Alter Bekannter: Wandernder Druckpunkt bei Shimano Bremsen

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Hallo Zusammen,

es ist ja allgemein bekannt, dass bei niedrigen Temperaturen sich der Druckpunkt bei Shimano Bremsen durch pumpen am Bremshebel verhärtet, da die Quadringe/Kolbendichtungen nicht schnell genug in ihre Ausgangsposition zurück gehen. Minimal müsste das Problem auch bei Zimmertemperatur bestehen.

Der gleiche Effekt tritt aber auch ein wenn man Luft im System hat. Dabei lässt sich der Druckpunkt auch "aufpumpen".

Meine Frage ist jetzt: Wie erkenne ich den Unterschied ob bei mir noch minimal Luft im System ist (was ich mir nach 2 mal neue Flüssigkeit durchpumpen und zig stunden Leitung abklopfen und Hebel schnappen lassen nicht so vorstellen kann) ODER ob der Druckpunkt systemimmanent immer diese Stück wandert weil die Quadringe bei der Geschwindigkeit nicht hinterherkommen?
Wieso ist es eigentlich so, dass wenn Luft im System ist sich der Druckpunkt aufpumpen lässt? Ich mein die Luft da drinnen wird dadurch ja nicht weniger.

Vielen Dank für eure Antworten
Gruß Philipp

(Ps: Heute hat schon mal einer was über Shimano und Druckpunktprobleme gepostet, der hatte aber ein anderes Problem)
 
Stell das Bike über Nacht auf den Kopf . Wenn du am nächsten morgen einen weichen Druckpunkt hast war noch Luft im Hebel die jetzt in die Leitung gewandert ist .
 
Stell das Bike über Nacht auf den Kopf . Wenn du am nächsten morgen einen weichen Druckpunkt hast war noch Luft im Hebel die jetzt in die Leitung gewandert ist .

Ja, das ist auch was was ich mich schon länger gefragt habe. Warum muss man den Ausgleichsbehälter auch komplett entlüften? Er ist ja überhalb vom Rest des Systems und wird auch beim betätigen der Bremse vom eigentlichen System abgetrennt. Das heißt die Luft aus dem AGB sollte auch nicht zurück in die Bremsleitung kommen, es sei den du stellst das Bike auf den Kopf. Beim Auto z.B. ist ja auch immer noch Luft im AGB.
 
Also ich hab die Bremse jetzt nochmal neu befüllt und entlüftet und jetzt ist der wandernde Druckpunkt wirklich gering. Vielleicht besteht das Problem, dass die Quadringe den Kolben nicht schnell genug in die Ausgangsposition zurückbringen wirklich nur bei niedrigen Temperaturen. Allerdings braucht es ganz schön Zeit die Bremse so luftfrei zu bekommen wie sie jetzt ist und das letzte Bisschen um sie wirklich hundertprozentig luftfrei zu bekommen ist nicht in angemessener Zeit hinzubekommen. Vielleicht geht es wenn man die Bremse vom Rad abbaut.
Was ich mich allerdings immer noch frage ist wieso Luft im Ausgleichsbehälter den Druckpunkt beeinflusst. Wo täusche ich mich wenn ich sage, dass die Luft die schon oben in das Reservoir aufgestiegen ist nicht mehr in die Bremsleitung zurück kann, es sei denn man dreht das Fahrrad um, und somit auch keinen Einfluss auf den Druckpunkt hat? Wie gesagt, beim Auto (und soweit ich weiß auch beim Motorrad) befindet sich ja auch immer noch Luft oben im AGB.
 
Ich rate mal: Bei Auto und Motorrad sind die AGBs ja wesentlich größer. Beim Fahrrad ist das aus Größen- und Gewichtsgründen "zu klein" dimensioniert. Die (Shimano) Membran liegt fast schon auf dem Boden auf (!), also kann da auch Luft sehr dicht oberhalb der Schnüffelbohrungen/Ausgleichsbohrung festhängen. Durch Unterdruck würde man so eine Luftblase sogar nach unten ziehen können, obwohl sich unter ihr noch Flüssigkeit im AGB befindet...könnte so sein, kann aber auch Blödsinn sein!
 
Ich rate mal: Bei Auto und Motorrad sind die AGBs ja wesentlich größer. Beim Fahrrad ist das aus Größen- und Gewichtsgründen "zu klein" dimensioniert. Die (Shimano) Membran liegt fast schon auf dem Boden auf (!), also kann da auch Luft sehr dicht oberhalb der Schnüffelbohrungen/Ausgleichsbohrung festhängen. Durch Unterdruck würde man so eine Luftblase sogar nach unten ziehen können, obwohl sich unter ihr noch Flüssigkeit im AGB befindet...könnte so sein, kann aber auch Blödsinn sein!
Richtig, besonders bei Kälte koennte der Unterdruck beim Hebelrueckstellen wie wir ja im anderen fred hergeleitet haben, auch aus dem AGB Luft ziehen.

Unabhängig davon ist es aufgrund der geringen Größe von mtb AGBs auch so wichtig die Hebel restlos zu entlueften.

Im Gegensatz zum Auto wird ein Rad auch öfters umgedreht. Eigentlich alles ganz logisch.

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Ich fahre an meinem Trekkingrad die SLX 675 und habe auch das Problem mit dem Aufpumpen. Besonders schlimm ist es bei der hinteren Bremse. Ich weiß nicht wie oft ich schon entlüftet habe (incl. Leitung abklopfen, Bremse demontieren und aufhängen) und es wird einfach nicht besser...

Alle anderen Fahrräder mit einer Deore, SLX oder XT Bremse aus dieser "Generation" der 10-fach Schaltungen, die ich bis jetzt probiert habe wiesen das Problem nicht auf!!! Die hintere Bremse habe ich sogar deshalb schon zu Shimano eingeschickt, aber nach deren Ansicht war "alles ok" :-((

Ich weiß nicht mehr weiter... Vielleicht ist wirklich noch irgendwo Luft im System (wenn ja, warum???), aber ich habe keine Idee mehr, wie ich die rausbekommen könnte.

Hat jemand von euch noch einen Tip für mich?

PS: Im Winter verstärkt sich der Effekt mit der Kälte bei mir auch massiv.
 
Offensichtlich machst Du beim entlüften irgendwas falsch oder Deine Bremse zieht irgendwo Nebenluft.
Jedenfalls spricht alles was Du sagst für Luft im System.
 
Ich vermute das noch Luft im Bremssattel ist. Je nachdem wie der montiert ist hängt da noch ein Luftbläschen drin.
- Schraub zum Entlüften den Bremssattel ab.
- Pump die Bremskolben ein Stückchen raus, 5mm Inbus dazwischen!
- Dreh den Bremssattel so dass das die Luft nach oben in Richtung Leitung steigen kann.
- Beim Entlüften auch mal gegen den Bremssattel klopfen.
...usw.
 
Vielen dank für eure Einschätzung und Tipps! Ich werde mich der Sache in naher Zukunft noch mal annehmen. (Bike wird in 2-3 Wochen mit anderem Rahmen neu aufgebaut.)
 
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