Körperverletzung oder Pech ???

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Gelnhausen
So, wir hatten uns am Mittwoch zu ner kleinen spontanen Tour im Hailerer Wald entschieden (Jonas, Jens und ich).
War Anfangs auch ne recht lustige Tour, paar schöne kleine Abfahrten. Gefahren wurde nichts Wildes, und doch kam es an einer Stelle, die jeder von uns eigentlich mit verbundenen Augen fährt, zu einem Sturz . Der Grund rund war ein Ast, der im Weg gelegen hat. Zuvor hatten wir schon einige in den Weg gelegte Äste beseitigt. Da oben scheint momentan einem langweiliig gewordenen Rentner, oder sonst irgendein Depp, den Mountainbikern mit solch schwachsinnigen Aktionen den Spaß verderben zu wollen ...Wenn ich den in die Finger bekomme kann er Beten!!

Gestern bin ich aus dem Krankenhaus Entlassen worden. Die OP ist gut verlaufen, war aber doch komplizierter als gedacht. Bei dem Sturz wurde der Oberarmkopf vom Oberarmknochen getrennt und in mehrere Teile getrümmert.

Die Folgen werden nun so aussehen:
- ca. 3-6 Monate krank
- evtl. Reha, wenn auch ambulant
- 2011 kein Bike mehr unterm Hintern

Für Hinweise auf den, oder die Täter wäre ich sehr dankbar, da eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung gegen Unbekannt nur ins Leere laufen würde und so die Rechtsschutz auch keine Kosten übernimmt.

Anzumerken sei noch, das auch ein Baumstamm auf Kopfhöhe in eine Astgabel gelegt wurde, der nachweislich vorher am Rand lag, und das an einer Stelle, wo mann nicht ausweichen kann, da man sich am Rande eines Steinbruchs befindet. Sollte man zu schnell sein, hat man wie Wahl zwischen Baumstamm im Gesicht/Hals oder den Steinbruch runter zu fallen....

Näheres unter dem Link.

So long......
 
Hallo gonzo!

Erstmal: gute Besserung! Echt schlimm was im Moment an manchen stellen los ist...


Eine frage: meinst du gelnhausen- Hailer,genauer die "kante"?


Grüße
 
Also davon abgesehen, dass es keine schwere Körperverletzung, sondern nur eine Körperverletzung ist (http://dejure.org/gesetze/StGB/226.html) - würde ich gar nichts machen.

Den eigentlichen Täter bekommt man eh nicht. Man müsste ihn ja nicht nur bei einer erneuten Aktion antreffen, sondern ihm auch beweisen, dass er dies bei euch war.
In Endeffekt bekommt nur der Waldbesitzer Ärger und der gibt diesen dann an alle anderen Waldbenutzer weiter. Dann werden wieder Wege gesperrt etc... (durftet ihr den Weg eigentlich befahren, 2 Meter Regel?)

Zumal - auch wenns hart klingt - lebt damit. Ich finde immer, dass man beim Biken im Wald nunmal ein Risiko eingeht und mit Hindernissen und Unfällen rechnen muss. Mein Risiko - mein Problem. Fahrt einfach so schnell, dass ihr noch bremsen könnt. Was wäre passiert, wenn dort nicht der Baum gelegen hätte, sondern ein Wanderer?

Sch*** ist es trotzdem. Ist auch nur meine Meinung und muss jeder für sich selbst entscheiden. Bei einem gespannten Draht oder dicken Nagelbrett sähe ich dies auch anders - aber bei einem Baum/Ast im Wald.... Dir auf jeden Fall gute Besserung! Hoffe, es geht alles gut!
 
Du solltest zumindest den Versuch unternehmen, die örtliche Presse einzuspannen.

Erstens damit andere Biker gewarnt werden und entsprechend vorsichtig sind, zweitens bekommt der Täter durch die Veröffentlichung möglicherweise Angst daß er erwischt werden könnte. Für solche dramatischen "Unfallfolgen" haben die Medien doch immer ein offenes Ohr. Ein Versuch ist es wert.

Gute Besserung.
 
Ich würde eher NICHT die Presse informieren. Denn das bekommt der Astleger dadurch garantiert mit und freut sich dann einen Ast, dass seine Aktion vollen Erfolg hatte in Form deiner ernsten Verletzung samt dem möglichen Verdienstausfall/-minderung, da wohl sehr lange Zeit krankgeschrieben.

Musst dir immer merken, Erwachsene sind wie kleine Kinder. Die machen Mist, und machen Mist und machen Mist, wenn aber darauf die erwünschte Reaktion (Aufruhr, Ärger, Empörung, Schäden) nicht erfolgt, wird das Ganze schnell langweilig, hören von selber auf und das Problem hat sich von selbst erledigt. Die Erfahrung habe ich selbst gemacht: Auch auf einem Trail immer wieder große Äste hingelegt bekommen, ich den Ast weg, usw, usw..... Ging über Wochen so, und irgendwann hörte das von alleine auf und ich hatte wieder freie Fahrt ohne Äste.

Ärgerlich hoch drei, da wegen solchen Astleger-Trotteln wieder die Allgemeinheit einspringen muss, d.h. in deinem Fall die Krankenkasse und dein Arbeitgeber wegen deinem längeren Ausfall :mad:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Denn das bekommt der Astleger dadurch garantiert mit und freut sich dann einen Ast, dass seine Aktion vollen Erfolg hatte in Form deiner ernsten Verletzung samt dem möglichen Verdienstausfall/-minderung, da wohl sehr lange Zeit krankgeschrieben.

Ein merkwürdige Menschenbild, was du da entwickelst.
 
Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Was richtig und was falsch ist.

Aber primär möchte ich Warnen, damit nicht noch mehr passiert, andere auch noch verletzt werden, die dann weniger "Glück" haben.

Mein Glück war einfach, dass ich nicht alleine unterwegs war, denn das Handy war im Rucksack, an den ich alleine nicht dran kann und ich verlor nach ein paar Sekunden das Bewußtsein, wenn auch nur kurz da meine Kollegen sehr,sehr schnell reagiert haben.

Ohne meine Bike-Kollegen wäre es ganz anders ausgegangen, zumal wir noch nicht genau wußten, wo wir an dem Tag fahren wollten. Es war eine Spontanentscheidung...
 
In Zukunft einfach den Trail den man fahren will vorher abgehen und Fremdkörper entfernen.
Der Ast der da gelegen hat könnte jetzt auch ganz einfach und natürlich von einem Baum gefallen sein. Nagelfallen und Stolperdrähte sind natürlich etwas anderes. Aber auch da sollte man es sich überlegen was man macht. Den Typ wird jedenfalls nichts auf der Welt mehr ärgern als wenn man einfach weiterfährt und sich nicht vertreiben lässt.

Falls du Rachegelüste haben solltest: Finde raus wo sein Haus wohnt und kack vor die Tür.
 
Das ist eine gefährliche Körperverletzung und das würde ich anzeigen.

Das kommt noch dazu, denn: wenn sich solche Vorfälle häufen, wird das auch die Behörden zu mehr Aufmerksamkeit veranlassen. Die können nämlich erst bei Kenntnis überhaupt tätig werden.

Die Ängstlichen, die sich mit dem Status Quo (Zweimeter Regel) abgefunden haben und lieber vor der Obrigkeit kuschen, sei gesagt: auch ein Verstoß (der erst noch nachzuweisen wäre) gegen die Zweimeter-Regel ergibt keine Rechtfertigung für vorsätzliche gefährliche Körperverletzung.

Besser wird die Situation durch Duckmäusertum ganz bestimmt auch nicht.
 
Gefahren wurde nichts Wildes, und doch kam es an einer Stelle, die jeder von uns eigentlich mit verbundenen Augen fährt, zu einem Sturz . Der Grund rund war ein Ast, der im Weg gelegen hat. .


Das ist nur eine teilweise zutreffende Begründung, der andere Grund, für den du niemanden verantwortlich machen kannst, ist einfach eine unangepasste Geschwindigkeit.
 
Wenn man für eine 50 Km Tour eine Woche Urlaub einplanen kann, ein nützlicher Ratschlag.

Dann handelt es sich auch nicht um den Hometrail. Und dann sollte man eh nicht blindlings durch die Gegend fahren.
siehe:
und doch kam es an einer Stelle, die jeder von uns eigentlich mit verbundenen Augen fährt,


Wie kaputt muß man eigentlich sein wenn man zu Fuß für 50km 1 Woche braucht??
 
Ich bin auf dem Trail auch sehr häufig unterwegs, und habe diese "Fallen" schon desöfteren gesehen.

Bis vor ca 2 Wochen kam ich dort noch jeden Tag vorbei und der Trail war JEDEN(!) tag wieder blockiert (immer so gegen 18-19 uhr) - Außer einmal, als oben am Anfang des Trails jemand vom Forstamt stand.

In letzter Zeit war er häufiger frei, aber ich gehe mal davon aus dass er einfach von anderen Leuten (euch?) geräumt wurde.

Herauszufinden wer das war dürfte demnach aber nicht so schwer sein, denn diese Person (ich vermute Rentner mit Hund) kommt dort wohl täglich vorbei.
 
wenn Du Deine Krankenakte nicht als gerechtfertigt ansiehst und bereit bist sie demütig hinzunehmen, dann MACH WAS! Sonst ändert sich auch nichts.
 
StVO

Neben den allgemeinen Höchstgeschwindigkeiten in §3 (3) StVO steht in §3 (1) StVO:

Er darf nur so schnell fahren, daß er innerhalb der übersehbaren Strecke halten kann.


Dieses Sichtfahrgebot begrenzt die Geschwindigkeit deutlich weiter nach unten und
die Einhaltung dieses Gebotes hätte einige der spektakulären Unfälle unter Radfahrerbeteiligung
im letzten Jahr hier in Thüringen vermeiden können.
http://www.verkehrsportal.de/stvo/stvo_03.php
 
Nun, das die Geschwindigkeit vielleicht nicht ganz angepasst war, möchte ich nicht bestreiten, das war ganz klar mein Fehler...

Dennoch möchte ich erwähnen, dass 3 Tage zuvor dieser Weg noch frei von solchen "Hindernissen" war. Es gab an diesem Tag mehrere Stellen, wo Baumstämme plaziert wurden, die vorher an Rand lagen, und die zu schwer sind, als das der Wind und das Wetter diese hätten dorthin legen können.

Weiterhin habe ich eben mal nachgeschaut, im Hessischen Forstgesetz § 24 steht nur etwas von Weg, nichts von 2m, oder anderen genauen Details, wie der Weg beschaffen sein sollte....

Aber das ist nun wieder so eine Spitzfinderei, die keinen weiter bringt...
 
Dennoch möchte ich erwähnen, dass 3 Tage zuvor dieser Weg noch frei von solchen "Hindernissen" war. Es gab an diesem Tag mehrere Stellen, wo Baumstämme plaziert wurden, die vorher an Rand lagen, und die zu schwer sind, als das der Wind und das Wetter diese hätten dorthin legen können.
Er darf nur so schnell fahren, daß er innerhalb der übersehbaren Strecke halten kann.
Was passt hier nicht zusammen?
 
Und dann sollte man eh nicht blindlings durch die Gegend fahren.
siehe:

Wenn du auf der Autobahn 150 Kmh fährst, kontrollierst du vorher die Strecke, oder verläßt du dich darauf, daß niemand ein großes Loch in den Asphalt sägt?

Es besteht ja wohl ein erheblicher Unterschied zwischen einem natürlichen Hindernis, oder einer mutwillig konstruierten Falle.
 
Also davon abgesehen, dass es keine schwere Körperverletzung, sondern nur eine Körperverletzung ist (http://dejure.org/gesetze/StGB/226.html) - würde ich gar nichts machen.

Den eigentlichen Täter bekommt man eh nicht. Man müsste ihn ja nicht nur bei einer erneuten Aktion antreffen, sondern ihm auch beweisen, dass er dies bei euch war.
In Endeffekt bekommt nur der Waldbesitzer Ärger und der gibt diesen dann an alle anderen Waldbenutzer weiter. Dann werden wieder Wege gesperrt etc... (durftet ihr den Weg eigentlich befahren, 2 Meter Regel?)

Zumal - auch wenns hart klingt - lebt damit. Ich finde immer, dass man beim Biken im Wald nunmal ein Risiko eingeht und mit Hindernissen und Unfällen rechnen muss. Mein Risiko - mein Problem. Fahrt einfach so schnell, dass ihr noch bremsen könnt. Was wäre passiert, wenn dort nicht der Baum gelegen hätte, sondern ein Wanderer?

Sch*** ist es trotzdem. Ist auch nur meine Meinung und muss jeder für sich selbst entscheiden. Bei einem gespannten Draht oder dicken Nagelbrett sähe ich dies auch anders - aber bei einem Baum/Ast im Wald.... Dir auf jeden Fall gute Besserung! Hoffe, es geht alles gut!

WORD - das sehe ich GENAU SO -

also ERSTENS gute Besserung
ZWEITENS schau das Du bald wieder zum biken kommst
DRITTENS wenn Dir einer einen "unsichtbaren" Draht spannt oder Nagelbretter auslegt oder dir eines mit einem Prügel überzieht ... dann sollte man was unternehmen ... bei einem Ast wirst Du Dir immer die Frage gefallen lassen müssen (siehe oben) "was wenn es ein Wanderer, Kind, Dackel oder (beim B.U.N.D. ganz wichtig) ein geschützer WanderFalkenMauersegler gewesen wäre" ....

Versteh mich nicht falsch, aber (Ethikmodus ein)
Wir sollten alle EIGENVERANTWORTLICH leben und nicht die Schuld bei anderen suchen - langsam warst Du wahrscheinlich nicht, die "Begehung" von der Du gesprochen hast hat bestimmt auch keine 5min vorher stattgefunden - sonst wüsstest Du wer es war ... (Ethikmodus aus)

Also gute Besserung ... und ja ich ärgere mich auch tierisch über Äste Steine auf meinen Trails (kommt vor) ... ist aber nur halb so schlimm ... einen meiner Lieblingstrails hat letztens ein Traktortrupp zu einer Schlamm-Forststrasse verbreitert ... der Trail ist hinüber - das Leben geht weiter ( es gibt noch so viele die man noch fahren kann und muss) ...

Schau dass Du bald wieder auf die Beine kommst ...

hasp
 
Im Gegensatz zur Autobahn handelt es sich beim Wald schon um Natur, bei einer Autobahn darfst du im allgemeinen davon ausgehen, daß sich die Fahrbahn in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet, zumal die Autobahnmeisterei ständig die Strecken kontrolliert. Mit zufällig auf der Fahrbahn liegenden Hindernissen, wie z.B. Resten von geplatzten LKW-Reifen musst du trotzdem rechnen. Einen letzten Rest von Eigenverantwortung hast du eben im Straßenverkehr.
 
Mit zufällig auf der Fahrbahn liegenden Hindernissen, wie z.B. Resten von geplatzten LKW-Reifen musst du trotzdem rechnen.

Genau. Und genau deswegen dürfte man eigentlich nur max 80 Kmh fahren. Beim Autofahren akzeptiert man dieses "Restrisiko" ohne darüber zu diskutieren, Biker dagegen müssen sich immer anhören: fahr langsamer, dann passiert sowas nicht.

Interessanterweise passieren einem als Radfahrer die schwersten Verletzungen meist bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten.

bei einer Autobahn darfst du im allgemeinen davon ausgehen, daß sich die Fahrbahn in einem ordnungsgemäßen Zustand befindet, zumal die Autobahnmeisterei ständig die Strecken kontrolliert.

Das hindert irgendeinen Verrückten aber nicht daran, Gegenstände von Brücken auf die Fahrbahn zu werfen, durchaus vergleichbar dem Fallen legen im Wald.

Außerdem schrieb ich folgendes:

Es besteht ja wohl ein erheblicher Unterschied zwischen einem natürlichen Hindernis, oder einer mutwillig konstruierten Falle.
 
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