posting. Ist wohl die leichteste, einfachste und haltbarste Variante.
Den Kommentar dass du dir das vernünftigerweise sparen solltest verkneif ich mir ;).

grüße,
Jan
 
Niemand würd teuere Felgen, Reifen, Glas und Beleuchtung sowie Motor
in nem Käfer einbauen. (Außer Herbie versteht sich)

hihi

das glaubst aber auch nur du :D

110707_O1_0JLz7lajcTYUfpPvoKsy45CneAwu3.jpg


in dem Käfer steckt ein Motor aus nem VW Bus drinnen (=mehr Hubraum & mehr PS) und ein Porsche Vergaser was insgesamt zu ~70-80PS statt der normalen 34PS führt
und die Karosserie ist aus drei mit dem Fahrgestell sogar aus vier verschiedenen Käfern zusammengebaut.
Wäre das kein Hobby und der Besitzer (Bekannter von mir) würde/könnte nicht alles selber machen, müsste man allein für die Restauration und Umbauarbeiten einige tausend Teuros auf den Tisch legen. Plus die gesamten Teile.
und nach der nicht gerade billigen Lackierung zieht dir das Mädel dann die restliche Kohle aus der Tasche ;)


zurück zum Thema: ich würds lassen mit der Spachtelei oder Schweißerei. Wenn du nicht gerade der begnadete Handwerker/Tüftler/Bastler bist ist das zum scheitern verurteilt.
Wenn du unbedingt so einen Rahmen haben willst schau doch mal bei den einzelnen Versendern rein. Canyon verkauft z.B. gerade seine 2008 HT Carbon Rahmen für 699,-€. Der kommt dann mit Garantie und guter Optik von Haus aus.
Bis du einen alten Rahmen umgebastelt hast und das Teil auch noch gescheit lackiert ist, legst du auch schnell ein paar Hunderter auf den Tisch wenn du, wie ich aufgrund deiner Fragen vermute, nicht alles selbst machen kannst.
Und beim selber machen musst du auch noch mit (teuren) Rückschlägen rechnen weil es doch nicht so klappt wie gewünscht.

Gruß Björn
 
Grundsätzlich mag ich, wenn jemand eben nicht zum nächstbesten Versender geht und etwas fertiges kauft. Bastle selbst gern, und das ist dann halt auch was eigenes. Deshalb find ich den Tip, einfach zu gucken wo es sowas ähnliches fertig gibt unbrauchbar.

Allerdings muss so eine Bastelei technisch sauber sein, auch wenn sie hinterher vielleicht kleine optische Mängel aufweist... Man hat es ja selbst gemacht. Beim zweiten Mal wird's besser.

Spachtelmasse in dicken Schichten ist und bleibt Pfusch und wird auch nicht lang halten, Risse bekommen und rausfallen. Wie beim Pfuschtuning.
Schade um die Arbeit...

Man könnte Blechelchen einschweißen und dann dünn Spachteln. In Sachen Spannungen im Material und in Sachen Aluminuim! schweißen ist das aber nicht ohne. Mehrachsige Spannungszustände (die Kräfte kommen aus mehreren Richtungen), die du mit so undefinierten Formen ganz schnell produzierst führen schnell zur Überlastung des Werkstoffes. Außerdem kannst du im Bereich der Schweißnähte ganz schnell aufgehärtete, sprich spröde Bereiche, erzeugen, die ganz plötzlich brechen. Also Fachmann gefragt und nicht Do-It-Your-Self.

Die Lightversion deines Traums, wäre nur die Schweißnähte des Rahmens zu verschleifen und alle Unebenheiten zu Spachteln. Das ergibt auch ein schönes glattes Design, vorallem wenn man auch Löcher für Trinkflaschenhalter, Gepächträger usw... stopft und überfüssige Anbauösen wegflext. Das ließe sich unter Umständen auch selbst realisieren, allerdings ist auch hier die Gefahr groß die Schweißnähte bei zuviel Ehrgeiz sehr zu schwächen. Bei einem ordentlich verarbeiteten Rahmen, wo von Haus aus saubere Übergänge und schöne fließende Nähte dran sind, geht das. Monocoque-Optik gibts dann aber nicht. Wäre aber eine Lösung die machbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub ich werd doch noch glücklich.

Ruhrwerk MTB Fahrrad 26" MTB Alu Fully Monocoque

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Ruhrwerk | 26" MTB Alu Hydro 24-Gang Fahrrad
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Mal sehen ob ich das als "nur Rahmen finde".

Denn Überzeugt bin ich von der Spachtelaktion auch nicht.
Aber "in der Not frisst der Teufel Fliegen" oder so ähnlich.

So siehts übrigens aus, wenn man vernünftig schweisst:
metalwork2009207.jpg
 
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