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Das der Freundliche immer nur unser Bestes will ist klar, aber teilweise glaub ich auch, dass die sich einfach nicht in die Lage versetzten können.Meistens wird einem doch eingeredet, dass man "so viel Schrittfreiheit" gar nicht bräuchte. Sowohl beim Händler (der eben das verkaufen will, was er da hat, und das ist meistens nicht XS), als auch hier im IBC Forum.
Vielleicht müsste man die erstmal zur "Empathieschulung" schicken, wo die dann auf Rädern mit Überstand = Schrittlänge + 5cm ins Gelände gejagt werden.
Prinzipiell sehe ich das ähnlich, allerdings ist das sehr wahrscheinlich keine proportional Linearität. Das wäre ja auch zu einfach ;-) Aber es hilft auf jeden Fall die Dimensionen in Relation zu setzen. Ich denke, dass das generell ein vernachlässigter Aspekt beimIch glaube wichtig sind hier anteilige Werte und keine absoluten Größen.
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So und nun suchen wir mal ein Fahrrad, nein ein Mountainbike, mit 57.4cm Überstandshöhe: schwierig
Klar Custom vielleicht. Aber teuer und ein Hardtail kostet auch Sicherheit und Vertrauen.
MTB ist. Und Händler wollen von sowas natürlich gar nichts wissen, das macht's ja nur komplizierter ohne Profit.
Ganz bösartig wage ich zu behaupten, dass viele Aussagen in Richtung "meine Freundin/Frau fährt halt sehr ängstlich" auch daher kommen, dass die Freundin/Frau einfach pauschal ein Hardtail bekommen hat und sich deswegen vielleicht aus gutem Grund nicht traut.
Weil das ganze Forum ja behauptet "hardtail schult die Fahrtechnik" und "jeder sollte mit einem Hardtail beginnen"
Ich denke da muss man sich nicht entscheiden, ist sicher beides richtig. Ein Faktor ist aber vielleicht auch, dass ganz einfach weniger Erfahrung da ist und diese vor allem erst viel später gemacht wurden. Als Kind/Teenager hab ich Sachen gemacht, das würd ich mir heute 3x überlegen. zB einfach unbekannte Trails hinter Leuten hergefahren ohne zu Wissen was kommt nach dem Motto - wenn der olle Knacker auf'm Cannondale das kann kanns nicht so schimm sein...Ganz bösartig wage ich zu behaupten, dass viele Aussagen in Richtung "meine Freundin/Frau fährt halt sehr ängstlich" auch daher kommen, dass die Freundin/Frau einfach ein unpassendes (zu großes) Rad hat und sich deswegen vielleicht aus gutem Grund nicht traut.
Meine Freundin hat sowas "natürlich" nie gemacht...
Und im Mittel wird das wohl relativ allgemeingültig sein, Ausnahmen bestätigen die Regel...
Ist meiner Meinung nach auch eine Frage des Alters bei "Erstkontakt" - warum sollte das auch anders sein als beim Ski, Schlittschuh, Musik oder Sprachen.
Ich sehe das positiv, da sieht man wenigstens noch Lernfortschritte ;-)
Canyon ist generell bei XS und XL ziemlich daneben mMn. Und ja die Überstände sind wirklich total daneben...Hätte ich nicht entschieden interveniert, würde jetzt ein Canyon Nerve in XS bei uns stehen. Dabei sieht man auf den ersten Blick, dass sie sich die XS Größe dort auch schenken könnten, so doof ist das Oberrohr für Kurzbeiner
Ja. Stimmt, aber ;-)ich sehe das andersrum: auf Federung zu verzichten kostet deutlich weniger Sicherheit und Vertrauen als eine unpassende Geometrie.
Diese Rechnung verstehe ich nicht so ganz.
Was tun wir denn beim Mountainbiken? Wir fahren mit einem Fahrrad über Hindernisse.
Um diese Hindernisse sicher zu überwinden, müssen wir unser Gleichgewicht behalten, wir müssen sie "abfedern". Das tut zum Teil die Federung des Fahrrads und zum deutlich größeren Teil der Mensch. Das Idealbild ist dabei, dass der Oberkörper des Menschen auf dem Fahrrad möglichst ruhig ist, während das Fahrrad "arbeiten" kann. Um das zu bewerkstelligen braucht der Mensch Platz über dem Fahrrad, sonst kann er nichts ausgleichen und nichts abfedern, und das Fahrrad nicht unter sich arbeiten lassen. Wenn man diese Logik weiter verfolgt, ist die Amplitude der Bewegung, die zum "idealen" Überfahren eines Hindernisses notwendig ist, also rein von der Größe des Hindernisses abhängig.
Die Größe des Hindernisses auf dem Boden ist nun eben immer gleich, egal wie groß der Mensch ist, der drüber fährt. Folglich muss der Mensch immer dieselbe Höhe ausgleichen, ganz egal wie groß er ist, und im Endeffekt braucht der Mensch dafür immer gleichviel Platz überm Fahrrad, ganz egal wie groß er ist.
Ein kleinerer Mensch hat nunmal weniger Gliederlänge zum Ausgleichen zur Verfügung. Deshalb kann derselbe Trail einfach unterschiedliches Fahrkönnen erforderlich machen je nach Körperbau und natürlich Fahrrad.
Da schliesst sich der Kreis wieder, denn damit ein Rad 150/69 passt machen 26" (evtl 24"), niediger Überstand, kurzes Sitzrohr Sinn, bei einem 2m/98cm Mensch sind 29er sicher nichtganz verkehrt. Mit der Konsequenz, dass das eine Rad einfacher ums Eck kommt und das andere leichter übers Eck. Da die Branche eher auf den Durchschnitt 18x/8x zielt, hat dieser die Wahl und kann sich den besten Kompromiss aussuchen. Abgesehen von 24" kann ich bis 29+ alles sinnvoll Fahren je nach Einsatzgebiet mit 188/88.
Bei 150/69 sehen 27,5 schon mindestens so groß aus wie 29 bei mir. So gesehen fehlt eigentlich noch eine Laufradröße zwischen 24" und 26" ;-)
Haha, genau das kenn ich auch. Was für mich noch T2 ist ist bei ihr schon T3+ usw. Ist ja auch überall sonst so. Bei der Küchenplanung haben wir auch auf unterschiedliche Arbeitshöhen geachtet.So gesehen haben kleinere Menschen beim Biken halt leider einen Nachteil gegenüber größeren: sie können weniger über dem Bike arbeiten bzw. ist es bei ihnen aufgrund ungünstigerer Winkel gleich mal viel anstrengender, wenn alle sonstigen Gegebenheiten identisch sind.
Bestes beispiel ne hohe Stufe. Zu Fuß. Bergauf. 70cm schaff ich leicht. Meine Freundin müsste da halt hochkraxeln, weil sie weniger "Hub" hat. Die Natur ist nicht fair
Alles ist relativ, ich kenne jemanden der schafft die Anforderungen des Sportabzeichens im Hochsprung ohne zu springen weil seine Schrittlänge größer ist.