Fahrtechnik vs besseres Fahrrad

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Frage mich zurzeit öfters ob man in Events mit einen günstigeren Bike z. B. ein Hardtail mit voll Deore Ausstattung und Alu-Rahmen gegen ein Hardtail mit High-End Ausstattung eine Chance hat.

Denkt ihr kann man mit Fahrtechnik die Vorteile eines besseren Rades kompensieren oder bringt ein derartiger Preisunterschied einen zu enormen Vorsprung?

Natürlich ist mir klar, dass einem völlig unsportlichen Körper das beste Rad auch nichts nützt. Aber wie verhält sich die Fahrtechnik/Fitness und die Qualität des Fahrrades zum Rennergebnis?

Bitte um begründete Meinungen oder am besten auch Erfahrungen.
 
An einer Deore wirds sicher nicht liegen, wenn man zu langsam war. Auch nicht an etwas schwereren Laufrädern. Reifen, ja. Pedale, ja. Gabel ggfs. Viel wichtiger ist die Geo und die passende Übersetzung/Abstufung.
 
Die meisten Leute, die in Rennen High-End-Material fahren, haben auch eine High-End-Kondition und High-End-Fahrtechnik. Da hast du keine Chance, egal was du fährst.
 
Außer wenn er sich eben auch eine High-End-Kondi und eine High-End-Fahrtechnik zulegt...

Es gibt übrigens genug Leute die High-End-Material fahren und weder das eine noch das andere Besitzen...
 
Also würdet ihr sagen, dass bei (Amateur-)Events es nicht am Fahrrad liegt wenn man weit nach vorne kommt/weit hinten landet.
 
Kommt auch auf den Event an: wenns ein Marathon ist auf fast nur Schotterstraßen spielt das Material aus meiner Sicht weniger Rolle als auf einer AM Strecke (bin u.a. 2015 Salzkammergut Trophy Strecke D gefahren)
Wie schon geschrieben wurde korreliert meistens Equipment mit Kondition und Fahrtechnik,
abgesehen von manchen, die sich ein sehr teures Bike kaufen, weil sie es sich einfach leisten (können)
 
Also würdet ihr sagen, dass bei (Amateur-)Events es nicht am Fahrrad liegt wenn man weit nach vorne kommt/weit hinten landet.

Wenn du bei einem Marathon oder Endurorennen mit einem Baumarktrad oder mit einem DH Bike startest, kann es schon sein, dass du dadurch verlierst.
Das von dir angeführte Beispiel "Deore" und "Hardtail" ist ja schon idR ein hochwertiges Fahrrad. Da versagen weder Bremse noch Schaltung bei etwas mehr Beanspruchung. Ein dreifach-Kettenblatt vorne mit Topswing-Umwerfer ist im Schlamm ein möglicher Schwachpunkt, egal ob XTR oder Alivio. Eine fehlende Kettenführung oder ein Schaltwerk ohne "Plus" kann im Zweifel auch das technische Aus bedeuten. Das Equipment muss halt passen, nicht ob da Deore oder XTR draufsteht.
 
Kommt auch auf den Event an: wenns ein Marathon ist auf fast nur Schotterstraßen spielt das Material aus meiner Sicht weniger Rolle als auf einer AM Strecke (bin u.a. 2015 Salzkammergut Trophy Strecke D gefahren)
Wie schon geschrieben wurde korreliert meistens Equipment mit Kondition und Fahrtechnik,
abgesehen von manchen, die sich ein sehr teures Bike kaufen, weil sie es sich einfach leisten (können)
Achtung: Korrelation ist was anderes als Kausalität
Richtig starke Fahrer fahren dir beim Marathon mit nem Trekkingrad und Starrgabel ne halbe Stunde um die Ohren, auch wenn du auf einem 4.000 € Hobel sitzt. Materialunterschiede werden erst relevant, wenn ansonsten Waffengleichheit herrscht. Im mittleren Breitensportbereich ist zuerst Fitness und dann die Fahrtechnik entscheidend. Wenn das nicht passt, kann dich kein noch so teures Radl retten :D
 
... Alu-Rahmen ...
Das Problem liegt beim Rahmen hauptsäch an dem Alu, dem ungünstigsten Material für den Fahradrahmenbau. Um das Tretlager und die Lenkung sind Alurahmen oft nicht besonders steif, aber schön die Vibrationen vom Boden auf den Sattel übertragen. Schon bei einer mittelprächtigen Bolzerei auf einem rauheren Feldweg hat man soviele Aussetzer beim Treten. Da muß man sich nicht einbilden nur ansatzweise die Zeiten zu erreichen, welche mit Material aus dem Worldcup drin wären. Es ist auch ein großer Unterschied ob man mit aktuellem Worldcupmaterial oder mit einem Radl unterwegs ist, welches vor 7 Jahren mal top war.
 
Ab Deore aufwährts mach das Material nur noch minimal was aus unterm strich, alles was drüber liegt bau man sich im Prinzip nur noch ans Bike weil es schön aussieht, man Spaß daran hat oder fürs Ego.

Beim MTB fahren ist es gott sei danke noch so das der wo oben in die Pedal tritt mit großem abstand noch das wichtigste Bauteil ist.
 
Ich kann für mich reden, dass ich 2011 mit dem MTBiken angefangen habe und ein Bulls Copperhead 3 (26 Zoll) ohne
Vorkenntnisse gekauft habe (das Aussehen). Das Bike hatte eine Mischung aus Deore und XT Teilen verbaut,
was ich heutzutage als Wahsinnsglück sehe, ein so gutes Bike mit guter Ausstattung gewählt zu haben.
Jetzt bin ich an dem Punkt angelangt, mit sehr viel gesammelter Erfahrung im technischen und fahrtechnischen Bereich
und wahnsinns Fitness und massig Kilometern und Höhenmetern pro Jahr, dass ich jetzt ne Steigerung meines Untersatzes möchte.
D.h. ein 29er CC Carbon Hobel, wenig Gewicht mit kompletter XTR Ausstattung und RS-1 Gabel, dass auch etwas mehr kosten darf, weil
ich es auch entsprechend oft in der Woche ausfahre und fordere, d.h. das investierte Geld
steht nicht einfach so in der Garage rum.

Das nur mal zu meinem Standpunkt.
 
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D.h. ein 29er CC Carbon Hobel, wenig Gewicht mit kompletter XTR Ausstattung und RS-1 Gabel, dass auch etwas mehr kosten darf, weil
ich es auch entsprechend oft in der Woche ausfahre und fordere, d.h. das investierte Geld
steht nicht einfach so in der Garage rum.

Das nur mal zu meinem Standpunkt.

Musst dich nicht rechtfertigen, deine Frau liest nicht mit :p

Ich sage ja auch immer: Investition in Geist und Körper! Zahlt sich aus ;)
 
Jetzt bin ich an dem Punkt angelangt, mit sehr viel gesammelter Erfahrung im technischen und fahrtechnischen Bereich
und wahnsinns Fitness und massig Kilometern und Höhenmetern pro Jahr, dass ich jetzt ne Steigerung meines Untersatzes möchte.
D.h. ein 29er CC Carbon Hobel, wenig Gewicht mit kompletter XTR Ausstattung und RS-1 Gabel, dass auch etwas mehr kosten darf, weil
ich es auch entsprechend oft in der Woche ausfahre und fordere, d.h. das investierte Geld
steht nicht einfach so in der Garage rum.

Das nur mal zu meinem Standpunkt.
Du hast halt einfach Spaß an so nem Hobel. Alles in Ordnung. Witzig find ich den Versuch, die Kaufentscheidung rational zu begründen. Trotz deiner "Wahnsinns-Fitness" musst du dir offensichtlich deine Räder immer noch selber kaufen (im Gegensatz zu den richtig Guten, da kümmert sich der Sponsor drum) ;)
Ich bleib dabei, das Material ist nur im (semi)professionellen Bereich mit rennentscheidend. Im Breitensportbereich hast du eine so große Spreizung bei Fitness und Fahrtechnik, da ist das Material wirklich egal.
@Meisee Wenn du nicht auf dem Stockerl landest, lags nicht an der Deore
 
Also ich fahre nur noch Stahlrahmen, obwohl die bei gleicher Qualität das Doppelte von Alurahmen kosten. Aber mit einem schnöden Alurahmen kann man auch Fahrradfahren. Deore ist ok, wie schon geschrieben wurde. Wichtiger ist, daß nur das am Bike dran ist, was auch benötigt wird. Also wenn z.B. nur im nicht-alpinen Bereich gefahren wird, wo 1 Kettenblatt ausreichen würde, dann sind 3 Kettenblätter ungünstig.

Woran erkennt man eigentlich, daß in der Frage CC-Events gemeint sind und nicht z.B. Trial oder Dirt?
 
Noch eine andere Frage:
Macht die Laufradgröße in Rennen einen großen Unterschied oder kommt es auch auf die Strecke mit an? (Ich will keine Diskussion ob 26 oder 29 besser ist)
Schätzungsweise sind 29er auf Asphalt klar im Vorteil? Bei einer Strecke mit vielen Kurven jedoch die Kleineren?
 
Was? 26' ist doch schon laaang tot sag mal weißt du das noch garnicht? Aber zu unserem Glück ist die IndusTrie ja netterweise mit 27,5' in die Presche gesprungen das vereint die Vorteile von 26' und 29' bei gleichzeitiger Vermeidung derer Nachteile cool was?
 
[...]
Schätzungsweise sind 29er auf Asphalt klar im Vorteil? [...]
Wie kommst du darauf? Größere Räder rollen besser über Unebenheiten. Muss also ziemlich kaputter Asphalt sein, wenn 29" besser rollt. Reifenbreite und -härte (also Verhältnis von Druck zu Breite) spielen aber auch eine oft unterschätzte Rolle.
Auf intakter Asphaltdecke ist die Radgröße egal. Deswegen haben Rennräder nur 26"-Räder. (Nicht den Marketing-Begriff mit dem tatsächlichen Außendurchmesser verwechseln!)
 
Wie kommst du darauf? Größere Räder rollen besser über Unebenheiten. Muss also ziemlich kaputter Asphalt sein, wenn 29" besser rollt. Reifenbreite und -härte (also Verhältnis von Druck zu Breite) spielen aber auch eine oft unterschätzte Rolle.
Auf intakter Asphaltdecke ist die Radgröße egal. Deswegen haben Rennräder nur 26"-Räder. (Nicht den Marketing-Begriff mit dem tatsächlichen Außendurchmesser verwechseln!)

Da ich davon ausgehe wenn eine lange wenig kurvige Strecke gefahren wird, erreicht man ja mit 29" Zoll höhere Geschwindigkeiten oder ist das minimal?
 
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