Carbon Rahmen nach Einsatz als "Steinknacker" defekt?

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Hallo zusammen,

nach dem ersten Bikeurlaub des Jahres habe ich heute mein im Winter aufgebautes Trek Session zerlegt, um es zu reinigen. Dabei ist mir leider was aufgefallen, bei dem ich gerne noch ein paar Meinung zu hören wollte, bevor ich zum Händler gehe.

Im Bereich zwischen Schwinge und dem unteren Teil des Sitzrohrs ist wohl ein Stein gekommen und hat sich beim einfedern reingedrückt.

Hier sind ein paar Bilder der betroffenen Stellen:
Bild1.jpg
Bild2.jpg


Bild4.jpg
Bild3.jpg


Den hochwissenschaftlichen Klopftest habe ich auch gemacht. Ich habe wirklich null Ahnung von Carbon / Werkstoffen / etc., aber es hört sich irgendwie nicht gut an.

Ich glaube zwar, dass für den Rahmen nach knapp zehn Biketagen schon Feierabend ist, aber da ich zur Übervorsichtigkeit neige, würde ich gerne noch ein paar Stimmen dazu hören. Und keine Angst: Ich erwarte keine Absolution zur Verschrottung oder Weiternutzung, sondern nur eure Meinung, bzw. was ihr machen würdet, wenn es euer Rahmen wäre.

VG Tobi
 

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Re: Carbon Rahmen nach Einsatz als "Steinknacker" defekt?
Wie immer bei so einen Thema.
Wenn du ein schlechtes Gefühl hast geh damit zu einem Profi der sich damit auskennt.
Auf Bilder kann man da nichts dazu sagen. Auch ist es etwas seltsam das du wild Fremde Menschen im Internet mehr traust wie deine eigene Einschätzung.
Ich würde einfach weiter damit fahren fahren. Was soll den groß passieren wenn der doch irgend wann brechen sollte?
Auch ist Carbon nicht so empfindlich wie viel denken, bei Alu welche nicht stabiler ist macht sich da keiner ins Höschen bei Carbon wird schon wegen dem kleinsten Kratzer ein Totalschaden vermutet.
 
Wie gesagt, es geht mir nicht um eine wasserdichte Einschätzung der ich anschließend blind vertraue, sondern um grobe Richtungen wie das hier:
Ich würde einfach weiter damit fahren fahren. Was soll den groß passieren wenn der doch irgend wann brechen sollte?
Daher: Vielen Dank für deine Antwort 👍


Gilt das nicht für quasi alle Fragen in allen Internetforen? 😜
Auch ist es etwas seltsam das du wild Fremde Menschen im Internet mehr traust wie deine eigene Einschätzung.
 
Der Rahmen war / ist natürlich komplett abgeklebt. Das hilft aber nichts, wenn ein Stein da reinfällt / sich verklemmt und du auf ner Downhillstrecke bist 😞

Unbenannt.png


Heute Nachmittag fahre ich zum Händler und lass ihn einen Blick drauf werfen, bzw. den Rahmen zu Trek schicken.
 
Ich würde es mit etwas epoxy verschließen/auffüllen und gelegentlich checken!
Kann man natürlich noch schön verschleifen und punktuell lackieren.
 
Vermutlich nur oberflächlich und die Stelle hat sicher auch einige Sicherheitsschichten dafür. Ich würde das sauber aufbauen und dann einen Carbon Defender auf Maß bauen lassen, dann hast du kein Problem mehr.

EDIT/Defender wohl schwer an der Stelle, dachte Unterrohr.
 
Weiterfahren.

(Und natürlich um allen selbsternannten Forenexperten zu Liebe a) mit einer Stimmgabel abklopfen und b) großflächig abschleifen)

Ach so:
Was soll der Händler oder Trek anderes sagen als "einmal neu bitte". Alleine aus Haftungsgründen können sie (offiziell) unmöglich etwas anderes sagen. Oder anders: warum sollte ich als Händler einen Schaden als unbedenklich einstufen den ich nicht zu verantworten habe und hinterher - ob durch diesen Schaden oder nicht - bei einem Sturz juristisch lang gemacht zu werden?
 
Danke für eure Antworten.

Ich hab's erst gestern zum Händler geschafft. Nach kurzem klopfen mit Münze aus der Trinkgeldkasse meinte er "Ja, das ging wohl durch. An der Stelle wird aber auch viel Material sein / entsprechend ausgelegt sein". Auf die Frage hin, ob er den Rahmen weiterfahren würde, wenn es seiner wäre, gab es eine professionell zurückhaltende Antwort.

Wir sind erstmal so verblieben, dass sie die Bilder an Trek schicken und wir dann weiter sehen. Die Antwort ist mir zwar klar, allerdings interessiert mich der Kurs des Carbon Care Programms.
 
So etwas hatte ich bei einem BMC Trailfox schon einmal. Habe es bei einem Segelflugzeugbauer reparieren lassen und anschließend ein 0.5mm Edelstahlblech angepasst und mit Eloxidharz als zukünftigen Steinknackschutz aufgeklebt.
Kostenpunkt waren vor ca. 5 Jahren rund 250 Euro.
 
Trotz der laufenden Anfrage bei Trek habe ich den Rahmen nach kurzem Telefonat mit Jonas von nijo-components.de erstmal zu den Jungs nach Cottbus zur Untersuchung geschickt.

Kostenpunkt für die Analyse inkl. Prüfzertifikat sind 170 Euro, die im Falle einer Reparatur verrechnet werden. Für mein Empfinden ist das fair, da sicher einiges an Fachwissen und Equipment benötigt wird.
 
Trotz der laufenden Anfrage bei Trek habe ich den Rahmen nach kurzem Telefonat mit Jonas von nijo-components.de erstmal zu den Jungs nach Cottbus zur Untersuchung geschickt.

Kostenpunkt für die Analyse inkl. Prüfzertifikat sind 170 Euro, die im Falle einer Reparatur verrechnet werden. Für mein Empfinden ist das fair, da sicher einiges an Fachwissen und Equipment benötigt wird.

Aber die Reparatur (Vaccuum Infusion und im Ofen) ist auch nicht anders als ich es privat für mich mache. o_O :D
Ok was werden die nehmen 400-500Euro?

(Und natürlich um allen selbsternannten Forenexperten zu Liebe a) mit einer Stimmgabel abklopfen und b) großflächig abschleifen)
 
Hier ein finales Update, um anderen Anhaltspunkte zu geben (ich selbst hasse halbfertige Threads :D):

Die Reparatur hat ziemlich genau 500 Euro inkl. Rückversand gekostet und etwa 14 Tage gedauert. Optisch ist es kein Highlight, aber es wirkt keinesfalls billig oder minderwertig. Wenn die Schwinge wieder dran ist, sieht man es eh kaum. Die Oberfläche an sich ist glatt, von innen wie von außen und Nijo gibt zwei Jahre Gewährleistung auf die Reparatur.
 

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