Biken + Risiko wo ist die Grenze?

Registriert
12. Mai 2008
Reaktionspunkte
73
Ort
CH/GR
Hallo ihr risikofreudigen Biker

Will hier keinen Krieg oder so anzetteln, bin nur neugierig was ihr so darüber denkt.

Erst kürzlich (13.7.) konnte ich den Rega-Helikopter beobachten, wie die sich einen ganzen Abend lang abgemüht haben eine schwerverletzten Biker aus unwegsamem Gelände zu bergen auf der gegenüberliegenden Talseite:
http://www.vilan24.ch/Schiers.135.0...x_ttnews[backPid]=107&tx_ttnews[tt_news]=2597

Und jetzt eine Woche später gar ein Toter:
http://www.gr.ch/DE/institutionen/verwaltung/djsg/kapo/aktuelles/medien/2010/Seiten/201007202.aspx

Gehen die (wir) Biker einfach zu grosse Risiken ein?
Wenn ich mir die super schönen Bilder hier im Forum (Hochtouren usw) teilweise anschaue, muss man doch wirklich damit rechnen dass es mal so endet wie die 2 oben beschriebenen Fälle...

Bei mir selber merke ich aber auch, dass man die Angst- oder "Kopf"-Grenze stetig versucht zu überwinden. Man versucht sich an immer steileren Passagen usw. Die Frage ist wohl ob man die definitive obere Grenze überhaupt bzw. ausreichend früh erkennt...

Oder benutzt ihr eine theoretische Risikoberechnung a la Skitourengeher (Lawinengefahr), und schiebt/fahrt das Bike auf der Tour dann entsprechend? :p

Gruss
David
 
wenn man sich das zweite bild so betrachtet, wirds schon seinen grund haben, warum die vom alpenverein da ein halteseil spannen....
 
Na ich glaub mal dass jedes jahr mehr Wanderer und skifahrer hops gehen als wie biker und passieren kann immer was, is halt leider so aber mir sind halt von hausaus nich gerne gesehen beim Fussvolk:hüpf:!!!!!!!!!!
 
Bei dem Weg vom 2. Link würde ich z.B. schieben. Ist fahrtechnisch pillepalle, aber einmal blöd hängengeblieben und man segelt den Abhang runter. Ich habe kein Problem damit abzusteigen wenn es mir einfach zu viel Risiko ist, auch wenn es fahrerisch machbar wäre.
Es geht mir auf Touren auch manchmal so, dass ich bei Mitfahrern denke, muss der die Passage jetzt unbedingt probieren? Ich habe aber auch schon oft erlebt, dass gerade an unscheinbaren Stellen was passiert, einfach etwas unkonzentriert (bei schwierigen Stellen ist man ja normal voll konzentriert) und zack ... .
Man sollte immer im Hinterkopf haben, dass natürliches Gelände eben kein Bikepark ist wo man mit schneller Hilfe rechnen kann. Ein erhöhtes Risiko besteht beim Biken natürlich immer, aber man sollte das Risiko nicht verdrängen.
 
Es gibt einen kleinen Unterschied, dieser Hang fällt nicht senkrecht ab. Wobei das nicht heißt dass es ungefährlich ist, es gibt doch ein Video irgendwo in den USA wo ein Tourenfahrer so einen Hang runterpurzelt und richtig Glück gehabt hat.

Edit:

Dieses Video (es muss da noch eine längere Version geben):
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=t5lhnr0DM04"]YouTube- Bad Mountain Bike Crash!!![/nomedia]
 
Zuletzt bearbeitet:
...is halt leider so aber mir sind halt von hausaus nich gerne gesehen beim Fussvolk:hüpf:!!!!!!!!!!

...und die Unfälle bestätigen das Fussvolk in seiner Meinung noch.
Nach zwei solchen Unfällen in der Region sind jetzt natürlich wieder alle Biker welche sich nicht nur auf breiten Asphaltstrassen bewegen Spinner und Idioten und sowieso selber schuld wenns einen mal hinhaut...
 
...und die Unfälle bestätigen das Fussvolk in seiner Meinung noch.
Nach zwei solchen Unfällen in der Region sind jetzt natürlich wieder alle Biker welche sich nicht nur auf breiten Asphaltstrassen bewegen Spinner und Idioten und sowieso selber schuld wenns einen mal hinhaut...

Waren wir das nicht auch vorher schon?
 
Wer ein Risiko eingeht, muss auch damit rechnen, dass was schief geht. Das kann gut, aber auch böse enden. So verhält es sich mit allem... Also ich denke bei solchen Sachen oftmals "selber Schuld", denn den Leuten sollte das Risiko doch bewusst sein.
Ich versuche meine Risiko-Grenzen kontrolliert zu halten, sprich wenn mein Bauchgefühl sagt:"lass es" , dann lass ich es ;)
 
Naja, Risiko ist relativ. Wenn ich mir die Leute mit Paraglieder, Wingsuit oder Fallschirm anschaue oder die Sporttaucher, dann denke ich das wir noch die Harmloseren sind. Wobei ich sagen muß Fallschirmspringen macht auch Spass. Genauso könnte man aber bei jeder anderen Sportart schauen. Nehmen wir mal die am Reck oder Barren turnen, falsch gegriffen, dann noch etwas pech und knack ist die Wirbelsäule auch hin.
 
Naja, Risiko ist relativ. Wenn ich mir die Leute mit Paraglieder, Wingsuit oder Fallschirm anschaue oder die Sporttaucher, dann denke ich das wir noch die Harmloseren sind. Wobei ich sagen muß Fallschirmspringen macht auch Spass. Genauso könnte man aber bei jeder anderen Sportart schauen. Nehmen wir mal die am Reck oder Barren turnen, falsch gegriffen, dann noch etwas pech und knack ist die Wirbelsäule auch hin.

Ich verstehe schon, was du sagen willst, aber die Beispiele sind aus der Luft gegriffen.
Fallschirmspringen ist deutlich ungefährlicher wie MTB fahren, aber die Grundaussage ist schon richtig, kein Sport ohne Risiko.

MfG
 
vielleicht noch etwas zur unfallstatistik. ich komme ja eigentlich vom klettern, und als kletterer wird man vom gemeinen wandersmann ja auch als potentieller selbstmörder angesehen, doch wenn man sich die alljährlichen unfallstatistiken des dav anschaut, dann haben nicht nur absolut (wegen der großen menge), sondern auch prozentual wanderer am häufigsten tödliche unfälle in den bergen! und wieso, nun ganz einfach, sie kennen sich und ihre grenzen nicht, unterschätzen die tour, überschätzen ihre ausdauer und stürtzen beim abstieg ab oder erleiden einen herzinfarkt oder etc. pp.
doch denke ich schon, dass man auch als mtbler die risiken einschätzen sollte. wenn ich mal wieder im sturm und drang feststecke und unbedingt noch etwas probieren will, erinnere ich einen satz vom gröbatz (reinhold messner), der auf die frage, wie er es geschafft hatte seine ganzen expeditionen zu überleben, antwortete, dass es allein daran liege, dass er immer gewusst habe, wann er um zu kehren hatte.

gruß
 
Wer ein Risiko eingeht, muss auch damit rechnen, dass was schief geht. Das kann gut, aber auch böse enden. So verhält es sich mit allem... Also ich denke bei solchen Sachen oftmals "selber Schuld", denn den Leuten sollte das Risiko doch bewusst sein.
Ich versuche meine Risiko-Grenzen kontrolliert zu halten, sprich wenn mein Bauchgefühl sagt:"lass es" , dann lass ich es ;)

Manchmal scheint leider aber auch Übermotovation jedes Bauchgefühl verschwinden zu lassen, gerade bei Wettkämpfen.

:(
Salzkammergut Trophy 2010

War zwar nicht direkt dort, aber auf der Rückfahrt von der Trophy geht einem so einiges durch den Kopf...
 
Zuletzt bearbeitet:
War zwar nicht direkt dort, aber auf der Rückfahrt von der Trophy geht einem so einiges durch den Kopf...

ja...

"S. hatte ihn rechts überholt und dürfte sich dabei mit dem Pedal verhakt haben. Dann sind Beide abgestürzt"
"Hier ist die Forststraße so breit, dass zwei Pkw gerade nicht aneinander vorbeikommen"

ich mag Veranstaltungen nicht mehr, weil ich genau weiß, im Verlauf und wahrscheinlich in ungelegener Situation wird mir ein Arschl0ch begegnen
 
Na fragt mal die Kankenkassen, welche Sportart sie lieber aus den Lesitungen "streichen" wollen. Ich werf mal 5 ins Rennen. MTB, Inline-Skating, Ski, Snowboard, Fußball. Alle so rein auf die Zeit der Sportausübung im Verhältnis zu "Schäden" bezogen.
;)

@golfpilot. Ja, ich mache immer eine Risikoabwägung. Steige aber selten ab, dann eher ganz langsam fahren.
Die Stelle des tödlichen Unfalls kenne ich. Davor und danach hat es noch viel schlimmere. Das Gestein dort ist sehr brüchig und rollt gerne.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das Glück und Pech nicht schwindelfrei zu sein. Mein Bauchgefühl regelt mich sehr früh ab, und ich habe mich noch nie richtig verletzt beim Biken.
Das größte Risiko gehe ich wenn ich mit Rockmusik im MP3-Player meine Lieblingstrails in der nächsten Umgebung absurfe. Läppisch macht aber Spaß!

Die Fragestellung hat das Zeug zur wochenlangen erbittert hin und her wogenden Diskussion, so im Stil der Helmdiskussionen. Alles für die Katz, ist NUR individuell zu beantworten.
 
Zurück
Oben Unten