Enduro-Reifen

Ich war vom slaughter auch immer sehr begeistert. Egal ob staubig trocken im Park oder schlammig nass im Wald. Nur leichte Schräghänge sind bescheiden zu fahren weil da die Seitenstollen nicht greifen.
Das ist richtig. Man muß das Rad schon sehr bewußt schräg zum Hang drücken. In diesem Zusammenhang sollte man beachten, daß die Seitenstollen von Razor, Slaughter und MinionSS unterschiedlich ausgeprägt sind. Stabile, hohe Schulterstollen sind im weichen Gelände gut, in schnellen Asphaltkurven schlecht.
 
Also ich bin den RR PSC und RR SG TSC gefahren und finde, der RR mit PSC ist deutlich rutschiger und tückischer, als mit TSC. Also das bitte mit bedenken. Zum PSC würde ich nicht mehr greifen.
Der RoRa in TrailStar rollt dafür schon wieder merklich schwerer. Und rubbelt sich so schnell ab. Da mag ich inzwischen den Ardent Dual in 2,4 lieber.
 
Ein klassisches Schwalbe Problem

Bin durch mit deren Reifen.
Max kommt mir ne Marry an die Front.
Bin aber mit anderen Reifen (Charge und Baron) vorne so glücklich, dass für mich kein Ralph Bohle Produkt mehr ans Rad kommt. Dazu produzieren andere gar hier in Europa und nicht in Indonesien.
 
Ein klassisches Schwalbe Problem

Bin durch mit deren Reifen.
Max kommt mir ne Marry an die Front.
Bin aber mit anderen Reifen (Charge und Baron) vorne so glücklich, dass für mich kein Ralph Bohle Produkt mehr ans Rad kommt. Dazu produzieren andere gar hier in Europa und nicht in Indonesien.
Das finde ich persönlich auch schade. Da ist mir (echtes) "made in Germany" oder "made in Taiwan" auch wesentlich lieber.
 
Die Kombi werde ich dieses Jahr auch fahren. War letztes Jahr mit Slaughter und Butcher aber auch schon super zufrieden. Am Minion gefällt mir, dass er vorne doch mehr Volumen hat und in der MaxxGrip Variante sogar nochmal weicher ist. Am HR fahre ich im Moment den SS und er taugt auch nicht schlecht. Rein optisch hat mir da der Slaughter besser gefallen, bin mal gespannt wie er sich im trockenen schlägt.
 
Ich fahr aktuell die Kombi Mavic Charge XL 2,4 und Quest XL 2,4 als Winterbereifung. Gerade die nicht verhärtende Gummimischung im Vergleich zu MaxxTerra, TSC etc. find ich schon einen super Vorteil.

Leider rollt die Kombo im Vergleich zu Shorty 3C Maxxterra / DHR2 Dual 2,3 nochmal deutlich schlechter.

Auf matschigen Trails finde ich den Charge im Vergleich zur Mary oder Shorty jedoch deutlich rutschiger, ist ja auch kein Intermediate.

Bei Schwalbe fand ich die Kombo MM und FA Rear ganz brauchbar, trotz der PSC Mischung des FA hat der super Bremsgrip und Traktion auch bei feuchten Bedingungen gehabt. Lediglich Matsch und nasse Wurzeln sind nicht so seines gewesen.
 
Maxxis DHF 27.5x2.5 Maxxgrip bin ich im Sommer gefahren, inklusive Finale L. Trails. Dort, wo es sehr weich und/oder sandig wurde, huiuiuiuiui...ansonsten auf Fels und schnell gefahrenem Wurzel-Wald und Schotter schon ein feines Stück Gummi.
Im tiefen und sandigen ist der Mavic Claw XL schon eine andere Hausnummer. Eben mit Tendenz zu weich und wurzelig und weniger zu fest und steinig...
 
Hallo Ihr

Vorwort:
Ich habe mir heute mal 3 Stunden Zeit genommen um den Rollwiderstand von vier Reifen zu vergleichen.
Im Jahr 2016 bin ich durchgehend (Touren, Bikepark, Finale) Continental Baron Projekt 2.4 27,5" (984g) vorne und Continental Mountain King II (MK2) Protection 2.4 26" (710g) auf meinem 301er gefahren. 2017 soll eine andere Kombi für den gleichen Anwendungsbereich verwendet werden, weil der MK2 etwas pannenanfällig (Bikepark, Finale) ist und der Baron seine Stärken nicht im Trockenen (Finale) hat.
Meine Wahl fällt auf MAXXIS DHF 3C MaxTerra 2.5 WT 27,5" (941g) vorne und MAXXIS Aggressor Exo DUAL 2.3 26" (812g) hinten. Alle tubeless. Diese Reifen sollen nun bezüglich ihres Rollwiderstands verglichen werden.

Testsetup:
Angelehnt an den Rollwiderstandstest des MOUNTAINBIKE-Magazins aus Ausgabe 02/17 habe ich mir ein ca. 420m langes Bergabstück auf einer Waldautobahn ausgesucht, das zu Beginn steil genug ist, um ohne Verzögerung loszurollen, unten jedoch sehr flach ausläuft und es dort wirklich aufs Rollen ankommt.
Die Strecke liegt windgeschützt im Wald, der Boden hart und trocken.

Um den Luftwiderstand etwas zu reduzieren habe ich sitzend mit maximal abgesenkter Sattelstütze getestet.
Die Radlastverteilung ist dabei 33,5% vorne und 66,5% hinten. Systemgewicht 89,6kg.
Gestoppt wurde mit dem Smartphone die Zeit und per GPS wurde die Geschwindigkeit aufgezeichnet.
10 Wiederholungen mit jeder Reifenkombination.
Außentemperatur 5°C.
Reifendruck vorne 1,6bar, hinten 1,8bar.
Run 1: Baron&MK2
Run 2: Baron&Aggressor
Run 3: DHF&Aggressor

Ergebnis:
Run 1: Werte sind normalverteilt und können deshalb statistisch ausgewertet werden und es zeigt, dass das grundsätzliche Testsetup nicht kompletter Unsinn ist.

Mittelwert 60,869 sek..
Vmax: 35,41 km/h
Generell sind 10 Wiederholungen eher wenig, besser wären 20 oder sogar 50.
Run 2:

Mittelwert 63,902 sek..
Vmax 35,02 km/h
Run 3:

Mittelwert 60,700 sek..
Vmax: 34,9 km/h

Vergleich MK2 zu Aggressor:

Die Stichprobengröße reicht aus um mit statistischer Sicherheit zu sagen, dass der Aggressor langsamer rollt.
In der Gesamtzeit macht es 5% gegenüber dem MK2 aus.

Vergleich Baron zu DHF:

Mit statistischer Sicherheit rollt der DHF schneller als der Baron. In der Gesamtzeit sind es 5%. Bereinigt um die Radlast sind es 10%, weil die Radlast auf dem Vorderrad die Hälfte des Hinterrads ist (Annahme Rollwiderstand linear zur Radlast).

Vergleich Paarung Baron&MK2 zu DHF&Aggressor:

Es gibt keinen signifikanten Unterschied im Rollwiderstand der beiden Paarungen unter oben genannten Bedingungen.

Die Maximalgeschwindigkeiten unterscheiden sich statistisch nicht:


Interpretation:
Unter oben genannten Bedingungen rollt der Aggressor 5% schlechter als der MK2.
Dabei ist interessant, dass man auf der Anfahrt zum Wald und beim Hochtreten zum Startpunkt den Unterschied spürt. Man muss auch immer einige Meter früher auf einen kleineren Gang schalten. Ich hätte nicht gedacht, dass man das spürt bevor ich die ersten Messungen gemacht habe.
Desweiteren ist die Geschwindigkeit im flachen Endstück sehr unterschiedlich. Rollt man mit dem MK2 noch locker über die Ziellinie, muss man mit den Aggressor schon deutlich balancieren.
Die Geschwindigkeit im ersten, steileren Teil der Strecke ist zu hoch, womit der Luftwiderstand dominant wird und keine Unterschiede in der Vmax festgestellt werden können.

Unter oben genannten Bedingungen rollt der DHF 10% leichter als der Baron.
Im Gesamtsystem gleicht der leichter rollende DHF den schlechter rollenden Aggressor aus.

Die Prozentzahlen bitte nicht auf die Goldwaage legen. Der Rollwiderstand nimmt zwar linear mit der Geschwindigkeit zu, der Luftwiderstand aber nicht und der spielt bei den gefahrenen Geschwindigkeiten schon eine Rolle. Ohne Luftwiderstand wären die Unterschiede vermeintlich größer.

Zusätzlich muss man wissen, dass der Baron und MK2 1 Jahr gelaufen sind, die Profile haben deshalb schon Verschleiß erfahren, auch wenn das kaum sichtbar ist.
Gerüchten zur Folge verhärtet der Gummi der MAXXIS Reifen eher als das der Conti-Reifen.
Vielleicht gleichen sich diese beiden Effekte aus.

Desweiteren kann ich die Schlüsse des MOUNTAINBIKE-Magazins aus ihrem Test nur teilweise bestätigen.
Der Einfluss des Luftdrucks ist eher gering. Das kann ich bestätigen. Bei Run 1 war der Druck im Baron am Anfang 1,6bar am Ende 1,47bar. Warum der Baron in einer Stunde so viel Luft verliert weiß ich nicht. Es ist in der Zeit aber keine Tendenz zwischen erster und zehnter Fahrt zu erkennen.

Das MOUNTAINBIKE-Magazin will festgestellt haben, dass eng beieinander sitzende Profilblöcke und harter Gummi zu niedrigem Rollwiderstand führen. Dies kann ich für den Aggressor nicht bestätigen. Seine Profilblöcke sind deutlich enger als am MK2 und der Dual Gummi in der Mitte ist deutlich spürbar härter als das BlackChili. Dennoch rollt er langsamer. Hier muss der Einfluss der vermeintlich schwereren Karkasse (höheres Gewicht) zuschlagen. Das MOUNTAINBIKE-Magazin hat jedes Reifensetup "über mehrere Tage verteilt mindestens drei Mal gefahren." Die Stichprobe scheint mir für eine statistisch sichere Aussage etwas knapp.

Beim Vorderreifen führen die engeren Blöcke bei gefühlt ähnlich hartem Gummi zusammen mit einer ähnlichen Karkasse (Gewicht von DHF und Baron liegt enger zusammen als vom MK2 und Aggressor) tatsächlich zu geringerem Rollwiderstand.

So, jetzt könnt ihr euren Senf dazu geben.
Wie immer wirft so ein Test auch viele Fragen auf. Das Testsetup mit der hohen Geschwindigkeit ist sicher nicht ideal. Was macht das Alter der Reifen aus? Welchen Einfluss hat die wenig, eher getrocknete Milch in den Altreifen zu der neuen, frischen Milch in den neuen Reifen? Inwieweit spielt das Gewicht der Reifen an sich bei dem Test eine Rolle? Fragen über Fragen.

Am meisten bin ich überrascht, dass man die 5% so deutlich spürt, das hätte ich nicht gedacht.

Gruß
 
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Servus,

ich baue mir aktuell ein 27,5" 160 mm Bike auf und habe heute den passenden Laufradsatz mit XM 481 Felgen (30 mm Maulweite) erhalten.

Als Neuling im Enduro-Bereich benötige ich Eure Hilfe bei der Reifenwahl, nach dem Lesen der letzten Seiten möchte ich hinten wohl gerne einen Semislick wie den Slaughter/Rock Razor/Minion SS ausprobieren, für vorne habe ich aber noch keine konkreten Vorstellungen.

Gefahren wird das Rad bei den Enduro1 Rennen (Frammersbach, Wildschönau, Wipperfürth etc), auf heimischen Trails und während 1-2 Bikeparkbesuchen. Sehr wichtig für das VR ist mir Grip, wichtig ist mir Dämpfung und weniger wichtig das Gewicht.

Welchen Reifen würdet Ihr mir für den Einsatz empfehlen? Ich möchte ihn gerne die komplette Saison tubeless und evtl. mit ProCore durchfahren, ständiges Wechseln je nach Wetterlage fällt wegen der Dichtmilch raus, das ist mir zu viel Arbeit/Sauerei.

Über Tipps freue ich mich sehr!
 
@ bikesen

Wenn Du nicht zwingend Reifen am VR und HR vom gleichen Hersteller sein müssen, könnte eventuell der ONZA IBRX 2.4 EDC passen.
Bin das ganze Jahr damit unterwegs, Trails, Hochalpin,Skipiste. Im Winter bei - Graden verhärtet er aber ziemlich. Im Winter ist der Mavic CLAW die bessere Wahl, Hochalpin und Trails muss er sich bei mir erst noch bewähren.
 
Vorne den Baron Projekt und hinten kannste fleißig ausprobieren. Würde zb mir den Minion SS silk worm anfangen. Der hat derbe Seitenstollen, damit Gripp und ist bei relativ leicht.

Der Baron ist auf jeden Fall ne Bank. Hatte an zwei Rädern noch keine Tubeless Probleme. Ausser auf tiefem Schotter und hartm Untergrund, ist er ne 1 mit Sternchen. Was nicht heisst, dass er auf verblocktem und steinigen Untergründen fehl am Platze ist, im Gegenteil!
 
Vorne den Baron Projekt und hinten kannste fleißig ausprobieren. Würde zb mir den Minion SS silk worm anfangen. Der hat derbe Seitenstollen, damit Gripp und ist bei relativ leicht.

Der Baron ist auf jeden Fall ne Bank. Hatte an zwei Rädern noch keine Tubeless Probleme. Ausser auf tiefem Schotter und hartm Untergrund, ist er ne 1 mit Sternchen. Was nicht heisst, dass er auf verblocktem und steinigen Untergründen fehl am Platze ist, im Gegenteil!
Hinten würde ich eher auf den Specialized Slaughter Grid setzen wenn es wirklich stabil sein soll. Der minion mit silkworm sollte wiederum schnittfester sein auf der Lauffläche.
 
Als Neuling im Enduro-Bereich benötige ich Eure Hilfe bei der Reifenwahl, nach dem Lesen der letzten Seiten möchte ich hinten wohl gerne einen Semislick wie den Slaughter/Rock Razor/Minion SS ausprobieren, für vorne habe ich aber noch keine konkreten Vorstellungen.

Ich kann dir nur vom Minion SS abraten. Ich fahre (bzw. fuhr) ihn auf einer EX 1501 (30mm). Bei dieser Innenbreite berühren bei mir die weichen Seitenstollen den Boden, was zumindest subjektiv dazu führt, dass er überhaupt nicht so leicht rollt, wie erhofft. Eher im Gegenteil. Der RockRazor soll da besser sein. Insgesamt finde ich, dass die Semislick-Reifen nur Sinn machen, wenn du oft auf flachen, harten Unterlagen fährst. Sobald es aufwärts geht, ist das Gewicht irgendwie entscheidender, und das ist ja nicht Welten besser als DHRII, Aggressor & Co. Ich wohne direkt am Berg und habe das Thema Semislick beerdigt.
 
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