Tvaellen`s kleine Odyssee

tvaellen

die wandelnde Löschroutine
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9. Juli 2002
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Erfurt
Nach langer Pause habe ich mich endlich dazu aufgerafft, mich wieder zu melden und meine Verletzungsgeschichte zu erzählen.

Zur Erinnerung (siehe auch Thread „tvaellen ist kaputt“):
An meinem 39. Geburtstag wurde ich, auf den Rennrad eine kleine 30 km Runde drehend, von einem PKW erfasst und 15 Meter durch die Luft geschleudert. Ich landete im Straßengraben und zog mir folgende Verletzungen zu:
- instabile Beckenringfraktur mit Symphysensprengung
- Bruch einer Hüftgelenkspfanne
- Steißbeinbruch
- Bruch der Querfortsätze an 4 Lendenwirbeln
- mehrfacher Bruch des Wadenbeins links
- 2 schwere Weichteilverletzungen (sog. Décollements; 1x Rücken, 1x Wade)

Ich wurde zunächst dreimal operiert und fand mich dann auf der Intensivstation wieder. An den Unfall und die erste Zeit danach habe ich nur sehr schemenhafte Erinnerungen mit vielen Lücken.
Etwa nach 10 Tagen wurde ich dann auf die normale Station verlegt und durfte absolute Bettruhe halten. :mad:

Nach etwa 4-5 Wochen kam dann ein deftiger Rückschlag. Die Wunde hatte sich mit einem Klinikkeim (MRSA) infiziert; zudem hatten sich zwei der „im Becken verbauten“ Platten gelockert. Folge: nächste Gross-OP und wieder ein paar Wochen absolute Ruhe. :wut:

Ziemlich genau 9 Wochen nach dem Unfall durfte ich dann das erste Mal aufstehen. Wer solch langen Phasen absoluter Bewegungsunfähigkeit nicht erleben musste, kann sich die Situation vermutlich nur teilweise vorstellen. Einerseits ist man unendlich glücklich, dass man sich wieder bewegen darf; andererseits hat man einen irren Muskelschwund erlitten, so dass die Beine nicht mehr in der Lage sind, das Körpergewicht zu tragen. Meine Oberschenkel hatten runde 20 cm Umfang und jegliche Kraft verloren. Jeder einzelne Schritt war eine Qual. :o

Nach 13 Wochen wurde ich dann aus dem Krankenhaus in eine Reha Klinik entlassen. Nach den ersten beiden Tagen Reha dann der nächste Rückschlag.
Mein Blutwerte spielten verrückt. Mein CRP Wert, der bei einem gesunden Menschen etwa bei 10 mg /l liegt, pendelte zwischen 125 und 180 mg/l. Da ich ansonsten aber keine Krankheitssymptome zeigte, durfte ich erst mal in der Reha Klinik bleiben und ein wenig Reha machen.

Als sich nach einer Woche die Situation immer noch nicht geändert hatte, wurde ich ins normale Krankenhaus zurückverlegt. Jetzt ging es um spannende Fragen:
-was ist der Grund für die Blutwerte ? eine erneute Entzündung des Beckens ?
-was tun ? neue OP ? Endoskopie ? Hammer-Antibiotika ? (nur so am Rande: von dem Antibiotikum, das ich bei meiner MRSA-Infektion bekam, kostete jede Tablette iirc über 100 Euro) :eek:

Meine Stimmung war nun endgültig auf dem absoluten Tiefpunkt. So viele Wochen nach dem Unfall waren schon vergangen und jetzt (nach potentieller neuer OP) erneut absolute Bettruhe und bei null anfangen ?? Wenn ich meine Familie und meine Freunde nicht gehabt hätte, wäre ich vermutlich Suizid gefährdet gewesen.

Da man die Ursache aber nicht so richtig fand, durfte ich die Künste der modernen Medizin über mich ergehen lassen. Erst einmal Ultraschall in allen Varianten. Als nächstes CT, erst ohne, dann mit Kontrastmittel.
Schließlich auch noch eine Skelettszintigraphie. Unter diesem netten Begriff versteht man folgendes: man bekommt eine radioaktive Substanz, bestehend aus Antikörpern gespritzt. Diese verteilt sich eine Stunde lang im Körper. Danach wird man in eine Röhre (ähnlich wie beim CT) geschoben und mit einer Kamera abgefahren. Auf dem Kamerabild erkennt man, ob (und ggfs. wo) sich Entzündungsherde befinden. Denn dort sammeln sich die radioaktiven Antikörper. :rolleyes:
Gefunden haben sie ... Nichts. Das klingt allerdings negativer als es war: denn nach der Untersuchung war mehr oder weniger klar, dass es insb. keine Entzündung im Becken bzw. den Beinen gab und damit auch keine weitere OP. Ich verblieb dann noch ein paar Tage „zur Beobachtung“ im Krankenhaus und machte dort ein wenig Reha (soweit es in einem normalen Krankenhaus möglich ist). Wie zum Hohn fiel dann in dieser Zeit der CRP Wert von knapp 200 auf unter 20 mg/l herunter. Bis heute weiß (außer dem lieben Gott) niemand, was den CRP Wert erst in die Höhe und dann wieder nach unten trieb. :confused:

Anfang Juni und somit knapp 4 Monate nach dem Unfall begann dann meine zweite Phase in der Reha Klinik (btw., hier war ich: http://www.moritz-klinik.de ; sehr empfehlenswert).
Aufgrund der langen Krankheitsphase begann ich auf einem sehr niedrigen Stand. In meiner Gruppengymnastik war ich umgeben von netten Damen und Herren, deren Alter zwischen 60 und 80 pendelte und die alle mit künstlichen Hüftgelenken versehen waren.
Ich hatte keine Chance gegen sie. Fast alle hatten – jedenfalls zu Beginn der Reha - mehr Kraft und Kondition als ich. Erst gegen Ende der Reha konnte ich halbwegs mithalten.

In der Reha Klinik habe ich aber auch das zwischenzeitlich aufgekommene „Selbstmitleid“ verloren. Ich habe viele gesehen und teilweise kennen gelernt, denen es merklich schlechter geht als mir. So sieht man, wie Menschen mit Amputationen oder Querschnittslähmungen umgehen. An meinem Tisch saß eine Dame, der man inzwischen ihren 2. oder 3. Hirntumor entfernt hatte und die trotzdem fröhlich und lebenslustig war. Und ich jammere wegen ein paar Knochenbrüchen herum, die vermutlich alle ausheilen werden...

Die Reha war – ähnlich wie es Lance in seinem Buch „Tour des Lebens“ beschreibt (nochmals tausend Dank an petcash !! Melde mich noch mal per mail)- eine Art „einverständliche Folter“ und ist es eigentlich immer noch ....Sie ist 10mal anstrengender und schmerzhafter als die Zeit im Krankenhaus. Mein „Plus“ bestand und besteht darin, dass ich mich quälen kann. Das ist etwas, was ich in vielen Jahren Sport Treiben gelernt habe: „Ohne Schweiß keinen Preis“.

Was war ich stolz, als ich zum ersten Mal wieder auf einer Art Fahrrad saß (einem Ergometer) und sage und schreibe 40 Watt Leistung produzierte, obwohl die Beine wie Feuer brannten. :D

Oder die ersten Schritte auf dem Laufband... Ich hing in einer Art „stationärem Fallschirmspringergurt“. Durch diesen wurde ein Teil meines Gewichts aufgefangen, um Becken und Beine nicht zu stark zu belasten. Dann machte ich die ersten Schritte ohne Krücken ...es tat ohne Ende weh, aber war wunder-schön !! :D

Inzwischen ist die Zeit in der Reha Klinik zu Ende.

Ich bin – 5 Monate nach dem Unfall- wieder zu Hause. An die Reha hat sich eine „erweiterte ambulante Physiotherapie“, bestehend aus Krankengymnastik und Medizinischer Trainingstherapie (volkstümlich: „Muckibude mit Niveau“) angeschlossen. Dort –genauer gesagt: http://www.rehazentrum-erfurt.de - verbringe ich 3 x 3 Stunden die Woche. In diesem Rehazentrum rennen Profisportler wie u.a. Gunda Niemann, Telekom Fahrer Stephan Schreck und der Bahnsprinter Rene Wolff herum und lassen sich fit machen. Da werden sie mich - mit meinen viel geringeren Ambitionen - doch auch irgendwie wieder hinbekommen.

Zusätzlich gehe ich zweimal pro Woche ins Hallenbad Schwimmen. Ich konnte schwimmen eigentlich noch nie leiden und habe es daher auch nicht richtig gelernt. Zwar gehe ich nicht unter; aber beim Bahnenschwimmen war ich schon vor meiner Verletzung schrecklich langsam und wurde von „Hinz und Kunz“ überholt. Daher ist Schwimmen oder auch Triathlon nie mein Sport geworden.
Inzwischen hat sich meine Einstellung ein wenig geändert. Schwimmen ist eine der wenigen körperlichen Betätigungen, bei der ich meine Verletzung kaum spüre. Vielleicht melde ich mich doch noch mal zu einem Schwimmkurs an, um meine technischen Defizite zu minimieren und etwas schneller zu werden. :lol:

Rollstuhl und Krücken sind inzwischen Geschichte; beides brauche ich nicht mehr. Dennoch wird es noch lange dauern, bis ich näherungsweise wieder den Zustand erreiche, der vor dem Unfall bestand. Ich hinke noch recht deutlich, da die Beuge- und Streckmuskulatur im Becken- und Hüftbereich verkürzt ist. Mein Rücken ist ziemlich steif, da die dortigen Muskel auch noch einzeln gequält werden wollen.

Ich fahre aber inzwischen richtig gerne auf dem Ergobike und bin am überlegen, mir eines für zu Hause zu kaufen. Meine Leistung darauf hat sich von 40 auf 140 Watt verbessert.
[Am Rande: was würdet ihr empfehlen ??
Kettler Ergobike und Daum 8008 bieten viele nette Möglichkeiten. Nutzt man das wirklich ? Lohnt der Mehrpreis ggü einem Noname Ergometer von Ebay ?
Bin da noch ziemlich unsicher]

Rennrad oder MTB kann ich dagegen noch längere Zeit nicht fahren. Von allem anderen abgesehen, bekomme ich nicht das Bein über den Sattel bzw. das Oberrohr... Daher werde ich mir auch erst einmal kein neues RR aufbauen.
Es wäre zu frustrierend, ein schönes neues Teil im Keller stehen zu haben und es auf absehbare Zeit nicht fahren zu können. Damit werde ich bis 2005 warten. :heul:

Dennoch sind die Perspektiven insgesamt gesehen positiv. Ich habe zwar eine leichte Schiefstellung des Beckens als Dauerschaden zurückbehalten. Die Schiefstellung beträgt aber –nach der letzten Untersuchung – gerade mal 1 Zentimeter und ist daher alles andere als dramatisch; so etwas haben viele Menschen von Geburt an. Wenn es keine neuerlichen Komplikationen mehr gibt, werde ich Anfang 2005 wieder ein halbwegs normales Leben incl. Sport führen können. Insb. werde ich nächstes Jahr wieder Rad fahren können und werde das IBC DIMB Team schwächen ;)

Bis dahin steht zwar noch viel Arbeit im Rahmen der Reha vor mir; aber ich habe Ziele, die ich erreichen kann und will. Wenn ich dagegen den Thread bzgl. Dominik bzw. „procycling“ sehe, läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Er hatte bei einem ähnlichen Vorfall nicht so viel Glück wie ich...
:(

In anderer Hinsicht habe ich dagegen noch etwas richtig Erfreuliches zu vermelden: Vor dem Unfall gehörte ich, wie ich schon einmal schrieb, zur Qualmerfraktion im Forum.
Meine tägliche Zigarettenmenge schwankte zwischen 30 und 50 pro Tag. :eek:
Seit dem Unfall bin ich „clean“ und werde das Rauchen nicht wieder anfangen. Es hat mich in der Reha Klinik doch sehr erschreckt, im Raucherraum Leute mit amputierten Beinen zu sehen. Immer noch weiterrauchen, auch wenn die Amputation vielleicht nicht auf das Rauchen zurückzuführen ist ? Das war ganz schön abschreckend und hat mich in meinem Entschluss bestärkt.
Auch wenn ich meine Art und Weise mit dem Rauchen aufzuhören, nicht weiter empfehlen kann: Mir geht es jetzt deutlich besser; vor allem mein Dauerhusten hat völlig aufgehört. Und die 100 bis 150 Euro, die ich jetzt jeden Monat mehr im Geldbeutel haben, schaden auch nicht :lol:

So long erst mal ...

Gruss
Tvaellen
 
boah, voll die Hammerstory.

Da kann man echt nur hoffen, dass man selbst von so einer Schei*e verschont bleibt.

Kann dir zwar keinen Rat wg. Ergometer geben, aber ich wünsche eine gute Besserung und dass du es so schnell wie möglich wieder aufs Rad schaffst.

Good luck und Kopf hoch :daumen:
brennbaer

PS: was issen mit dem Autofahrer geworden?
 
Hallo Tvaellen,

ich wünsche Dir weiterhin eine gute Besserung :).

Du bist auf dem richtigen Weg und ich bewundere Dich um Deinen starken Willen :daumen:.

Viele Grüße
-Tanja-
 
Schön von Dir zu hören! Ich freue mich, dass es nun vorwärts geht! :daumen:
Ich finde es auch gut, dass Du nicht mit dem Gedanken spielst, das Biken wegen dieser Erfahrung sein zu lassen.
Deine ganze Unfallstory hat mich nachdenklich und vorsichtig gemacht.
Freue mich für Dich! :)
 
Habe deinen Leidensweg verfolgt und freue mich über deine sichtlichen Fortschritte.

An dem Tag als ich meine Krücken nicht mehr brauchte, habe ich diese demonstrativ in hohem Bogen durch die Luft gefeuert. Die Schwestern im Sportkrankenhaus dachten wahrscheinlich, ich wäre durchgedreht. :spinner:

Weiterhin alles Gute und halte uns auf dem Laufenden. :daumen:

Katrin
 
Nadann, alles alles gute und Kopf hoch!

Das wird alles wieder werden und bald kannste auch wieder draußen fahren.
Und du wirst auch sehen, du wirst noch stärker aus dieser Krankheit hervorgehen als du es vorher warst und das nicht nur physich sondern auch menschlich und seelisch ;).
Man muss auch wirklich immer das positive an der Sache sehen und suchen.
Du hättest ja auch Tod sein können, man siehe nur den Fall "procycling" so schlimm das auch ist :(.
Es gibt noch schlimmeres im Leben und man wird auch erkennen was im Leben doch alles so unwichtig sein kann. Diese Erfahrung die du da machen musstest, diese Charakterstärke die du da beweisen musstest kann dir keiner nehmen.
Also denne,

ich wünsche dir alles gute für die Zukunft, weiterhin eine gute Besserung und werde gefälligst wieder ordentlich gesund. :)

Liebe Grüße Thomas.
 
Hi Wolfgang,

schön wieder von dir zu hören (äh... lesen). Freut mich, daß es dir wieder besser geht und das schlimmste nun überstanden ist! Da hast ja bös was durchgemacht! Nur gut daß alles ausheilen wird!
Mich freut übrigens ganz besonders, daß du dich nicht abgeschrieben hast und in Selbstmitleid versunken bist! Alle Achtung, das ist keineswegs einfach mit so einer Situation zurechtzukommen und wieder Kraft zu finden!
Und als kleine zusätzliche Trainingsmotivation: (nicht daß es Michael schon erwähnt hätte) auch 2005 wird es min. ein IBC RR Treffen geben und da bist du natürlich wieder ein gerngesehener Gast, Mitfahrer und Gesprächspartner!
Also, weiterhin alles Gute und halt die Ohren steif!

Gruß
Dominik
 
hey alter! :winken: (ICH darf das!!) :lol:

super, dass du wieder bei uns bist! :hüpf:
hab oft an dich gedacht in den letzten monaten.
respekt vor deinen leistungen. körperlich wie auch psychisch. das hätten viele nicht gepackt.
mach weiter so :daumen: und erzähl uns bitte!
 
Hi Wolfgang,
schön das du wieder da bist!!! Wenn du dir Lance als Vorbild genommen hast dann müssen wir ja die nächsten Rennradtreffen fürchten. Mit dem Ergobike kann ich dir das Daum Ergo Bike wärmstens empfehlen. Top Gerät!! Habe es ja selber (muss es jetzt aber aus Platzgründen verkaufen, wenn also interesse besteht ;) ). Das mit dem Rauchen finde ich natürlich besonders gut!!! :daumen:


Gute Besserung weiterhin!!!

Klaus
 
Hallo Wolfgang,

da ich Dich ja schon persönlich kennengelernt habe (XT-Laufräder), macht einen solch eine Geschichte noch mehr betroffen, als das bei "anonymen" Forumsmitgliedern der Fall wäre.
Gerade weil ich so etwas vermeiden will, meide ich Strassen, drehe meine Runden im Wald und achte auf die Verkehrssicherheit meines Rades.

Was hat der Autofahrer gemacht, hat er sich mal gemeldet?
Welche Auswirkung hat die Geschichte auf Dein Familien- und Berufsleben?

Gute Besserung.

Gruß
Raymund
 
Hi Wolfgang! (Danke für Deine PN! :) )

Ich kann sehr gut nachvollziehen, was Du hinter Dir hast - weiß aber auch, was Du jetzt vor Dir hast! Wenn ich die Zeit von Weihnachten 2001 (meiner WS-OP) bis heute Revue passieren lasse, muss ich sagen, dass das Leben nach einem "Ende" (Du weißt, wie es gemeint ist!) viel bewußter, intensiver und emotionaler abläuft. Es gibt Meilensteine, die für andere kleine Krümel und in ihrer Ausprägung und Tragweite nicht verstehbar sind, die Du selbst aber niemals vergessen wirst. Bei mir waren es die 24h von München - ein in Erfüllung gegangener Traum nach einem Jahr (2001) im Rolli! Und niemand wußte wirklich, was in mir vorging, als ich Vollgas durchs Olympiagelände geheizt bin... Diese Erlebnisse stehen Dir noch bevor - und ich freue mich mit Dir darauf!

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und vor allem Geduld! :daumen:
 
Zunächst mal an alle ein grosses Dankeschön !!
Ist ja hier fast so, als wenn man nach Hause kommt; bin echt gerührt :winken: :) :)

Bergradlerin schrieb:
Ich kann sehr gut nachvollziehen, was Du hinter Dir hast - weiß aber auch, was Du jetzt vor Dir hast! Wenn ich die Zeit von Weihnachten 2001 (meiner WS-OP) bis heute Revue passieren lasse, muss ich sagen, dass das Leben nach einem "Ende" (Du weißt, wie es gemeint ist!) viel bewußter, intensiver und emotionaler abläuft.

Das mit dem veränderten Lebensgefühl ist richtig; meine Präferenzen haben sich in den letzten Monaten schon verschoben. So manches, was ich vor dem Unfall für besonders wichtig hielt, hat in meinem "internen Ranking" Plätze eingebüsst.
Andere, insb. private Dinge, haben dafür an Bedeutung gewonnen. Auch jeder noch so kleine Erfolg im Rahmen der Reha wird gefeiert. :hüpf:

@ raymund
schreibe ich ein anderes Mal; da müsste ich weit ausholen

@manitou
you have pm

Rest später ...

Tvaellen
 
welcome back tvaellen :love:

erstmal ein herzliches willkommen zurück im forum. deine geschcihte ist ziemlich heftig. aber das weist du ja selbst :( ich freue mich aber, zu lesen das du das "gröbste" überstanden hast. nun geht es hofentlich unverzüglich weiter bergauf ohne größere rückschläge. danke auch nochmal für das was du im invaliden thread gepostet hast. :p

grüße coffee
 
Hi Tvaellen,

weiterhin alles Gute.

Zum Ergo kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass der Daum unter seinen vielen Funktionen natürlich auch mehr hat, die man dann tatsächlich mal nutzt. Mechanisch sind sie nicht so toll verarbeitet (Tolleranzen) aber in der Praxis funktioniert es. Je tiefer Du jedoch in die Programme einsteigst, desto viel höher steigen die Ansprüche an den Elektronensklaven und desto mehr unerfüllte Wünsche entstehen.

Von Perfektion sind die Ergos von Daum auch in der mittlerweile zweiten oder dritten Generation weit entfernt, dennoch kann ich Dir zum Daum raten.

Weiterhin alles Gute und sehr viel Erfolg bei Deiner Genesung
wünscht Dir
Oliver
 
hi tvaellen,

freut mich sehr, dass du so weit gekommen bist!
ich habe deinen unfallthread aufmerksam verfolgt und war schon in sorge, als du dich lange zeit nicht mehr gemeldet und auch in keinem anderen thread gepostet hast. solche geschichten sind mir beruflich nicht ganz fremd und auch die unglücklichen wendungen, die sie nehmen können. um so mehr hat mich gefreut, dich wieder im forum zu entdecken.
die tatsache, dass du dich mit energie und willenskraft schon so weit wieder erholt hast, spricht dafür, dass es auch sportlich aufwärts gehen wird, sobald die voraussetzungen von der beweglichkeit her gegeben sind. eigentlich - mein voller ernst - warst du ganz schön schnell trotz der schweren verletzungen.

wenn du eine sportmedizinisch-fachliche frage hast, melde dich, gerne auch per pn.

lg
D.
 
Hi Tvaellen,

mein lieber Scholli; die Geschichte ist echt beeindruckend. Scheinst ein recht "harter Hund" zu sein. Drücke Dir weiter die Daumen :daumen: ; so wie Du das angehst, bist Du n. Jahr wieder topfit !!

Grüsse
Ralph
 
Hallo Tvaellen,

auch von hier noch weiterhin gute Genesung.

Uebertreibe es nicht mit dem Lance. Nicht dass Du uns dann alle abkochst.

btw:
Der Kyffhaeuser wird vermutlich auch 2005 noch da stehen, wo er jetzt steht.

Wir warten auf Deinen Besuch!

Ciao
Der Frosch
C.
 
Hallo Tvaellen,

vielen Dank für Deinen Bericht. Ich kann mich kaum in Deine Lage einfühlen, da ich niemals etwas vergleichbar Schlimmes durchmachen musste. Das ist ja der reine Albtraum! Neben den gesundheitlichen und sportlichen Einbußen dürfte diese Zeit bei Beruf und Einkommen deutliche Spuren hinterlassen haben.
Alles Gute und viel Erfolg beim schweren Weg zurück zur Gesundheit und wieder auf das Bike! Lasse Dir das Kachelzählen nicht verdrießen. Ich werde jedenfalls als Biker und als Autofahrer noch oft an Dein Unglück denken und mir ***hoffentlich*** niemals an Deinem Weg zurück ein Beispiel nehmen müssen. Beste Wünsche!
 
Hi Wolfgang,

jetzt also auch von mir (etwas verspätet) ein herzliches welcome back !

Ich habe Deinen ursprünglichen Beitrag natürlich verfolgt und war etwas besorgt, dass man nichts mehr neues gehört hat.

Ich drück' Dir die Daumen, dass der Heilungsprozess möglichst raschl verläuft, so dass wir uns vielleicht schon nächstes Jahr in alter Frische bei dem einen oder anderen Treffen (RR oder MTB) sehen. Der 'harte Kern' des RR-Forums schafft es ja doch ab und zu mal eine Runde zusammen zu drehen. Im September ist übrigens Premiere des MTB-Treffens des RR-Forums ( den Thread kennst Du wahrscheinlich).

Gruß
Uli, der jetzt das älteste RR beim Forumstreffen fährt :D
 
Hallo tvaellen,

sehr hart, was du durchgemacht hast und immer noch durchmachst. Ich wuensche dir, dass bei deinem weiteren Rekonvaleszensprozess alles gut geht und du bald wieder voll dabei bist.

Weiterhin finde ich es klasse, dass du das Rauchen sein gelassen hast. Wie du weisst, habe ich ja auch aufgehoert. Auch wenn es mich immer wieder in den Fingern juckt (man sitzt abends beim Bierchen und ueberlegt sich "ach, wie schoen waere es, jetzt eine durchzuzuziehen" ...), bin ich derart fest davon ueberzeugt, nicht mehr zu rauchen. Ich bin mir auch absolut sicher, dass ich es schaffe, auch wenn die schwere Zeit noch andauern wird.

Kopf hoch, rikman
 
tvaellen schrieb:
Das mit dem veränderten Lebensgefühl ist richtig; meine Präferenzen haben sich in den letzten Monaten schon verschoben. So manches, was ich vor dem Unfall für besonders wichtig hielt, hat in meinem "internen Ranking" Plätze eingebüsst.
Das leben , das leben ... . Sei gewarnt Wolfgang , der alltag rückt die präferenzen wieder meist in die eigene reihenfolge zurecht . Für die meisten ist es schwer sich die soeben neu entdekten und so wertvollen werte auch zu erhalten . Das problem ist , du machst durch solche erlebnisse einen großen schritt nach vorn , nur vollzieht das umfeld diese bewegung meist nicht mit ! Also macht man in der regel wieder einen schritt zurück .
Die äußeren umstände haben meist etwas dagegen das wir uns ändern ;) !
Manche schaffens totzdem das erlebte fest in ihrem leben zu integrieren , vieleicht gehört Lance auch dazu .

Du hast das paris jetzt gesehen , UND ... ?!

Ganz liebe grüße ,
Nikolay(der zugegeben ein sehr schlechter korespondent war;) )

P.S.: Das mit dem rauchen , :daumen: :daumen: !
 
Hallo Tvaellen,

was bin ich froh, dass ich deine Story erst nach dem zweiten Frühstück gelesen hab. Ich glaub sonst wäre mir der Hunger vergangen. ;)

Da bleibt mir nur eins übrig zu sagen:

WELCOME BACK!!!

In spätestens zwei Jahren wirst du das gesammte Team in Grund und Boden fahren. :daumen:

Grüssle
Martin
:bier:
 
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