Ab Ulten: Madonna di Campiglio oder Tuenno?

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Hallo zusammen! Bräuchte nochmal Euren Rat. Derzeit sieht meine vorletzte AlpenX-Etappe die Strecke von Ulten bis Madonna di Campiglio vor. Sollten so etwa 2.200 hm sein (Notfalls mit Bicibus ab Dimaro auch 800 hm weniger). Alternativ könnte ich auch nach Tuenno fahren. Das wären ein paar vermutlich nicht unerhebliche Höhenmeter weniger.

Entscheidender ist für mich aber die dann folgende Route bis nach Riva. Ich möchte gerne relativ früh in Riva ankommen um noch eine erste Etappe der Rückreise an diesem Tag antreten zu können. Welche der beiden Routen Madonna -> Riva oder Tuenno -> Riva ist da geeigneter? Welche ist schöner?

Danke für Tipps.
 
Schöner ist relativ, weil das stark davon abhängt welchen Hügel bzw. Trail du noch auf dem Weg nach Riva mitnimmst. Das dies dann allerdings in jedem Fall eine gewisse "Zeitinvestition" nach sich zieht versteht sich wohl von selbst. Am Schnellsten wirst mit ziemlicher Sicherheit auf dem direkten (Rad)Weg via Pietramurata und Arco nach Riva gelangen (dann idealerweise die östliche Tuennovariante wählen). Ob du davor noch nen halbwegs ernsten Hügel/Paß mitnimmst, hängt dann wiederum davon ab, wie du "relativ früh in Riva ankommen" definierst bzw. wie zügig die unterwegs bist/sein kannst...
 
Danke für die Antwort. Ich habe mich nun entschieden, auf jeden Fall über Madonna zu fahren. Von dort aus fahre ich derzeit östlich des Doss del Sabion, vorbei an Malga Molvina bis Stenico. Von dort aus über Balino nach Riva. Könnte man Alternativ zu der Route durch das strassenlose Tal bis Stenico einfach auf/neben der Hauptstrasse durch das Haupttal fahren? Da könnte man ja ggf. ein bisschen schneller sein. Da die Strecke aber dafür länger ist macht der Tausch aber vermutlich keinen Sinn.

Ab Stenico könnte man ja dennoch Deine vorgeschlagene Route über Pietramurata nehmen, anstatt über den Balino zu fahren. Würde das Sinn machen?
 
Ist in Summe sicherlich etwas schneller als der Ballino (wobei der auch nicht wirklich tragisch zu fahren ist). Mußt hal.t in Stenico gleich rüber nach Villa Banale und dann runter zur Sarca (entweder Straße oder zur Ponte Balandina). Kurzer Gegenanstieg und dann auf der alten Straße an der durchaus sehenswerten Sarcaschlucht (außen an den Tunneln vorbei!) bis zu den 3 Kehren oberhalb von Sarche. Ab hier (direkte die Sarca entlang) dann nach Pietramurata und den klassischen Radweg durch die Marocche nach Arco (ist mittlerweile leider fast komplett geteert.... :-((((
 
Vllt. noch erwähnenswert, daß du dir die doch etwas zeitintensivere Schiebepassage hoch zum Breg'n dall'ors (Bärenpaß) dadurch ersparen könntest, wenn du ab Madonna nach Pinzolo rollst und dich mit der Pra Radont-Bahn hochschippern läßt. Danach hast knapp 600 Hm bis zum Doss des Sabion (durchs Skigebiet via Malga Cioca und Malgo Grual, oben eine der besten Panormablicke in die Brenta überhaupt) und trailst von oben zum Bärenpaß runter und mündst in die Originalstrecke.... Hm-mäßig wohl ziemlich identisch, schätze den Zeitaufwand etwa um ne halbe Stunde geringer ein
Wenn du noch mehr Zeit un Hm sparen willst, dann geht's auch von Pra Radont rüber zur Malga Plan. Ist alelrdings deutlich unspannender und ein reiner Zubringer...
Eine letzte mir bekannte Variante wäre ab Pra Radont den Sentiero Tartarotti rüber zur Malga Ban dal'ors nehmen und von dort zum Bärenpaß hoch. Da sind aber je nach Fahrtechnik ein paar Meter Schieben mit dabei....
 
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Danke nochmal. Habe mir die Option über die Pra - Rodont Bahn angeschaut und finde die als Alternative sehr hübsch. Könnte man nicht, wenn man es eilig hat nicht auch einfach südlich des Doss del Sabion zum Bärenpaß fahren. Dass verläuft zumindest auf der Karte relativ parallel zu den Höhenlinien. Da müsste man von Rodont nur die 300 hm bis zum Paß überwinden. Kommt man da dann hinter oder vor der Schiebepassage auf den Ursprungstrail?
 
Übrigens gerade gelesen. Der Sessellift zum Doss del Sabion nimmt auch das Fahrrad mit. Dann wäre das wohl die schnellste Verbindung. Rollen nach Pinzolo. Ganz rauf mit den beiden Lifts bis zum Doss del Sabion. Von da runter zum Bärenpaß. Höhenmeter auf: 0
 
Wir sind die Strecke letztes Jahr gefahren.

Die Abfahrt bis zum Traileinstieg ist absolut unkritisch. Die folgende Querung zum Bärenpass war für uns problemlos fahrbar. Zur Not geht man mal ein paar Schritte. Leider habe ich auf der Passage nicht fotografiert.
Wir sind übrigens bei Marvins Punkt 5 in den Wanderweg eingefahren (siehe Foto). Das ging auch. An Punkt 9 treffen sich die Wege wieder.

P1020515.jpg


Die Liftboys an der Gondel zum Pra Rodont wollten unbedingt die Räder einladen und haben uns schon mal vorgeschickt. Dann haben sie aber unsere Räder zum Teil (3x 29er in XL) nicht in die Gondel rein bekommen und stehen lassen. Also musste ich wieder per Bahn ins Tal fahren und die Vorderräder ausbauen...

Der Sessellift zum Doss del Sabion ist etwas älterer Bauart, Modell Gartenbank:
P1020513.jpg
 

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Wir sind die Strecke letztes Jahr gefahren.

Die Liftboys an der Gondel zum Pra Rodont wollten unbedingt die Räder einladen und haben uns schon mal vorgeschickt. Dann haben sie aber unsere Räder zum Teil (3x 29er in XL) nicht in die Gondel rein bekommen und stehen lassen. Also musste ich wieder per Bahn ins Tal fahren und die Vorderräder ausbauen...

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Klassischer Rundkurs halt....
 
Wir sind übrigens bei Marvins Punkt 5 in den Wanderweg eingefahren (siehe Foto). Das ging auch. An Punkt 9 treffen sich die Wege wieder.
Dein erstes Foto dürfte den eindeutig erkennbaren Weg beim beschilderten WW-Abzweig bei Punkt 4 zeigen. Der Abzweig Punkt 5 ist etwa 50 m später quer und weglos in in die steile Skipiste rein.
Ich hab sie alle ausprobiert (Punkt 4, 5 und 6) und muss sagen, den ersten (4) fand ich am schwierigsten, weil mit Stufen versetzt, die ich bergab alle geschoben habe. Aber vielleicht bin ich auch ein Schisser...
Die Querung über Punkt 6 ist hingegen völlig entspannt, man muss nur aufpassen, dass man den Abzweig wegen möglicherweise hohem Gras nicht übersieht.
Die Abfahrt bis zum Traileinstieg ist absolut unkritisch. Die folgende Querung zum Bärenpass war für uns problemlos fahrbar. Zur Not geht man mal ein paar Schritte.
Ja, wenn man die Not rechtzeitig erkennt.
Ich will dir nicht widersprechen, die Querung hab ich bis jetzt auch immer gut überstanden, aber kleinreden würde ich die ausgesetzte Stelle nun auch nicht.
Mir ist ein Fall bekannt, da ist der Biker gestürzt und in der Steilflanke nicht mehr so schnell zum Liegen gekommen. Mittelfinger gebrochen und ein Steinbrocken hat ihm die Stirn schön perforiert. Er berichtete auf facebook noch, dass er beim Abrutschen einfach nicht mehr zu bremsen war und über das glitschige Gras abging und in eine Geröllrutsche geriet.
Glück im Unglück gehabt. Unter Schmerzen und der Hilfe seiner Begleiterin hat er es wieder nach oben geschafft. Die Tour war allerdings dort für ihn beendet. Krankenhaus, genähte Stirnpartie, geschiente Hand, OP.
Es gibt ein nettes Beweisfoto von seinem geschienten Mittelfinger auf Facebook. :D
Der Typ fährt an sich sehr gut (hat die Dolomiti Brenta Bike konzipiert), war halt einen Moment unaufmerksam und da war es passiert.
 
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Danke nochmal. Habe mir die Option über die Pra - Rodont Bahn angeschaut und finde die als Alternative sehr hübsch. Könnte man nicht, wenn man es eilig hat nicht auch einfach südlich des Doss del Sabion zum Bärenpaß fahren. Dass verläuft zumindest auf der Karte relativ parallel zu den Höhenlinien. Da müsste man von Rodont nur die 300 hm bis zum Paß überwinden. Kommt man da dann hinter oder vor der Schiebepassage auf den Ursprungstrail?
Wenn du es eilig hast, dann würde ich von Madonna di Campiglio auf der "Dolomiti di Brenta Bike COUNTRY"-Route über Pinzolo talauswärts, dann über Ragoli und Stenico nach Ponte Arche. Bist halt die meiste Zeit im Tal. Entweder dann über Ballino-Pass (+400 Hm) nach Riva (MAX700), oder auf geteerten Radwegen über Sarche, Pietramurata und Arco nach Torbole. Je nachdem, welcher Zielort für dich örtlich günstiger ist.
Die "Dolomiti di Brenta Bike EXPERT"-Strecke kostet dich von Madonna di Campiglio nicht nur wegen der Schiebepassage zum Passo Bregn da l'Ors deutlich mehr Zeit, selbst wenn man durchs Val Algone nach Stenico abfährt.
Vgl. auch die Marvin-Route West. MAX600

"Es eilig haben" ist keine gute Voraussetzung für die Variante mit Seilbahn von Pinzolo über den Doss del Sabion über Soffio del Vento-Trail zum Bärenpass.
Die Querung von der Mittelstation rüber zur Malga Bregn da l'ors ist auch eher ein Zeitkiller, da der Pfad stellenweise zum Absteigen zwingt (Wurzeln), coupiert und bergauf verläuft.

Nicht so recht verstanden habe ich deinen Hinweis auf das "strassenlose Tal"... Was genau meintest du?

P.S.: Dem oben angesprochenen "Verunglückten" hat übrigens Thomas Rögner in der BIKE ein geradezu enthusiastisches journalistisches Denkmal gesetzt. Bevor er stürzte...
http://www.bike-magazin.de/touren/italien/trentino-dolomiti-brenta-bike/a24637.html
 
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Hallo nochmal

Danke für die vielen Tipps. Ich werde vermutlich die Variante Soffio del Vento Trail mit dem Abzweig über den Punkt 6 nehmen. Klar, die Seilbahn und auch der Trail kosten ein bisschen Zeit. Aber danach und auch bis Pinzolo kann man ja ganz gut rollen. Im Gegenzug bekomme ich glaube ich den deutlich interessanteren Weg. Danach fahre ich über den Ballino, da ich nach Riva muss. Ich denke alles in allem sollte das mit nem Schnitt von 15-20 kmh, also in 3-4 Stunden Sattelzeit machbar sein. Die Zeit hab ich.

Achso: ich meinte das Val Algone, was natürlich gar nicht strassenlos ist. Sorry, verguckt.
 
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