DIMB Basismodul Streckenbau: Theorie und Praxis für Trailbuilder

Aber ich denke, wir MTB-Fahrer sollten uns nicht so einfach aus der Verantwortung ziehen
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Das schließt die Mitwirkung der Nutzer ja nicht aus!


Wie man das alles ins Rollen bringen könnte und zugleich nicht durch Gesetze/Vorschriften usw. überreguliert wird (wie TÜV, Abnahmen, Haftpflicht, jährliche Schulungspflicht,...), weiß ich allerdings aktuell auch nicht.
Wildwuchs dort zulassen, wo er unproblematisch ist. Alles andere radikal zurück bauen und Präsenz von Forst etc, um Neubau zu verhindern.

Den Touristikern ist damit natürlich nicht geholfen, aber das ist ja nicht unser Problem.
 
Wie man das alles ins Rollen bringen könnte und zugleich nicht durch Gesetze/Vorschriften usw. überreguliert wird (wie TÜV, Abnahmen, Haftpflicht, jährliche Schulungspflicht,...), weiß ich allerdings aktuell auch nicht.
Meine Erfahrungen aus unserer Gemeinde:
Die ausgeschilderten (Wander-)Wege sind über die Gemeinden abgesichert. Mit Sicherheit wird kein Bauhofpersonal in puncto Wegepflege (-Unterhalt) geschult sein. Im Umgang mit Geräten (Kettensäge, Freischneider,...) ziemlich sicher schon, zumindest jedoch unterwiesen. Ein Wegewart sollte mind. 2-3x im Jahr die Wege sichten und den Zustand dokumentieren. Zusätzlich nach extremen Wetterereignissen wie Sturm, Schneebruch o.ä.. Ich in meiner Tätigkeit als Wegewart bin über die Gemeinde versichert.
TÜV oder Abnahmen wirst du keine benötigen, solange du keine für einen (Wander-)Weg untypischen Bauten oder eine Sportanlage errichtest.

Ich wäre durchaus bereit, bei gewissen Wegen mehr zu machen, wenn ich offiziell die Erlaubnis dazu hätte. Wenn Gemeinden/Städte/Vereine gezielt auf geschulte Ehrenamtliche zurück greifen möchten, würde ich deshalb z.B. dieses Basismodul der DIMB machen.
Da hilft nur fragen! Wenn Du schon Wegemeister bist, wie viele andere sind denn besser qualifiziert? Aus meiner Sicht ist ein Mountainbiker der ideal Wegewart. Für die knapp 20km Wege in unserer Gemeinde hätte ich ewig, wenn ich die alle zu Fuß abgehen müsste, oder müsste ständig mit dem Auto anfahren.
Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass eine Kommune mit Sicherheit Interesse haben muss, wenn Sie Kosten beim Bauhofpersonal mittels Ehrenämtlern einsparen kann. Da kann eine Ausbildung wie diese bei der DIMB in der Argumentation nur hilfreich sein!

Ich bekleide mittlerweile das Amt des Wegewarts in unserer Gemeinde seit 2020 offiziell. Davor war ich auch schon unterwegs, aber und immer mit einem komischen Gefühl dabei. Mittlerweile habe ich einen guten Stand und gute Kontakte bei der Gemeinde, beim Tourismus, bei den Jägern, Grundeigentümern usw.. Wir bekommen nun im dritten Jahr ein gesteigertes Budget für die Instandhaltung und Pflege der Wege.

Meine Ausgangslage 2019/2020 war aber recht günstig, da es einen akuten Bedarf an einem Wegewart gab. Dieser hatte 2015 seinen Dienst quittiert und es ist über Jahre nichts mehr an den Wegen passiert. Auch seitens des Bauhofes nicht. Mittlerweile habe ich relativ freie Hand in dem was ich mache. Natürlich immer in Absprache mit der Gemeinde und dem jeweiligen Grundeigentümer. Aber so kann ich nach und nach Wege für Biker aber auch andere Nutzer attraktiver machen.
 
Nein, das liegt, glaube ich, eher daran, dass du in deinem Verständnis zu sehr fokusiert bist auf "deine" Wege bzw. deine Art des Fahrens.
Stimmt.
Es fehlen hier niederschwellige Angebote, es geht nicht um Trailcenter, Bikeparks oder alpine Abfahrten. Die Leute möchten vor Ort (also ohne Anreise) mit dem Rad in der Natur Strecken fahren, die Spaß machen. Das sind Kinder, Jugendliche, Eltern, Urlauber oder auch ältere Menschen, die wieder Lust auf Radfahren bekommen haben (vielleicht durch das/mit dem E-Bike). Da sprechen wir von ganz heterogenen Zielgruppen (eben nicht der typische MTB-News-Forenheld).
Beispiel: in einer Schule biete ich MTB-Fahren als Wahlfach an. Die Kinder sind 8-10 Jahre, fahren mit dem Rad in die Schule, kennen aber das Fahren im Wald nicht. Die können sich da am Anfang nichts drunter vorstellen. Mit denen kann ich in 10 Minuten im Wald sein und die sind begeistert, wenn wir dort Trails fahren.
Warum muss so oft, alles niederschwelliger gemacht werden?
Für benachteiligte Menschen, in Ordnung.

Aber beim Freizeitvergnügen?
Wenn es also vor Ort bzw in Stadtnähe, keine dreitausender gibt (um das überspitzt darzustellen), Golfplätze oder Rennstrecken in der Stadt, dann ist das halt so. Dann muss man sich eben andere Gegenden aussuchen, oder eben eine andere Sportart oder einem anderen Freizeitvergnügen fröhnen.

Man könnte auch noch den Umweltgedanken mit ins Spiel bringen, mit dem ja auch immer wieder argumentiert wird:
Man sieht ja, wie sich fast alle Sportarten, va das Bergsteigen bzw Wandern und Schifahren, entwickelt hat. Vom Ursprungsgedanken weg. Aber vor allem in Hinblick auf die Auswirkungen auf die Natur/Klima (CO2, Bodenerosion bzw -verdichtung, Beeinträchtigung der Tier- und Pflanzenwelt, Erholungsphasen der Böden) gibt es enorme Probleme, wenn eben zu viele etwas machen wollen, wo die Resourcen nicht vorhanden sind.

Ich würde auch gerne auf den Mond fliegen, mit dem Hubschrauber in die Arbeit, zum Zweitdomizil oder sich auf einen Berg bringen lassen; querfeldein durch den Wald etc. Auch das könnte man niederschwelliger machen...;-)
 
Da haben wir es wieder...."wer bezahlt das denn"..."das müsste doch eigtl. ... machen" ... Das ist genau das deutsche Problem von dem ich geschrieben hatte. So wird das nix. Wir Biker müssen begreifen, dass uns die Aufgaben der Trailpflege und -anlage niemand abnehmen wird.
Wer Wege, wer Sprungschanzen, wer Anlieger, wer Trails will, der muss sie bauen/errichten (wo bzw wenn es erlaubt ist). Ansonsten muss man mit dem vorhandenen vorlieb nehmen.
Wir sind selber für unsere Trails verantwortlich.
Sehe ich auch so.
Wobei, ich bin mit den Wegen im Großen und Ganzen zufrieden. Plus die Wanderwege in den alpinen Regionen, die von den Wandervereinen angelegt wurden. Daher habe ich nicht so einen großen Bedarf.
Man kann natürlich auch warten bis die Kommune oder werauchimmer eine super Profifirma bestellt, vielleicht direkt aus BC, die vorher noch kurz fragt wie man es denn gerne hätte und dann alles ruckzuck erledigt.
Und dafür einiges an Geld verlangt. Ist aber auch legitim.
Ob es notwendig ist, ist wieder eine andere Frage. Für mich ist es das nicht.
Wenn es aber genügend Nachfrage gibt, und die scheint es zu geben, aber keine MTB die solche Strecken anlegen können oder wollen, bleibt eben nur zwangsläufig eine professionelle Firma übrig.

Und dann stellt sich wieder die Frage: Für wen?
Wollen wir alle mitnehmen, wollen wir es niederschwellig machen, wollen wir möglichst leichte, begradigte (geschleckte) Strecken, für die ganze Familie (also vom Baby bis zum Greis ;-)), und hie und da ein Wegerl für Flugbegeisterte usw.
Man greift also immer ein.

Man könnte aber auch, die Evolution ihren Lauf lassen. Sprich, man fährt die Wege (nach), die zuvor von Fußgängern, Spaziergeher, Wanderern gegangen oder auch von MTB gefahren wurden. Man sieht es ja in einigen Gegenden, dass dort die Wege sehr anspruchsvoll wurden, ua weil der Hang steil ist, viele Wurzeln durchs viele fahren hervorgekommen sind, die Wege ausgewaschener wurden und die Erosion, die auch ihren Weg zur Strecke beigetragen hat. Oder wenn mal ein dicker Baum umgefallen ist, und man einen Bogen um diesen "gemacht" hat.

Leider werden die Strecken heutzutage eher "rückgebaut", also vereinfacht (Dank mangelnder Fahrtechnik) oder, Dank "Zeitenwettbewerb", abgekürzt :-(.
 
Warum muss so oft, alles niederschwelliger gemacht werden?
Für benachteiligte Menschen, in Ordnung.
Und was heisst "benachteiligt"? Wenn die Eltern kein Auto haben, um das Kind mal in den nächsten Wald zu fahren, wo es MTB-Wege gibt? Wenn man sich neben dem CC-Rad nicht auch noch einen Downhiller leisten kann? Wenn kein Geld für den Urlaub in den Alpen übrig ist?
Aber beim Freizeitvergnügen?
Wenn es also vor Ort bzw in Stadtnähe, keine dreitausender gibt (um das überspitzt darzustellen), Golfplätze oder Rennstrecken in der Stadt, dann ist das halt so. Dann muss man sich eben andere Gegenden aussuchen, oder eben eine andere Sportart oder einem anderen Freizeitvergnügen fröhnen.
Wo fängst du da an? Es wird auch an jeder Ecke ein Fussballplatz gebaut, ginge theoretisch auch auf jeder normalen Wiese mit 4 Pfählen. Schwimmbäder? Spielplätze? Kegelbahn? Gab es früher auch nicht.
Man könnte auch noch den Umweltgedanken mit ins Spiel bringen, mit dem ja auch immer wieder argumentiert wird:
Man sieht ja, wie sich fast alle Sportarten, va das Bergsteigen bzw Wandern und Schifahren, entwickelt hat. Vom Ursprungsgedanken weg. Aber vor allem in Hinblick auf die Auswirkungen auf die Natur/Klima (CO2, Bodenerosion bzw -verdichtung, Beeinträchtigung der Tier- und Pflanzenwelt, Erholungsphasen der Böden) gibt es enorme Probleme, wenn eben zu viele etwas machen wollen, wo die Resourcen nicht vorhanden sind.
Richtig, und genau der Umweltgedanke passt doch. Warum riesige Skigebiete mit Kunstschnee erschliessen, wenn ein paar Wege es auch tun.
Ich würde auch gerne auf den Mond fliegen, mit dem Hubschrauber in die Arbeit, zum Zweitdomizil oder sich auf einen Berg bringen lassen; querfeldein durch den Wald etc. Auch das könnte man niederschwelliger machen...;-)
Wenn du ehrlich bist, scheitert es da einfach am Geld, nicht an den Möglichkeiten. Kauf dir einen Hubschrauber, verbietet dir ja niemand. Ferienhaus in Dom-Rep genauso. Dabei geht es aber um Luxusgüter, nicht darum, ein einfaches, gesundes, umweltverträgliches Hobby zu ermöglichen. Da sollte man so fair sein, das nicht auf die gleiche Stufe zu setzen.
 
Wer Wege, wer Sprungschanzen, wer Anlieger, wer Trails will, der muss sie bauen/errichten
Wer Fußballspielen will... muss sich die Wiese selbst anlegen
Wer eine Schwimmhalle will...
Wer eine Turnhalle will...

Bevor jetzt jemand mit Tennis- und Golfplätzen kommt: Auch die gibt es als öffentliche, frei zugängliche Anlagen. Gut, Golf nicht in DE. Deswegen ist es hier vielleicht auch kein Breitensport.
 
Und was heisst "benachteiligt"?
Wenn jemand ein behindertes Kind hat. Eine alleinerziehende Mutter (wo der Kindesvater gegangen/verstorben etc ist). Wenn ein Jungendlicher oder älterer Mensch unschuldig zum Handkuss gekommen und nunmehr ein Pflegefall ist. Heim- bzw Waisenkinder.
Ganz allgemein, wenn ein Kind eine (schwere) Krankheit oder Behinderung hat.

Über anderes, wie
Wenn die Eltern kein Auto haben, um das Kind mal in den nächsten Wald zu fahren, wo es MTB-Wege gibt? Wenn man sich neben dem CC-Rad nicht auch noch einen Downhiller leisten kann? Wenn kein Geld für den Urlaub in den Alpen übrig ist?
kann man diskutieren.
Bei deinen geschilderten Beispielen würde ich jedoch nicht mitgehen.
Was anderes wäre es, wenn sich ein Kind bzw deren Eltern, einen Schulschikurs, Wanderausflug etc nicht leisten könnte.
Wo fängst du da an?
Tja, das ist eben die Frage.
Es wird auch an jeder Ecke ein Fussballplatz gebaut, ginge theoretisch auch auf jeder normalen Wiese mit 4 Pfählen. Schwimmbäder? Spielplätze?
Meiner Meinung nach sollte zumindest die Möglichkeit weiter bestehen, dass Kinder, Jugendliche oder auch Erwachsene, auf einer Wiese spielen können. Und nicht gezwungen werden, auf einen Fußballplatz zu gehen bzw in einen Verein eintreten zu müssen; was meist auch mit Kosten verbunden ist.
Und das wird, va in den Städten, immer schwieriger.

Genau dasselbe mit Teichen, Flüssen oder Seen. Es wird immer mehr an-, ver und zugebaut und damit der Zugang für die Öffentlichkeit erschwert.

Und genau dieses Problem sehe ich beim MTB. Das "freie" durch die Natur, die Alpen, im Wald, dem Ödland zu fahren wird immer schwieriger. Restriktionen wie Fahrverbote, Natur-, Pflanzen- und Tierschutz sowie die Land- und Forstwirtschaft und Jagd kommen noch dazu.
Auch hier wieder die Alternativen: Zynisch Reservate, Ghtettos genannt. Marketing- und Politikfreundlich: Bikepark, Trailcenter, Flowarena usw usf. Und als Mittel"ding" die offiziellen gebauten, überwachten, genehmigten Wege/Trails. Teils geteilt mit Wanderern, zum Teil gebührenpflichtig.

Vielleicht hänge ich zu sehr in der Vergangenheit und bin da etwas zu idealistisch: Man zahlt mittlerweile für so viele Dinge, die eigentlich selbstverständlich nichts kosten sollten. Das widerstrebt mir zutiefst. Wenn Untenehmen Geld machen wollen mit Bikeparks, Trailcentern, Errichtung von Wegen/Trails/Trampelpfaden, Seilbahnen, Disney World&Co, so habe ich nichts dagegen. Würde mich sogar als Aktionär beteiligen ;-).

Immerhin bleibt und gibt es noch das Betretungsrecht für den Wald bzw den alpinen Raum. Und noch müßen Fußgeher und Läufer nichts bezahlen.

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn ich bzw nicht all zu viele, im Wald radfahren, dabei auf andere Rücksichtnehme, und umgekehrt, warum sollte das a) nicht möglich sein und b) warum sollte ich dafür bezahlen? Klar, wenn ich "fliegen" oder springen will, dann ist das von der Natur selten vorgegeben, dann muss ich halt in den Bikepark...

Richtig, und genau der Umweltgedanke passt doch. Warum riesige Skigebiete mit Kunstschnee erschliessen, wenn ein paar Wege es auch tun.
Es gibt ja seit einigen Jahren wieder den Trend, zurück zum Ursprung. Gerade beim Schi"fahren", dh Schitouren (gehen). Rauf gehen, was halt anstrengend ist und lange dauert, und dann...
Oder beim Bergsteigen, ohne all zu viel technische Hilfsmittel.

Ich hänge halt bei dem Natürlichen. Und mache das mit dem MTB auch im Rahmen. Wenn es zB keinen Weg mehr gibt, dann fahre ich mal durchs Unter- oder Totholz. Wo kein Weg erkennbar ist, wo man nicht weiß, was sich darunter verbirgt (Hohlraum, Grube, dicker Ast). Ich brauch eben nicht diese glattgeleckten Flow- und Hüpfstrecken. Gleichwohl "nehme ich sie mit" (= befahre sie) wenn ich mal in der Gegend bin und verurteile sie auch nicht.

Auch wenn ich alles andere als für diesen Umweltgedanken bin, aber diesbezüglich sehe ich es als kritisch an, dass man nicht die vorhandene Infrastruktur nutzt und ein wenig weiterentwickelt, und stattdessen, um sehr viel Geld, in die Natur eingreift und, unter anderem, künstliche Bauten realisiert.

ein einfaches, gesundes, umweltverträgliches Hobby zu ermöglichen. Da sollte man so fair sein, das nicht auf die gleiche Stufe zu setzen.
Vielleicht bin ich da etwas kleinlich oder nehme es zu genau, aber wenn du mir den Ball so zuspielst ;-):
Wenn die Eltern kein Auto haben, um das Kind mal in den nächsten Wald zu fahren, wo es MTB-Wege gibt?
Das MTB ein recht umweltverträgliches Hobby ist, darüber sind wir uns ja grundsätzlich eh einig.
Dann sollte (müßte;-)) man konsequenterweise auch selbst dort hin fahren.
Mit dem Auto wäre das dann schon wieder fragwürdiger. Ob es dann mit dem Elektroauto oder der Bahn besser wäre?

Dann bliebe immer noch die Frage, inwieweit sollten
1) wir, die MTB
2) die Vereine
3) die Kommunen/Städe/Länder
4) der Bund
5) professionelle Unternehmen
6) die MTB Interessensvertretungen
7) die Wander-/Alpenvereine
in die Natur eingreifen?
Wege/Trails wie in Trailcentern oder Bikeparks (Schanzen, Anlieger)?
Oder "halbwegs" natürlicher Streckenbau, wie zB die (alpinen) Wanderwege?
 
Bewusst im Wald rumschaufeln ohne den Besitzer zu fragen, weil einem das vorhandene Wegenetz nicht reicht und/oder man unbedingt was exklusives nur für sich will ist hochgradig assi und das größte Problem, welches Waldbesitzer und Naturschützer mit Radfahrern im Wald haben.
Also mache ich das nicht und engagiere mich lieber für die Verbesserung der politisch vorgegebenen Randbedingungen; da ist nämlich erheblich Luft nach oben. Dazu gehört die Forderung, den Erhalt bzw. die Schaffung eines naturnahen, bedarfsgerechten, attraktiven Erholungswegenetzes aus öffentlichen Mitteln zu finanzieren.
Wie weit darf und soll man eingreifen?
Holzkonstruktionen, Erdsprungschanzen, Erdanhäufungen für Anlieger?
Oder durchaus mal ein paar kleinere Felsen, Felsplatten, Steine etc umschichten bzw neu errichten?

Oder soll eher das vorhandene Wanderwegenetze genützt werden?
 
Das muss genutzt werden; es ist völlig illusorisch und weder Natur noch Grundbesitzern zuzumuten, nebenan ein paralleles Wegenetz für Radfahrer zu errichten.
In den Niederlanden (die sind übrigens
wesentlich dichter besiedelt als die BRD) wird das anders umgesetzt.

Dort haben Reiter, Wanderer und Mountainbiker ihr "eigenes" Wegenetz. Teilweise witzig wie da Streckenweise die Wege parallel verlaufen. Funktioniert auch bei höherem Verkehrsaufkommen ziemlich stressfrei weil man sich nicht so sehr in die Quere kommt.

M.
 
In den Niederlanden (die sind übrigens
wesentlich dichter besiedelt als die BRD) wird das anders umgesetzt.

Dort haben Reiter, Wanderer und Mountainbiker ihr "eigenes" Wegenetz. Teilweise witzig wie da Streckenweise die Wege parallel verlaufen. Funktioniert auch bei höherem Verkehrsaufkommen ziemlich stressfrei weil man sich nicht so sehr in die Quere kommt.

M.

Mhh...umso dichter besiedelt bzw. intensiver ein Gebiet genutzt wird, desto logischer ist dann auch die Trennung. Platz braucht man ja deshalb nicht großartig mehr für einen naturnahen Singletrail.
In Gebieten, in denen man eh kaum wen trifft und wenn dann nur an schönen Wochenendtagen, da kann man sich auch so gegenseitig respektieren. Bei uns würde es z.B. kaum Sinn machen, weil im Frühjahr eh schon viele Wege zuwachsen. Noch weniger Nutzung der Wege und trotzdem höherer Pflegeaufwand (z.B. für Markierung) wäre da kontraproduktiv.
 
In den Niederlanden (die sind übrigens
wesentlich dichter besiedelt als die BRD) wird das anders umgesetzt.

Dort haben Reiter, Wanderer und Mountainbiker ihr "eigenes" Wegenetz. Teilweise witzig wie da Streckenweise die Wege parallel verlaufen. Funktioniert auch bei höherem Verkehrsaufkommen ziemlich stressfrei weil man sich nicht so sehr in die Quere kommt.

M.
Hier in der Dresdner Heide gibt es ein Wegenetz, welches im 17.Jh zu Jagdzwecken angelegt und markiert wurde; später kam auch eine Wanderwegbeschilderung dazu. Der Forst spricht von 500km "offiziellen Wegen" (das sind auch Waldautobahnen, allerdings nicht in der Mehrheit). Dazu kommen unzählige Pfade, teils ebenfalls mehrere Jahrzehnte alt.

Wenn man sich jetzt überlegt, welcher Zirkus anderswo wegen 500m "Flowtrail" veranstaltet werden muss, kann man sich überlegen, welcher Aufwand für ein nur halbwegs attraktives, paralleles Wegenetz getrieben werden müsste.

Im übrigen ist auch hier im Naherholungsgebiet einer Großstadt das Miteinander ziemlich stressfrei.
 
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Wenn man hier die Beiträge so querliest, hat man den Eindruck, es müsste erstmal angefangen werden, Wege (Trails) zu bauen. Das mag je nach Region auch vollkommen richtig sein., v.a. für bikeparkähnliche Abfahrtstrecken.
Mountainbiken kommt aber halt aus den Mountains :D
Ich selbst bin meist in den Alpen unterwegs, dort existieren bereits ein riesiges Wege(Trail-)netz, das auch zu einem guten Teil im Hinblick auf eine Nutzung für Biker gepflegt wird. Das wird halt meist nicht so öffentlichkeitswirksam dargestellt...

Ich zitiere hier mal fundamentierte Zahlen und Infos vom DAV:

Der deutsche und österreichische Alpenraum ist fast flächendeckend in insgesamt 446 Arbeitsgebiete eingeteilt. Davon betreuen die DAV Sektionen 189 Arbeitsgebiete mit fast 100 Quadratkilometern Fläche in Bayern und im westlichen Österreich. Sie kümmern sich um ein Netz aus Bergwegen und alpinen Steigen von etwa 30.000 km Länge. Es werden Wegeabschnitte markiert, beschildert und repariert, wenn sie im Winter durch Lawinenabgänge zerstört worden sind, Drahtseilversicherungen an exponierten Stellen regelmäßig kontrolliert und erneuert oder Wegabschneider renaturiert. Diese Arbeiten werden traditionell bis heute zum großen Teil von ehrenamtlichen Wegewart*innen der Sektionen erledigt. Gemeinsam investieren sie mehr als 50.000 Arbeitsstunden im Jahr. Darüber hinaus werden umfangreichere Wegebaumaßnahmen auch von Fachfirmen ausgeführt. Jedes Jahr fließen in das DAV Wegenetz rund eine Million Euro.
Der DAV erhält für den Unterhalt der alpinen Wege finanzielle Unterstützung vom Freistaat Bayern, von den österreichischen Bundesländern Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg sowie von der Versicherungskammer Bayern.
 
Mountainbiken kommt aber halt aus den Mountains
Und die kommen nicht nur in den Alpen vor, Tellerand und so.
Ich selbst bin meist in den Alpen unterwegs, dort existieren bereits ein riesiges Wege(Trail-)netz, das auch zu einem guten Teil im Hinblick auf eine Nutzung für Biker gepflegt wird.
Das ist sehr schön für dich, die meisten MTBler wohnen aber nun mal nicht in den Alpen.
und Infos vom DAV
Der DAV ist halt hinter dem Weißwurstäquator beheimatet und spielt daher für den Rest eine, sagen wir mal, untergeordnete Rolle.
Der DAV erhält für den Unterhalt der alpinen Wege finanzielle Unterstützung vom Freistaat Bayern, von den österreichischen Bundesländern Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg sowie von der Versicherungskammer Bayern.
Schön, aber mit dem Geld werden die keine Trails in der Eifel bauen. Und überhaupt ist das ein zweifelshaftes Modell.
 
Und die kommen nicht nur in den Alpen vor, Tellerand und so.

Das ist sehr schön für dich, die meisten MTBler wohnen aber nun mal nicht in den Alpen.

Der DAV ist halt hinter dem Weißwurstäquator beheimatet und spielt daher für den Rest eine, sagen wir mal, untergeordnete Rolle.

Schön, aber mit dem Geld werden die keine Trails in der Eifel bauen. Und überhaupt ist das ein zweifelshaftes Modell.
Ich schrieb ja "je nach Region".
Der DAV ist halt, wie der Name schon sagt, ein Alpenverein.
Für die Eifel gibt es bestimmt auch Vereine, die ehrenamtlich Wege pflegen und Sponsoren als Geldgeber suchen. Wege, die Mountainbikern Spaß machen, gibt es dort ja auch schon lange.

Für die abfahrtsorientierten Strecken müssen sich halt auch Organisationen finden. Für Einzelpersonen und lose Gruppierungen (IG) ist das schwierig. Es müssen rechtlich vertragsfähige Partner sein.

Für die vorhandenen Wege muss man ein Miteinander anstreben und dafür auch aktiv etwas tun...
 
Nein, genau das eben nicht. Gibt es im Bereich von Wanderwegen ja auch nicht, warum sollte es dann bei Wegen anders sein, die mit dem Rad befahren werden?
Ich kenne nur Vereine, die Wege angelegt, markiert und gepflegt hatten. Dann gibt es auch immer einen dauerhaften Ansprech- und Vertragspartner für Gemeinden und Grundstücksbesitzer.
Ich beziehe mich da mal auf das vorhandene Wegenetz, das im Verlauf von Jahrzehnten oder länger entstanden ist. Ich schreibe mal ganz bewusst nicht "Wanderwege".

Ich denke man muss da unterscheiden:
1. Viele Wege entstehen einfach durch Nutzung (begehen und befahren).
2. Manche Wege werden angelegt/gebaut

Zweiter Version erfordert eine Absprache mit dem Eigentümer, außer es wäre „Niemandsland“. Das trifft aber nichtmal auf öffentlichen Grund zu. Auch gibt es rechtliche Vorgaben (die regional unterschiedlich sind), auch weil diese Wege dann durch das allgemeine Betretungsrecht für jedermann zu nutzen sind. Also muss dann, je nach Rechtslage, jemand für den Weg verantwortlich sein.
 
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