Alles wichtige siehst Du zum Beispiel hier:
Das war das erstbeste Video zum Thema "V-Brake Bremszug wechseln."
Hier noch ein Artikel mit guten Fotos:
https://www.bike-magazin.de/service/schrauber_tipps/v-brake-bremsen-warten-+-einstellen/a569.html
Hinzuzufügen ist, daß man die Außenhülle und den Innenzug nur mit einer richtig scharfen Zange sauber trennen kann, ohne daß sich der Innenzug aufspleißt. Am besten nimmt man dafür eine Bowdenzugzange.
Bei der Außenhülle muß man unbedingt aufpassen, daß an der Schnittstelle nichts nach innen gequetscht ist, was den Innenzug behindern könnte. Da muß man meist nacharbeiten, damit der Innenzug unbehindert laufen kann.
Etwas, was ich in Anleitungen und Videos selten sehe: Wenn der Zug am Bremshebel und an der Bremse eingehängt ist, ist es zweckmäßig, das Ende mit einer Zange zu greifen und den Innenzug straff zu ziehen. Aber nicht brutal, sondern mit Gefühl. Gleichzeitig kann man ihn leicht festklemmen. Dann überprüft man, ob der Zug nun zu straff oder zu locker ist, und kann dann eventuell korrigieren.
Nach der Montage des Zuges und dem Einstellen der Bremsgummies läßt sich deren Abstand zur Felge über die Einstellschraube am Griff feinjustieren. Voraussetzung ist aber, daß man vorher die Einstellschraube ganz reingedreht hat (der Konterring, das ist jener mit dem größeren Durchmesser, muß an die Einstellschraube gebracht werden). Wenn die korrekte Einstellung gefunden ist, müßte die Einstellschraube zu höchstens einem Drittel im Griff stecken.
Und zum Schluß kann ich mir die Bemerkung nicht verkneifen, daß ich nicht verstehe, was manche Leute immer meinen, wenn sie vom "Druckpunkt" bei einer Bremse sprechen. Eine Bremse ist kein Schalter oder Taster. Dort gibt es einen Druckpunkt. Das ist der Punkt, bei dem die aufgebrachte Kraft ausreicht, um den Mechanismus des Schalters oder Tasters auszulösen. Dann geht es ein/aus oder aus/ein.
Eine Bremse ist aber kein Schalter, ist kein Schalter, ist kein Schalter. Da gibt es kein 0 und 1, sondern zunächst schleift sie und wirkt schwach, dann wird die ausgeübte Kraft größer, und so weiter. Es wäre ja auch nicht gerade sinnvoll, wenn eine Bremse digital wirken würde...
Das, was bei einer Bremse maßgeblich ist, ist der Punkt, an dem man den Bowdenzug so weit gezogen hat, daß die Bremsgummis an der Felgenflanke anliegen, denn dann beginnt sie zu wirken. Ob es sich dann schwammig oder knackig anfühlt, würde ich nicht (im letzten Fall) als Druckpunkt bezeichnen, dann auch wenn die Bremse hart zugreift, kann man bei einer nicht-hydraulischen Bremse den Bremsgriff immer noch etwas weiterziehen. Denn es ist eben keine
Bremsflüssigkeit im System, welche sich so gut wie nicht zusammendrücken läßt, sondern Metall im Innen- wie im Außenzug. Und dann kommen noch die Bremshebel hinzu, die Bremsgummis, und die gute oder schlechte Einstellung.