Desertix - von Los Angeles nach Sedona

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P.s. Eine Frage hab ich doch. Sind die Amis so ehrlich? Sehe dein Bike nie verschlossen, nur einmal so einen dünnfaden Ala Schloss.?!


Das wird nicht anders sein wie hier.... in der Stadt gefährlicher, je weiter draußen desto sicherer, bzw. Ehrenkodex, bzw. Bike in Sichtweite oder Buddies die ein Auge darauf werfen. Natürlich gibt es leider auch in den Alpen Diebstähle, Ski, Boards, Bikes ......

Speziell zur USA.... dort hiesige Kollegen haben mir mal das "Stay your ground" Prinzip erklärt...... (schau dir mal das Autowrack weiter oben an ;-) ...... außerdem ist unser German Dude dort sicher bereits bekannt.....und die Gegend ist ja jetzt nicht unbedingt überbevölkert, noch dazu fährt er ein 26" ...... ob das da noch ins Beuteschema passt?

Abgesehen davon habe ich mit Amerikanern immer nur die besten Erfahrungen gemacht..... never....never.... ever any problem...... ;)
 
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Lucky you!

Das wird nicht anders sein wie hier.... in der Stadt gefährlich, je weiter draußen desto sicherer, bzw. Ehrenkodex, bzw. Bike in Sichtweite oder Buddies die ein Auge darauf werfen. Natürlich gibt es leider auch in den Alpen Diebstähle, Ski, Boards, Bikes ......

Speziell zur USA.... dort hiesige Kollegen haben mir mal das "Stay your ground" Prinzip erklärt...... (schau dir mal das Autowrack weiter oben an ;-) ...... außerdem ist unser German Dude dort sicher bereits bekannt.....und die Gegend ist ja jetzt nicht unbedingt überbevölkert, noch dazu fährt er ein 26" ...... ob das da noch ins Beuteschema passt?

Abgesehen davon habe ich mit Amerikanern immer nur die besten Erfahrungen gemacht..... never ever any problem...... ;)
 
25.03. 08:30 Pioneertown, 1220m
Lets Ride! Hmm... ich find meinen eigenen Sattel doch irgendwie bequemer. Fizik Aliante übrigens, wie seit Ewigkeiten. Der passt mir einfach am besten... und die Karbonversion ist auch noch schön leicht.
Als ob das Gewicht des Sattels bei dem Hobel eine Rolle spielt ...

Ich habe in den USA auch noch nix Gemütliches gesehen. Das Leben spielt sich dort halt nicht auf verwinkelten urigen Dorfplätzen ab, sondern im Pickup auf dem Highway. Vermutlich ist dieser auch älter als die Häuser drum herum.
 
26.03. 10:00 Wild Horse Meadow, 2700m


Der kleine Schneesturm heut morgen vor der Tür war wohl nur ein Witz. Ist zwar saukalt und stürmisch hier oben, aber die Sonne scheint erst mal wieder. Also kurble ich mal los, 700 Hömes auf der "Wild Horse Meadow Road" bei bester Aussicht in die ferne Wüste.


Im Wild Horse Meadow, beginnt mein Trail hinab ins nächste Tal. Den 3000er über mir (Sugarloaf Peak) muss ich mir bei dem Wetter allerdings schenken, schon hier unten dreihundert Meter tiefer frieren mir die Pfoten ab. Der Sturm ist echt eisig.
 
Das nenne ich mal eine klare "E"xakte Beschilderung....würde ich mir auch in Deutschland wünschen (allerdings ohne den Gaul darauf...ist immer ne üble Sache die Pferdehinterlassenschaft aus dem Reifenprofil oder ausm Gesicht zu bekommen ;-))!

Noch ne Frage, bei den ganzen stacheligen Pflanzen etc. wie oft flickst du am Tag,
fährst du noch Tubeless....oder mittlerweile Vollgummibereifung?!
 
26.03. 11:00 Auf dem Wild Horse Trail, 2100m


Heut mal ohne Gepäck... das verdoppelt den Flow!


Und davon gibts auf dem Wild Horse Trail eine ganze Menge. Zunächts relativ stiel und ein bisserl holprig durch Pinienwald, dann ein kleiner Gegenanstieg, dann endlich raus aus den Bäumen und rein ins Panorama.


Fortan fliege ich sechshundert Meter talwärts ohne ein einziges Mal anzuhalten. Das hat schon fast Alpencharakter, keine ständigen Gegenanstiege, keine Flowbreaker, einfach nur bergab.


So muss ein Singletrail aussehen.


Oder auch so. Das Wetter hat sich echt gemausert, heut morgen dacht ich noch daran im Whirlpool zu bleiben. Es ist zwar trotz Sonne saukalt und weiter unten im Tal des Santa Ana River seh ich schon ein paar böse Wolkenwände auf mich zuwabern, aber bisher ist alles suppengut!

Wild Horse? Daumen hoch! Und weiter gehts jetzt auf dem Santa Ana River Trail, wenn ich ihn finde.
 
26.03. 14:00 Auf dem Santa Ana River Trail, 1600m


Der Wildpferdetrail geht auf etwa 2000m Höhe quasi direkt in den Santa Ana River Trail über. Lustigerweise ist das der gleiche Weg, den ich am ersten Tag des Trips durch Los Angeles geradelt bin. Dort unten wars noch eine betonierte Baustellenröhre am Abwasserkanal. Hier oben in den Bergen ist der Santa Ana durchaus etwas ansehnlicher.


Ich werd mit dem Trail trotzdem erst mal nicht so richtig warm., Es geht zu oft bergauf und es liegen zu viele Bäume im Weg. Der Wild Horse Flow ist erst mal verschwunden, ich hoff das wird noch.


Ein Baum.


Noch ein Baum.


Ein Radler.


Der Flow ist übrigens zurück... und zwar mit Macht. Nach dem etwas langwierigen up and down zu Beginn, fahr ich mittlerweile seit fast zwei Stunden eigentlich nur bergab. Fast ohne bremsen, immer schnell, immer kurvig, immer spaßig, immer leicht, und typisch amerikanisch endlos lang.


Bin jetzt seit über zwanzig Kilometern auf Singletrack unterwegs und ein Ende ist noch nicht abzusehen.


Menschen unterwegs? Nö... ausser mir ist keiner da. Naja... vielleicht ein paar süße kleine kalifornische Braunbärchen.
 
26.03. 15:00 Angelus Oakes Country Store am Highway 38, 1800m


Nach einer halben Ewigkeit auf dem Trail erwischt mich schlussendlich das miese Wetter doch noch. Vorhergesagt wars schon für den ganzen Tag, so gesehen hatt ichs erstaunlich lang sonnig. Dafür hauts jetzt richtig was runter, ein schöner Mix zwischen Regen, Schnee und Hagel. Zusammen mit dem eiskalten Wind ist das kein besondrer Spaß mehr.


Ich flüchte vom Trail auf einer Fireroad zweihundert Hömes bergauf zum Highway, dort ist wie der Zufall so spielt gerade ein kleiner Country Store an der Straße. Da gibts einen heissen Ofen, heissen Kaffee, Mikrowellenfutter, alles was der fröstelnde Radler begehrt. Draussen geht derweil die Welt unter.
 
26.03. 17:00 Jacuzziwohnzimmer in Big Bear, 2050m

Hab fast ein Stünderl im Country Store abgewartet, aber das Wetter wollte nicht mehr besser werden. Naja... zwei Drittel des Trails dürfte ich ungefähr geschafft haben, das passt schon. Großartig anders wärs weiter unten wahrscheinlich auch nicht mehr geworden. Nix technisches aber dafür Flow bis zum abwinken, ein typisch amerikanischer Trail. Wenig typisch allerdings die Länge, insgesamt könntens an die 40 Kilometer werden, wenn man den Gipfel mitnimmt und bis unten durchfährt. Wahnsinn.

Ich muss mich heut mit etwas weniger begnügen, war aber trotzdem cool. Noch schnell den nächsten Pickup rangewunken, eine halbe Stunde später bin ich wieder oben im Big Bear und lass schon die heisse Wanne volllaufen. Happy Trails... aber morgen gehts weiter! Weiss nur noch nicht wohin...
 
Tolle Bilder wieder einmal! Dem Wetterbericht nach hatte ich heute Schneebilder von Dir erwartet. 20km Singletrail?! Klingt fast unglaublich gut. Bin gespannt, was morgen kommt! Einen entspannten Abend Dir noch. Grüße aus L.A.
 
Was ich mich immer bei den ganzen Bildern auf dem Hobel frage: Wie machst du die Bilder? Hälst du jedes mal an und fährst dann nochmal an der Kamera vorbei? Oder hast du heimliche Begleiter a la Bear Grylls? :D
 
Schöner Fred, Stuntzi - DANKE! :winken:

Nach den Webcams zu urteilen wird das heute aber ein "weißes" Erwachen.... Hoffe dass es schnell wieder abtaut und du Fahren kannst
 
@ Liteville-Norman: Recht hast Du mit Deiner Vorliebe für die kleinen Geschichten. Du solltest dann auch mal die anderen Reiseberichte unserers Abenteurers lesen (zB Rockymountix)´.
 
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