Alter Stahlrahmen - Umbau möglich?

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Guest
Hallo zusammen,

mein Vater (66) möchte in seiner neu gewonnenen Freizeit ein bisschen an seiner Fitness arbeiten und Fahrrad fahren. Seit über 50 Jahren besitzt er nur ein Fahrrad, dass leider nicht mehr den heutigen Ansprüchen genügt, aber mein Vater liebt es einfach und möchte es, wenn es denn geht behalten, denn es ist noch ein uralt gemuffter Stahlrahmen.

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Als Umbau würde mir so etwas in der Richtung vorschweben http://sellwoodcycle.com/blogs/blog/10788445-bikes-we-ride-pt-v-peters-kona-rove-power-steed . Mir ist bewusst, dass da keine Kettenschaltung dran passen wird, also würde es auf eine Nabenschaltung hinauslaufen. Auch würden ein paar vernüftige V-Brakes dran müssen, denn der Rücktritt und diese "von oben auf Verderrad"-Bremse sind jetzt nicht so der Brüller.

Was würdet ihr mir raten? Ist der Umbau möglich, den Rahmen wegschmeißen und lieber ein Komplettrad kaufen? Sein Aktionsradius begrenzt sich auf Rad- und Feldwege.

Vielen Dank und Gruß

Scie
 

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Geh mit deinem Vater ein neues Rad kaufen. Umbau funktioniert nicht, geschweige wirtschaftlich. Männer im hohen Alter bevorzugen manchmal auch Rahmen, wo das Oberrohr tiefer ist, bzw Damenrad, damit das Aufsteigen keine Totour wird. Sicherlich sind mit dem Rad unendliche Erinnerungen verbunden, aber Sicherheit würde ich vorziehen.
 
Was spricht denn gegen Bremsen überholen, neue Reifen (sofern rissig) und ein bisschen Öl hier und da? Kostet ein paar Euro, dauert nicht lange und man kann erstmal probieren. Wenn sich das Hobby intensiviert, kann man immernoch Geld in die Hand nehmen und was Neues kaufen.

Weitere Umbaumaßnahmen machen natürlich Sinn, wenn der Vater Spaß am Schrauben und an der Technik hat. Zeit hat er ja anscheinend. Wenn da jedoch ein Sportgerät draus werden soll, wird vermutlich nichts von der Grundsubstanz übrig bleiben. Vielleicht fängt man da besser gleich von Null und ohne Einschränkungen an.

Viel Spaß und gute Fahrt.
 
Ich werde mal mit ihm über die Vorschläge reden. Die Idee mit dem Fahrrad erst einmal ein bisschen wieder fit zu machen, wie acris geschrieben hat und dann zu sehen, ob er wirklich am Ball bleibt finde ich gut! Aber eine Generalüberholung, nur der Erinnerungen wegen wird wahrscheinlich viel zu aufwendig.
 
Wo willst du da denn V-Brakes anbauen? Ich sehe keine Canti-Sockel.
Zugführungen scheinen auch keine vorhanden zu sein, wenn man da was mit Kabelbindern dran bastelt, sieht das sehr schäbig aus.
Ich würde auch zu einem neuen oder gebrauchten Rad tendieren und mit den Schätzchen hin und wieder am Sonntag zur Eisdiele radeln.
 
Ich werde mal mit ihm über die Vorschläge reden.
Das ist gut. Dein Vater gehört noch einer Generation an , die nix wegschmeißen will. „Damit ist man früher auch gefahren“. Aber dein Vater war vor 50 Jahren jung, und da ist so ein sportlicher Rahmen schon ok. Ein altersgerechtes Bike (oder E-Bike) macht mehr Spaß. Man sollte, wenn weiteres Interesse besteht, ihn in einen Bikeladen führen, damit er auch andere Fahrräder probefahren und kennenlernen kann, und vielleicht froh ist, sich nicht mit seinem alten Gaul abplagen muss, (was er wahrscheinlich nicht zugeben wird).
 
Dein Papa sollte mal eine ausführliche Runde auf einem modernen Trekkingrad drehen (muß ja nichtmal ein E-Bike sein...). Das sind schon gewaltige Unterschiede, zumal sich ja auch gerade in dem Sektor in den letzten Jahren viel getan hat. Ein paar kg leichter, (Naben-)schaltung und (Scheiben-)Bremsen funktionieren perfekt und leichtgängig, LED-Beleuchtung mit Nabendynamo usw usw. Das Alte kann er ja ruhig aus nostalgischen Gründen behalten und in die Vitrine stellen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
bei "pimp my fahrrad" wärst du damit sicher der könig :lol:

aber ernsthaft betrachtet, wirst du da nicht viel machen können. nicht, ohne richtig viel geld in die hand zu nehmen. wenn du sinnvoll was tunen möchtest, dann die laufräder und reifen. da bist dann aber gleich gut im dreistelligen bereich. die geometrie ist nicht mehr zeitgemäß. schaltung und bremsen sind aus der steinzeit. das gewicht wirst du auch für viel geld nicht auf ein niveau bringen, das heute akzeptabel ist
 
Jungs und Mädels,

danke für die vielen Antworten. Ich habe mit meinem Vater im Internet ein bisschen recherchiert und ihm gefällt von Radon dieses hier: http://www.radon-bikes.de/bikes/urban/trekking/trekking-comfort-series/tcs-90-le/ bis zur Rahmengröße 56 gibt es das Rad auch als Damenversion http://www.radon-bikes.de/bikes/urban/trekking/trekking-comfort-series/tcs-90-le-lady/ . Bei beiden ist die Geometrie absolut gleich, zumindest habe ich das so gesehen.

Das Fahrrad kostet 999€ UVP und durch einen Bekannten würde ich im Radon Store in Bonn noch einmal 20% Rabatt bekommen, so wären es knapp 800€ für das Fahrrad. Am Gewicht kann man auch noch was machen, den Gepäckträger würde er nicht brauchen, den kann man bestimmt abschrauben.

Was haltet ihr davon?
 
damit machst du definitiv nix falsch. da kannst IMHO sogar eine stufe tiefer gehen. eine komplette XT ausstattung ist natürlich sehr gut. aber die wird dein vater kaum brauchen. für den einsatzzweck ist SLX oder sogar deore völlig ausreichend. das nur als hinweis für weiteres sparpotenzial. wenn du gewicht sparen willst, schmeiss die federgabel raus und mach eine starrgabel rein. das ding federt eh nicht wirklich und auf schotterwegen funktioniert eine federgabel sowieso nicht.
 
Wieviel darf es denn eigentlich kosten?

Ich werfe mal das Ghost TR 5200 Alfine in den Raum, mit Alfine 8-Gang Nabenschaltung. Etwas höherwertig ausgestattet (mit Alfine 11-Gang) auch als TR 7600 zu haben.
 
Das sieht auch gut aus. Sein Budget liegt so um die 1000€, absolutes Maximum wären 1500€, die dann aber wenn es wirklich nötig wäre. Es wird wahrscheinlich eines seiner letzten Fahrräder, "daher soll es was gescheites sein".
 
quasi sowas wie der rentner-benz :lol:

also 1000€ reichen locker aus. das 1000€ bike im ersten link ist sogar für den einsatzbereich besser als nötig ausgestattet
 
Bis Oktober ist ja noch ein bisschen Zeit. Da könnte dein Vater noch andere Räder unverbindlich probefahren, um ein Gefühl zu entwickeln, welcher Rahmen zu seinem Körperbau passt. Technische Ausstattung ist sekundär, die hilft dir nicht, wenn du wie ein alter Sack auf dem Rad liegst. Jedes neue Rad kann begeistern, entscheidend ist, das man sich auf dem Rad wohlfühlt, auch nach ein paar Wochen, und sich nicht wegen paar Prozente Nachlass im Kaufpreis quälen muss.
 
quasi sowas wie der rentner-benz :lol:

also 1000€ reichen locker aus. das 1000€ bike im ersten link ist sogar für den einsatzbereich besser als nötig ausgestattet

Benz wird er nicht fahren, dafür mag er seinen BMW viel zu sehr, auch in dem sitzt er schon "höher" ;)

Der Zeitplan für die nächsten Wochen sieht so aus, dass wir mal nach Bonn zu Radon fahren und auch die lokal ansässigen Fahrradhändler einen Besuch abstatten werden. Bis dahin vielen Dank für die vielen Tipps und ich werde dann berichten.

Gruß

Scie
 
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