Nationalpark Nordschwarzwald

Mausoline

ganz oder gar nicht
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Pforte zum Nordschwarzwald
Mich und viele andere beschäftigt gerade ein Thema.
Vor unserer Haustüre ist der Nationalpark Nordschwarzwald geplant. Was erwartet uns :(

http://www.swr.de/zur-sache-baden-w...198262/pv=video/nid=3477354/ju56wi/index.html

http://www.agrar-presseportal.de/Na...im-Nordschwarzwald-moeglich_article10729.html

Viele Bürger hier haben Angst um ihre Existenz und um ihren Wald.

Was habt ihr aus den anderen Bundesländern für Erfahrungen gemacht mit euren Nationalparks? Darf man da noch biken, langlaufen etc. :confused:
 
Ich lach mich tot! :lol:
Ein Nationalpark in BaWü ist nicht mehr als eine Provinzposse, da kann der BuNa lange träumen.

In den Filmbeitrag wurden eigentlich alle relevanten Fragen angesprochen.
Ein Nationalpark bedeutet für die Bevölkerung ganz klar Beschränkungen, zum Schutz und dem Erhalt der schützenswerten Natur.
Dass der Nordschwarzwald alle Kriterien dafür erfüllen soll, ist hingegen reines Wunschdenken. Er ist eigentlich nicht mehr als ein großes Waldgebiet und das dürfte kaum für eine Ausweisung zum Nationalpark reichen.
Ich hab in meinem Leben viele Nationalparks gesehen und war sehr oft stark beeindruckt und eigentlich immer damit einverstanden, dass zum Erhalt dieser Lebenswelten solche Schutzräume engerichtet werden. Streiten kann man allerdings darüber, wie die Parkverwaltungen ihre Macht zum Schutz der Parks ausüben. De facto ist es so, dass die Parkverwaltungen Regeln aufstellen können, die von außen praktisch nicht angegriffen oder in Frage gestellt werden können. Das führt meines Erachtens teilweise zu diktatorischen Räumen, in denen die Bewohner nichts mehr zu sagen haben. Ein für meine Begriffe in einer Demokratie unhaltbarer Zustand.
Nicht überall werden diese Regeln aber gleichermaßen streng gehandhabt: In vielen Nationalparks Frankreichs darf man praktisch nichts tun, was nicht von der Parkverwaltung genehmgt ist und telweise verbietet sie sogar Wanderern das Mitführen von Wanderstöcken (zum Schutz der prähistorischen Felsgravuren im Mercantour-NP beispielsweise). Auch in den nordamerikanischen NP darf man sich quasi keinen Meter von den vorgegebenen Besucherrouten entfernen und im einzigen Schweizer NP hat man als Biker keinen Zutritt, außer man durchfährt die einzig vorgegebene Durchfahrtsroute. Im NP Berchtesgadener Land gibt's für Biker immerhin ein paar wenige freigegebene Routen - wer hingegen durch einen italienischen Nationalpark streunt, wird nur bei schwersten Verfehlungen Bekanntschaft mit den Parkrangern machen.

Zunächst mal ist ein Nationalpark nicht grundsätzlich was Schlechtes und dass eine neue, umweltorientierte Landesregierung diesbezügliche Akzente setzen möchte, ist auch nicht grundsätzlich zu verteufeln.
Bloß solte man dabei die Realität im Auge behalten: Dass Baden-Württemberg einen schützenswerten Naturraum vom Grade eines Nationalparks besitzen soll, halte ich persönlich für einen Witz.


Ich bin unweit des Nordschwarzwalds aufgewachsen und habe einige Stunden meiner jugendlichen Freizeit darin verbracht.
Das ist alles ganz nett und schön und sicher erhaltenswert. Aber ein Nationalpark ist eine gänzlich andere Liga.
 
Im Nationalpark Harz darf man alle Wege benutzen. Da gibt es ganz normal viele. Als Weg gilt, was als ein solcher bezeichnet ist - wenn da kein Schild ist, ist es kein Weg (ausser vielleicht für wilde Tiere).

Wo aber keine Wege sind, darf man nicht lang - das bedeutet, Pilzsammler, Blümchenpflücker, Holzabfuhr usw. sind raus.
Auch die Leute, die gerne einen Skihang anlegen und Liftanlagen bauen wollen, sind natürlich raus.

Wichtig für einen Nationalpark ist zum einen ja erstmal etwas das schützenswert ist und zu anderen ein hinreichend grosser zusammenhängender Raum.

Das war ja nach der Wende ein großes Thema im Harz, so nach dem Motto - erst DDR-Grenzgebiets-Sperrzone, dann Naturschutz-Diktatur. Scheint sich aber gelegt zu haben und wenn man Schierke mit Braunlage vergleicht, wird man das auch immer wieder befürworten wollen.
 
Im Siebengebirge wurde der geplante Nationalpark nicht zuletzt wegen der geplanten eingeschränkten Nutzung (u.a. Wegeplan, aber auch Größe bzw. fehlende Größe des Nationalparks) durch einen Bürgerentscheid verhindert.
Mehr dazu bei Wikipedia oder auch diverse Threads hier im Forum.

Gruß Helmut
 
In einem Flyer von Minister Bonde wird mitgeteilt, dass aller Bestand (Skipisten, Loipen, Gastronomie?, Bike-Park Bad Wildbad?, etc.) bleibt.
Komischerweise wurde bereits über Nacht ein Forsthaus abgerissen, dass ganz hinten in einem Tal stand und gerade teilrenoviert wurde. Die Forstwirtschaft soll ganz eingestellt werden bis in ca. 20-30 Jahren, aber vorher verstärkt abgeholzt werden, um Tannen und Buchen anzupflanzen :confused: und es sollen Arbeitsplätze geschaffen werden und der Tourismus dadurch gefördert werden.
Im Übrigen wechseln sich hier im Nordschwarzwald sowieso schon Naturparks, Naturschutzgebiete und Bannwald ab und das funktioniert gut.

Mal sehen was am Samstag bei der Fachtagung in Bad Wildbad so alles gesprochen wird :rolleyes:
Im Moment werden in der Presse Leserbriefe dagegen nicht mehr oder stark gekürzt veröffentlicht :(
 
In einem Flyer von Minister Bonde wird mitgeteilt, dass aller Bestand (Skipisten, Loipen, Gastronomie?, Bike-Park Bad Wildbad?, etc.) bleibt.
Komischerweise wurde bereits über Nacht ein Forsthaus abgerissen, dass ganz hinten in einem Tal stand und gerade teilrenoviert wurde. Die Forstwirtschaft soll ganz eingestellt werden bis in ca. 20-30 Jahren, aber vorher verstärkt abgeholzt werden, um Tannen und Buchen anzupflanzen :confused: und es sollen Arbeitsplätze geschaffen werden und der Tourismus dadurch gefördert werden.
Im Übrigen wechseln sich hier im Nordschwarzwald sowieso schon Naturparks, Naturschutzgebiete und Bannwald ab und das funktioniert gut.

Mal sehen was am Samstag bei der Fachtagung in Bad Wildbad so alles gesprochen wird :rolleyes:
Im Moment werden in der Presse Leserbriefe dagegen nicht mehr oder stark gekürzt veröffentlicht :(

Du kennst Dich gut aus, wohnst Du in der Gegend um den geplanten Nationalpark? Falls Du Lust hast dein Votum gegen den Nationalpark auszusprechen gehe bitte auf www.unser-nordschwarzwald.de und gib Deine Stimme gegen den Nationalpark ab. Danke.
 
Danke für Deine Unterstützung. Einfach auf der Seite www.unser-nordschwarzwald.de rechts die Seite "Jede Stimme zählt anklicken, dann Deine Kontaktdaten erfassen, das wars.

Es hilft wirklich jede Stimme.

Viele Grüsse aus dem Schwarzwald

Danke, das da ein Link hinterlegt ist habe ich einfach nicht gesehen.

Durch die 2m-Regelung meide ich Biken in BW sowieso, ich muss niemanden Geld geben, der mich gängelt.

Ich lass mein Geld lieber bei den freundlichen Franzman in den Vogesen. :daumen:

Ich hoffe die Lage in BW wird irgendwann besser, das man da wieder hin kann.
Da ist eure Webseite ein erster Schritt hin.

ray
 
...
Da ist eure Webseite ein erster Schritt hin.

ray

Da wäre ich mir mal nicht so sicher, hinter der Initiative gegen
den Park stecken doch auch einige, die mit Sicherheit nicht
darauf erpicht sind die 2m Regelung zu kippen.

Auch in den Vogesen ist laut meiner französichen VTT Kollegen
das Rad fahren auf Pfaden verboten.
Allerdings wird das von allen Seiten wesentlich lockerer gehandhabt.
 
Da wäre ich mir mal nicht so sicher, hinter der Initiative gegen
den Park stecken doch auch einige, die mit Sicherheit nicht
darauf erpicht sind die 2m Regelung zu kippen.

Auch in den Vogesen ist laut meiner französichen VTT Kollegen
das Rad fahren auf Pfaden verboten.
Allerdings wird das von allen Seiten wesentlich lockerer gehandhabt.


Hast Du hellseherische Fähigkeiten. Woher kennst Du die Leute dieser IG??Wenn ich bei Dir und Deinen Kommentaren eines nicht glaube, dann ist das das Dein Hobby was mit Radfahren zu tun hat. Ich glaube hinter Dir steckt einer der nur das Ziel hat einen Nationalpark haben zu wollen um endlich auch in Baden Württemberg einen Abenteuerspielplatz für den Nabu zu haben - auf unsere Kosten!!!! Du hättest am Donnerstag gerne nach Freudenstadt kommen können, dann hättest auch Du kapiert was hinter dem Thema Nationalpark steht. Hier waren Pro und Contra Darsteller als Redner. Biken war für die Pro Nationalpark Redner kein Thema. Es geht nur darum das der Nabu endlich seinen Nationalpark in Baden Württemberg bekommt. Der Nationalpark hat nach Aussage eines Mitgliedes der Landesregierung keinerlei touristischen Hintergrund, das wurde bislang aber immer als einer der Gründe genannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke, das da ein Link hinterlegt ist habe ich einfach nicht gesehen.

Durch die 2m-Regelung meide ich Biken in BW sowieso, ich muss niemanden Geld geben, der mich gängelt.

Ich lass mein Geld lieber bei den freundlichen Franzman in den Vogesen. :daumen:

Ich hoffe die Lage in BW wird irgendwann besser, das man da wieder hin kann.
Da ist eure Webseite ein erster Schritt hin.

ray

Danke für Deine Unterstützung. Versuche doch mal die Gegend um Bad Herrenalb zu erkunden. Ich denke hier gibt es wirklich schöne Strecken. In Bad Wildbad gibt es zusätzlich einen Bikepark. Vielleicht gefällt Dir die Ecke.
 
Hast Du hellseherische Fähigkeiten. Woher kennst Du die Leute dieser IG??Wenn ich bei Dir und Deinen Kommentaren eines nicht glaube, dann ist das das Dein Hobby was mit Radfahren zu tun hat. Ich glaube hinter Dir steckt einer der nur das Ziel hat einen Nationalpark haben zu wollen um endlich auch in Baden Württemberg einen Abenteuerspielplatz für den Nabu zu haben - auf unsere Kosten!!!! Du hättest am Donnerstag gerne nach Freudenstadt kommen können, dann hättest auch Du kapiert was hinter dem Thema Nationalpark steht. Hier waren Pro und Contra Darsteller als Redner. Biken war für die Pro Nationalpark Redner kein Thema. Es geht nur darum das der Nabu endlich seinen Nationalpark in Baden Württemberg bekommt. Der Nationalpark hat nach Aussage eines Mitgliedes der Landesregierung keinerlei touristischen Hintergrund, das wurde bislang aber immer als einer der Gründe genannt.

dazu benötigt man keine seherischen Fähigkeiten, ich kenne viele pers. die
gegen den Park sind.
Außerdem braucht man nur zu schauen wer sich bis jetzt gegen den Park geäußert hat:
Forstverwaltung, Jäger, zum Teil der Schwarzwaldverein, allles Gruppen,
die sich massiv für die 2m Regelung einsetzen und den Wald gerne für sich
allein hätten.
Mein Hobby hat best. nichts mit Rad fahren zu tun :rolleyes:,
deswegen bin ich auch schon seit 2005 angemeldet.
Im Gegensatz zu dir:
angemeldet seit 10/2011,
12 Beiträge
alle zum Nationalpark,
ein Schelm wer böses dabei denkt. ;)
 
dazu benötigt man keine seherischen Fähigkeiten, ich kenne viele pers. die
gegen den Park sind.
Außerdem braucht man nur zu schauen wer sich bis jetzt gegen den Park geäußert hat:
Forstverwaltung, Jäger, zum Teil der Schwarzwaldverein, allles Gruppen,
die sich massiv für die 2m Regelung einsetzen und den Wald gerne für sich
allein hätten.
Mein Hobby hat best. nichts mit Rad fahren zu tun :rolleyes:,
deswegen bin ich auch schon seit 2005 angemeldet.
Im Gegensatz zu dir:
angemeldet seit 10/2011,
12 Beiträge
alle zum Nationalpark,
ein Schelm wer böses dabei denkt. ;)


Das Thema Nationalpark beschäftigt mich wirklich, deshalb habe ich in der letzten Woche auch zwei Vorträge angehört, jeweils mit Pro und Contra Argumenten. Deshalb auch die Beiträge mit denen ich zur Aufklärung beitragen möchte.

Übrigens: Der Forst unterstützt derzeit noch den Nationalpark. Und da sind wir auch einer Meinung. Der Forst wünscht eigentlich keine Leute im Wald, und schon gar keine Biker. Deshalb wäre aus Sicht des Forstes ein Nationalpark von Vorteil. Hier findet schließlich eine Kanalisation des Besucherstromes statt.

Die Leute die ich aus der Gruppe "Unser Nordschwarzwald" kennengelernt habe sind Bürger aus der Region, die sich für den Wald einsetzen. Es gibt eine weitere Gegnerschaft aus Forstbetrieben. Dafür habe ich auch Verständnis. Es geht um deren Existenz.
 
Der Schwarzwald ist uraltes Kulturland. Da mit Gewalt einen Nationalpark einrichten zu wollen ist vollkommen abwegig. Die Situation im Harz nach der Wende war eine besondere.

Für uns MTBler wär's zudem schlecht, weil dann die 2m-Regel rigoros durchgesetzt würde. Wie etwa bereits in der Gegend unmittelbar um den Feldberggipfel. Für MTBler wäre die Nationalparkregion damit tot. Das sollten sich auch die Touristiker mal klar machen. Zumal da noch riesige Potentiale schlummern.
 
Der Schwarzwald ist uraltes Kulturland. Da mit Gewalt einen Nationalpark einrichten zu wollen ist vollkommen abwegig. Die Situation im Harz nach der Wende war eine besondere.

Für uns MTBler wär's zudem schlecht, weil dann die 2m-Regel rigoros durchgesetzt würde. Wie etwa bereits in der Gegend unmittelbar um den Feldberggipfel. Für MTBler wäre die Nationalparkregion damit tot. Das sollten sich auch die Touristiker mal klar machen. Zumal da noch riesige Potentiale schlummern.
genau,aber wir haben doch sooooo tolle ausgeschilderte MTB-strecken:kotz::kotz::kotz::kotz:
 
Ja, uraltes Kulturland wo bis vor kurzem per Hand und Pferd und später mit kleinen Traktoren gewirtschaftet wurde. Da war das dann auch noch verträglich und stiess auf Verständnis. Seit einiger Zeit wird aber mit Methoden gewirtschaftet, die über alle Foren hinweg immer wieder kritisiert werden. Sich hier auf Tradition zu berufen mit einem, "das ist schon seit Jahrhunderten Kulturwald", halte ich doch für ziemlich abwegig.

Über das Wie der Nutzholzgewinnung kann man streiten. Aber das ist hier nicht das Thema. Vor allem auch deshalb nicht, weil der Wald ja ganz überwiegend in öffentlicher Hand ist. Wenn da extensivere Nutzung oder schonendere Ernte gewünscht ist, sollen sie das machen. Braucht man aber keinen Nationalpark zu. Das sind ganz verschiedene Baustellen. Jedenfalls solange nicht auf dem Wege einer umweltauflagengetriebenen Irrentabilisierung des Forstbetriebs der Nationalpark durch die Hintertür doch noch realisiert werden soll. Das kann aber wohl kaum ein legitimes Argument sein.




Zugegebenermasen wird uns der Nationalpark keine MTB Trails bringen, das ist auch nicht der Zweck, und damit eine Diskussion über die 2m Regel an dieser Stelle überflüssig. Aber dass es zumindest einen breiten MTB Weg durch den Nationalpark geben wird, das dürfte auch klar sein. Und der ist vermutlich vom Wald her spannender, als die 100 Forstautobahnen die den jetzigen "Kulturwald" durchziehen.

Mein Hinweis auf die 2m-Regel sollte deutlich machen, warum ein Nationalpark im Schwarzwald größere Nutzungseinschränkungen mit sich brächte, als etwa der im Harz. Auf den wird nämlich gern mal verwiesen.


In sensiblen Gebieten wie am Feldberg oder an der Hornisgrinde halte ich die 2m Regel für sinnvoll. Auch weil es mir keinen Spass macht, einen Trail mit 100 Wanderern zu teilen. Und wenn das auch in einem 10*10km grossen Nationalpark gilt, so kann ich mit dem Kompromiss leben. Es gibt dann immernoch genug ruhige Regionen im Nordschwarzwald wo man niemanden stört und man die 2m Regel durchaus grosszügig auslegen darf.

Wobei wir uns hoffentlich darin einig sind, dass die 2m-Regel genau gar nichts zum Umweltschutz beiträgt, sondern einzig ein Produkt der Wandererlobby ist. Sowohl an der Hornisgrinde als auch am Feldi ist sie unter der Woche und an Tagen mit mäßigem Wetter komplett überflüssig. Eine zeitliche Regelung wie am Goldseetrail wäre da angemessen.

Die Regel wird aber ehe ausgehebelt, weil defakto immer mehr Pfade zu Forstautobahnen umgewandelt werden. Das ist traurige Realität und wird im Forum zunehmend beklagt.

Mein Eindruck aus dem Südschwarzwald ist das nicht. Eher, dass viele Pfade durch zu geringe Nutzung langsam zuwuchern und dann in Vergessenheit geraten. Die Forstis wirken daran gerne übel mit, indem sie bei Pfaden, die nicht zum ausgeschilderten Wanderwegenetz gehören, die Anschlussstellen mit Totholz zuknallen. 2-3 Jahre warten und schon: "War da mal was?"


Weder der "Nationalpark" noch die Forstwirtschaft kümmert unser Interesse. Und offensichtlich hat auch der Tourismus das so grosse Potential seit vielen Jahren verschlafen. Warum nur?
Da hängen wir einer Illusion hinterher, dass die 2m Regel abgeschafft wird. Aber bitte hängt das nicht dem "Nationalpark" an.

ciao heiko

Bei den Touristikern liegt's daran, dass sie zu blöd sind. Die Forstis haben halt andere Interessen als wir.
Die Landesregierung und die Nationalparker sollten aber mal als Zeichen des guten Willens und dafür, dass sie es ernst meinen mit ihren Versprechungen, dass ein Nationalpark die Freizeitnutzung nicht beeinträchtigt, die 2m-Regel endlich wieder aufheben und darüber hinaus Garantien für das Fortbestehen der existierenden Pfade sowie das Betretungsrecht bei geschlossener Schneedecke geben. Dann können wir weitersehen.
 
Hiermit Zusammenlegung von Thread "Nationalpark Nordschwarzwald" aus dem Lokalforum Freiburg, Karlsruhe und Schwarzwald


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Zitat:
Zitat von ciao heiko Beitrag anzeigen
unglücklich das die Diskussion in 2 Threads läuft

Das haben unsere Vorfahren schon erledigt: Zitat zum "Kulturwald" bei Kaltenbronn:"... ab dem 18. Jahrhundert wurden auch die Kaltenbronner Waldungen abgeholzt und verwüstet."
http://www.infozentrum-kaltenbronn.d...tzgebiete.html

Ich zitiere dich hier, damit du es nicht mehr löschen kannst. Denke deine Aussage ist bezeichnend genug.

@Mausoline
Danke

@Mausoline @LittleBoomer u.a.

Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, so höre ich doch heraus, das unsere Ansichten nicht so unterschiedlich sind. Teile des Waldes sollten besser geschützt werden, die Forstwirtschaft übertreibt mit Ihren Methoden etc.

Ob man dazu unbedingt das Instrument eines Nationalpark braucht darf hier ja diskutiert werden und ehrlich gesagt, kann ich das auch nicht abschliesend beurteilen. Auch deshalb, weil ja noch nicht viel Konkretes zur Ausgestalltung des Nationalparkes vorliegt. Ich könnte mir aber vorstellen das es ein Gewinn wäre.

Ich kann aber auch verstehen, das Menschen im Raum Enzklösterle Ängste haben. Ich habe mir die Karte tatsächlich zur Hand genommen und dies scheint mir aber der einzige grössere Ort, der relativ dicht an der jetzigen Planung dranliegt. Und natürlich sollte das Wintersportzentrum Kaltenbronn weiterhin benutzbar sein. Aber das wurde doch schon zugesagt.

Was ich aber schade finde ist diese kompromisslose Haltung einiger Zeitgenossen die immer massiv dagegen sind. Manchmal habe ich das Gefühl es ist gerade egal um was es geht, irgendwo finden sich immer ein paar Hardliner.


ciao heiko

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Wir wissen ja alle, was Zusagen bedeuten, wenn es um Wählerstimmen und viele Gelder geht.

Soweit ich weiß, gab es in den 70/80ern schon eine Planung, bei der die Verbindungsstraße Enztal-Murgtal geschlossen/entfernt werden sollte und die jetzigen Nationalparkplanungen lagen auch schon lange/x-Jahre in der Schublade - wird uns jetzt versichert, dass nicht in 10 Jahren ein Sturm Bäume auf diese Straße fegt und diese dann je wieder geräumt wird

Meines Wissens nach ist für die bisherigen Schutzgebiete, bzw. Infozentrum Kaltenbronn das Land zuständig, für den Nationalpark aber der Staat. Das bedeutet unnötig Geld investieren für Umstrukturierungen etc.

Und wenn auch nur ein einziger Ort an/in diesem Gebiet liegt, ist das einer zuviel!
Baiersbronn z.B. hat ein riesiges sehr interessantes Wander/Pfadnetz errichtet, das bis auf die Schwarzwaldhochstraße reicht - ob dies auch erhalten bleibt.
 
Der öffentliche Dienst zahlt, für studierte Kräfte, im Vergleich zur Privatwirschaft nicht gut. Angestelltenverhältnisse und Zeitarbeitsverträge sind weit verbreitet. Das Beamtentum ist in vielen nicht staatstragenden Bereichen abgeschafft.
Aber jeder der meint, " die arbeiten nichts und verdienen viel" hätte eine Karriere in dieser Richtung einschlagen können.

Wieviel verdienen den Naturparkranger in der freien Wirtschaft? Also bitte nicht Sozialpädagogen mit Wirtschaftsingenieuren vergleichen.

Aber lass uns um der Sache willen bitte die Polemik einstellen. Ich wollte sicher keine Berufsgruppe diffamieren. Mir ging es darum herauszustellen, dass auch auf Seiten der Befürworter des Nationalparks wirtschaftliche Interessen mit reinspielen. Die in der Debatte von den NaBu-Leuten aufgemachte strikte Dichotomie, wirtschaftliche Interessen der Forstwirtschaft einerseits vs. rein idealistisches Naturschutzanliegen andererseits, stellt in ihrer behaupteten Absolutheit eine die Lage verzerrende Verkürzung des Sachverhalts dar.
 
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