Mountainbike Routenplaner Online!

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Hallo zusammen.

Ich hab mal die Leute von Openrouteservice angeschrieben bezüglich einem Routenplaner für Mountainbiker auf OSM-Basis, und das am besten Online.

Hier nun das erste Ergebnis was die top Leute von der Uni Heidelberg/Uni Bonn geschafft haben. (Sind auch die wo für Haiti den Routenplaner schnell erstellt haben).

http://www.openrouteservice.org/


Das Fahrrad anklicken und dann im Drop-Down-Menü "Mountainbike" auswählen.

Testet es mal und gebt Rückmeldung.

Gruß

Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Bekomme folgende Meldung (von der Antivirensoftware):

Die Seite enthält infizierten Code: JS:Redirector-AM [Trj] .

[edit] jetzt isses weg ?!?
 
Zuletzt bearbeitet:
:):):)

Ich bin begeistert. Ich hab ein paar sachen in meiner Heimat probiert. Und er hat durchaus Routen vorgeschlagen wie ich sie mit Ortskenntnis auch wählen würde.

Respekt.

Da sieht man mal was man mit OSM alles machen kann!
 
Schön dass mal ein Anfang gemacht ist! (Haiti war natürlich wichtiger).

Ein paar Bemerkungen zu den einzelnen Modi:

-MTB-Modus:
Scheint mir wenig brauchbar. Ist ziemlich ähnlich zum Fußgänger-Routing. Vernünftiges MTB-Routing wird es IMO erst geben wenn der Algorithmus weiß ob es aufwärts oder abwärts geht.

-Rennrad-Modus:
Radwege scheinen komplett ignoriert zu werden. Hier gibt es z. B. einen 20km langen, perfekt asphaltierten, nahezu kreuzungsfreien Radweg der parallel zu einer ziemlich unübersichtlichen Landstraße verläuft. Wenn ich Rennradfahrer wäre würde ich den Radweg nehmen.

- sicherer Weg-Modus:
Für mich die positive Überraschung. Wenn man auf Waldautobahnen steht ist das Routing ziemlich perfekt. Ich würde mir im Sinne des beabsichtigten "sicheren" Routings aber wünschen, dass auch ausgeschilderte Radrouten die auf ruhigen Straßen oder straßenbegleitenden Radwegen verlaufen besser berücksichtigt werden (OSM-Tags ncn, rcn und lcn) .

Ich habe mal zum Spaß einen Alpencross von Mittenwald nach Riva rechnen lassen. Die erste Hälfte sah gar nicht so schlecht aus, es ging sogar über den Brenner Grenzkamm. Dann aber wurde der Radweg-Magnet aktiviert und es ging von Brixen bis Rovereto immer an Eisack und Etsch entlang.:D

Übrigens habe ich im openmtbmap-Thread mal einen Vorschlag für ein verbessertes MTB-Routing eingestellt.
http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=6621318&postcount=1197
Es wäre schön wenn sich hier mal eine Diskussion in diese Richtung entwickeln würde. Kontakt zu den Machern von openrouteservice hat der Threaderöffner ja.
 
Schön dass mal ein Anfang gemacht ist! (Haiti war natürlich wichtiger).

Ein paar Bemerkungen zu den einzelnen Modi:

-MTB-Modus:
Scheint mir wenig brauchbar. Ist ziemlich ähnlich zum Fußgänger-Routing. Vernünftiges MTB-Routing wird es IMO erst geben wenn der Algorithmus weiß ob es aufwärts oder abwärts geht.

-Rennrad-Modus:
Radwege scheinen komplett ignoriert zu werden. Hier gibt es z. B. einen 20km langen, perfekt asphaltierten, nahezu kreuzungsfreien Radweg der parallel zu einer ziemlich unübersichtlichen Landstraße verläuft. Wenn ich Rennradfahrer wäre würde ich den Radweg nehmen.

- sicherer Weg-Modus:
Für mich die positive Überraschung. Wenn man auf Waldautobahnen steht ist das Routing ziemlich perfekt. Ich würde mir im Sinne des beabsichtigten "sicheren" Routings aber wünschen, dass auch ausgeschilderte Radrouten die auf ruhigen Straßen oder straßenbegleitenden Radwegen verlaufen besser berücksichtigt werden (OSM-Tags ncn, rcn und lcn) .

Ich habe mal zum Spaß einen Alpencross von Mittenwald nach Riva rechnen lassen. Die erste Hälfte sah gar nicht so schlecht aus, es ging sogar über den Brenner Grenzkamm. Dann aber wurde der Radweg-Magnet aktiviert und es ging von Brixen bis Rovereto immer an Eisack und Etsch entlang.:D

Übrigens habe ich im openmtbmap-Thread mal einen Vorschlag für ein verbessertes MTB-Routing eingestellt.
http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=6621318&postcount=1197
Es wäre schön wenn sich hier mal eine Diskussion in diese Richtung entwickeln würde. Kontakt zu den Machern von openrouteservice hat der Threaderöffner ja.

Hier mal der Vorschlag von Cornholio:

Hallo zusammen,

obwohl ich kein Garmin besitze habe ich mir die Openmtbmap trotzdem mal runtergeladen, weil ich mal die Autorouting Funktion testen wollte. Ich muss sagen großes Lob an den (die?) Macher, was besseres habe ich bis jetzt noch nicht gesehen!:daumen:

Trotzdem muss ich sagen, dass es noch lange nicht das ist was ich mir von einem MTB Autorouting erträume.
Die Openmtbmap ermittelt mir im Prinzip die Lösung für die Aufgabe "Zeige mir den schnellsten Weg von A nach B. Nimm Umweg in Kauf wenn für MTB lohnend."

In 80 % der Fälle suche ich (und wahrscheinlich auch die meisten anderen MTBler und RRler) aber die Antwort auf die Frage "Welches ist die beste Tour vom Startpunkt A die X km lang ist?"

Ich habe lange darüber gedacht wie man das am besten verwirklichen könnte und wollte mal von den anwesenden Programmierern wisssen ob so was theoretisch möglich wäre.

Im Prinzip handelt es sich ja um eine Nutzenmaximierung. Ich habe 50km zur Verfügung und möchte dafür den maximalen Bikespass erhalten.
Man müsste also für jeden Way in der OSM einen Nutzwert pro Streckeneinheit errechnen.
Wie errechnet sich der Nutzwert einer Streckeneinheit fragt ihr jetzt natürlich. Als Grundlage sehe ich erstmal die highway, tracktype und mtb:scale tags. In der Routingsoftware meiner Träume stellt man erstmal den Radfahrertyp ein.
Ich finde die in der Diskussion zum tag cycleworth vorgeschlagenen Typen MTBler, Radroutenfahrer/Tourist, Pendler und RRler ziemlich perfekt.
Durch diese Einstellung wird dann ein Preset geladen das die tags in eine Ordnung bringt und mit Punkten pro gefahrenen km versieht. Einmal für aufwärts und einmal für abwärts fahren. Für MTB aufwärts wäre im Preset dann z.B. für tracktype=2 dann +10 Punkte pro km hinterlegt, für Autobahn oder mtb:scale=5 dann -100 oder was auch immer. Das wäre dann natürlich alles nach persönlichen Vorlieben nachjustierbar.
Als weitere objektiv messbar Komponente würde ich das incline tag als Faktor einrechnen. Man nennt der Software also den Steigungsgrad den man am liebsten hochfährt z.B. 8%.
Dann würden z.b. alle Nutzwerte die bei 8% Steigung gefahren werden nochmal um z.B. 20% erhöht werden, Steigungen von 7% oder 9% würden eine Erhöhung des Nutzwerts von 18% bringen usw.

Dann würde ich als Restkomponente noch das cycleworth tag heranziehen.
Ist z.b. cycleworth:mtb=+3 gesetzt wird der Nutzwert nochmal mit z.B. 1.5 mutipliziert bei -3 dann vielleicht mit 0.5.

Ein 10km langer mit 8% ansteigender und mit cycleworth:mtb= +3 getaggter Schotterweg hätte dann den Nutzwert 10km * 10Punkte/km *1,2 *1,5 = 180 Punkte.

Ein Algorithmus müsste dann solange alle Strecken die zusammen nicht länger als 50km sind miteinander kombinieren bis kein höherer Nutzwert mehr gefunden werden kann.

Hört sich doch gut an oder?

So und jetzt nochmal die Frage: Ist das umsetzbar? Bitte sagt ja...

Wo liegen die größten Hürden? In welchen Fällen würde dieser Algorithmus falsche/schlechte Lösungen liefern? (eigentlich ja nie wenn man die perfekten Einstellungen gefunden hat:cool:)

Grüße

Cornholio
----------------
 
Hi,

also Informatikstudium und Graphentheorie liegen etwas zurück, daher mal eine vorsichtige Einschätzung.

Die Berechnung des Nutzens für eine Tour ist nicht so schwierig.
Problematischer wird die Ermittlung der Touren. Das bedeutet ja von einem Startpunkt aus (ich definiere Route jetzt mal als Rundkurs) die Enumeration aller Touren mi einer Länge von Xkm (+/- eines Wertes).
Das ist vom Prinzip her mal ziemlich aufwändig (der Informatiker spricht hier von exponentieller Laufzeit) und wir mit vernünftigen Laufzeiten nur für rel. kurze Touren funktionieren (abhängig von der Anzahl der Teilstrecken).

Markus
 
Also bevor ich dann die Kontrolle darüber wo ich langfahren will völlig einem mehr oder weniger schlauen Algorithmus überlasse würde es mir schon reichen Zwischen-Wegpunkte angeben zu können.

Ach ja und evtl. die maximalen Höhenmeter angeben zu können..... :D
 
Hier habe ich eine wissenschaftliche Arbeit gefunden, die sich mit dem Problem der Berechnung eines Rundkurses für Wanderer beschäftigt.

ftp://ftp.geoinfo.tuwien.ac.at/winter/cziferszky02automatisches.pdf

Der Ansatz ist vom Grundprinzip her der gleiche wie der von mir vorgeschlagene.:cool:

Allerdings wird hier auch deutlich wie schnell das Thema Laufzeit zum Problem wird. Bei den 170 Knoten und 500 Kanten im Fallbesipiel hat man ganz schnell hunderttausende Kombinationsmöglichkeiten.
 
Hier habe ich eine wissenschaftliche Arbeit gefunden, die sich mit dem Problem der Berechnung eines Rundkurses für Wanderer beschäftigt.

ftp://ftp.geoinfo.tuwien.ac.at/winter/cziferszky02automatisches.pdf

Der Ansatz ist vom Grundprinzip her der gleiche wie der von mir vorgeschlagene.:cool:

Allerdings wird hier auch deutlich wie schnell das Thema Laufzeit zum Problem wird. Bei den 170 Knoten und 500 Kanten im Fallbesipiel hat man ganz schnell hunderttausende Kombinationsmöglichkeiten.

Mal für einen Laien: wie lange müßte man auf das Ergebnis der Berechnung warten?
 
Hallo zusammen.

Meines Wissens werden bis jetzt auch nur die Art von highway ausgewertet und keinen weiteren Tags.
Idealerwiese würde in Zukunft noch folgende Tags ausgewertet:
mtb:scale
incline
tracktype



Noch mehr Vorschläge?
Macht einfach mal ein paar Vorschläge wie man Tags von OSM, oder Eigenschaften von Straßen mit in die Berechnung einfließen lassen könnten.


Gruß
 
So ich habe nochmal recherchiert. Der von mir verlinkte Artikel ist von 2002.
Ich habe auch gleich noch einen Artikel neueren Datums gefunden (2007):

http://elib.dlr.de/48767/1/Entwicklerforum_2007_Cyganski_.pdf

Hier hat man das Laufzeitproblem durch die Verwendung eines Ameisenalgorithmus gelöst.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ameisenalgorithmus

Der Ameisenalgorithmus macht sich die Schwarmintelligenz zu Nutze. Er findet zwar nicht immer bzw. nur per Zufall die optimale Route, aber er kommt ihr in ziemlich kurzer Zeit ziemlich nahe.
Man lässt also z.B. 100 (Biker-)Ameisen, die über Pheromone miteinander kommunizieren können 100mal einen Weg durchs (Trail-) Netz suchen.
Dann bricht man ab und ermittelt die bis dahin beste gefundene Route.
 
Hallo.

Hier mal die vermutlich aktuelle Konfiguration, oder wie es funktioniert:

Momentan werden für das kürzeste-Weg-Fahrrad-Routing folgende Tags
ausgelesen:
trunk & trunk_link, primary & primary_link, secondary & secondary_link, tertiary & tertiary_link, unclassified, residential, living_street, service, track, cycleway, footway*, bridleway*, pedestrian*, path *==wenn erlaubt (vgl.
http://wiki.openstreetmap.org/index.php/OpenRouteService#Used_OSM_Tags_for_Routing)

Dabei fließen derzeit alle Straßen über Ihre Distanz als Gewicht beim Routing ein.
Eine Idee wäre jetzt zu sagen zum Beispiel für MTBs sollen Feldwege "besseres" Gewicht als öffentliche Straßen erhalten. Somit "zwinge" ich den Router eher auf den Wegen zu bleiben wo der MTB-Fahrer auch langfahren will :o)

Als Tabelle für MTB ausgedrückt:
----------------
trunk & trunk_link = geht mit der 1,5fachen Länge des Weges als Gewicht ein. D.h. es wird versucht werden
eine Route auf Feldwegen zu finden, die maximal nicht länger ist als das 1,5fache des Trunks ist primary bis service = gleiches wie bei trunk cycleway und path erhalten als Gewicht dann einfach die Länge als Gewicht, somit wird versucht vorrangig auf diesen Straßen eine Route zu finden ....


Als Tabelle für Rennradler ausgedrückt:
----------------
trunk bis residential = erhalten als Gewicht einfach die Länge als Gewicht living_street bis path = gehen mit der 1,5fachen Länge des Weges als Gewicht ein


Gruß
 
Hallo,

bin ja beruhigt, dass das was ich mal so vor 15-20 Jahren gelernt habe, immer noch gilt ;-)

Bzgl. der Frage nach der Dauer der Laufzeit:
Die ist nicht so einfach zu beantworten. Im Prinzip ist das ein Problem der theoretischen Informatik. Ohne jetzt zu weit ausholen zu wollen, gibt es lösbar und nicht lösbare Probleme (sehr vereinfacht) und bei den lösbaren unterscheidet man deren Komplexität. Hier gibt es Probleme, die in rel. kurzer Zeit gelöst werden können (die sind dann polynomiell lösbar oder anders gesagt, die Komplexität wächst nicht so stark auch bei großen Problemen) und Probleme, bei denen die Laufzeit exponentiell wächst. Da fallen z.B. viele Tourenprobleme in Graphen (Problem des Handlungsreisenden oder auch aktuell passend wie die Route eines Schneeräumfahrzeugs aussehen muss, damit alle Straßen möglichst nur einmal befahren werden müssen ... und alle deren Varianten, Briefträger, Müllabfuhr etc. etc.) aber auch so Sachen wie die Zerlegung einer Zahl in Primfaktoren (darauf basieren die ganzen Verschlüsselungsverfahren ... je länger der Schlüssel, desto komplexer und im Zweifel so komplex, dass aktuelle Computer zu lange daran rechnen).

Also es wird wohl Problemgrößen geben, die man aktuell lösen kann, aber ich befürchte, die sind nicht realitätsnah groß (sprich nur für Minitouren zu gebrauchen).

Da man aber doch Lösungen braucht für solche Sachen, nimmt man Heuristiken zu Rate. Sprich man rechnet das nicht optimal aus, sondern versucht einen Algorithmus zu finden, der eine möglichst gute Näherung produziert.
Ameisenalgorithmus kannte ich noch nicht. Zu meiner Zeit war Simulated Annealing und Tabu Search "in". ... Die laufen aber alle i.d.R. auf ähnliche Strategien raus.

Spannender finde ich dann doch den Ansatz einen Routenplaner von A nach B und dann eine entsprechende Funktion zur Bewertung. Aber das wird dann auch schwer, weil die Bewertungen der Wege (Kanten) die Komplexität treiben. ...
Einen Ansatz wie bei Google finde ich aber interessant. Man müsste passend Stützstellen eingeben können, um die Route umzulegen.

Markus
 
Naja, die exakte Lösung einer Runde, die möglichst nahe an x km Länge liegt, ist doch garnicht so interessant. Ob ich jetzt 40 oder 45 km fahr, geschenkt. Und da stehen einem natürlich alle Möglichkeiten der Optimierung offen... allerdings ist das schon ein wenig Denk- und Implementierungsaufwand und daher wohl eher ein (interessantes) Forschungsthema, siehe auch die verlinkten Dokumente. Ich vermute mal, dass sowas in Zukunft im Dunstkreis von OSM auftauchen wird.
 
...und ist das jetzt derselbe Algorithmus beim Routen wie die des OpenMTBMap auf Mapsource?
ich denke nicht, denn ich habe jeweils zwei unterschiedliche Ergebnisse bekommen... hat jemand das bestätigen können?

MFG
 
Hallo zusammen.

Testet es mal und gebt Rückmeldung.

Gruß

Thomas

Absolut klasse. Meine MTB-Runde um die Dhünntalsperre z.B. fährt der Routenplaner fast identisch nach.
Allerdings plant er in Gegend meines Heimatortes immer ein paar eigenartige Strecken. Allerdings habe ich aus der Gegend viele Wege bei OSM hochgeladen und wahrscheinlich nicht richtig eingeordnet.
 
Servus!
Also ich habe es mal mit einer einfachen Aufgabe probiert: Von Wörgl nach Innsbruck in Tirol: Ergebnis ist sehr gut. Ich würde es fast genau so fahren. Gibts nichts daran zu meckern.
 
tolles Programm auch für MTB
habe mal hier in der Umgebung Routen eingegeben führt aber leider noch teilweise viel über Straßen wo es auch Feldwege Wanderwege gibt ansonsten super
 
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