Aktiv Biken mit Diabetes Typ I

antique

Mensch halt
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17. Oktober 2007
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Schon seit Wochen hab ich enorme Probleme mit meinem Wohlbefinden gehabt - habe das immer auf Überarbeitung, Stress und viel zu wenig Freizeit geführt.

Vor ein paar Tagen bin ich beim Kunden ohnmächtig geworden und dann per Sanka ins Krankenhaus gebracht worden. Der Arzt dort hat mir empfohlen mal beim Hausarzt einen gründlichen Check-Up zu machen - am Freitag sind die Ergebnisse gekommen:

Laut Arzt soll ich von jetzt auf sofort an Diabetes Typ I leiden und sollte jetzt beginnen mit Insulin und radikaler Lebensumstellung versuchen die Krankheit in Griff zu bekommen. Doc hat empfohlen erstmal komplett aufs aktive biken zu verzichten, er hält es für "Übertrieben" täglich zig Stunden mit dem Rad zu fahren.
Soll jetzt in eine spezielle Klinik und dort lernen mit dem ganzen Kram rund um Diabetes klarzukommen.

Ich bin jetzt 29 Jahre alt, hab kein Übergewicht und lebe schon seit Jahren sehr gesund (wenig bis gar kein Fleisch, nur Lebensmittel von bekannten (und zertifizierten) Bioerzeugern, rauche nicht, trinke wenig (halt ein paar Flaschen Bier am Tag - zur Arbeit) und radle recht viel und oft. Manchmal täglich bis zu 100 km - wobei ich schon gemerkt hab das meine (frühere) Kraft deutlich nachgelassen hat.

Mich interessiert ob es hier gleich Betroffene gibt, wie lässt sich ein aktives Bikerdasein mit der Krankheit arrangieren? Mein Doc ist mit meinen Wünschen nach aktivem Sport überfordert, er ist als eher gemütlich lebender Mensch von Haus aus ned so aktiv.

Bin reichlich verzweifelt und hab den gestrigen Abend benutzt mal richtig viel Alk zu testen :D
 
Hallo,

Fachklinik ist erstmal eine gute Idee:

-Du wirst anfangs eine Menge Beratungsbefarf haben, den dein Diabetologe ambulant nicht abdecken kann.Ein Diabetes Typ I ist übrigens (im Gegensatz zum DiabII) in der Regel nicht durch eine falsche Lebensführung verursacht und ist wohl eher genetisch "vorprogrammiert" und daher "Schicksal".Du
hättest auch durch eine noch so gesunde Lebensweise nix verhindern können.Du bist nicht dran schuld.

-Du kannst in der Klinik unter kontrollieretn Bedingungen feststellen,
wie sich Dein Insulin bzw Kohlehydratbedarf unter körperl Belastung ändert.
z.B auf dem Ergometerfahrrad. Besser als mit einer schweren Unterzuckerung im Wald vom Bike zu fallen.Auch wirst Du erst lernen müssen, die Frühzeichen einer Unterzuckerung rechtzeitig zu erkennen.

- Dort wird man dich zu Deine Fragen zu aktivem Sport, insbesondere Trainingsintensität, Dauer. mögliche Risiken ect ausreichend beraten können.Also Geduld!
Anschliessend musst Du dir vor Ort einen Diabetologen (Internist oder Allgemeinarzt mit Zusatzqualifikation) suchen, der doch mit Deiner speziellen Fragestellung beraten kann.

Meiner Meinung nach-ich bin weder selbst betroffen noch Diabetologe- wird ein intesniveres Training aus Gründen der Risikominimierung zunächst nur zu zweit oder in der Gruppe ratsam sein.

Überdosis Alk hilft leider auch nichtweiter :daumen:

Gruss
Ulysse
 
Erstmals mein Mitgefühl. Aber; Diabetis ist nicht das Ende. Heutzutage kannst du , mit ein paar Einschränkungen und Punkte auf die du halt achten Mußt, ein ganz normales Leben führen.

Zum Thema Sport hab ich auf die schnelle das hier gefunden.
http://www.aerztewoche.at/viewArticleDetails.do;jsessionid=65F821A614B140F4C7EA40ABF6CB616E?articleId=6560

Kann mich sonst Ulysse anschließen.
Ein unsportlicher Hausarzt ist nicht unbedingt der beste Ratgeber. :)
Ist leider bei den meisten Krankheiten so, das ein Arzt der sich mit dem Thema Sport nicht auskennt erstmal ein Verbot ausspricht.

Kopf hoch!
 
Soll jetzt in eine spezielle Klinik und dort lernen mit dem ganzen Kram rund um Diabetes klarzukommen.


Mich interessiert ob es hier gleich Betroffene gibt, wie lässt sich ein aktives Bikerdasein mit der Krankheit arrangieren? Mein Doc ist mit meinen Wünschen nach aktivem Sport überfordert, er ist als eher gemütlich lebender Mensch von Haus aus ned so aktiv.

bin zwar in einer anderen fachrichtung gelandet aber während des studuims habe ich in so einer klinik praktikum (famulatur) gemacht.
sport war da mit ein wichtiger punkt,
du bekommst sicher mitgeteilt in welche klinik du sollst. rufe dort zuvor an ob auch einer die zusatzqualifikation (muss ja nicht der diabetologe gleichzeitig können) sportmedizin hat. oder schau auf die website der klinik

dass viele hausärzt das nicht können ist "normal". der ist eher ein "stadtradfahrer" es gibt ja auch rennräder , internisten ;zeitfahrmaschienen, diabetologen, mtb etc.

bei ausreichender intelligenz ( keine ironie! ..berechnung des bedarfs an insulin in abhängigkeit vom einzunehmendem essen und der durchzuführenden trainingseinheit... das lernst du in der klinik) ist alles möglich :hüpf:
also nicht unterkriegen lassen :winken:
 
Nee - unterkriegen werd ich mich nicht lassen! Das ist klar.

Vorher mit jemandem aus der Verwandtschaft telefoniert, ist selber davon betroffen und war trotz Diabetes im Sommer sehr aktiv in Patagonien. Klettert und bouldert nach wie vor - wenn auch mit wesentlich mehr Überlegung und Vorbereitung (mentaler Art) wie vorher.
Hat mir geraten erstmal einen "fähigen" Internisten zu finden der sich mit Diabetes, Sport und aktivem Leben ordentlich auskennt.
Und dann in der nötigen Schulung in einer Klinik (welche weiss ich noch nicht, Haus Doc hat Bad Mergentheim vorgeschlagen) Schritt für Schritt lernen mit der Krankheit klarzukommen.

Er hat mir auch geraten vorläufig keinesfalls alleine lange oder schwere Touren zu machen, iss wohl besser jemanden für Notfälle dabei zu haben.
Fällt mir nicht so leicht, bisher bin ich fast immer alleine auf Tour gegangen, in meinem Freundeskreis sind zwar 'ne ganze Menge Biker drin - aber die fahren eher im städtischen Bereich oder sind BMXler. Meine oft recht langen und teilweise extremen Touren find die viel zu anstrengend. Macht auch keinen Spass wenn alle naselang Pause gemacht werden muss um den Begleiter nachkommen zu lassen.
Bike nun seitdem ich mit 14/15 Jahren angefangen hab, extreme Touren mit teilweise 150 bis 200km Tagesleistung (und dabei etliche Höhenmeter erarbeitet...) im letzten Urlaub sind für einige meiner Kumpels konditionell nicht zu bewältigen. Und dabei hab ich laut meinem Doc schon ne ganze Weile deutlich erhöhten Blutzucker! So sprichts aus'm Blutbild.

Da ich gerne fotografiere suche ich mir meine Trails nach möglichen Motiven aus - mach schon mal ne längere Pause bis ich zufrieden mit'm Foto bin.
Glaub ich muss mal gucken ob ich jemanden für solche Touren finde.
Bisher bin ich frei Schnauze gestartet - konnte schon mal sein das ich früh morgens zu einer grossen Tour gestartet bin. Als Freiberufler kann ich mir meine Termine frei einteilen - nicht einfach für Mitfahrer.

Merke grad das ich trotz aktivem Job und Freundeskreis doch eher einsam bin, hab halt immer nur gearbeitet, gearbeitet und nochmals gearbeitet. Mal gucken wie's weiter geht.
 
grüss dich
so ging es mir vor ca 10jahren, ählich wie bei dir, auch typ 1.
machte auch lebenlang sport, gesunde ernährung, und trotzdem, für mich ging erstmal ne welt unter, bis ich mich daran gewöhnt hatte damit umzugehen. ich hab mit der krankheit meinen sport weiter ausgeübt, damals freeclimbing, und seit 6 jahren ziemlich aktiv mountainbike. habe etliche alpencrosse damit gemacht und mein hb1c wert ist meist besser als der von nichtdiabetiker. also keine angst, wird schon wieder, fast so wie bisher
gruss peter
 
Also - bei mir hat die Pilsflasche nur 0.33 Liter Inhalt - so ein Pils beim Mittagsfutter, später vielleicht gegen 17/18 Uhr ein weiteres Fläschchen und dann am Ende des Tages vielleicht noch ein/zwei Pils vorm Schlafengehen. Gutes Jever oder Flens :D

Am Mittwoch hab ich den ersten Termin mit einem neuen Internisten der im Vorabgespräch zu erkennen gegeben hat das er selber aktiver Sportler und ebenfalls Diabetiker ist.
Wegen sehr engem Terminplan bis Weihnachten muss eine Ersteinstellung ambulant durchgeführt werden, ich kann wegen drohender Konventionalstrafen keine zwei bis drei Wochen in der Klinik verbringen. Der *neue* Doc denkt ähnliches, vorallem ist dann die Einstellung deutlich Lebensnäher wie so völlig ausgeruht in der Klinik. Reales Leben bei mir heisst schon das zwei oder drei Telephone gleichzeitig klingeln, zig Nachfragen vom Kunden und dann auch noch sehr viele Aussentermine möglichst reibungsarm durchgezogen werden müssen. Ich steh quasi ständig unter Strom, Arbeitstag beginnt bei mir morgens um sieben und ist (meistens) erst spät in der Nacht zuende.
Bisher hab ich mir zwischen Kundenterminen Freiräume geschaffen und bin dann mit'm Bike schnell losgedüst.

Derzeit bekomme ich so Basisinsulin, selber Spritzen kostet mit jedesmal grösste Überwindung und fällt mir einfach schwer.

Jetzt darf ich abwarten was der *neue* Doc mir rät.
 
Also - bei mir hat die Pilsflasche nur 0.33 Liter Inhalt - so ein Pils beim Mittagsfutter, später vielleicht gegen 17/18 Uhr ein weiteres Fläschchen und dann am Ende des Tages vielleicht noch ein/zwei Pils vorm Schlafengehen. Gutes Jever oder Flens :D

Stimmt, ich vergess immer das in Deutschland das Bier anders ist. :D
 
@antique: Wichtig ist, dass du dir einen guten Arzt suchst denn soweit ich es weiß gibt es viele Ausdauerleistungssportler die auch an Diabetes Typ1 leiden.
Frag einfach mal bei deiner Krankenversicherung nach.
Gruß ESKA
 
Das mit dem täglichen Bier solltest du mal reduzieren auf aller höchstens 1 Flasche... Denn bei Alkohol steigt dein Blutzuckerspiegel erst stark an und fällt dann rapide in den Keller... Vorallem sehr fatal, wenn du grade auf dem "Höhepunkt" testest und einen Wert von über 300 mg/l hast und dann dein Basisinsulin spritzt... Da bist du ruckzuck in der Unterzuckerung...
Und du solltest ab jetzt immer eine kleine Packung Traubenzucker dabei haben...
Die Ernährung wird für dich wohl ein kleines Hindernis sein, denn du musst genau gucken welche Lebensmittel wieviel Kohlenhydrate haben und dementsprechend musst du nach deinem Index (Broteinheit:Insuleinheit) spritzen...

Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg bei deiner neuen Herausforderung... Ich bin übrigens selbst Diabetiker Typ 1 seit über 13 Jahren...
Das mit dem Spritzen bekommst du auch ganz schnell hin, glaub's mir ;)


Micha
 
Hi,
bin 24 und habe das selbe Spiel im Februar diesen Jahres mitgemacht. Ist halb so wild!!!!
Denke auch dass die ambulante Einstellung die bessere Wahl ist, da lebensnäher. Mit dem Sport musst du halt erst einmal langsam machen, bis die Einstellung der Insuline und des Faktors (morgens, mittags, abends) einigermaßen stimmt.
Danach erwarten dich sportlich keinerlei Einschränkungen, wenn du ein paar Regeln beachtest:cool: (Immer Sport BE dabei haben, wenn möglich nicht alleine fahren (mache ich aber auch), wenn möglich nicht fahren wenn Essensinsulin noch wirkt (da dessen Wirkung sich extrem verstärkt))
Hier mein Rat:
Du musst das alles selber an dir herausfinden, allerdings mit der gebotenen Vorsicht! (da jeder Körper auf Essen, Insulin und Sport anders reagiert)
Sieh es einfach als neue Herausforderung:daumen:
 
Nachfrage bei der Krankenkasse hat nur :eek: Ergebnisse erbracht: wäre ich Typ II Diabetiker könnte ich in zig Programmen, Erleichterungen bei der Kostenbelastung etc. mitmachen. Bei Typ I Diabetikern war die gute Frau schlicht und einfach überfordert!
Ich setzt jetzt mal voll auf den neuen Doc, der iss selber Sportler, Diabetiker und ausserdem Arzt.

Bin derzeit dabei so viel Informationen wies grad nur geht über Diabetes Typ I zu lesen - offenbar sind die Chancen für ein weitgehend normales Leben mit etwas Überlegung gut.
Bisheriger Tenor: Krankheit ist für intelligente Menschen leichter und einfacher beherrschbar.
Trotz moderner Hilfsmittel ist das aber immer noch ein Krankheit die ständige Aufmerksamkeit, Selbstdisziplin und Konsequenz erfordert.

Mal schauen ob ich die Herausforderung meistern kann :D
 
Hi, ich wollte hier mal ein paar Zeilen schreiben...

Also, ich bin selber seit letzem Jahr erst Diabetiker, bin jetzt 23 und fahre
so viel ich will Fahrrad, gehe in die Mukkibude und Schwimmen.
Auch der Sex ist kein Problem! :lol:

Ich will damit sagen, dass es total easy ist, solange Du die Krankheit im Griff hast!
Bin selber erstaunt, wie wenig sie mich doch beinflusst!

Das alles habe ich auch der prima Schulung des Schifferkrankenhauses in Frankfurt/Main zu verdanken!
Dort hatte ich nach einem Tag Intensivstation und 1Woche Beobachtung dann eine Intensivschulung von 2 Wochen!

Zuerst dachte ich, dass ich niemals damit fertig werde, aber ich bin sehr schnell damit zurecht gekommen!

Ich stehe Dir total gerne zur Verfügung, da ich die Hilflosigkeit sehr genau kenne!
Es ist erst mal ein schock, aber mit dem nötigen Respekt vor der Krankheit und Disziplin hast du Sie schnell im Griff!!!

Wenn Interesse Besteht helfe ich gerne!!

Auch Fragen von Anderen beantworte ich sehr gerne!!!!
 
Bin selber nicht von Diabetes Typ I betroffen aber ein Bekannter von mir. Er war immer fleissig mit dem Bike unterwegs (inzw hat die Familie mehr Gewicht bekommen) und wir haben auch einen AlpenX gemeinsam gemacht. Sport war für Ihn kein Problem und er konnte seinen Körper auch sehr gut einschätzen wann er etwas essen musste. Er hat meist auf Powerbars zurückgegriffen, da da die BE Einheiten/Brennwert angegeben ist und er sich auf dieses Produkt eingestellt hatte.

Hoffentlich auch für Dich nur eine Frage der Gewöhnung. Alles Gute :daumen:
 
War jetzt heute morgen um halb acht beim Doc (Internist) und nach zig beantworteten Fragen hat er beschlossen mit im aktiven Berufsleben weiterarbeitend einzustellen.

Etliche hilfreiche Tipps zum Blutzuckermessen, Spritzen und allgemeinem Leben bekommen - er hat mir recht viel Medizin und Hilfsmittel verschrieben. Soll jetzt ganz langsam mit einem Basisinsulin morgens und spät abends beginnen - vor jeder Mahlzeit darf ich schnell wirkendes Insulin extra spritzen. Sport ist weiterhin möglich, angepasst an Nahrung und Gesamtzustand.

Am Freitag bekomme ich eine Extra Schulung für weitere Basics, Doc hält wenig von *akademischer* Einstellung im Krankenhaus. Gerade bei körperlich aktiven Menschen sei es besser wenn die Einstellung im realen Leben durchgeführt wird.
Bestimmte Lebensmittel soll ich meiden, kann nach entsprechender Insulingabe davon zumindest kosten. Meine bisherigen Futtergewohnheiten (viel Vollkorn, viel Gemüse/Obst und Fisch) sind bereits eine gute Vorgabe für weitere Essenssachen.
Zum Glück kann ich selber ganz gut kochen, dann kann ich meine Sachen individuelle selber zusammenstellen.

Messen, messen, messen vom Blutzucker wird in den nächsten Tagen das wichtigste sein, bis zu 16mal pro Tag. Alles brav aufschreiben und dann gemäss Umrechnungsfaktoren und zu erwartender Belastung (körperlich) Insulin geben.

Zumindest ist mein ganz grosser Durst seit Beginn der Insulinbehandlung wesentlich geringer geworden, 6 bis 8 Liter Wasser täglich getrunken. Werte jenseits von gut und böse gehabt (heute morgen 340) - Zielvorgabe ist zwischen 80 und 120.

Mal gucken wie ich das hinbekomme - gewaltige Umstellung isses schon.
 
Die akademische Einstellung im Krankenhaus ist sehr gut und sollte jeder Neu-Diabetiker 1x mitgemacht haben!! Das ganze dauert 2 Wochen und dir wird sämtliches Wissen rund um Diabetes vermittelt. Anschließend kannst du dich mit deinem neu erworbenenen Wissen selber einstellen!!
Du solltest jetzt nur am Anfang der Krankheit, den Sport ein wenig zurückstellen, anschließend brauchst du aber auf nichts verzichten. Beim biken jetzt halt immer ein paar Pakete Traubenzucker, Apfelschorle etc. dabei haben um nicht zu unterzuckern.
Bin vor ca. 3 Jahren vom "Typ1" überrascht worden ... inzwischen ist alles easy :) fahre regelmäßig Bike, spiele Fussball eigentlich alles ohne Einschränkungen!
 
am anfang einfach recht oft messen. ich gehöre auch schon seit ca 10 jahren zum erlesenen club.
ganz gut funktioniert auch kontrolliertes training mit pulsmesser - dann bekommst du in etwa ein gefühl bei welcher belastung dein blutzuckerspiegel wie weit sinkt.

keine angst - sport ist sogar positiv. fahre zwar keine 200 km am tag aber auch recht gerne.
bei so grossen distanzen und belastungen musst du vor allem acht geben bei der dosierung vom basis-insulin, da der körper durch die ständige bewegung ja praktisch die aufgabe des basis-i. übernimmt.

guter doc is bestimmt gold wert. mein hb1c bewegt sich eigentlich jetzt schon seit jahren so zwischen 5.5 und 6.


lg und kopf hoch
 
Die akademische Einstellung im Krankenhaus ist sehr gut und sollte jeder Neu-Diabetiker 1x mitgemacht haben!! Das ganze dauert 2 Wochen und dir wird sämtliches Wissen rund um Diabetes vermittelt. Anschließend kannst du dich mit deinem neu erworbenenen Wissen selber einstellen!!

...und in den 14 Tagen liegt der momentan aktuelle Auftrag brach! Dann darf ich 'ne ordentliche Konventionalstrafe löhnen - darauf hab ich keine Lust. Meinem Auftraggeber ist es völlig gleichgültig wie es mir geht - hauptsache ich erledige meine Aufgaben zu seiner Zufriedenheit.
Danach kann ich ihm eine Rechnung schreiben - von dem Geld lebe ich als Freiberufler!

Mein Doc bietet mir zusammen mit drei anderen Jung Diabetikern Typ 1 einen Gesprächskreis jeden Freitag nachmittag an - da will er anfallende Fragen von uns beantworten.
Ausserdem hab ich seine private Handy Nummer, kann ihn zu *normalen* Zeit immer anrufen und nachfragen. Finde ich klasse so einen Service!
Muss allerdings dazusagen das ich privat versichert bin, vielleicht macht er für Kassenpatienten sowas ned. Wobei für mich das Thema private Krankenversicherung eh bald erledigt sein wird, meine Krankenkasse hat mir bereits entsprechende Schreiben übermittelt.
Aber wofür hab ich einen Versicherungsagenten, er soll sich darum kümmern. Für mich ist Diabetes eine ganz neue Herausforderung - die es gilt zu meistern!
 
...und in den 14 Tagen liegt der momentan aktuelle Auftrag brach! Dann darf ich 'ne ordentliche Konventionalstrafe löhnen - darauf hab ich keine Lust. Meinem Auftraggeber ist es völlig gleichgültig wie es mir geht - hauptsache ich erledige meine Aufgaben zu seiner Zufriedenheit.
Danach kann ich ihm eine Rechnung schreiben - von dem Geld lebe ich als Freiberufler!

Als Freiberufler hast du natürlich die A-Karte gezogen. Deinem Auftraggeber ist es auch *******gal wie es dir in 10 Jahren geht. Frage ist nur, ob dir das auch egal ist? Von einem Gesprächskreis halte ich nichts, bleibt zu hoffen das dein Doc dir die "richtige Formel" zur Insulin Einstellung vermittelt und du genug Wissen hast diese entsprechend anzupassen. Auf jeden Fall, alles Gute!! :daumen:
 
Ich versuche gerade alles erreichbare zu Diabetes Typ I zu lesen - Informationsfülle ist recht gross und fast unüberschaubar!

Da ich meinen Doc anrufen kann ist das für mich die direkte Ansprache bei auftretenden Probs/Nachfragen/Wissenslücken. Und als selbst Betroffener weiss er sicher sehr gut um die bei einer Einstellung auftretenden Fragen Bescheid. Der Doc hält nicht gar so viel von akademischer Einstellung - er hat schon öfters Patienten gehabt die dann mit starken Schwankungen oder sogar Unterzuckerungen im Alltag reagiert haben.

Ich muss jetzt einen Weg für mich selber finden mit Diabetes klar zu kommen, ist schwer genug alleine mit dem Befund klarzukommen.

Danke für guten Wünsche, ich kanns grad brauchen. ;)
 
Bin auch typ1 Diabetiker, seit 21 Jahren. Bin jetzt 29 und bin letztes Jahr
meine erste Transalp gefahren. Wenn man die Einstellung im Griff hat ist Sport im Prinzip kein Problem. Habe beim radeln immer flüssigen Traubenzucker(aus Internetapotheke) und Musliriegel dabei. Zur Einstellung im Krankenhaus habe ich eine etwas gespaltene Meinung. Am Anfang war ich zur Eistellung immer in einer Klinik, Probleme gab es immer wenn der Tagesablauf Im Krankenhaus stark von dem zuhause abweicht. Dann waren die Werte zuhause immer schlechter. Allerdings war die Schulung im Krankenhaus sehr gut inclusive Ernährungsberatug usw.. Abulant klappt das jetzt viel besser. Mir fällt da noch ein prominenter Leidensgenosse ein, Dimo Wache der Torwart von Mainz.
VG
 
Also ich hab nun bereits ein paar Wochen mit dem neuen Treatment verbracht. Spritzen ist noch immer ein "Überwindungsfaktor" besonderer Art - grad davon bin ich überhaupt nicht begeistert!

Dank amublanter Einstellung komme ich mit den meisten Aktivitäten gut klar - grausig sind allerdings unvorhergesehen Unterzuckerungen die sich bei mir so gut wie überhaupt nicht vorher bemerkbar machen.
Versuche das durch häufigeres Messen auszugleichen - allerdings gelingt mir das noch nicht immer!

Seitdem ich mich sehr konsequent mit Insulin, entsprechender Ernährung und sehr viel Selbstdisziplin "behandle" habe ich deutlich mehr, länger und ausdauernder Kraft fürs biken, skaten und sonstige körperlicher Aktivitäten. Ich fühle mich deutlich besser, bin leistungsfähiger und kann mein Leben wieder besser geniessen.
Allerdings ist die ständige Spritzerei schon ne gewaltige Umstellung, mein Doc meint das für mich vielleicht eine Pumpe (Insulinpumpe) grad richtig wär. Aber jetzt muss ich erstmal richtig gut klarkommen mit der herkömmlichen Behandlung.

Immerhin schaffe ich es wieder eine fünf bis sechs Stunden Tour ohne Probleme zu bewältigen. Vorher hatte ich entweder ständig riesen Durst oder war viel zu schlapp um gute Leistung zu erbringen.
Esse mehr wie vorher, fühle mich daher fast schon *schuldig* - bin sonst ein eher dünner, drahtiger Typ ohne Fettansätze.

Beruflich habs ich ganz gut hinbekommen, bis jetzt hat noch kein Kunde was von meiner Krankheit bemerkt. Lebe weiterhin ganz normal, gehe gerne und oft essen, koche selber und bin auch sonst gut dabei wenns um leckere Sachen geht.
Statt Bier trink ich jetzt lieber Weisswein, ganz trockenen Wein. Der hat net so viele Kohlenhydrate und ich hab auch nach etwas "mehr" Alk intus keine Probs mit Unterzuckerungen :daumen:

Allerdings hab ich Probleme mit der Führerscheinstelle, die wollen wegen einer kleinen Parkplatzrempelei (selber beim Rückwärtsfahren mit Anhänger einen Betonklotz leicht verschoben; ohne wirklichen Schaden) ein Gutachten über meine Fahrfähigkeit erstellt haben. Leider ist denen meine Erkrankung bekannt geworden und das finde ich absolut schei***e.
Noch streiten wir uns schriftlich rum, mal gucken was im neuen Jahr wirklich fällig sein wird. Auf MPU und umfangreiche medizinische Untersuchungen hab ich keinen Bock, find das völlig unnötig!

Danke mal so far, find ich echt voll in Ordnung das hier gerne und gut geholfen wird. :daumen:
 
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