Disc oder V-Brake - ein Vergleich.

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Wir sind doch hier im Mountainbike-Forum und nicht im Straßenrad-Forum, wo andere Bremssysteme aufgrund der einfachereren Wartung und des geringeren Gewichts durchaus angebracht sind, oder?
Aus meiner Erfahrung als Stahlrahmen-Fan heraus muss ich dir sagen, daß du unrecht hast. Im Gelände wird das Bike durchgeschüttelt, und bei diesen vielen Beschleunigungsvorgängen funktioniert das leichtere Bike eindeutig besser. Bei Straßenrädern ist das Gewicht weniger wichtig, da kann man auch Patronenlager und Scheibenbremsen verbauen.
Aber zum Glück gibt's hochwertige, leichte Stahlrahmen, wenn auch leider immer weniger. :(

Würde generell sagen:
Wenn möglich Scheibenbremse. Falls keine Scheibenbremsaufnahme am Rahmen/Gabel dann eine HS-33/ eine V-Brake hat gegen keine von denen eine Chance (nur was für Fans).
Nachteile der HS-33 ist Schlichtweg das sie bei Regen (Matsch ^^) die Leistung minimiert und den Verschleiß maximiert.
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In Wirklichkeit ist eine gute V-Brake der HS33 überlegen. Die genannten Probleme gelten für alle Felgenbremsen. Den Reibpartnern ist es nämlich wurscht, wie die Kraft zu den Belägen transportiert wird. Denen ist es sogar egal, daß eine gute V-Brake etwas mehr Anpresskraft liefert als die HS33. Die Schmierwirkung von Wasser ist einfach zu gut.
 
V-Brake ist so "out" wie Canti bei neuen Rädern.
Out stimmt wohl:D
Aber auch wenn ich nicht wie RetroRider Leichen anpinkeln möchte, funktionieren tun sie nach wie vor tadellos. Eine von den alten XT-Parallelogramm Vs ist nach wie vor so ziemlich das beste, was an Felgenbremse zu haben ist, incl. des Technikspielzeugs von Gustav Magenwirth. Und letzteres wir ja dort wo Felgenbremsen noch geduldet sind immer noch als Stein der Weisen gehandelt.
 
Richtig! Wer einmal V´s mit Parallelogramm gefahren ist, wird von vielen Discs erst einmal enttäuscht sein. Da sind es dann tatsächlich vorrangig funktionsvorteile, wie Nassbremsverhalten oder eben kein Felgenverschleiß, der einen doch zur disc greifen lässt.
 
Richtig! Wer einmal V´s mit Parallelogramm gefahren ist, wird von vielen Discs erst einmal enttäuscht sein. Da sind es dann tatsächlich vorrangig funktionsvorteile, wie Nassbremsverhalten oder eben kein Felgenverschleiß, der einen doch zur disc greifen lässt.

Bei meinem letzten Neu-Aufbau eines "Alt-Rades" habe ich nach Jahren mit der HS-33 (absolut zufrieden!) aus optischen Gründen und um mal ein "gruppenreines" Rad zu bauen die 750er V-Brake verbaut. Da ich die CSS-beschichtetenn Rigida Darim-Felgen eingespeicht habe, hatte ich mir die dazu passenden KoolStop-Beläge besorgt. Das erste Mal Bremsen brachte mir ein echtes Aha-Erlebnis: die Kombination hat eine dermaßen extreme Bremskraft schon bei geringsten Handkräften, das ist absolut unglaublich. Ich hatte wirklich Sorge, daß es mir Gabel und/oder Rahmen zerreisst. Leider war die dabei entstandene Geräuschentwicklung ebenso extrem:heul: Ich führe das auf das relativ große Resonanzvolumen des Alurahmen zurück. Für den Sommer plane ich die Restaurierung meines Stevens 912 Team, der Rahmen ist aus Stahl und dann werde ich es erneut mit den V-Brakes versuchen.
Das Nassbremsverhalten der CSS-Felgen ist mit den passenden Belägen übrigens sehr gut:daumen:
Scheiben kommen mir an kein Rad. Egal wie die Bremsleistung sein mag, sie sehen einfach nur sch..... aus.
 
Bin zwar noch nie Parallelogramm gefahren, aber die Konstruktion kommt mir unnötig kompliziert vor. Theoretisch ist geradliniger Anstellweg besser, und irgendein Hersteller musste das wohl mal ausprobieren, aber die klassische V-Brake ist schön einfach. Bei geschickter Belagjustierung kann man die Beläge runterfahren ohne neu Ausrichten zu müssen. Und im Vergleich zur HS33 ist die normale V-Brake sehr geräuscharm. Wenn die Felge nass wird und die Bremse doch mal quietscht, ist das Quietschen immerhin hochfrequent und nicht so ein Güterzug-Dröhnen wie bei der HS33.
 
Du kannst bei der normalen V-Brake ausrichten wie du willst. An das parallelogrammsystem kommst du nicht ran. Nicht in der Kraft, nicht in der Dosierbarkeit. Natürlich wird sich das ganze mit etwas höherem Gewicht (je nach Jahrgang) oder eben der Neigung zum Quietschen erkauft.
 
Jemandem, der unbedingt V-Brake fahren will und alles rausholen will sollte folgendes bedenken:
1. Keramikfelgen montieren, weil die die beste Bremswirkung garantieren, wobei auch bei Schnee sehr tückisch sein können. Auf Schnee bremst es nämlich zunächst gar nicht und dann unkontrollierbar brachial.
2. Parallelogrammbremsen sorgen zwar für gleichmäßigen Belaganpressdruck. Leider verschleißt die Lagerung des Parallelogramms nach ein paar Tausend Kilometern. Deshalb hat mir die normale Avid besser gefallen, als meine XTR. Ist das Parallelogramm ausgeleiert kann man die Beläge kaum noch vernünftig einstellen.
3. Man fährt mit V-Brakes eindeutig billiger als mit Disc, weil V-Brake Beläge locker ein paar Tausend Kilometer halten können. Bei Discbelägen ist normal nach spätestens 1500 km Schluss und dann kosten sie auch noch das Doppelte.
4. Die Dosierbarkeit der V-Brake lässt sich mit guten Zügen steigern. Ich habe mit Gore RideOn gute Erfahrungen gemacht.
5. Hat man einen Stein blöd erwischt und das Felgenhorn ist leicht verbogen, ist eine neue Felge fällig, da sich die Felge sonst an dieser Stelle stärker erhitzt was die Gefahr von Reifenplatzern erhöht und außerdem leidet die Dosierbarkeit weil es rubbelt.
6. Latexschläuche kann ich in Verbindung mit V-Brakes nicht empfehlen. Ich hatte da schon einmal einen Reifenplatzer was bei Latex ungünstig ist, da der Schauch dann gleich richtig großflächig aufplatzt und man sich dann Plan B überlegen muss, wenn kein Ersatzschlauch dabei ist.

Der Wartungsaufwand bei Discbrakes ist nicht unbedingt höher, aber wenn was zu machen ist, ist es meistens komplizierter und man braucht teilweise spezielles Werkzeug. Der Vorteil ist klar die brachiale gur dosierbare Bremspower in allen Lebens- und Wetterlagen, vorausgesetzt, man hat für sein Gewicht, Fahrstil und Trailgebiet die richtige Scheibengröße gewählt. Grundsatz: lieber größer wählen. Mit Rucksack bringe ich etwa 90 kg auf die Waage und habe mit 160' Discs vor vielen Jahren angefangen, was sich als zu klein herausgestellt hat, obwohl die damaligen Tests 160 als ausreichend angaben. Ich habe dann nach und nach größere Durchmesser ausprobiert. Fürs Mittelgebierge reicht mir vorne 190 mm und hinten 180. Besser ist aber vorne 203 oder 210 mm und hinten für harte Trails auch 203 mm. Das reicht dann auch für die Alpen.
 
Da ja das Ergebnis dieses Thread (zumindest des Anfangs) immer noch ganz oben im Bremsenunterforum angepinnt ist, sollte das ganze nicht mal auf Stand gebracht werden? Immerhin steht da am Eingang dieses Unterforums inzwischen fast 10 Jahre altes Wissen.

Einerseits gibt es inzwischen deutlich ebenfalls in Frage kommende Alternativen, ich erinnere, daß 2005 mechanische Scheibe zu Recht mit Baumarkt gleichgesetzt wurde, zum anderen lesen sich einige Statements aus heutiger Sicht eher der damaligen Begeisterung über aktuelle Verbesserungen geschuldet, als tatsächlich so überprüfbar. (Daß eine HS 33 besser bremsen (vor allem bei Nässe!!) oder zu dosieren sein sollte, als eine V-Brake habe ich selber weder glauben noch nachvollziehen können).
Eine Anpassung der Kosten wäre noch das offensichtlichste.

Alternativ könnte man natürlich sagen, die Diskussion ist eh heute gelaufen, neu kauft man nur noch hydraulische Scheibe und peng. Dann müsste man aber darüber nachdenken, ob das Fazit noch relevant genug für die herausgehobene Stellung ist.
Schließe mich dem Poster mal an und schiebe den Thread damit wieder hoch. Bitte nehmt doch den gepinnten Thread über den Systemvergleich raus. Kein ambitionierter MTB-Fahrer überlegt heute überhaupt noch ob etwas anderes als eine Scheibenbremse an sein Rad kommt. Es sei, es sind uralte Räder, die man liebt oder man will ein Rad für einen ganz speziellen Zweck aufbauen.
 
In dem gepinnten Thread hab ich iirc auch mal geschrieben, die teure HS33 würde selbstverständlich viel besser bremsen als eine billige V-Brake. Peinliche Jugendsünde. Der Thread gehört wirklich mal gelöscht, das grenzt ja an Rufschädigung. ;)
 
Ein Nachteil Der Disc-Brake, den viele wohl garnicht kennen:
Pysik -> Hebelgesetz -> Drehpunkt
Der Drehpunkt bei der Disc-Brake liegt nahe bei der Achse, somit ist bei starkem Bremsen leichter ein überrollen möglich, also ein Kippen über das Vorderrad möglich.
Vielleicht hats na noch keiner gewußt... :lol:

Interessantes Thema.....

Ich hole etwas aus - fahre seit 20 J MTB und im Leichtbau unterwegs. Angefangen mit xtr-cantis bin ich 15 Jahre mit v-brakes gefahren, immer mit Ceramic-Felgen, zuletzt XTR mit PAUL-Bremshebeln. Seit einem Jahr fahre ich eine R1 Racing mit 160mm Ashima Bremsscheiben. Beide Systeme sind nicht vergleichbar - während die xtr v-brake eher auf Bremsleistung ausgelegt war, da ich mit den ersten v-brakes mit der Bremsleistung nicht zufrieden war, ist die R1 & Ashima Kombi die leichteste Möglichkeit Bremsscheibe zu fahren - habe die Gewichte jetzt nicht 100% parat, die XTR&Paul müsste aber 50 Gramm schwerer gewesen sein, als meine R1. BREMSLEISTUNG (trocken): Meine aktuelle Bremsleistung würde ich minimal besserl als mit der v-brake bewerten, mit anderen Hebeln statt der PAULS wäre die v-brake vermutlich sogar besser. Allerdings ist meine R1&Ashima so nicht vergleichbar, sondern müsste mit der Steinbach-Bremse verglichen werden, während eine XTR & Ceramic-Felgen-Kombi das Maximum an Bremskraft bei der v-brake ist. Mit größeren und anderen Bremsscheiben würde die R1 aber wieder deutlich aufholen. DENNOCH im Bereich CC (bin im Harz unterwegs) ist die Bremsleistung einer guten v-brake vollkommen ausreichend. Im Übrigen bin ich mit den v-brakes mindestens 15 Transalp gefahren und habe mehrere Urlaube in Riva hinter mir, besonders hat mir immer die Tremalzo Abfahrt gefallen, wo ich mit meinem Leichtbaurad die Downhiller mit Ihren Bremsscheiben gejagt habe....... Ich werde aber bei meiner R1 bleiben, am Ende sind doch noch ein Paar Vorteile (Bremsleistung nass) auf der Haben-Seite. Ich kann mich nämlich an eine TAlp erinnern, als wir 1/4 einer 2000hm Abfahrt im Nassen/ Schnee gefahren sind..... Lustig war das nicht.....

mike2313 hat ein interessantes Thema angefangen: Hebel & Kräfte:

Es wird grundsätzlich in der Disc-Diskussion ein wesentlicher Nachteil nicht beachtet: Ich versuche es nicht physikalisch, sondern mit den Argumenten der Disc-Industrie: Es ist unbestritten, dass je größer die Disc, desto größer die Bremswirkung: IST DIE FELGE NICHT DIE GRÖSSTE MÖGLICHE DISC? Die Felgenbremse arbeitet mit deutlich geringeren Kräften und sehr synchron: Das Rad wird an dem Punkt von BEIDEN Seiten abgebremst, wo die Fliehkraft am größten ist (wir ignorieren mal die Reifen). Die Disc bremst im Grunde genommen die Nabe auf EINER!!! Seite ab: Die Bremskraft wird dann von der einen Seite der Nabe auf die andere Übertragen, dabei verwindet sich diese minimal - danach wird die Kraft über den Flansch, über die Speichen, über die Nippel auf die Felge übertragen >> Das Laufrad und alle seine Komponenten werden extrem belastet! Ich möchte mir nicht einen 1000Gramm LRS mit schwereren Reifen und einer 300mm Disc (die es nicht gibt) vorstellen: Bei einer Vollbremsung aus 50km/h würde dieser auseinandergerissen werden: Entweder bricht die Nabe, der Flansch, oder es reisst die Nippel aus...............Stellt euch mal vor, Ihr habt eine große sich drehende Scheibe, die Ihr mit der Hand abbremsen sollt: Ich würde mit der Hand aussen greifen und umfassen um diese abzubremsen (v-brake), anstatt in der Mitte einseitig versuchen Kraft aufzubringen......
 
V-Brake oder Scheibe....das Thema hat sich eigentlich erledigt. ;)

@Merlin Team Was für Bremsbeläge fährst Du denn mit den Ceramic-Felgen? Ich bin auch noch mit so etwas unterwegs und kenne leider die Nachteile. Wenn es mal nass wird, dann quietschen die wie Sau und die Bremsleistung geht gegen null.
 
Es wird grundsätzlich in der Disc-Diskussion ein wesentlicher Nachteil nicht beachtet: Ich versuche es nicht physikalisch, sondern mit den Argumenten der Disc-Industrie: Es ist unbestritten, dass je größer die Disc, desto größer die Bremswirkung: IST DIE FELGE NICHT DIE GRÖSSTE MÖGLICHE DISC?
Das ist ja alles schön und gut. Aber im Gegensatz zu einer "riesendisc" hat die normale Scheibenbremse zahllose Vorteile. Die Gefahr des plötzlich kollabierenden Laufrades wegen dünngebremster Flanken gibts nicht mehr. Leichte Schläge im Laufrad sind völlig egal. Man hat nicht nach jeder kleinen Pfütze eine drastisch reduzierte Bremsleistung. Durch die höhere Präzision bzgl. Rundlauf können extremere Hebelverhältnisse gefahren werden --> mehr Bremskraft. Vereisen der Bremsfläche im Winter gibts quasi nicht. Eine schlecht eingestellte Bremse zerstört nicht gleich den Reifen. Über dem Felgenkasten steckende Bremsbeläge gibts auch nicht mehr. Die Einstellerei ist wesentlich einfacher. Die Belastungen, besonders an den Sitzstreben, sind viel sinnvoller abgestützt, macht sich vor allem bei "Plaste" bemerkbar. Dosierbarkeit ist nicht vergleichbar. Viel weniger Probleme mit jaulenden Bremsen. Bremsleistung ist unvergleichbar höher - Stoppie mit dem kleinen Finger? An einer Canti-Bremse undenkbar, bei einer ordentlichen Disc kein Problem.

Alles in allem sind Felgenbremsen einfach veraltet, auch wenn sie in gewissen Einsatzgebieten noch ihre Berechtigung haben...

mfg
 
Das ist ja alles schön und gut. Aber im Gegensatz zu einer "riesendisc" hat die normale Scheibenbremse zahllose Vorteile. Die Gefahr des plötzlich kollabierenden Laufrades wegen dünngebremster Flanken gibts nicht mehr.
Ist mir noch nie passiert. Hätten fehlerhafte Verschleißindikatoren nicht zu einer Rückrufaktion geführt?
Vorteil Felgenbremse: Es werden keine Bremskräfte über Nabenflansche, Speichen und Felgenboden übertragen. Damit ist das Risiko eines plötzlich kollabierenden Laufrades geringer.

Leichte Schläge im Laufrad sind völlig egal.
Gilt auch für Rim brake.

Man hat nicht nach jeder kleinen Pfütze eine drastisch reduzierte Bremsleistung. Durch die höhere Präzision bzgl. Rundlauf können extremere Hebelverhältnisse gefahren werden --> mehr Bremskraft. Vereisen der Bremsfläche im Winter gibts quasi nicht.
Eine höhere Kraftübersetzung ist sowieso nötig. Einmal um den kleineren Hebel/Radius auszugleichen, und einmal, um die schwächere Reibkraft der härteren Reibpartner auszugleichen. Deswegen haben Wasser und Eis weniger Schmierwirkung. Das sich auf Stahl keine Vereisung bildet, sondern nur auf Aluminium, stimmt nicht.

Eine schlecht eingestellte Bremse zerstört nicht gleich den Reifen. Über dem Felgenkasten steckende Bremsbeläge gibts auch nicht mehr. Die Einstellerei ist wesentlich einfacher.
Mit Cartridge-Belägen gibt's überhaupt keine Einstellerei nach der Erstmontage mehr.

Die Belastungen, besonders an den Sitzstreben, sind viel sinnvoller abgestützt, macht sich vor allem bei "Plaste" bemerkbar. Dosierbarkeit ist nicht vergleichbar.
Warum? Einseitige statt beidseitige Bremskraftabstützung kommt mir eher nachteilig vor.

Viel weniger Probleme mit jaulenden Bremsen. Bremsleistung ist unvergleichbar höher - Stoppie mit dem kleinen Finger? An einer Canti-Bremse undenkbar, bei einer ordentlichen Disc kein Problem.
[...]
Gut, daß das die Trialer früher nicht gewusst haben.


Einen Vorteil von Discs hast du glatt vergessen: Man kann Discs standfester auslegen als Felgenbremsen. Felge hat zwar die größere Oberfläche, aber Stahl kann heisser werden und dadurch mehr Energie pro Zeit abstrahlen.
 
Kainer: Kurzkommentare:

DÜNNGEBREMSTE FLANKEN: In der Theorie möglich, in der Praxis ist es weder mir, noch sonst JMD den ich kenne passiert! Ich denke vernachlässigbar (zudem gibt es ja Ceramic-Felgen)

SCHLÄGE IM LRS: Naja, hier würde ich sagen, dass die v-brake einen zwingt den LRS immer akkurat zu zentieren und auszurichten - einerseits. Andererseits ist es die trügerische Sicherheit bei der Disc: Auf Grund der Hebel&Kräfte muss ein Disc-LRS extrem gut in Schuss sein, sonst kann dieser Kollabieren. Zudem konnte jeder halbwegs ernsthaft durch die gegend bikender einen LRS halbwegs zentrieren, diese Fähigkeit wird aussterben.....

BREMSLEISTUNG NACH PFÜTZE: Ja das ist so, ist ein echter Nachteil

FALSCHE EINSTELLUNG FÜHRT ZU REIFENDEFEKT: ?? Ebenfalls eher hypothetisch, kenne das Problem nicht....

FESTSTECKENDE BREMSENBELEGE: dito?!?, Problem mir nicht bekannt...

EINSTELLEN EINFACHER: Sehe ich nicht so - das Verbauen und Einstellen ist maximal genau so komplex. Bei der Disc muss immerhin entlüftet etc. werden.... Auch sind Defekte schneller zu beheben (abgerissene Hydraulikleitung, vs. abgerissener Bremszug)

DOSIERBARKEIT & BREMSLEISTUNG: Ja das stimmt! Jedoch ist die Frage, ob für bestimmte Reviere die v-brake nicht vollkommen ausreicht. Möglicherweise wäre im Bereich der Belag & Ceramic-Felge etwas mehr potential gewesen?!

HANDKRÄFTE: Ja stimmt, auch hier ist die Frage was man braucht..

HEBEL/ KRÄFTE/ BELASTUNGEN: Hier bin ich (siehe auch Anmerkungen RetroRider) vollkommen anderer Meinung: Die v-brake war von den in Summe auftretenden Belastung deutlich bekömmlicher für den Rahmen (einseitig), Gabel (einseitig & Hebel) und Laufräder sowieso (Nabe, Speichen, SNippel, Felge).....

VERALTET: Das ist relativ - im Grunde genommen ist das Radfahren veraltet, daher gibt es ja auch die E-bikes.........: generell müssen einfache Systeme nicht per se schlecher sein als komplexe Neuerfindungen!?

MTB ALLGEMEIN: Wir dürften bei MTBiken eins nicht vergessen: Je einfacher das Gesamtsystem, desto geringer idR das Gewicht, die Fehleranfälligkeit und die Reparierbarkeit! Ich habe nichts gegen Neuentwicklungen - allerdings was aktuell auf uns zukommt, mit den elektronischen Federungssystemen, der elektronischen Schaltung etc., entfernt sich von dem Hobbybereich. Es dauert nicht mehr lange, da werden wir unsere Fahrräder an Diagnosegeräte anschließen um zu sehen was defekt ist. Wie ich geschrieben habe, bin ich nunmehr auch mit Disc unterwegs. Wenn ich im Gelände/ Alpen unterwegs war, wollte ich mein bike nach einem Sturz auch reparieren können. Daher war immer ein Bremszug mit dabei, eine Hydraulikleitung und Bermsflüssigkeit werde ich zukünftig nicht dabei haben - bin mal gespannt.

JA, die Disc hat in Summe die Nase vorn, jedoch nicht in dem Maße wie gerne propagiert.......
 
Ist doch voellig irrelevant, es gibt praktisch eh keine neuen Rahmen und Gabeln mit Cantisockeln mehr, die fuer ein artgerecht bewegtes MTB in Frage kaemen :ka:

Zum Thema Trialer: kenne nicht viele 'normale' Fahrer, die ihre Felgen flexen.
 
R.C.

Leider, leider hast Du Recht......., daher musste vor einem Jahr auf Disc umsteigen.
Glaube dennoch, dass im hochwertigen Bereich noch Absatzmöglichkeiten wären - leider traut sich keiner der Hersteller mehr daran.... Da käme noch ein weiteres Problem dazu: Die Laufräder, die es ebenfalls nicht mehr gibt, ganz abgesehen von der LR-Größe.
 
R.C. Was verstehst Du denn unter einem artgerecht bewegtem MTB?
Da ist die Bandbreite doch inzwischen recht breit geworden...

Es gibt noch genug hochwertige Teile, man muß zwar etwas suchen, aber es gibt sie.
Beispiele gefällig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kainer: Kurzkommentare:

DÜNNGEBREMSTE FLANKEN: In der Theorie möglich, in der Praxis ist es weder mir, noch sonst JMD den ich kenne passiert! Ich denke vernachlässigbar (zudem gibt es ja Ceramic-Felgen)
Kenne einige. Nicht jede Felge hat Verschleißindikatoren...

SCHLÄGE IM LRS: Naja, hier würde ich sagen, dass die v-brake einen zwingt den LRS immer akkurat zu zentieren und auszurichten - einerseits. Andererseits ist es die trügerische Sicherheit bei der Disc: Auf Grund der Hebel&Kräfte muss ein Disc-LRS extrem gut in Schuss sein, sonst kann dieser Kollabieren. Zudem konnte jeder halbwegs ernsthaft durch die gegend bikender einen LRS halbwegs zentrieren, diese Fähigkeit wird aussterben.....
Noch NIE gesehen, kenne keinen Bericht eines "kollabierten" Disc-LRS.

FALSCHE EINSTELLUNG FÜHRT ZU REIFENDEFEKT: ?? Ebenfalls eher hypothetisch, kenne das Problem nicht....
Für Profis vielleicht. Aber der Laie, der Beläge tauscht, wird die gerne mal falsche einstellen - und dann kommt der Belag an die Karkasse

FESTSTECKENDE BREMSENBELÄGE: dito?!?, Problem mir nicht bekannt...
Siehe voriger Punkt, schlecht eingestellte Beläge gehen über den Felgenkasten raus, und verhaken dort. Sieht man regelmäßig.

EINSTELLEN EINFACHER: Sehe ich nicht so - das Verbauen und Einstellen ist maximal genau so komplex. Bei der Disc muss immerhin entlüftet etc. werden.... Auch sind Defekte schneller zu beheben (abgerissene Hydraulikleitung, vs. abgerissener Bremszug)
Hydraulisch vs. Mechanisch hat nichts mit Disc/V-Brake zu tun. Es gibt hydraulische Discs, und mechanische Scheibenbremsen. Ansonsten: Disc ist leichter einzustellen - es gibt nur eine Richtung, in der Ausgerichtet werden muss, während Felgenbremsen mindestens vier Freiheitsgrade haben (Armposition, Belagshöhe, Belagsdrehung, Belagsneigung)

DOSIERBARKEIT & BREMSLEISTUNG: Ja das stimmt! Jedoch ist die Frage, ob für bestimmte Reviere die v-brake nicht vollkommen ausreicht. Möglicherweise wäre im Bereich der Belag & Ceramic-Felge etwas mehr potential gewesen?!
Willst du damit sagen, schlechter ist besser????

HANDKRÄFTE: Ja stimmt, auch hier ist die Frage was man braucht..
Ditto

HEBEL/ KRÄFTE/ BELASTUNGEN: Hier bin ich (siehe auch Anmerkungen RetroRider) vollkommen anderer Meinung: Die v-brake war von den in Summe auftretenden Belastung deutlich bekömmlicher für den Rahmen (einseitig), Gabel (einseitig & Hebel) und Laufräder sowieso (Nabe, Speichen, SNippel, Felge).....
Laufräder ja, Rahmen definitiv nein. Die Cantisockel sind alles andere als belastungsgerecht, die Bremskraft wird bei einer typischen Canti-Bremse im Verhältnis 2:1 in den Rahmen geleitet (DOPPELTE Seilkraft wirkt auf den Rahmen!). Dazu kommt Torsion der Rohre (durch die desachsierte Montage).
 

Schaut auf den ersten Blick wirklich brauchbar aus, wobei mir auch der Unterschied zur Marvel Pro von der Daempfung her nicht klar ist.

Steht zwar RST drauf, aber das ist in diesem Fall egal, weil sie einfach genau so gut funktioniert, wie wesentlich teurere Gabeln.

Die First gibt's auch mit einstellbarer Compression, wie ich sehe. Wobei man sagen muss, dass ausser der Formula 33 (sofern die vergleichbar zur 35er ist) und der RS1 sowieso keine mir bekannte CC-Gabel eine gute Daempfung hat. Oder anders gesagt: das liegt daran, dass auch die wesentlich teureren Gabeln nicht gut funktionieren (so langsam werden die Hersteller aber wohl ihre Kartuschen nach unten durchreichen, hoffe ich).

Haette aber tatsaechlich nicht geglaubt, dass es doch noch 2 anscheinend brauchbare Gabeln gibt.
 
Schaut auf den ersten Blick wirklich brauchbar aus, wobei mir auch der Unterschied zur Marvel Pro von der Daempfung her nicht klar ist.

die Absolute+ Dämpfung taugt sogar sehr. Ausserdem ist die R7 relativ leicht. Wobei eine Ausgeburt an Steifigkeit ist die natürlich nicht unbedingt (30mm Standrohrdesign). Es reicht aber problemlos für mittelgewichtige Touren/CC Biker. Auf alle Fälle ist die auch ein Tipp für besonders leichte Fahrer(innen). Bei so um die 60kg funzt die nämlich deutlich besser wie die allermeisten Rebas. Die sind eher so für ab 75kg ausgelegt. Stichtwort: Ansprechverhalten.
 
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