Am Wochenende war ein Artikel im Offenburger Tageblatt, welcher den Titel "Mountainbiker sorgen für Ärger im Wald" trug. Mein erster Gedanke: mal wieder Mountainbiker-Hetze im "Mountainbike-Paradies"... Geschrieben wurde der Artikel übrigens von einer Rechtsanwältin, die für die CDU im Stadt- und im Ortschaftsrat sitzt.
Ich dachte auch über eine Replik zu dem Bericht nach, habe es dann aber bleiben lassen. Heute wurde der Artikel dann auf der Open-Trails-Seite auf Facebook verlinkt. Und was liest man dort in den Kommentaren?
Das ist natürlich klasse! Ein perfekter Einstieg für eine konstruktive Diskussion. Es wird in den Kommentaren auch mehrfach von dem miesen Foto im Zeitungsbericht auf die Ursache der Wegschäden geschlossen:
Nein, das ist kein "BETRUG". Die Kurve in dem Foto kenne ich sehr gut, die fahre ich schon seit Jahren. Dabei fiel mir im Laufe des letzten Jahres auf, dass sie plötzlich ziemlich zerfurcht wird. Der Weg wurde auch schon vorher von MTBs befahren, aber scheinbar hat sich in letzter Zeit die Fahrtechnik verschlechtert oder eine Mir-doch-Wurscht-bin-eh-illegal-Mentalität durchgesetzt.
Ich bin heute abend mal kurz am "Tatort" vorbeigefahren und habe ein paar Fotos gemacht:
Im Vordergrund der normale Wegverlauf, hinter dem Bäumchen eine Abkürzer-Spur:
Wobei an dem Weg mittlerweile wohl gearbeitet wurde, die Spuren waren schonmal deutlich tiefer.
Ich finde, als Mountainbiker sollten wir erstmal anerkennen, dass diese Spuren vor allem durch MTB entstanden sind.
Ja, auch Wanderer verursachen Wegeerosion. Ja, Harvester richten wüste Schäden im Wald an. Ja, Nordic Walker hinterlassen Löcher im weichen Waldboden. Auf andere zu zeigen ist aber keine Lösung. Und wenn es da ein vermeintliches Problem im Wald gibt, dann sollten wir nicht das Problem sein, sondern ein Teil der Lösung.
Auf die Gefahr hin uns unbeliebt zu machen, können wir andere Mountainbiker darauf hinweisen, nicht mit blockierenden Reifen die Trails zu shredden. Das wird z.B. von der DIMB in den Trail Rules vermittelt. Auch in der Trailscout-Ausbildung wird darauf hingewiesen und ich nehme an in vielen Fahrtechnikkursen ebenfalls. Die "unorganisierten" Mountainbiker könnte man per Hinweistafeln über die Trail Rules informieren - wenn es die 2m-Regel nicht mehr gäbe. Selbstverständlich könnten wir Mountainbiker auch bei der Wegepflege helfen - wenn es die 2m-Regel nicht mehr gäbe.
Die 2m-Regel ist momentan definitiv ein großes Hindernis auf dem Weg zu einer Lösung. Deshalb muss diese Regelung auch aus dem Landeswaldgesetz gestrichen werden. Mit Polemik und tumben Beschimpfungen werden wir das allerdings nicht erreichen.
Ich dachte auch über eine Replik zu dem Bericht nach, habe es dann aber bleiben lassen. Heute wurde der Artikel dann auf der Open-Trails-Seite auf Facebook verlinkt. Und was liest man dort in den Kommentaren?
Man ärgert sich über Reifenabdrücke im Wald... Sind das die Fußgänger älteren Baujahrs mit rot-schwarz-weißer Armbinde und Schäferhund?
Idioten... Einfach alles verbieten...
Haha so ein Hirnzerfall...
Das ist natürlich klasse! Ein perfekter Einstieg für eine konstruktive Diskussion. Es wird in den Kommentaren auch mehrfach von dem miesen Foto im Zeitungsbericht auf die Ursache der Wegschäden geschlossen:
Auf dem Foto sind 2 parallele Rillen zu sehen... Diese sind wohl eher von einem Rollstuhl, Schlitten oder Waldarbeiten. Je breiter die Reifen um so weniger Spuren werden hinterlassen. Der Artikel ist totaler Schwachsinn.
Parallele Spuren. Die linke Spur läuft am oberen Rand, die rechte am unteren und das auf einer geraden (und keine rechts Kurve) - niemand würde so fahren. Außerdem gibt es doch gar keinen Grund dort scharf anzubremsen, also auch keine Bremsrille.
Das Bild ist doch BETRUG!
Nein, das ist kein "BETRUG". Die Kurve in dem Foto kenne ich sehr gut, die fahre ich schon seit Jahren. Dabei fiel mir im Laufe des letzten Jahres auf, dass sie plötzlich ziemlich zerfurcht wird. Der Weg wurde auch schon vorher von MTBs befahren, aber scheinbar hat sich in letzter Zeit die Fahrtechnik verschlechtert oder eine Mir-doch-Wurscht-bin-eh-illegal-Mentalität durchgesetzt.
Ich bin heute abend mal kurz am "Tatort" vorbeigefahren und habe ein paar Fotos gemacht:
Im Vordergrund der normale Wegverlauf, hinter dem Bäumchen eine Abkürzer-Spur:
Wobei an dem Weg mittlerweile wohl gearbeitet wurde, die Spuren waren schonmal deutlich tiefer.
Ich finde, als Mountainbiker sollten wir erstmal anerkennen, dass diese Spuren vor allem durch MTB entstanden sind.
Ja, auch Wanderer verursachen Wegeerosion. Ja, Harvester richten wüste Schäden im Wald an. Ja, Nordic Walker hinterlassen Löcher im weichen Waldboden. Auf andere zu zeigen ist aber keine Lösung. Und wenn es da ein vermeintliches Problem im Wald gibt, dann sollten wir nicht das Problem sein, sondern ein Teil der Lösung.
Auf die Gefahr hin uns unbeliebt zu machen, können wir andere Mountainbiker darauf hinweisen, nicht mit blockierenden Reifen die Trails zu shredden. Das wird z.B. von der DIMB in den Trail Rules vermittelt. Auch in der Trailscout-Ausbildung wird darauf hingewiesen und ich nehme an in vielen Fahrtechnikkursen ebenfalls. Die "unorganisierten" Mountainbiker könnte man per Hinweistafeln über die Trail Rules informieren - wenn es die 2m-Regel nicht mehr gäbe. Selbstverständlich könnten wir Mountainbiker auch bei der Wegepflege helfen - wenn es die 2m-Regel nicht mehr gäbe.
Die 2m-Regel ist momentan definitiv ein großes Hindernis auf dem Weg zu einer Lösung. Deshalb muss diese Regelung auch aus dem Landeswaldgesetz gestrichen werden. Mit Polemik und tumben Beschimpfungen werden wir das allerdings nicht erreichen.