Integrierte Automatische Sattelstütze bauen

jopo

Leisetreter
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Hi Leute, ich hätte schon lange gern eine Automatische Sattelstütze. Und ich befasse mich bereits einige Zeit mit dem Thema, eine Automatische Sattelstütze in mein Bike zu integrieren.
Die Frage ist hier also nicht, ob eine Automatische Sattelstütze Sinn macht. Bitte verkneift euch derartige Beiträge.

Automatische Sattelstützen kann man kaufen, weiss ich, aber keine Integrierten und wenn man die entsprechenden Threads und Beiträge liest und „Bastlerblut“ hat, überlegt man sich schnell, ob man das Ergebnis nicht sowieso selber besser und billiger hinbekommt. Als Maßstab muss man wohl die RASE nehmen, weil die wohl noch die zuverlässigste von den erhältlichen Stützen ist. Aber auch bei der gibt es Kritik.

Was grundsätzlich für eine ADAPTIERTE Automatische Sattelstütze spricht, ist, dass man den Rahmen nicht verändert und vor allem, dass so eine Integrierte mit Remote und Rasterbohrungen, wie ich sie bauen will, auf den Fahrer abgestimmt sein wird und der Verstellbereich, wenn er gering ausfällt (wie bei meinem Bike), für andere Personen nur bedingt passt. Automatische ohne Remote macht wenig Sinn, da fast alle Nutzer, die schon eine Automatische ohne Remote haben, dies vermissen und beim nächsten Kauf eine mit Remote nehmen würden.
Was noch gegen einen Eigenbau spricht, ist der Aufwand. Der ist nicht gerade klein.

Zunächst dachte ich, auch der Ausbau der Stütze (für Transport im Auto?) spricht gegen eine Integrierte. Zumindest bei meiner Lösung der Vedrehsicherheit und der Gleitführung müssen zwei Schrauben gelöst werden und es ist schon ein ziemlich langes Teil, das da im Sitzrohr steckt. Aber die RASE hängt ja noch am Remotekabel, wenn sie aus dem Sitzrohr herausgezogen ist, eine Integrierte nicht. Das dürfte wohl sogar eher ein Pluspunkt für die Integrierte sein.

Was grundsätzlich für eine INTEGRIERTE Automatische Sattelstütze spricht, ist die Optik. Es wird allenfalls auf den zweiten Blick erkennbar sein, dass in dem Bike eine automatische Sattelstütze steckt. Was ist sonst noch gegenüber der RASE zu toppen? Als Zweites der Preis, der bei Eigenbau leicht zu unterbieten ist. Drittens das Gewicht (hoffentlich :)
Was auf keinen Fall zu toppen ist, ist der Verstellbereich der RASE von 20cm oder so. Wer den braucht, muss nicht weiterlesen.

Was treibt mich an, mir den Aufwand anzutun? Wie Eingangs schon geschrieben, hätte ich gern eine Automatische Sattelstütze. Ich würde mir aber wegen der miesen Optik der angebotenen Modelle mit der Remote-Kabelführung irgendwo oben an der Stütze keine kaufen.
Zweitens reizt mich die Aufgabe.

Kann sein, dass ich hier nur selten Fortschritte berichte, da ich noch andere Projekte habe mit höherer Priorität (mein Bike fährt auch ohne Integrierte ;-) Wer also interessiert ist wie es weitergeht, sollte das Thema unter Beobachtung nehmen.
 
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Integrierte Automatische Sattelstütze

Allgemeines (Speziell für mein Bike!)

Meine Automatische Sattelstütze muss:
- zuverlässig ruckfrei ein.- und ausfahren.
- verdrehsicher sein ohne zu wackeln.
- mindestens 10cm Verstellweg in 1cm-Schritten haben.
- Vom Lenker bedienbar sein.

Es wird eine normale Sattelstütze ROOX S4 in (Über-) Länge 425mm verwendet. Der obere sichtbare Teil und die ersten eingesteckten 30mm bleiben unverändert. Die Ver- und Entriegelung passiert etwas oberhalb des Dämpfers am Sitzrohr. Diese Position bestimmt den Verstellweg. Etwas weiter unten würde mehr Verstellweg bringen, geht aber leider nicht.

Vor dem Umbau.




Dass es sich um eine automatische Sattelstütze handelt, wird kaum zu erkennen sein, nur durch den Verriegelungsmechanixnutz unten am Sitzrohr, das Remote-Zeug und die fehlende Sattelstützenklemme. Das Remote-Kabel wird streckenweise im Rahmen verlegt, am Steuerrohr rein, beim Dämpfer raus, also ziemlich clean.

Bauanleitung

Das Sitzrohr ist für Sattelstützen 27,2, die Stütze ist 26,8. Damit die Sattelstütze spielfrei und leicht gleitet, ist oben am Sitzrohr und unten an der Stütze eine Kunststoffführung. Die obere Führung ist ein Ring, der auf dem Sitzrohr aufliegt, Aussendurchmesser wie das Sitzrohr, Innendurchmesser wie die Stütze, Höhe 10mm. Über den Ring ist (statt einer Sattelklemme) eine Hülse geschoben, ca. 30mm hoch und mit einer M4-Schraube gegen Verrutschen gesichert. Die Schraube greift hinten in den Schlitz des Sitzrohrs. Beim Ausbau der Stütze muss diese Hülse und der Ring mit entfernt werden.
Unten an der Stütze ist ein Stopfen eingeschoben, der aus der Stütze herausschaut und dort den Innendurchmesser des Sitzrohrs hat. Dieser Stopfen ragt weit in die Stütze hinein, in ihm ist die Gasfeder befestigt. Bringt leider Gewicht. Der Stopfen ist mit der Stütze mit 2 M3-Madenschrauben verschraubt.
Die Gasfeder darf lt. Hersteller nur mit der Kolbenstange nach unten eingebaut werden. Für echte 100mm Weg muss eine Gasfeder mit 125mm verwendet werden (Artikel 591.140, rostfreie Ausführung). Die Gasfeder hat eine Gesamtlänge von ca. 300mm ohne die Befestigungsgewinde. Wegen der Gesamtlänge der Gasfeder muss das Gehäuse von ca. 15mm Durchmesser ein Stück in die Stütze hineinragen. Dazu muss der Stopfen unten in der Stütze im Gasfedergehäusedurchmesser hohlgebohrt sein und oben ein Loch mit 6mm-Gewinde haben in das die Gasfeder verschraubt wird. Die Gasfeder kann also leicht und ohne Werkzeug von der Sattelstütze getrennt werden. Unten an der Kolbenstange ist ebenfalls ein Stopfen aus Kunststoff im Sitzrohrdurchmesser angeschraubt, damit sich der Kolben im Sitzrohr zentriert und nicht verkantet.

Als Verdrehsicherung ist hinten in der Stütze ein Schlitz von ca. 100mm Länge. In den greift eine Schraube ein, die von aussen ins Sitzrohr eingeschraubt ist. Zum Ausbau der Stütze muss diese Schraube gelöst werden. Ein schlanker Schlitz von 4mm Breite sollte ausreichen.
Dazu wird in Uphill-Position ein 4mm-Loch hinten durch Sitzrohr und Stütze gebohrt, ca. 10mm vor Ende der Sattelstütze. Dann wird an selber Stelle des Sitzrohrs bei maximaler Absenkung noch ein Loch in die Stütze gebohrt. Zwischen diesen beiden Löchern wird die Stütze geschlitzt. In das Loch im Sitzrohr wird ein 5mm-Gewinde eingebohrt und eine Madenschraube eingeschraubt, die vorn auf 4mm abgedreht ist. Auf dieser Schraube liegt keine Last, sie dient nur der Verdrehsicherung beim Verstellen der Stütze!

Die Rasterbohrung mit 6mm-Löchern im Abstand von 10mm ist vorn in der Stütze. In die Bohrungen greift ein 6mm-Messingbolzen ein, der vorn gerundet ist um besser Einzufädeln. Sollte sich Messing als zu weich erweisen, wird der Bolzen durch einen aus Edelstahl ersetzt. Der Bolzen hat hinten einen Bund, der das Durchrutschen nach vorn verhindert. Der Bund wird erzielt durch ein 6mm langes Stück M6-Messing-Hülsenmutter, das hinten auf den Bolzen aufgeschraubt ist. Die Hülsenmutter steht hinten etwa 1mm über, damit die Feder, die den Bolzen vorschiebt, zentriert wird.
Das Gehäuse, in dem sich der Bolzen befindet, wird mit zwei Schrauben M4 an das Sitzrohr geschraubt. Es ist ca. 50mm lang, 12mm breit und 25mm hoch. Am Sitzrohr ist es an die Rundung angepasst. Es ist aus Alu und hat in der Mitte eine Bohrung 7mm durch. Hinten hat die Bohrung ein Gewinde M8 x 0,75, in das ein „Verschluss“ eingeschraubt ist. Dieser Verschluss ist aus einer Alu-Kettenblattschraube hergestellt, ca. 5mm lang, und zwar nur aus dem Gewindeteil. Gegen diesen Verschluss stützt sich die Feder ab, die den Bolzen nach vorn schiebt. Durch den Verschluss ist ein Loch gebohrt mit einem 5mm-Gewinde. Dort hinein wird die Zugaussenhülle eingedreht, das schafft eine feste Verbindung, hat sich schon bei anderen Anwendungen bewährt.
Vorn in der 7mm-Bohrung sitzt eine Stahl-Hülse (aus einer M6-Stahl-Hülsenmutter gefertigt), in welcher der Bolzen geführt wird. Diese ragt auch in das Sitzrohr und fixiert das Gehäuse dort präzise.
Da der Zug durch den Rahmen geführt wird und sich nicht drehen lässt, wird das Gehäuse auf den Verschluss aufgeschraubt, nicht umgekehrt, und erst dann am Sitzrohr angeschraubt. Das Zugseil geht durch die Feder in den Bolzen, wo es im Bund-Bereich mit einer M3-Madenschraube befestigt ist. Dazu ist der Bolzen durchgebohrt 1,2mm Durchmesser. Die Durchbohrung des Bolzens hat noch eine andere Funktion. Um die Rasterbohrungen exakt in eine Linie zu bringen, wird durch den Bolzen ein Bohrer gesteckt, dessen Spitze die Sattelstütze beim Auf- und Abschieben ritzt. Dies ist dann die Linie, in der die Rasterbohrungen sitzen müssen.
Eventuell ist es interessant, den Bolzen mit der Remote nicht ganz zurückzuziehen. Da der Bolzen vorn gerundet ist, würde er beim Verstellvorgang dann über die Rasterbohrungen „rattern“ und so das „Auffinden“ einer Bohrung erleichtern. Das würde einen „weichen“ Einrastvorgang geben. Sonst würde die Stütze erst bei Loslassen des Remote-Hebels in das nächste Loch „unter Last“ einrasten.

Der Bau der „Integrierten Automatischen“ erfolgt in drei Schritten.
Zuerst wird eine Sattelstütze mit Gleitbuchsen und der Gasfeder gebaut und getestet. Dafür ist keine Änderung am Rahmen erforderlich. Erst wenn dies funktioniert, kommt der zweite Schritt, der Einbau der Verdrehsperre. Wenn dies fertig ist, ist die Sattelsütze mit Schnellspanner genau so benutzbar, wie eine Adaptierte ohne Remote!
Erst im dritten Schritt kommt der Bau und Einbau der Remote.

Die passende Sattelstütze habe ich gerade auf ebay geschossen, müsste in Kürze hier eintreffen.
 
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Ich bin schon gespannt wie es weitergeht und bitte viele Fotos.
Der Preis wird aber sicherlich über einen gekauften liegen? Bei 10 Euro/h muss sie in 16h fertig sein :)
Grüße Holger

Holger, die Freude, wenn so ein Eigenbau mal fertig ist und funktioniert, ist mehr wert als 20 gekaufte automatische Stützen. Das sehe ich doch an meinem Zahnriemenantrieb. Da habe ich drei Versuche gebraucht, einen Hinterbau zerstört, zig Teile für die Tonne gebastelt. Eigene Arbeitszeit darf man bei sowas nicht rechnen. Oder hattest Du nur den falschen Smiley, ich sehe kein Augenzwinkern.
 
Hi,
ja, war dann der falsche ;). Ein Freund von mir sagt das auch immer. Meine Frau sagt dann zu ihm immer, fährst du schon oder schraubst du noch.
Heute gehöre ich zu denen, die lieber fahren. Man(n) hat halt zu wenig Zeit, die will ich dann lieber im Sattel verbringen.

Bin auf jeden Fall schon gespannt, wie es weitergeht.
 
Hi Jopo

sehr interessante Sache...
Wenn Du kein CAD hast mit dem Du was darstellen kannst, mach einfach ein paar Handskizzen und scan die ein oder fotografieren und dann hier einfügen. Das hilft sehr viel um sich Deine Gedanken vorstellen zu können. Vor allem können Dir andere jede Menge Tips geben.
Mein erster Vorschlag wäre, den Remotezug nicht durch den Rahmen zu legen. Erst mal außen lang, dann wirds auch für andere interessant, hehe. Wenn alles so funzt wie Du Dir das vorstellst, kannst Du das immer noch machen.
 
Hi Jopo

sehr interessante Sache...
Mein erster Vorschlag wäre, den Remotezug nicht durch den Rahmen zu legen. Erst mal außen lang, dann wirds auch für andere interessant, hehe. Wenn alles so funzt wie Du Dir das vorstellst, kannst Du das immer noch machen.

Hufi, Züge durch Rahmen legen, die dafür nicht vorgesehen sind, ist meine "Spezialität".
Bei meinem CD Super-V habe ich 2001 die Bremsleitung nach hinten genau so verlegt, wie ich es hier mit der Remote-Leitung vorhabe. Bilder davon sind, glaube ich, in meinem "alten Fotoalbum". Aber ich weiss nicht, wie man da noch drankommt. Beim Raven habe ich die Bremsleitung in die Schwinge gelegt, beim Prophet auch. Beim GT Lobo habe ich die Schaltzüge für die Rohloff in den Rahmen gelegt, das war echt super!

Edit: jetzt habe ich Pics im neuen Album hochgeladen. Super-V mit Eintritt Bremsleitung im Steuerrohr ...




... und Austritt Bremsleitung unterm Dämpfer. Mitten durch den Haltewinkel gebohrt, hält nun schon ein Jahrzehnt. Genau so wird's am Prophet auch, nur kommt die Remote-Leitung Unterseite Oberrohr raus.

 
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Das Thema ist abonniert, bin gespannt wie sich die Sache hier entwickelt!

Auf jeden Fall langsam. ;)
Jetzt muss erst mal die Roox-Stütze hier sein. Dann gehe ich zu meinem Dreher und lasse die Kunststoff-Führungen machen und die Hülse oben auf das Sitzrohr und dann gibts die ersten Pics und Bericht.
Ich habe ja schon mal getestet, mit einer 27,2er Stütze und einer Titanfeder im Sitzrohr, da bewegte sich nix gescheit, nur ruckeln und stottern. Darum die dünnere Stütze und die Kunststoff-Führungen.
 
Respekt vor Deinem Projekt!
Aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, stützt sich die Sattelstütze mit Untermaß nur an den 2 Hülsen im Sattelrohr ab, die obere ist 1cm und die untere? Hast Du nicht bedenken wegen der punktuellen Belastung auf das Sattelrohr welches zudem noch mit zwei Bohrungen geschwächt wird?


...
 
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Respekt vor Deinem Projekt!
Wenn ich Dich richtig verstanden habe, stützt sich die Sattelstütze nur an den 2 Hülsen im Sattelrohr ab, die obere ist 1cm und die untere? hast Du nicht bedenken wegen der punktuellen Belastung auf das Sattelrohr welches zudem noch mit zwei Bohrungen geschwächt wird?
Irgendwie hast Du es falsch verstanden.
Die Sattelstütze stützt sich immer nur auf dem einen 6mm-Bolzen ab. Der greift immer in eins von 10 Löchern, die übereinander im Abstand von 10mm angebracht sind. Das unterste Loch ist die Uphillposition, von dort also 100mm Absenkung.
Ein bischen trägt die Gasfeder mit, aber das Dumme bei solchen Federn ist, das die Tragkraft mit der Auszuglänge abnimmt. Also in Uphilleinstellung die geringste Unterstützung durch die Gasfeder.
Ich hoffe mal, dass die Sache halt. Wenn nicht, Schnellspanner ;)
 
er meint glaube ich was anderes!

das sitzrohr ist für sattelstützen 27,2mm, die stütze ist 26,8mm.
sie stütze wird am oberen ende vom sattelrohr geführt, und unten an der stütze selber ist auch ein führungsring.
die stütze wird also im sattelrohr selber nur oben und unten gegen waagerechte kräfte abgetützt.
 
Das meinte ich nicht. Wobei das auch ein weitere fraglicher Punkt ist, halten die zwei M4 Schrauben Dein Gewicht?

Worauf ich aber hinaus wollte:

Normalerweise passt eine Stütze ja saugend in das Sattelrohr und die Last verteilt sich über die gesamte Länge bzw. Mindesteinstecktiefe im Sattelrohr. Du verwendest aber eine Stütze mit Untermaß, die sich nur durch die zwei erwähnten Kunststoffführung im Sattelrohr abstützt.

Das Sitzrohr ist für Sattelstützen 27,2, die Stütze ist 26,8. Damit die Sattelstütze spielfrei und leicht gleitet, ist oben am Sitzrohr und unten an der Stütze eine Kunststoffführung. Die obere Führung ist ein Ring, der auf dem Sitzrohr aufliegt, Aussendurchmesser wie das Sitzrohr, Innendurchmesser wie die Stütze, Höhe 10mm.

Für diese Last ist das Rohr imho nicht ausgelegt und ich hätte bedenken, dass sich das Sattelrohr an diesen zwei Stellen ausbeult bzw. bricht.

Ich möchte Dir ja Dein Projekt nicht ausreden oder schlecht machen. Aber wenn man bedenkt, dass Du zur Arbeitszeit und Materialkosten noch zusätzlich den schönen Prophet Rahmen durch mehre Bohrungen "entwertest", wäre eine Kauflösung vergleichsweise billig ;)

..
 
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er meint glaube ich was anderes!

das sitzrohr ist für sattelstützen 27,2mm, die stütze ist 26,8mm.
sie stütze wird am oberen ende vom sattelrohr geführt, und unten an der stütze selber ist auch ein führungsring.
die stütze wird also im sattelrohr selber nur oben und unten gegen waagerechte kräfte abgetützt.

Ich hab's nochmal gelesen und Du hast recht, sorry dreamdeep.

Da habe ich absolut keine Bedenken. Das Untermaß der Stütze ist 0,4mm! Die obere und die untere Abstützung liegen in Uphillposition 180mm auseinander. Was soll da passieren?
Das einzige was mir Sorgen macht ist diese Bolzen/Loch-Geschichte.
 
Das meinte ich nicht. Wobei das auch ein weitere fraglicher Punkt ist, halten die zwei M4 Schrauben Dein Gewicht?

Die zwei M4-Schrauben könnte ich sogar weglassen, wenn das Gehäuse dann nicht vom Sitzrohr abfallen würde.


Ich möchte Dir ja Dein Projekt nicht ausreden oder schlecht machen. Aber wenn man bedenkt, dass Du zur Arbeitszeit und Materialkosten noch zusätzlich den schönen Prophet Rahmen durch mehre Bohrungen "entwertest", wäre eine Kauflösung vergleichsweise billig ;)
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Ich "entwerte" den Rahmen nicht, ich werte ihn auf! Mein Projekt kannst Du mir auch nicht ausreden, dass kann ich nur selber.
 
Da habe ich absolut keine Bedenken. Das Untermaß der Stütze ist 0,4mm! Die obere und die untere Abstützung liegen in Uphillposition 180mm auseinander. Was soll da passieren?
Wie groß das Untermaß ist spielt ja keine Rolle, sobald dieses vorhanden ist, wird die Kraft auf das Rohr nur über die 2 Führungen von jeweils 1cm? in das Rohr eingeleitet. Bei einer normalen Stütze verteilt sich diese Last auf mind. 10cm, ausserdem wird das Sattelrohr durch die Stütze selbst stabilisiert. Die punktuelle Belastung auf das Sattelrohr sollte also recht hoch sein, besonders im Bereich der Sattelklemme.

Eine mögliche Lösung wäre die länge der obere Hülse bis zur Mindesteinstecktiefe des Prophet Rahmens zu erhöhen.


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Cooles Projekt. bin ja mal gespannt wie das funktioniert. Mach bitte ganz viel eFotos damit man das nachbauen kann.
Bezüglich der Führungen, lass dich da nicht aus dem Konzept bringen. Das ist ja ähnlich wie bei den Gabelgleitbuchsen. Wenn man sieht wie schmal die sind, oder noch extremer wenn man mal eine Motocrossgabel angeshen hat....
Ggfs die Auflagefläche etwas vergrössern, d.h. die Buchsen einen cm breiter drehen lassen.
Als Buchsenwerkstoff würde sich POM relativ gut eignen der ist mechanisch gut bearbeitbar und hat gute Gleiteigenschaften.
 
Cooles Projekt. bin ja mal gespannt wie das funktioniert. Mach bitte ganz viel eFotos damit man das nachbauen kann.
Bezüglich der Führungen, lass dich da nicht aus dem Konzept bringen. Das ist ja ähnlich wie bei den Gabelgleitbuchsen. Wenn man sieht wie schmal die sind, oder noch extremer wenn man mal eine Motocrossgabel angeshen hat....
Ggfs die Auflagefläche etwas vergrössern, d.h. die Buchsen einen cm breiter drehen lassen.
Als Buchsenwerkstoff würde sich POM relativ gut eignen der ist mechanisch gut bearbeitbar und hat gute Gleiteigenschaften.

Endlich wieder eine kluge Aussage :daumen: Wurde auch Zeit nach dem Theater. Danke für den Vergleich mit den Gabeln, genau so ist es.
An POM hatte ich auch gedacht, mal sehen, was der Dreher so rumliegen hat in seiner Werkstatt.
 
Hallo, mache zur Zeit auch sowas, allerdings habe ich das Sattelrohr passend zur Stütze nachgerieben , damit die Stütze sich gut verschieben lässt, aber sich auch trotzdem noch gut klemmen läst.
Die Gasdruckfeder ist mittels einer konischen Klemmhülse fast komplett im Inneren der Sattelstütze versenkt, der untere Teil der Gasdruckfeder stützt sich im Rahmen oberhalb des Tretlagers ab, somit habe ich immer die gleiche Höhe beim einfahren und ausfahren. Der Aufbau funktioniert bis jetzt super, nur muss ich immer an den Schnellspanner greifen, um die Stütze bewegen zu können. Dies ist manchmal sehr schwierig, besonders wenn man sich schon im Trail befindet und sich auf das Fahren konzentrieren sollte.
Deshalb bin ich gerade dran, eine Hydraulische Klemmung zu konstruieren, die sich vom Lenker aus bedienen läst. Damit möchte ich die Sattelsütze stufenlos absenken und wieder ausfahren lassen.

An deiner Stelle würde ich auch schauen, dass die Führungsbuchsen genügend Länge besitzen, ich denke, wenn die Stütze eingefahren ist, wird das keine Probleme machen, aber wenn die Stütze ausgefahren wird, dann reduziert sich ja die Führungslänge enorm.
Als Buchsenmaterial ist POM wirklich sehr gut geeignet, aber die Firma IGUS bietet auch Rohlinge zur eigenen Weiterverarbeitung an, diese wären vermutlich besser, da POM bei Nässe etwas Feuchtigkeit aufnehmen wird und die Buchsen deshalb aufquellen werden.
 

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Endlich wieder eine kluge Aussage :daumen: Wurde auch Zeit nach dem Theater.
Ich hatte Dir lediglich vorgeschlagen die Buchsen auf die Mindesteinstecktiefe zu verlängern, damit die Last auf das Sattelrohr geringer wird. Aber schon klar, habe es verstanden, sachliche Kritik oder Verbesserungsvorschläge sind nicht erwünscht, sonst wird man dumm von der Seite angemacht :spinner:

Davon abgesehen, der Vergleich mit der Gabel hinkt. Die Frage ist ob die Konstruktion/Material dafür ausgelegt ist die Belastung auf 2x1cm aufzunehmen und das ist ein Sattelrohr definitiv nicht.
Es kann gut gehen oder auch nicht. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass schon ein im oberen Bereich um 1-2 zehntel falsch ausgeriebenes Sattelrohr dazu führen kann, dass es sich an dieser Stelle ausbeult.

Und jetzt bin ich endgültig hier raus.

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Hallo, mache zur Zeit auch sowas, allerdings habe ich das Sattelrohr passend zur Stütze nachgerieben , damit die Stütze sich gut verschieben lässt, aber sich auch trotzdem noch gut klemmen läst.
Die Gasdruckfeder ist mittels einer konischen Klemmhülse fast komplett im Inneren der Sattelstütze versenkt, der untere Teil der Gasdruckfeder stützt sich im Rahmen oberhalb des Tretlagers ab, somit habe ich immer die gleiche Höhe beim einfahren und ausfahren. Der Aufbau funktioniert bis jetzt super, nur muss ich immer an den Schnellspanner greifen, um die Stütze bewegen zu können. Dies ist manchmal sehr schwierig, besonders wenn man sich schon im Trail befindet und sich auf das Fahren konzentrieren sollte.
Deshalb bin ich gerade dran, eine Hydraulische Klemmung zu konstruieren, die sich vom Lenker aus bedienen läst. Damit möchte ich die Sattelsütze stufenlos absenken und wieder ausfahren lassen.

War mir schon klar, dass da noch mehr Leute dran sind an dem Thema. Super, dass Du Dich hier meldest! :love:
Hast Du eine Verdrehsicherung eingebaut, Du schreibst nichts dazu.
Hydraulische Klemmung und stufenlose Verstellung ist natürlich TOP, aber ich fürchte für mich, ich kriege das nicht gebacken, darum meine Raster-Lösung. Halt mich/uns doch bitte hier darüber auf dem Laufenden.

An deiner Stelle würde ich auch schauen, dass die Führungsbuchsen genügend Länge besitzen, ich denke, wenn die Stütze eingefahren ist, wird das keine Probleme machen, aber wenn die Stütze ausgefahren wird, dann reduziert sich ja die Führungslänge enorm.
Als Buchsenmaterial ist POM wirklich sehr gut geeignet, aber die Firma IGUS bietet auch Rohlinge zur eigenen Weiterverarbeitung an, diese wären vermutlich besser, da POM bei Nässe etwas Feuchtigkeit aufnehmen wird und die Buchsen deshalb aufquellen werden.

Du hast vermutlich zwei Dinge überlesen. Erstens habe ich eine Minimalüberlappung von 180 Millimerter. Das kommt doch daher, weil die Stütze 425mm lang ist. Da passiert garnix!
Zweitens steckt die Gasfeder auch bei mir in der Stütze, und zwar 80mm tief. Damit brauche ich unten ein Kunststoff-Teil, das 90 mm lang ist. Liefert IGUS mir sowas und was kostet das dann? Hast Du da einen Direkt-Link bitte.

Wegen der Gasfeder-Anfrage habe ich gerade Antwort bekommen. Die INOX kostet knapp 80,- € incl., die normale kostet knapp 40,- € incl. Versand. Jetzt weiss ich immer noch nicht, welche Ausschubkraft ich bestellen soll. Die Kraft nimmt von ausgeschoben nach eingeschoben um rd. 30% zu. Wenn ich 300N bestelle habe ich von 300N bis ca. 400N, also rd. 30 bis 40 Kilo
 
Also meine hat eine Ausschubkraft von 270N und das ist völlig ausreichend.
O.K.,die 180mm sind ausreichend,habe ich übersehen.
Ich habe sie beim KFZ Zulieferer erstanden ist eine klassische Kofferraumklappen Gasdruckfeder und hat keine 20 Steine gekostet. Warum INOX? Ist doch nicht notwendig, die Normale ist lackiert und die Kolbenstange beschichtet, da rostet nix.
Verdrehsicherung ist noch in Arbeit, im Moment habe ich die Sattelstütze an der Seite auf ganzer Länge um 0,3mm plangefräst und habe eine Art Nutenstein im Schnellspanner integriert, ich möchte die Stütze ungern durch Schlitze oder Bohrungen schwächen. Es ist aber noch nicht ganz ausgegohren, mal schauen.
Hier der Link von IGUS:
http://www.igus.de/wpck/default.aspx?pagename=barstock&CID=011504
 
@ jopo schönes projekt was du da vor hast :) Das einzige was ich bemängel is, das deine Ausführung für Alurahmen älteren baudatums intressant is ,und nicht für CARBON;). Da is die variante ,den zug am rahmen äußeren zu führen ,schon wesentlich interessanter ;)und somit eher massen kompatibel,sprich Alu /Carbon ;)
gruß bikefun
 
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