Lyrik and Co gehen bei kalten Temperaturen zäh - Fox nicht?!?

Registriert
18. Februar 2002
Reaktionspunkte
210
Ort
NRW
Hallo,

ich hab in den letzten Jahren so einige Enduro Gabeln gefahren und teilweise auch selbst gewartet.
Mehr oder weniger wurden alle bei kalten Temperaturen, so wie jetzt, zäh bis sehr zäh. Hab dann beim Service auch auf gutes Öl - z.b Motorex gesetzt. Ohne Erfolg.
Trotzdem gingen die Sherman TPC und auch die Lyrik sehr schlecht bei Temperaturen unter null.
Momentan habe ich an einem Rad zum ersten Mal eine Fox 36 Van 09.Und was soll ich sagen, die Gabel ist von den Temperaturen absolut unbeeidruckt. Funktioniert wie bei 20°+.

Kann mir das einer hier erklären?
 
Bei meiner Fox 36 Talas 09 musste ich allerdings beide Druckstufen und auch die Zugstufen öffnen, damit sie wie üblich anspricht. D.h. das Dämpfungsöl wird schon merklich zäher...

Warum sich im Laufe einer Wintertour der Federweg langsam reduziert (ca. 3cm nach gut 2 Stunden unter 0 Grad), habe ich bisher noch nicht verstanden. Ich tippe immernoch auf das Talassystem...

Mein RP23 funktioniert gefühlt allerdings völlig unbeeindruckt.
 
Also bei den von mir gefahrenen Gabeln handelt es sich ausschließlich um Stahlfeder Examplare.
Vereinfacht vermute ich mal einfach, dass das Dämpfungsöl zu mehr als 90% für diesen Effekt verantwortlich ist. Der Unterschied zwischen den RS/Maniou und Fox ist ja, dass die Fox eine geschlossene Kartusche haben.
Aber beheizt ist die ja auch nicht.

Wenn ich das zäher werden durch 2-3 klicks an den Dämpferregeln ausgleichen könnte, würde es mich so stören, dass ich hier einen Thread eröffne. Die Lyrik und die Sherman sind auch mit komplett auf gedrehter Dämpfung zu zäh.
 
Das Öl wird auch bei Minusgraden sicher nicht so zäh, dass es allein dafür verantwortlich ist.
Alle bisher gefahrenen MZ-Gabeln zeigten so etwas auch nicht und die hatten alle offenes Ölbad.
 
OK-wenn es nicht das Öl ist. Was könnte es dann sein?

Vielleicht haben das meine Gabeln auch erst gemacht, nachdem ich sie selbst gewartet also das Öl gewechselt habe. Aber was kann man da schon falsch machen. Verwendetes Öl war entweder Motorex von Hibike oder Motoradgabelöl von Polo und co..
Könnte das Fett an den Staubbstreifern einen so großen Einfluss bei kalten Temperaturen haben?
 
Also bei den von mir gefahrenen Gabeln handelt es sich ausschließlich um Stahlfeder Examplare. .

das federmedium spielt keine rolle, sonst müsste ja die luft gefrieren, wenn sie die ursache wäre. schuld an dem ganzen ist, dass das öl zäher wird, was sich je nach design der dämpfung auswirkt oder eben nicht. da muss ich piefke widersprechen. denn das öl wird zäher, was sich bemerkbar macht, wenn es durch enge bohrungen, wie in den meisten dämpfungen, gedrückt wird. weiterhin möglich wäre noch, dass fox ein öl verwendet, das temperaturunempfindlicher ist. letztlich liegt es aber daran. an was auch sonst? am federmedium nicht, da ja keiner elastomergabeln fährt...
 
das federmedium spielt keine rolle, sonst müsste ja die luft gefrieren, wenn sie die ursache wäre. schuld an dem ganzen ist, dass das öl zäher wird, was sich je nach design der dämpfung auswirkt oder eben nicht. da muss ich piefke widersprechen. denn das öl wird zäher, was sich bemerkbar macht, wenn es durch enge bohrungen, wie in den meisten dämpfungen, gedrückt wird. weiterhin möglich wäre noch, dass fox ein öl verwendet, das temperaturunempfindlicher ist. letztlich liegt es aber daran. an was auch sonst? am federmedium nicht, da ja keiner elastomergabeln fährt...

Dann bin ich mal gespannt, ob hier jemand von einer nicht zu zähen RS oder Manitou bei den momentan Temperaturen < 0° berichtet..
 
Dann bin ich mal gespannt, ob hier jemand von einer nicht zu zähen RS oder Manitou bei den momentan Temperaturen < 0° berichtet..

ich merke es nicht nur an den RS gabeln sondern bspw. auch an meinem scott dämpfer sehr deutlich. das mit dem fett halt ich für nicht ausgeschlossen, aber nicht hauptursächlich. das fett würde IMHO erst mal das losbrechmoment erhöhen. das bleibt bei mir aber unverändert. zudem ist das nicht all zu viel, was da oben drin sitzt.
 
Meine 66 RC2 ist bei -11°C auch eher zäh gelaufen. Musste sowohl Druck wieauch Zugstufe komplett aufdrehen. Wieso das bei anderen Leuten nicht so gravierend ist, könnte evtl. an anderem bzw. dünneren Öl liegen.

Die Viskosität spielt dabei eine wichtige Rolle. Dünnes Öl reagiert auf Minusgrade nicht so extrem wie dickes Öl. Auch der Hersteller und somit die Zusammensetzung ist wichtig.

Die Fox unterscheidet sich zu Rock Shox Gabel deutlich (bei Manitou kann ichs nicht genau sagen, hab noch keine offen gesehen).
Fox hat eine richtig abgeschottete Kartusche. Um diese herum ist ein dickes Luftpolster. Noch dazu ist in der Kartusche relativ wenig Öl. Dieses kommt viel schneller auf Temperatur. Das Luftpolster wirkt isolierend, dadurch kommt das Dämpfungsöl bei den Foxgabeln viel schneller auf Temperatur.

Rock Shox hat zwar auch eine Kartusche, aber nicht so abgeschottet wie Fox. Noch dazu ist relativ viel Öl in der Dämpfung. Das wirds wohl ausmachen.

@flyingscot: Luft zieht sich bei Kälte zusammen. Dadurch hast du in deinem Talessystem weniger Luft in den Kammern, was wohl zum absenken führt bzw. wirst du einfach mehr SAG bekommen haben.
 
@jatschek. Vom Prinizpellen Aufbau sind die Shermans so wie die RS Gabeln.
Links Feder und nen bissel Schmieröl.
Rechts Dämpfung. Zugstufe unten Druckstufe oben.
Manitou TPC ist nen recht simpler Shimstack.

Also Katusche würde ich die RS nicht bezeichnen, weil nicht entlüftet werden muss - quasie offenes System.
Beim Rest stimme ich dir aber zu.
 
Habe keinerlei Probleme bei;

Rockshox; Argyle 08, Pike08, Domain 07, Revelation 07
Marzocchi: 66 RCV 09

Alle Gabeln laufen mit Pentosynth HC 5w Öl. :daumen:
 
Ja stimmt, Kartusche ist bei Rock Shox übertrieben. Aber ein offenes Dämpfungssystem wie bei Marzocchi kann man es auch nicht nennen. ;)

Aber du weist was gemeint ist oder? :)
 
Ja stimmt, Kartusche ist bei Rock Shox übertrieben. Aber ein offenes Dämpfungssystem wie bei Marzocchi kann man es auch nicht nennen. ;)

Aber du weist was gemeint ist oder? :)

Lego :D

@Big D: Ok, ich kipp dann mal das Zeug in die Lyrik. Hab momentan nur leider wenig Zeit das zeitnah zu erledigen, so das wahrscheinlich die Testtemperaturen beim nächsten fahren nicht mehr vergleichbar sind. Aber der nächste Winter kommt ja bestimmt.

Hab gerade mal gegoogelt. Kann das sein, dass Pentosynth nur Motorenöe anbietet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann Öl mit einem größeren Viskositätsindex (VI) einfüllen. Der VI gibt an, um wieviel sich die Viskosität über die Temperatur ändert. Ein großer VI bedeutet, daß sich die Viskosität nicht so stark ändert (-> wird bei Kälte nicht so zäh). Das Öl, welches RS verwendet, ist in der Beziehung nicht so dolle. Öl von Putoline (Formula GP) ist da besser.

Putoline hab ich noch in 2,5 und 7,5 da (kann man natürlich mischen). Wenn du was brauchst...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Zur Travis kann ich sagen, dass ich bei starken Minusgraden auch meine Druckstufe etwas und die Zugstufe deutlich aufdrehen mußte.

Dies bezieht sich aber auf Temperaturen im deutlichen Minusbereich und ist im Vergleich zu Temperaturen im deutlichen Plusbereich (ein Tag +8 Grad, nächster -6 Grad!)

Empfand ich jetzt aber nicht als problematisch und war für mich auch nachvollziehbar.

Ansprechverhalten und Performance war dann aber nicht merklich beeinflusst!

Gruß
KP
 
Hab das Problem mit den Minusgraden auch gehabt. Einen großen Anteil scheint das Öl zu haben, dann Dichtungen und natürlich die unterschiedlichen Materialien der Gabel, die unterschiedlcihe Schrumpfung mitmachen. Am Öl kann man recht einfach was machen. RS und Fox haben recht ähnliche Öle drin, kommen wohl vom selben Hersteller, mit leicht unterschiedlichen Viskositäten. Manitou nimmt Motorex. Alle diese Öle haben einen ViskositätsIndex von ca. 200. Nimmt man mal Öle von anderen Herstellern (Putoline oder Fuchs Silkolene) haben die z.B. gerne mal einen VI von 400+, reagieren also weniger auf Temperaturänderungen. Mein Dämpfer war früher auch bei 0Grad kaum einstellbar, nach dem Tuning und Befüllung mirt R.S.P. zeigt er sich auch unter 0 grad unbeeindruckt.

Das unterschiedliche Ansprechen kann auch innerhalb eines Herstellers oder innerhalb einer Modellreihe kommen, man muß halt Glück haben mit seiner Gabel. Wie so oft...
 
@flyingscot: Luft zieht sich bei Kälte zusammen. Dadurch hast du in deinem Talessystem weniger Luft in den Kammern, was wohl zum absenken führt bzw. wirst du einfach mehr SAG bekommen haben.

Der Druck sinkt bei Kälte leicht, richtig. Dadurch wäre der SAG größer. Deshalb habe ich ja schon gut 10psi mehr Druck in die Kammer gegeben. Aber die Gabel federt ja auch komplett entlastet nicht mehr voll aus bzw. erst wenn man sie längere Zeit entlastet (>10 Sekunden) oder aufwärmt.

Anfang Februar kommt sie sowieso zum 1. Service, bis dahin wirds so gehen.
 
...also das Öl gewechselt habe. Aber was kann man da schon falsch machen. Verwendetes Öl war entweder Motorex von Hibike oder Motoradgabelöl von Polo und co..
Wichtiger als der Hersteller des Öles wäre die Viskosität. Wenn du SAE 10 durch ein SAE 5 ersetzt, wird die Dämpfung weicher, unabhängig vom Hersteller der Gabel oder des Öles. Und umgekehrt.
 
Es gibt aber viele Gabeln, welche unter der Dichtung einen gefetteten Filzring haben. Zur Sensibilitätserhöhung wäre es natürlich gut, diesen Filzring vom Fett zu reinigen und ihn ölgetränkt wieder einzubauen.

Korrekt. Diesen mein ich.

Zum Thema Viskosität. Das Motorrex öl das ich verwende hat SAEW 2,5.

@moonboot42: Das hört sich interessant an mit den VI Werten. Wo hast du diese Angaben her. Hab mal gerade im Keller auf meinen Öl vorrat geguckt. Weder auf den Motul noch auf den Motorex Flaschen steht dieser Wert :confused:
 
Zurück